RavenTheJust
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Hallo zusammen,
Ich bin auf der Suche nach einer neuen Beleuchtung für mein 120cm x 50cm x 60cm (H) Becken. Sich im ganzen Lichter-, oder besser, Leuchtenmeer zurechtzufinden ist gar nicht so leicht.
Deswegen wäre ich um Euren Input froh.
Status Quo:
Ich beleuchte das Becken derzeit mit einer ATI Powermodule 6x54w, angetrieben mit sechs T5 HO Lumilux Deluxe 965. Die ATI Reflektoren sorgen dafür, dass das Licht mit einem verhältnismässig engen Abstrahlwinkel nach unten gerichtet wird und ich denke das ist auch nötig um im eher hohen Tank auch den Boden gut zu beleuchten. Durch die sechs Röhren gleich nebeneinander ist die Ausleuchtung im Becken allerdings sehr gut. Zusätzlich hat das auch den Vorteil, dass die Scheiben nicht so schnell veralgen.
Lichttechnisch sieht das alles nicht so schlecht aus und trotzdem würde ich mittelfristig gerne auf LEDs umsteigen. Ich hänge die Leuchte ca 20cm über’s Wasser und muss sie für die Wartung entsprechend jedes Mal hochhängen. Ein grosser Freund der Stahlseilaufhängung bin ich so oder so nicht. Die Lampe ist echt schwer und deswegen ist das auch umständlich. Dann bläst sie doch recht Wärme ab und die Lüfter sind gut hörbar. Nicht nervig zwar, aber ich bekomme doch immer mal wieder Kommentare meiner Frau - alles nicht ganz optimal (vor allem der letzte Punkt ;-))
Vorteilen:
Nachteile
Da momentan alles gut wächst, darf die neue Leuchte lichttechnisch auf jeden Fall kein Rückschritt sein.
Laut Osram liefert eine Röhre LL 965 4250 lm bei 37°C. Das Powermodule wird von drei kleinen Lüftern gekühlt, die pusten durch das Gehäuse direkt auf die Stellen wo die Glühwendel sitzen, also wird die Temperatur wohl in etwa hinkommen.
Grob überschlagen (Verlust gibts natürlich durch eine Selbstabschattung der Röhren, obwohl ich nirgendwo konkrete Zahlen dazu finden konnte..) gibt das Teil also vermutlich etwa 20’000 lm (+-) aus, ca 55 lm/L.
Ich habe das Gefühl Leuchtstoffröhren sind besser als ihr Ruf - ich habe Rotala rotundifolia und Rotala Vietnam H’Ra in meinen beiden Becken, einmal durch zwei Dennerle Trocal LED beleuchtet (61 lm/L) einmal durch die 6x54W LL965(~55 lm/L). Beide Becken werden mit EI gedüngt. Allerdings sind die Pflanzen im Becken mit den Leuchtstoffröhren wesentlich kräftiger gefärbt, also leuchtend orange-rot. Im Trocal Becken eher gelb-orange. Und das obwohl sie gut doppelt so weit von der Lampe entfernt wachsen, wie die mit Trocal beleuchteten Pflanzen.
Da die viele Hersteller (aus teils fadenscheinigen Gründen) die Lumenangabe für ihre Leuchten nicht verwenden und sie bei allen nicht-weissen (Actinic & auch RGB) LED keine sinnvollen Resultate ergibt, blieb mir nichts anderes übrig als wieder mit Watt Lichtleistung zu rechnen.
Dabei würde ich bei einer LED-Lampe vermutlich mit ca. 100lm/W ausgehen, womit ich bei LEDs bei einer Leuchtmittelleistung (nicht die ganze Installation mit Netzteil, etc) von etwa 200W wären. Immerhin hätte ich damit schon ein Drittel des Lichtenergieverbrauchs meines Beckens gespart. Obwohl darum geht’s mir eigentlich nicht - wollte ich Energie sparen gäbs ein Buntbarschbecken mit Javafarn und Anubias - bei 10-20 Lumen pro Liter.
Das Licht sollte möglichst im kühlen Tageslichtbereich von 6500-8000K liegen. Schön wäre es allerdings, wenn man im roten Spektrum noch ein paar Strahler hätte, damit rote Akzente(Pflanzen/Fische) besser hervorgehoben würden.
Weiterhin ist es mir wichtig, dass ich irgendeine Art von automatischer Dimmung installieren kann. Spielereien mit der Lichtfarbe müssten nicht sein, aber eine vernünftige, möglichst stufenfreie Ein- und Aus-Dimmung. Am besten ein Gerät für alle Leuchtmittel und nichts mit mehreren Dimmern bei welchen man dann die Zeit jeden Monat neu Syncen kann.
