Gedanken zur Wasseraufbereitung

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

um transparenz in meine Becken zu bekommen überlege ich aktuell, wie ich mein Permeat aufbereiten soll.

Meine Ziele:
1°dKH
6-8 °dGH
2,5 bis 3,5:1 Ca:Mg
Kalium frei

Ein aktueller Ansatz würde mich auf folgendes bringen:
1 °dKH
7,1 °dGH
13,2 mg/l Magnesium
8,2 mg/l Natrium
29,1 mg/l Calcium
51,5 mg/l Chlorid
52 mg/l Sulfat

Damit wäre ich prinzipiell an meinen Zielen, wobei ich bei einem Ca:Mg von 2,2:1 bin. Lediglich um die "hohen" Chlorid und Sulfatwerte mache ich mir noch einige Gedanken. Klar, Pflanzen brauchen das, aber die Frage ist in welchen Mengen und welche Werte da sinnig/unsinnig sind. Oder ist das in diesen Bereichen nicht schlimm, sodass ich das Ca:Mg in Richtung 2,8:1 bringen kann, unter der prämisse Chlorid bei 70-80 mg/L zu haben?

Gibt es da schon Erfahrungswerte / Studien zu?
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hallo Bene,

Thumper":2fy4brq5 schrieb:
Gibt es da schon Erfahrungswerte / Studien zu?
also Studien würde ich es nicht nennen, aber wie viel ist "hoch"?

Meine Trinkwasseranalyse sagt z.B. 125 mg/l Chlorid, 71 mg/l Natrium,... Soll ich weiter machen?

Klar, du versuchst natürlich besseres Wasser als aus der Leitung zu bekommen, aber um den hohen Chloridgehalt würde ich mir da keine Gedanken machen...
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

unbekannt1984":10qv0oko schrieb:
Meine Trinkwasseranalyse sagt z.B. 125 mg/l Chlorid, 71 mg/l Natrium,...

Nunja, es nennt sich nicht umsonst Trinkwasserverordnung und nicht Pflanzenwasserverordnung. Da geht es nur um für Mensch (und Tier) vertragliche Werte.
Mir ging es hier in erster Linie um Werte, welche für 98% der in der Aquaristik gängigen Pflanzen geeignet sind.
 

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Hey Bene,

die Abhängigkeiten zu Anionen und deren Verhältnisse ist noch nie wirklich Thema gewesen. Wenn ich dort das Suchen anfangen müsste, dann in Hydrokultur-Literatur. Da gibt es auch viele Studien. Wenn du interesant scheinende findest, lass mir die Links zukommen. Ich habe die Möglichkeit, mehr als das Inhaltsverzeichnis/ die Intro zu lesen :cool:

Der Link scheint ganz gut zu sein. Verweist auch auf weitere Literatur.

Ich hab's noch nicht durch ^^ Generell stell ich die ganzen antagonistischen Eigenschaften erstmal in Frage, da unbekannt, und würde diese einzeln nachprüfen. Da geht's dann auch darum, warum sich diese Moleküle aus Sicht der Pflanze ähneln, etc. Klar, aufwändig, aber nur so gibt es Erkentnisse.

Was ich unterm Strich hier so erfahren habe: man meidet Chlorid weitestgehend, betrachtet es mehr als Spurenelement. Anreichern sollte es sich nicht. Orientier dich doch mal am Drak-Salz / Salty Shrimp/ Salty Bee was da an Chlorid mitkommt - die funktionieren.
Sulfate scheinen entspannter zu sein.

Ich bleib am Thema, interessiert mich. Bin auch gespannt, was für Brocken Robert uns auftischen kann/wird/möchte. Da weiß ich, dass er mehr darüber weiß :D

Schönen Start in die Woche!
Kevin
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, wenn ihr bei Hydrokultur Anleitungen mal was über Wasserstoffperoxyd lest, dann lasst es mich bitte wissen...
Es heißt zwar das man damit Sauerstoffmangel in der Lösung ausgleichen kann, aber wieviel man da nimmt, hab ich noch nicht gefunden..
Chiao Moin
 

omega

Well-Known Member
Hi,

Thumper":cqmb8ovr schrieb:
Lediglich um die "hohen" Chlorid und Sulfatwerte mache ich mir noch einige Gedanken. Klar, Pflanzen brauchen das, aber die Frage ist in welchen Mengen und welche Werte da sinnig/unsinnig sind.
ich hab's nicht nachgerechnet und gehe deshalb davon aus, daß die Ladungsanzahl der Anionen zu denen der Kationen paßt, also die Stoffgehalte stimmig sind.

Also: Möchtest Du eine geringe KH, also wenig Hydrogencarbonat, bleibt Dir gar nichts anderes übrig, als mit dem "vielen" Chlorid und Sulfat zu leben. Die vielen Ca2+ und Mg2+ Kationen benötigen einen Ladungspartner. Fehlt dafür das Hydrogencarbonat, müssen es zwangsläufing andere Anionen sein.
Es ginge z.B. auch Nitrat, aber dies würde mit der Zeit durch Hydrogencarbonat ersetzt werden.

Aber warum eine so hohe GH?

Grüße, Markus
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

Danke dir erstmal für die Aufklärung in Richtung Anionen und Kationen.

omega":3dp1jsf6 schrieb:
Aber warum eine so hohe GH?
Nun, 3:1:0,5 Ca:Mg:K und dabei Mg >10mg/L impliziert ja eine recht hohe GH. Und mit K <5mg/L möchte ich ungern arbeiten. Und eine GH von 7°dH erachte ich jetzt als nicht allzu hoch. Da orientiere ich mich eher an Ca und Mg.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

auf Chlorid habe ich schon lange keinen Fokus mehr, seit dem ich mal eine Ichthyo-NaCl-Behandlung auch nach Abheilung der Krankheit 8 Wochen weiterlaufen ließ und es nicht mal im Ansatz zu einer Wuchsbeeinträchtigung des sehr gut stehenden Pflanzenaquariums kam. Gilt im Grunde auch für Sulfat, da ist es aber möglich, dass bei anaerober Zersetzung von organischen Stoffen SO4 veratmet wird und H2S entsteht. Vorsicht mit organischen Stoffen im Bodengrund.

Gruß Nik
 
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