Hallo zusammen,
den technischen Kram, incl. Aquaristikcomputer, habe ich hier noch rumliegen, vermutlich nutze ich den doch noch am ausstehenden Meerwasserbecken.
Sinnvolle Technik beschränkt sich auf eine Dimmsteuerung und pH- besser CO2-Regelung.
Dimmsteuerung betrachte ich dann auch schon im Zusammenhang mit viel Licht, hat immerhin optischen Mehrwert. Natürlich lassen sich alle möglichen Alarme einbauen, Stabilität erreichen und was es an Spezialfällen/-funktionen sonst noch geben mag.
Sinnlos ist auch "optionale" Technik nicht. Ich habe dann eben schon sehen können, was unter welchen Umständen passiert. Das sollte man sich durchaus eine Weile ansehen, das gibt Sicherheit. Was ich aber auch gesehen habe ist, in welchen weiten Grenzen Aquarium funktioniert. - Und das ist der Grund warum ich heute weitgehend auf Technik verzichte. Kommt ja noch hinzu, das Technik auf die maßgebliche Komponente, die ein Aquarium funktionieren macht, nur einen vernachlässigbaren Einfluss hat. Das ist die mikrobiologische Ausstattung eines Aquariums. Und da zeigt sich ein grundsätzliches Problem von Technik, manche machen das mit Aufwand, in der Annahme das Aquarium damit zum Laufen zu bringen. Das ist aber mitnichten so. Deshalb daddel ich hier von der Mikroflora und ihrem grundsätzlichen Einfluss auf das Biotop Aquarium als hätte ich sie nicht mehr alle am Sträußchen.
Wenn Technik nur Spieltrieb und/oder messende Beobachtung ist, habe ich keinerlei Einwände.
Das Redoxpotenzial interessiert mich nicht mehr, weil es nur eine mit gewisser Verzögerung darstellende Zahl des Sauerstoffgehaltes des Beckens ist. Den muss ich auch schon sehr lange nicht mehr messen, denn ich sehe, wann das Becken blubbert. Wichtig ist vor allem, dass das Becken diesen Zustand der Sauerstoffsättigung im Laufe des Tages erreicht. Muss es theoretisch nicht, aber es ist sichtbar und es kann dann kein Problem mit Sauerstoffmangel geben. Genau so habe ich mir Jahre lang absurd hohe Redoxpotenziale/Sauerstoffgehalte angesehen und mir - angesichts der allgemeinen, negativen Meinung - die Rummsmurmel zermartert wieso das Becken trotzdem so außerordentlich gut läuft. Mit frisch kalibrierten Messketten erhielt ich immer Werte >500 mV, zum Teil erheblich drüber. Die korrespondierenden Sauerstoffgehalte betrugen bis irgendwas > 12mg/l. Der Dupla-Test reichte einfach nicht weiter. Bei höheren Werten war der nicht mehr sinnvoll abzulesen. Das Becken befand sich morgens noch über der Sättigungsgrenze, das Licht ging an und 1-2 Minuten später fing das schon an zu blubbern. Nachmittags war das irre. Das ist ja schon 15-20 Jahre her und damals waren solche Werte allgemein unglaubhaft bzw. außerhalb des Vorstellungsbereichs. Mein jetziges Becken ist im Grunde nicht anders. Da es mikrobiologisch noch nicht stabil ist, beleuchte ich es nur 6 Stunden. So schon geht das Geblubber nach 1-2 Stunden los, wenn ich das länger beleuchte, erreicht das wieder die geschilderten Ausmaße. Sorgt mich überhaupt nicht! Die Bewohner lieben hohe Sauerstoffgehalte! Mit 100 mV stimmt sicherlich irgendwas nicht.
Den Leitwert spare ich mir mal, da reicht GH, KH, ob es ein Pflanzen-/Fischbecken ist und wieviel Dünger/Futter man zugibt. Wasserwechselrate noch, das reicht um sicher damit umzugehen. 610 µS/cm ist wohl das Resultat der EI-Düngung
Ich weiß, dass manche den Leitwert nutzen um den Zeitpunkt des Wasserwechsels zu bestimmen, wenn da Erfahrung dahinter steckt, ist das in Ordnung
Bei manchen unbekannten Erscheinungen messe ich noch mal das Wasser durch, passiert auch nur noch selten.
Gruß, Nik