Der Abstrahlwinkel wäre ein weiterer Faktor: Bei 120° wird bei 65cm Abstand vom Bodengrund theoretisch bereits ein Lichtkegel mit Durchmesser von 2.2m beleuchtet. Bereits 30cm unterhalb der Leuchtmittel ist es bereits 1.0m - doppelt so breit wie mein Becken. All dieses Licht muss erst via Scheiben reflektiert werden, was erstens sicher nicht optimal funktioniert und zweitens das Algenwachstum an den Scheiben fördert.
Leider kann man die Optiken nicht frei wählen, aber mit einem Abstrahlwinkel zwischen 60° und 90° wäre ich vermutlich besser bedient. Natürlich nur, wenn auch mehr oder weniger auf der ganzen Fläche Licht in’s Becken fällt. Eine einzelne Spot-Leuchte mit 60° wäre vermutlich keine gute Idee.
Bei der jetzigen Lampe beginnen die Punktalgen etwa auf 3/4 bis 2/3 der Beckenhöhe(von unten) - in meinen Augen ideal bei so einem hohen Becken. Ausser der Vallisnerien lasse ich keine Pflanzen so hoch wachsen und deren Blätter fluten so oder so.
Im Endeffekt bedeutet diese Bündelung natürlich, dass mehr Licht dort ankommt wo die Pflanzen es brauchen! Werden 10% des Lichtes in den Raum geworfen, dann ist das zum Fenster hinausgeworfenes Geld - und zwar doppelt - einmal für die Leuchte und dann jede Stunde für Strom.
Da denkt man natürlich gleich an Eigenbau. Aber so sehr mich dieses Thema schon vor Jahren auch gereizt hatte - mein Tag hat nur 24h und knapp ein drittel davon muss ich schlafen. Wenn ich dieses Projekt so angehe, dann habe ich 5 Jahre Chaos im Bastelraum, keine neue Lampe und eine unzufriedene Frau.
Das wird mich natürlich eine Stange Geld kosten. Ich habe rund 1’000 Euro dafür veranschlagt (+~20%)
Ich werde mal das was ich in den tiefen des Internets so ausgegraben habe kommentieren und ich würde gerne hören was davon (oder auch anderes) ihr so empfehlen würdet.
Ich bin auf der Suche nach einer neuen Beleuchtung für mein 120cm x 50cm x 60cm (H) Becken. Sich im ganzen Lichter-, oder besser, Leuchtenmeer zurechtzufinden ist gar nicht so leicht.
Deswegen wäre ich um Euren Input froh.
Status Quo:
Ich beleuchte das Becken derzeit mit einer ATI Powermodule 6x54w, angetrieben mit sechs T5 HO Lumilux Deluxe 965. Die ATI Reflektoren sorgen dafür, dass das Licht mit einem verhältnismässig engen Abstrahlwinkel nach unten gerichtet wird und ich denke das ist auch nötig um im eher hohen Tank auch den Boden gut zu beleuchten. Durch die sechs Röhren gleich nebeneinander ist die Ausleuchtung im Becken allerdings sehr gut. Zusätzlich hat das auch den Vorteil, dass die Scheiben nicht so schnell veralgen.
Lichttechnisch sieht das alles nicht so schlecht aus und trotzdem würde ich mittelfristig gerne auf LEDs umsteigen. Ich hänge die Leuchte ca 20cm über’s Wasser und muss sie für die Wartung entsprechend jedes Mal hochhängen. Ein grosser Freund der Stahlseilaufhängung bin ich so oder so nicht. Die Lampe ist echt schwer und deswegen ist das auch umständlich. Dann bläst sie doch recht Wärme ab und die Lüfter sind gut hörbar. Nicht nervig zwar, aber ich bekomme doch immer mal wieder Kommentare meiner Frau - alles nicht ganz optimal (vor allem der letzte Punkt ;-))
Vorteilen:
- Hohe Lichtleistung
- Sehr gute Ausleuchtung
- Brauchbare Lichtpenetration
Nachteile
- Hoher Energieverbrauch
- Heizt den Raum ordentlich
- Ziemlich schwer
- Stahlseilaufhängung
Da momentan alles gut wächst, darf die neue Leuchte lichttechnisch auf jeden Fall kein Rückschritt sein.
Laut Osram liefert eine Röhre LL 965 4250 lm bei 37°C. Das Powermodule wird von drei kleinen Lüftern gekühlt, die pusten durch das Gehäuse direkt auf die Stellen wo die Glühwendel sitzen, also wird die Temperatur wohl in etwa hinkommen.
