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Unterscheiden sich die Zwergkärpflinge in den Ursprungsgebieten, und unterscheiden sie sich von denen in Aquarienhaltung? Im Buch gibt es darauf vielfältig Antwort.
Nun, die Aquarientiere scheinen in beiden Geschlechtern geringfügig größer, was am Nahrungsangebot liegen kann. Und es gibt in manchen Jahren in der Natur auffällig übergroße Weibchen unter den Fundtieren, ohne dass deren Alter oder die Nahrungssituation im Rahmen der Größenerhebung mit betrachtet wurde.
Der einst als kleinster Fisch angenommene H. formosa ist auch heute noch der kleinste Fisch Nordamerikas.
Es gibt regionale Farbschläge, sehr helle Einzeltiere und Tiere, deren Körper teilweise ausgehellt ist. Die Jungtieren werden dunkler pigmentiert geboren und hellen dann aus. Alttiere wirken weniger stark pigmentiert als Jungtiere - und insgesamt blasser. Die Längs- und Querbinden können sehr variabel ausgefärbt sein.
Bei der Balz oder gleichgeschlechtlichen Rangfestlegungen ist insbesondere bei Weibchen ein Aufhellen zu beobachten. Männchen an Reviergrenzen wirken dunkler.
Zwergkärpflinge passen sich farblich nicht etwa einer farblich wechselnder Umgebung an, was darauf hindeutet, dass sie so wie sie sind, hinreichend gut getarnt sind.
Beide Geschlechter wirken auch sehr bedächtig und langsam in ihren Bewegungen, insgesamt geradezu unauffällig. Deren Augen können auch gut nach vorne sehen und fokussieren, was auch beim "Hypnotisieren" kleiner, langsamer und/oder festsitzender Futtertiere zu beobachten ist, ähnlich wie viele Labyrinthern das tun.
Zwergkärpflinge gelten unter den lebendgebärenden Zahnkarpfen einerseits als ursprünglich, andererseits ist das männliche Fortpflanzungsorgan besonders, und die Superfötation im weiblichen Geschlecht ist auch besonders. Zwergkärpflinge haben eine Plazenta.
Die Superfötation, bei der immer nur ein Fötus (Fötus!) nach dem anderen heranreift, und alle paar Tage einzeln abgesetzt wird, verhindert, dass sich die Zwergkärflingsdamen so wie etwa Guppys oder Mollys zyklisch quasi sprichwörtlich "die Figur versauen", und sie als "Mutterschiff" auf der Flucht schlanker und insgesamt wendiger und schneller bleiben.
Und schneller sind sie eher nur auf der Flucht, beim Nachjagen von Artgenossen oder beim Fressen.
Zwergkärpflinge können zwittrig sein. Das besondere bei Zwergkärpflingen ist, dass deren Zwitter sowohl Gonaden als auch Eierstöcke besitzen und phänotypisch ein Geschlecht - auch im Verhalten - herausragen kann.
Die DNA der Zwergkärpflinge gilt als vollständig entschlüsselt. Zwergkärpflinge sind die erste Art Lebendgebärende Zahnkarpfen mit einer Plazenta, die so weitgehend bestimmt und entschlüsselt worden ist.
to be continued..