Was für ein Grund für die Mangelerscheinungen?

edwich

Member
Hallo,
ich wollte euch mal um einen Rat bitten.
Ich versuche nun seit gut 1 Monat mein Pflanzenproblem in den Griff zu bekommen.
Bilder von den Pflanzen um die es geht seht ihr weiter unten.

Ich gebe euch erst mal Informationen zu meinem Becken.

450 Liter
Beleuchtung: 4 x 36 W 865
Licht: 09 – 14 Uhr / 15:30 – 22 Uhr -> 11:30 h
Dünger: 2 x 3 ml Ferrdrakon / Tag
NPK Dünger 4 ml / Tag

NPK Lösunf mit der Zusammensetzung:

500 ml Wasser

60 Gramm KNO3
10 Gramm KH2PO4
11,5 Gramm K2SO4

Wasserwechsel: 30 % alle 2 Wochen (Osmosewasser Leitungswasser verschnitt L: 300 us; Osmosewasser L: 8 us; Leitungswasser L: 520us)

Leitungswasser Laut Wasserwerk:

Gesamthärte 14,0 °dH
Karbonathärte 9,70 °dH
Nitrat (NO3-) mg/l 20
Phosphat gesamt (PO43-) mg/l 0,94
Ammonium (NH4+) mg/l <0,05
Calcium (Ca2+) mg/l 78,1 ± 14,8
Magnesium (Mg2+) mg/l 13,4
Kalium (K+) mg/l 3,4
Hydrogencarbonat (HCO3-) mg/l 211,1


Filterung: HMF der mit einem Außenfilter betrieben wird der mit Filtermatten bestückt ist.

Geregelte CO2 Düngung

Wasserwerte AQ:

Temp: 26
PH: 6,7
GH: 8
KH: 4
CO2: ca. 20
NO3: 10 – 15
PO4: 1 – 1,5
FE: 0,1 – 0,15
Kalium: kann ich leider nicht Messen
NO2: 0
NH4: 0
Leitwert: 410 us (habe ich mit Wasserwechsel in 2 Monaten von 500 us auf 410 us Runtergefahren) Zielwert ist ca. 300 us

Meine Fragen/ Probleme:
Die älteren Blätter der Anubias haben so einen leichten braunen Belag und die Blätter wellen sich?
Das Javamoos hat seit ca. 3 Wochen Fadenalgen.
Die Hydrocotyle hat sehr blasse Blätter.

Was stimmt nicht? Meine Vermutung liegt im Kalium. Aber ich Dünge schon 4 ml Täglich NPK. Ist es zu wenig?
Hat jemand einen anderen Rat für mich?

Fals noch Informationen benötigt werden bitte Fragen.













Gruß Erich
 

Roger

Active Member
Hallo Erich,

auch nach reiflicher Überlegung kann ich kein Problem bei Deinen Wasserwerten erkennen und aufgrund des verwendeten Nitratdüngers mit dem zusätzlichen Kaliumanteil würde ich einen Kaliummangel auch weitgehend ausschließen.

Meiner Ansicht nach liegt Dein Problem u. U. hier:
Filterung: HMF der mit einem Außenfilter betrieben wird der mit Filtermatten bestückt ist.

HMF ist gut für sehr fischlastige Becken mit hohem Schadstoffaufkommen und geringem Pflanzenbesatz. Im Pflanzenbecken hingegen kann er sich zur Nährstofffalle entwickeln die vor allem Spurenelemente und Nitrat verschlingen kann. :wink:
Viele weitere Infos zu einer angepassten Filterung findest Du über die Forensuche mit den Stichworten "HMF", "Geringfilterung" und "Filterlos". :wink:
 