Grob überschlagen (Verlust gibts natürlich durch eine Selbstabschattung der Röhren, obwohl ich nirgendwo konkrete Zahlen dazu finden konnte..) gibt das Teil also vermutlich etwa 20’000 lm (+-) aus, ca 55 lm/L.
Ich habe das Gefühl Leuchtstoffröhren sind besser als ihr Ruf - ich habe Rotala rotundifolia und Rotala Vietnam H’Ra in meinen beiden Becken, einmal durch zwei Dennerle Trocal LED beleuchtet (61 lm/L) einmal durch die 6x54W LL965(~55 lm/L). Beide Becken werden mit EI gedüngt. Allerdings sind die Pflanzen im Becken mit den Leuchtstoffröhren wesentlich kräftiger gefärbt, also leuchtend orange-rot. Im Trocal Becken eher gelb-orange. Und das obwohl sie gut doppelt so weit von der Lampe entfernt wachsen, wie die mit Trocal beleuchteten Pflanzen.
Da die viele Hersteller (aus teils fadenscheinigen Gründen) die Lumenangabe für ihre Leuchten nicht verwenden und sie bei allen nicht-weissen (Actinic & auch RGB) LED keine sinnvollen Resultate ergibt, blieb mir nichts anderes übrig als wieder mit Watt Lichtleistung zu rechnen.
Dabei würde ich bei einer LED-Lampe vermutlich mit ca. 100lm/W ausgehen, womit ich bei LEDs bei einer Leuchtmittelleistung (nicht die ganze Installation mit Netzteil, etc) von etwa 200W wären. Immerhin hätte ich damit schon ein Drittel des Lichtenergieverbrauchs meines Beckens gespart. Obwohl darum geht’s mir eigentlich nicht - wollte ich Energie sparen gäbs ein Buntbarschbecken mit Javafarn und Anubias - bei 10-20 Lumen pro Liter.
Das Licht sollte möglichst im kühlen Tageslichtbereich von 6500-8000K liegen. Schön wäre es allerdings, wenn man im roten Spektrum noch ein paar Strahler hätte, damit rote Akzente(Pflanzen/Fische) besser hervorgehoben würden.
Weiterhin ist es mir wichtig, dass ich irgendeine Art von automatischer Dimmung installieren kann. Spielereien mit der Lichtfarbe müssten nicht sein, aber eine vernünftige, möglichst stufenfreie Ein- und Aus-Dimmung. Am besten ein Gerät für alle Leuchtmittel und nichts mit mehreren Dimmern bei welchen man dann die Zeit jeden Monat neu Syncen kann.
Der Abstrahlwinkel wäre ein weiterer Faktor: Bei 120° wird bei 65cm Abstand vom Bodengrund theoretisch bereits ein Lichtkegel mit Durchmesser von 2.2m beleuchtet. Bereits 30cm unterhalb der Leuchtmittel ist es bereits 1.0m - doppelt so breit wie mein Becken. All dieses Licht muss erst via Scheiben reflektiert werden, was erstens sicher nicht optimal funktioniert und zweitens das Algenwachstum an den Scheiben fördert.
Leider kann man die Optiken nicht frei wählen, aber mit einem Abstrahlwinkel zwischen 60° und 90° wäre ich vermutlich besser bedient. Natürlich nur, wenn auch mehr oder weniger auf der ganzen Fläche Licht in’s Becken fällt. Eine einzelne Spot-Leuchte mit 60° wäre vermutlich keine gute Idee.
Bei der jetzigen Lampe beginnen die Punktalgen etwa auf 3/4 bis 2/3 der Beckenhöhe(von unten) - in meinen Augen ideal bei so einem hohen Becken. Ausser der Vallisnerien lasse ich keine Pflanzen so hoch wachsen und deren Blätter fluten so oder so.
Im Endeffekt bedeutet diese Bündelung natürlich, dass mehr Licht dort ankommt wo die Pflanzen es brauchen! Werden 10% des Lichtes in den Raum geworfen, dann ist das zum Fenster hinausgeworfenes Geld - und zwar doppelt - einmal für die Leuchte und dann jede Stunde für Strom.
Da denkt man natürlich gleich an Eigenbau. Aber so sehr mich dieses Thema schon vor Jahren auch gereizt hatte - mein Tag hat nur 24h und knapp ein drittel davon muss ich schlafen. Wenn ich dieses Projekt so angehe, dann habe ich 5 Jahre Chaos im Bastelraum, keine neue Lampe und eine unzufriedene Frau.
Das wird mich natürlich eine Stange Geld kosten. Ich habe rund 1’000 Euro dafür veranschlagt (+~20%)
Ich werde mal das was ich in den tiefen des Internets so ausgegraben habe kommentieren und ich würde gerne hören was davon (oder auch anderes) ihr so empfehlen würdet.