Verzicht auf mechanische Filterung bei Fächergarnelen

Osterwma

New Member
Hallo Zusammen,

ich halte in meinem 180 Liter Aquarium Molukkenfächergarnelen und Gabun Garnelen.
Daneben sind noch 6 blaue Neons, 4 Ringelhechtlinge, 5 Ohrgitterharnischwelse und jede Menge Red Fire Garnelen und Turmdeckelschnecken im Aquarium. Neben dem Innenfilter ist auch noch eine Strömungspumpe für die Fächergarnelen installiert.

Da die Fächergarnelen ja möglichst viele Schwebstoffe im Aquarium benötigen, überlege ich gerade meinen Juwel Bioflow 3.0 Innenfilter nur noch mit biologischen Filtern zu bestücken (z.B. je nach Bedarf Cirax/Phorax/Amorax) um möglichst viele Schwebstoffe im Wasser zu belassen. Das das Wasser evtl. etwas trüber wird, würde mich jetzt nicht stören.

Hat jemand Erfahrungen , sein Aquarium ohne mechanische Filter laufen zu lassen? Könnte dies sich irgendwie auch nachhaltig schlecht auf die Wasserqualität auswirken mal abgesehen von etwaigen Verfärbungen?

Vielen Dank für eure Rückmeldungen.

Grüße

Marvin
 
Hi Marvin,

herzlich Willkommen im Flowgrow :bier:
Folgende Links sind Bilder aus dem Forum von meinem Becken, das vollständig ungefiltert (nur gerührt) läuft.
Hier, das, noch etwas und das letzte Bild.

Unabhängig von der Filterung geht beides.
Auch ohne Filter, kann so ein Becken äußerst sauber aussehen und Trüb-/Schwebestoffe können auf ein Minimum reduziert werden.
Filterlos ist kein Garant dafür, die Mikrobiologie ist entscheidend.

Wie entstehen die Schwebestoffe eigentlich in der Natur? Filterlos bleiben diese natürlich länger im Wasser.

Schöne Grüße
Kevin
 
Mechanische Filter sind gleich biologische Filter nur mit theoretisch weniger Fläche. Rein praktisch je nach Einsatz jedoch genau anders herum bereits nach kurzer Einsatzdauer.

Ein Problem was entstehen kann und wird, wenn du "nur" Material einsetzt, was für den rein bilogischen Teil gedacht ist, das dieser die Mechanische Aufgaben im Vorfeld erfüllt, extrem schnell verschlammt, und dadurch mit der zeit mehr anerobe Bakterien vorkommen und die Fläche für aerobe, auf ein extremes Minimum absinkt. Noch extremer würde es werden, wenn sich das Filtermaterial durch den Durchfluss bewegt, dadurch minimiert sich die Besiedlungsfläche nochmal zusätzlich. Dann am Ende kommt noch die verschlechterte Anströmung mit der Zeit hinzu.

Grundsätzlich reicht es auch aus, wenn man z.B. nur Filterschaum mit 10ppi bestückt.
10ppi hat im Vergleich zu 45ppi mehr Oberfläche, und neigt Zeitgleich durch die gröberen Poren weniger zum verschlammen, und wie Kevin sagte, reicht eine gute Biologie aus, um das Wasser "klar" werden zu lassen. Das erreicht man auch mit 10ppi-Matten, oder im Zweifel sogar nur durch den Bodengrund. Natürlich dauert es aber länger bis das Wasser wieder klar wird, als wenn man biologisches Filtermaterial als Feinfilter benutzt.

Das wäre sogar mein Ratschlag. Nur z.B. 10ppi-Matten und vielleicht als letztes eine 30ppi Matte. Wenn man dann noch eine Garnelensicherung am Ansaugrohr hat in meinen Augen nahezu perfekt da das Reinigungsintervall für den Filter jetzt auf ein Maximum angehoben wurde.
 
Moin,
ein Juwel Innenfiltern ohne Garnelenschutz und gänzlich ohne mechanische Filterung? Da werden doch dann nicht nur die Jungtiere sondern sogar erwachsene Garnelen in den Filter gezogen? Wenn du Schnecken hast wie zB Blasenschnecken können die auch in das Filterrad gelangen und wenn es größere sind das Rad eventuell sogar blockieren. Kleine Pflanzenteile passen da auch durch.

Ich würde zumindest einen groben Schwamm in den Schacht stecken und den gelegentlich reinigen. Ich habe ein Stück groben Schwamm hinter die unteren Schlitze gestopft und einen weiteren groben Schwamm ganz oben in den Filterschacht gelegt, so dass beide Einläufe von hinten etwas abgedeckt sind und zumindest größere Tiere nicht da rein kommen. Das sollte für die Fächergarnelen nicht viel ändern

Gruß
Markus
 
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