edwich

Member
Hi,
an meiner Filterung hatte ich schon mal was umgestellt vor ca. 1 1/2 Monaten.
Da hatte ich im Ausenfilter Keramik und poröse Steine drin. Damals hatte ich trotz 6 ml NPK Täglich keine Nachweisbaren Werte von NO3 und PO4. Nachdem ich nun den Ausenfilter nur mit Filterschwamm bestückt habe, haben ich mit 4 ml NPK die oben genannten Werte.
Ich dachte auch schon an immer noch "zu guter" Filterung, aber da die Werte ja Messbar im grünen Bereich sind, habe ich diesen Punkt eigentlich abgehagt.
Ich habe Gestern meine NPK Lösung abgeändert zu einer änlichen der PPS Pro Lösung mit 60g N / 10g P / 50g K also mit deitlich mehr Kalium. Werde nun mal 2 Wochen abwarten was passiert. Fange mit 4 ml täglich an und gucke mal was die N und P Werte die nächsten 2 Tage sagen und erhöhe dann ggf. etwas.

Hier mal mein Besatz:

2 x a. macmasterie
2 x m. ramirezi
3 x L 134
5 x Siamesiche Rüsselbarbe
15 x Marmorierter Panzerwels
5 x Dornauge
5 x Schmuckalmer
10 x Neon
ca. 10 x Amanos

Füttere täglich und meist Lebendfutter.

Gruß Erich
 

DrZoidberg

Active Member
Hallo Erich,
irgendein Mangel liegt sicherlich vor. 2-3ml Eisendünger sind nicht gerade viel bezogen auf 450l. Oder kommt noch was beim Wasserwechsel dazu? Um da überhaupt 0,1-0,15mg/l messen zu können müsste in den letzen 2-4 Wochen der Eisenverbrauch bei nahezu Null gelegen haben. Was mich zu der Vermutung führt, dass mind. ein Nährstoff fehlt, sodass die Eisenaufnahme ebenfalls zum Erliegen kommt.

Der Verschnitt von Leitungswasser und Osmosewasser ist mir bezgl. der Mengen noch nicht ganz klar. Bist du sicher das noch genug Magnesium übrig bleibt? Das könnte man beim Wasserwechsel auf Stoßdüngen oder deiner Makrolösung beimischen.
 

edwich

Member
Hi,
bezüglich Eisendünger, da liegt ein Missverständis vor.
Ich dünge nicht 2 - 3 ml, sondern 2 mal 3 ml Täglich (mit Düngeautomat) also 6 ml am Tag. 3 ml um 10 Uhr und 3 ml um 16 Uhr.

Sollte ich den FE gehalt auf 0,2 mg/L anheben?

Der verschnitt beim Osmosewasser und Leitungswasser ist ca. 1 : 1.
Laut Wasserwek müßte ich dann noch min 35 mg/L Calzium und min 5 mg/L Magnesium drin haben + das Magnesium was durch die 6ml Ferrdrakon rein kommt.

Seit den letzten 2 WW gebe ich jedes mal danach eine Messerspitze Montmorillonit hinzu.

Gruß Erich
 

edwich

Member
Hi,

dan komme ich ja beim Verschneiden mit meinem geschätzen 1 : 1 ja fast hin. Ich gucke halt nur auf den Leitwert beim Mischen.

Silikat kann ich leider nicht Messen. Und mein Wasserversorger gibt es nicht an.
http://www.rheinenergie.com/download/pr ... inisch.pdf

Kann Silikat diese Wellen an den Blättern verursachen?
Das Algenproblem habe ich nur an den langsam Wachsenden Pflanzen. Die schnellwachsenden Pflazen sind algenfrei.
Auch das Glossostigma ist algenfrei und wächst recht gut, was mich wundert.

Ich werde morgen mal ein Bild vom gesamten Becken machen und hochladen dann seht ihr die restlichen Gegebenheiten.

Erich
 

Roger

Active Member
Hi Erich,

dann komme ich ja beim Verschneiden mit meinem geschätzten 1 : 1 ja fast hin. Ich gucke halt nur auf den Leitwert beim Mischen.
ich bin zwar kein "Wasserverschneider", aber ich würde nach Volumen mischen und dann den Leitwert messen. Dann erhält man zumindest einen kleinen Anhaltspunkt über Veränderungen im Ausgangswasser. :wink:

Kann Silikat diese Wellen an den Blättern verursachen?
Ich denke nicht, aber ich würde tatsächlich versuchen Magnesium etwas aufzudüngen.

