Watt/Liter Berechnung

Christoph

New Member
Hallo zusammen!

Ich habe mal eine Frage:
Und zwar ist die Angabe "Diese Pflanze benötigt soundsoviel W/l für einen guten Wuchs" völlig einleuchtend, dennoch stellt sich mir die Frage, wie man diese Berechnung variabler erstellen kann.

Denn: Mein Aquarium ist nach der Rechnung relativ mager beleuchtet (110 W / 250 l = 0,4) und mein Pflanzenwuchs ist doch sehr gut. Ich habe das Becken allerdings so gestaltet, dass an den Rändern Echinodus/Javafarn/Javamoos wächst. In der Mitte die eher lichthungrigen Pflanzen.

Kann man diese Formel (Watt durch Liter) eigentlich variabler gestalten, so dass es möglich ist auch Becken zu berechnen, die ähnlich wie meines gestaltet sind?

Viele Grüße
Christoph
 

Bino-Man

Member
Hallo,

0,4W/l ist ja nun auch nicht soo wenig. Mit vernünftigen Reflektoren drüber sollte da schon einiges wachsen. Um welche anspruchsvollen Pflanzen geht es denn?

Gruß
Markus
 

Heiko-68

Member
Hallo,

ich habe auch "nur" 0,4W/l. Ich denke 216 W T5 mit Refektoren auf 540l sind völlig ausreichend. Meine Frau würde auch an die Decke springen, wenn ich die Wattzahl verdoppele und der Stromzähler heiß läuft.
Für mich ist es eine Faustformel. Denn was sie nicht berücksichtigt, ist z.B. die Beckenhöhe. Es ist schon ein Unterschied ob 0,4W/l über ein 30cm hohes Becken liegen oder ob es sich um ein 70cm hohes Becken handelt. Die Literzahl kann ja in beiden Becken gleich sein.
Wichtig ist eigentlich nur was bei den gewünschten Pflanzen ankommt.

Gruß
Heiko
 

Christoph

New Member
...hmm, das wäre doch auch eine bessere Lösung. Da habe ich noch nie drüber nachgedacht. Kann man das nicht irgendwie in "Watt / Beckenhöhe" ableiten?

Gruß Christoph
 

Heiko-68

Member
Hallo,

sehe ich genau so, das es nur ein Richtwert sein kann. Wenn man lichthungrige Pflanzen einsetzt, sollte man halt keine Schwimmpflanzendecke haben und brauch sich nicht wundern, wenn im Schatten von größeren Pflanzen nichts wächst.
Der Aufwand die entsprechenden Lumen an den einzelnen Pflanzen zu messen steht in keinem Verhältnis zum Ergebnis.

Also bleiben wir bei den W/l und beobachten unsere Pflanzen, ob sie Mangelerscheinungen zeigen und versuchen diese durch gezielte Nährstoffzugabe zu beseitigen.

Gruß
Heiko
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Heiko,

Watt/Liter funktioniert nur unter einigen Voraussetzungen.

- mit Reflektoren vergleichbarer Qualität
- vergleichbare Beckenausleuchtung
- vergleichbare Effizienz der Leuchtmittel.

Das ist für die verschiedenen Leuchtmittel nicht gegeben! Bei den Quarz-/Keramikbrennern hat es eine ganz andere Abstrahlcharakteristik als bei Leuchtstofflampen. Schlimmer noch T5 und T8 LL sind auf dieser Basis wegen deutlich unterschiedlicher Effizienz gar nicht mehr vergleichbar.
Die W/L basieren auf T8 LL, aber die Effizienz von T5 ist deutlich höher. Wenn man deren Wattage mal 1,5 nimmt, dann hat man die für T8 notwendige elektrische Leistung um das gleiche Licht (immer bei vorausgesetzten guten Reflektoren) *im* Becken zu haben.

Lumenbasiert wäre schon deutlich besser, das lässt aber auch die unterschiedliche Effizienz z.B. der T8/T5-Reflektoren außen vor. Lumen ist außerdem eine den grüngelben Spektralbereich höher gewichtende Maßeinheit und wird den den roten und blauen Spektralbereich betonenden "Pflanzenlampen" nicht gerecht. Ich weiß aber auch nichts praktikableres. Der Lichtrechner hier arbeitet mit den dollsten Maßeinheiten und ist theoretisch von hoher Aussagekraft, aber praktisch näherungsweise unbrauchbar.
Der Ansatz ist schon richtig, denn W/L geht bei den noch geraume Zeit parallel genutzten T8/T5 im Grunde gar nicht mehr, aber die verwendeten Maßeinheiten sind wenig praktikabel und die Reflektoren bleiben unberücksichtigt.
Das kann sich keiner vorstellen, dass 4x30W T8 dem gleichen Licht im 1m-Becken entsprechen soll wie 2x39W T5 (Reflektoren immer vorausgesetzt).

Gruß, Nik
 

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