Sollte ich den FE gehalt auf 0,2 mg/L anheben?
Kannst Du probieren, aber ich denke nicht das es eine Verbesserung bringt. :roll:
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Erich,
ein Bild vom gesamten Becken ist gut!

edwich":2o1stczd schrieb:
Kann Silikat diese Wellen an den Blättern verursachen?
kann ich auch nicht sagen,
habe dies auf den braunen Belag der Blätter bezogen.
Warum Silikat von den Wasserwerken nicht angegeben wird weiß ich nicht, bei mir gibt es auch keine Angaben darüber.
Ich habe aber mit dem Leitungswasser in dieser Hinsicht Probleme im Aquarium.

edwich":2o1stczd schrieb:
Das Algenproblem habe ich nur an den langsam Wachsenden Pflanzen. Die schnellwachsenden Pflazen sind algenfrei.
OK,das ist nachvollziehbar, man sollte das aber im Auge behalten damit sie nicht überhand nehmen.
Versuche es mal mit nur 10h Beleuchtungszeit und dann durchgehend.
Eventuelle Änderungen von Parametern (auch Düngung)nur einzeln vornehmen und beobachten damit du den Überblick behältst.
Dann aber weiter berichten…

@ Roger,

Roger":2o1stczd schrieb:
ich bin zwar kein "Wasserverschneider", aber ich würde nach Volumen mischen und dann den Leitwert messen. Dann erhält man zumindest einen kleinen Anhaltspunkt über Veränderungen im Ausgangswasser. :wink:
Wo soll da der Unterschied sein außer der Benennung?
Bei einer VE-Anlage ist die Leitfähigkeitsmessung beim Verschneiden sogar gehobener Standard.
 

Roger

Active Member
Hallo Kurt,

war nur so eine spontane Idee von mir ohne es zu Ende gedacht zu haben. :oops:
Natürlich hast Du recht!
 

edwich

Member
Hi,
hier nun wie angekündigt (wurde leider etwas später heute) ein Gesamtfoto und jeweils der linke und rechte Teil etwas größer.





 

edwich

Member
Hi,
nach einer Woche PPS Düngung (weniger PO4 als zufor und mehr K) sind erste reaktionen bei den Problempflanzen zu sehen.
Hier erst mal die Wasserwerte 2 Stunden nach der Düngung von 4 ml NPK und 3 ml FE:

L= 397 us
GH= 7
KH= 4
PH= 6,7
NO3= 10
Po4= 0,6
Fe= 0,2

Und hier die Bilder:





Es ist deutlich weniger Algenbelag auf den Blättern. Ich denke das wird am reduzierten PO4 liegen.
Bittersalz habe ich auch schon hier stehen, aber noch nicht zugedüngt. Da ich erst mal die Reaktionen auf die Umstellung des NPK abwarten wollte.
Ich denke ich werde noch eine Woche abwarten und dann Bittersalz zugeben.
Was für eine Menge und wie oft sollte ich den zugeben?

MFG Erich
 

Roger

Active Member
Hallo Erich,

Ich denke ich werde noch eine Woche abwarten und dann Bittersalz zugeben.
Was für eine Menge und wie oft sollte ich den zugeben?
vielleicht brauchst Du das Bittersalz gar nicht, aber schaden kann es auch nicht. :wink:
Ich würde nicht warten und das direkt zugeben!
Jetzt einmal 1gr. pro 10 Liter Wasser direkt ins Becken und später nur beim Wechselwasser diese Menge ergänzen.
 

edwich

Member
Hi,
ich wollte euch mal wieder über die Situation in meinem Becken informieren.
Seit einer Woche habe ich Bittersalz im Einsatz. Wie Roger gesagt hatte habe ich das ganze Becken mit der angegebenen Menge auf gesalzen. Der Leitwert ist auch von 400 auf 450 gestiegen.
Gestern habe ich dann nur dem Wechselwasser Bittersalz zugegeben und auf meine gewünschten Leitwert von 300 us verschnitten. So das des Wasser im Becken wieder auf einen Leitwert von 430 gesunken ist.

Heute hatte ich dann die Wasserwerte (2 Stunden nach düngen):

Temp: 26,5 °C
PH = 6,7
GH = 8
KH = 4
NO3 = 5
PO4 = 0,5
FE = 0,1


Die Algenbeläge auf den Blättern sind immer noch im Rückzug.
Leider haben die Wellen an den Blättern nicht nachgelassen. Ein neues Blatt von der Anubias heterophylla ist z.B. vollkommen verdreht.
Das weitere ist das nun die Blätter der Anubias heterophylla kleine gelbe Punkte bekommen. Das konnte ich aber nur an der Anubias und an den alten Blättern der Hygrophila corymbosa sehen.
Ein weiteres Problem habe ich mit den Blättern der Hydrocotyle leucocephala die ganz blass werden, nur die Blattadern bleiben grün.

Ich überlege nun der Anubias Düngekugeln an die Wurzel zu drücken und auch meinen NPK Dünger mehr NO3 zuzugeben, damit ich den auf 10 erhöhe kann ohne den PO4 Wert mit zu erhöhen.

Ich hatte vor ca. 2 Monaten 2 Düngestäbchen für Grünpflanzen eines Bekannten Herstellers S…. an die Wurzeln der Anubias heterophylla gedrückt. Meine Vermutung ist nun, dass ich dadurch die Fadenalgen produziert habe, die sich immer noch auf dem Moos verbreiten das ich alle 3 Tage wegschneide, weil sich die Fadenalgen nicht abziehen lassen. Die Vermutung kommt daher, weil in den Stäbchen 3,2 % Ammoniumstickstoff drin ist. Weis nicht ob das der Auslöser für die Fadenalgen ist, nur vor Benutzung dieser Stäbchen hatte ich kein Problem mit Fadenalgen an dem Moos. Auch die Assimilation vom Moos ist vollkommen weck. Vor dem Fadenalgenbefall war das Moos ein Blubberteppich.
Können die Stäbchen vielleicht sogar der Auslöser für den Krüppelwuchs sein?

Was sollte ich nun für Maßnahmen ergreifen?

Gruß Erich
 

Roger

Active Member
Hallo Erich,

Ich überlege nun der Anubias Düngekugeln an die Wurzel zu drücken und auch meinen NPK Dünger mehr NO3 zuzugeben, damit ich den auf 10 erhöhe kann ohne den PO4 Wert mit zu erhöhen.
mit den Düngekugeln das würde ich sein lassen. Wenn es über die Wassersäule nicht passt bringen die es auch nicht. :roll:
Ich würde mir einen reinen Nitratdünger herstellen um gezielt auf den NO3-Gehalt Einfluss nehmen zu können. Kalium wird durch KNO3 i. d. R. schon genug eingebracht, so das Du auf zusätzliches Kalium verzichten kannst.
PO4 kann ruhig auch mal ein paar Tage nicht nachweisbar sein und das würde ich auf Stoß bei Bedarf zugeben.
Hebe den Nitratgehalt ruhig mal auf 10-20mg/l an! Den Fadenalgen schmeckt das meistens nicht so gut. :wink:

Leider haben die Wellen an den Blättern nicht nachgelassen. Ein neues Blatt von der Anubias heterophylla ist z.B. vollkommen verdreht.
Das weitere ist das nun die Blätter der Anubias heterophylla kleine gelbe Punkte bekommen. Das konnte ich aber nur an der Anubias und an den alten Blättern der Hygrophila corymbosa sehen.
Ein weiteres Problem habe ich mit den Blättern der Hydrocotyle leucocephala die ganz blass werden, nur die Blattadern bleiben grün.
Das deutet größtenteils auf ein Problem im Bereich der Spurenelement hin! Ich bin immer noch der Ansicht, das dafür die HMF-Filterung verantwortlich ist. Hätte an Deiner Stelle die Matte schon längst raus geworfen.
 

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