Äste von Bäumen ins Aquarium ?

Freddy

Member
Moin,
kann man Äste von Bäumen im aquarium als Wurzeln benutzen ?

Welche Bäume könnte ich da nehmen?
Muss ich mit den Ästen noch was machen, oder kann ich sie einfach abschneiden und ins Aquarium geben ?

Liebe Grüße
Freddy


Liebe Grüße Freddy
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, Du kannst trockene Äste unter Buchen und Eichen sammeln.
Oder Korkenzieherhasel oder Korkenzieherweide trocknen und dann verwenden.
Wässern ist nie ein Fehler um überschüssige Zuckerstoffe auszuschwemmen.
Bei grauem Holz ist das bereits durch Wind, Wetter und Sonne geschehen.
Grün darf das Holz nichtmehr sein, sonst droht Bakterienblüte.
Chiao Moni
 

Freddy

Member
Moin,
ich habe jetzt letzte Woche Freitag ein paar Äste von einer Eiche abgeschnitten.



Reicht es jetzt wenn ich die einmal abspüle und dann noch austrocknen lassen und ab ins Becken ?




Liebe Grüße Freddy
 

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CHL87

New Member
Hey Freddy,
ich exerziere das mal durch, damit du zumindest irgendeine Antwort kriegst. Moni hat eigentlich schon alles gesagt, aber ich kenn das ja selbst wenn man mal so fleißig auf dem Schlauch steht.

Kurze Antwort: NEIN!
Warum: siehe Text.

Plantamaniac":1euto65w schrieb:
Hallo, Du kannst trockene Äste unter Buchen und Eichen sammeln.
Oder Korkenzieherhasel oder Korkenzieherweide trocknen und dann verwenden.
"trocken": das meint ohne (viel Wasser) drinnen und steht in direkter Relation zu
"unter Buchen und Eichen": wenn sie nähmlich runtergefallen sind, hatten sie oft schon gut Zeit zum trocknen.
Richtig trocken wirds zum Beispiel, wenn man die Rinde abmacht, dann in den Backofen. Das hab ich so bei 100° gemacht, dauer nach Gefühl. Auskochen soll auch gehen.

Plantamaniac":1euto65w schrieb:
Wässern ist nie ein Fehler um überschüssige Zuckerstoffe auszuschwemmen.
Bei grauem Holz ist das bereits durch Wind, Wetter und Sonne geschehen.
Wenn man frische Äste wässert, geht die Rinde leichter ab, vielleicht setzt da auch schon ein Mineralisierungsprozess ein. Jedenfalls "saugt" das Wasser Nährstoffe aus dem Ast raus, dabei wird das Wasser braun.
Es gibt diese Pi-mal-Daumen-Regel: So oft mit frischem Wasser neu einkochen, bis das Wasser halbwegs klar bleibt.

Plantamaniac":1euto65w schrieb:
Grün darf das Holz nichtmehr sein, sonst droht Bakterienblüte.
Deine Äste sind "grün", wenn auch nicht blattgrün. Sie sind frisch, in ihnen fließt Wasser, Zucker, andere Nährstoffe, halt der ganze Kram den der Baum zum Stoffwechsel braucht. Das sollte alles nicht ins Aquarium.

Mit deinen Zweigen würde das für mich bedeuten: einkochen, dann Rinde entfernen, dann nochmal kochen, dann Backofentrocknen, dann in einem Eimer wässern und gucken wie braun das Wasser wird, ob es mieft, irgendetwas seltsam ist. Falls du Fische und/oder Garnelen im Becken hast, würde ich in dem Eimer "Aquariumbedingungen" schaffen. Bei schönem Wetter reicht für Licht und Temperatur ein Platz am Fenster und eine kleine Strömungspumpe.
Also grüne Zweige sind mir zu viel Aufwand!

Ich habe monatelang in unterschiedlichen Regionen, an Flüssen, in Parks die Augen aufgehalten, bis ich endlich mal einen Ast gefunden habe, der mir gefällt UND im richtigen Zustand war: ausgetrocknet, verblichen.
Der Ast ging dann in den Backofen, dann in einem Eimer gewässert. Es haben sich Algen gebildet und die Suppe hat gestunken, also hab ich einmal ausgekocht und nochmal gebacken, diesmal höhere Temperatur. Vor zwei Wochen hab ich ihn ins Schneckenbecken gelegt, es gab keine Toten, keine Algenblüte, keinen Gestank - scheint jetzt ok zu sein.

Gruß,
Chris
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, kochen und Backofen habe ich früher auchschon gemacht.
Hat aber nicht wirklich was gebracht außer riesen Gestank und Energieverbrauch. Wenn noch Nährstoffe drin sind nützt das nicht viel und verändert die Struktur, was Welsfreaks immer behaupten.
Also entweder staubtrockene Äste sammeln und wässern, bis sie nixmehr abgeben und nichtmehr riechen, falls sie gerochen haben.
Grüne Äste in den Garten/Balkon in die Sonne legen, so das sie Wind und Wetter ausgesetzt sind. Dann geschieht das alles von alleine und die Rinde geht ab. Nach kurzem Eimertest, ob noch was mockert, können die direkt ins Becken. Haselnuss (ab 1,5cm) ist auch sehr haltbar. In einem Becken sind die Äste schon seit 4 Jahren, sogar mit Rinde und sehen aus wie neu :grow:
Chiao Moni
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, Nadelbäume ehr nicht.
Ich hatte mal trockenes Holz im Wald gesammelt und das war noch meine 70-100° Ofenzeit.
Es war auch ein trockenes Stück Nadelholz dabei und in der Hitze schmolz das Harz aus dem Holz und legte sich wie Lack um die Wurzel, wo es rauskochte. Der Geruch in der Küche der verdampfenden ätherischen Öle war kaum auszuhalten :shocked:
Also Nadelhölzer würde ich lieber nicht versuchen.
Oder leg es in den Ofen und schau was passiert. Wenn das Harz schon raus ist, geht es vielleicht.
Nicht das die Tiere was abkriegen :sceptic:
Chiao Moni
 

TomDK

Member
Tach auch,

Chris hat ja schon was zum Thema 'frisch' gesagt. Wenn du Äste unter Buchen und Eichen findest die nicht von 'nem Sturm abgerissen wurden... dann ist das das wonach du suchst. Eichen und Buchen sind 'Totasterhalter'. Die Äste sind also schon richtig lange tot und trocken am Baum bevor sie runterfallen.
Die Rinde willst du auch loswerden, wie das schon gesagt wurde, denn speziell in der Eichenrinde ist ordentlich Eichenlohe drin und die ist sauer.

Aber eigentlich ist ja schon alles gesagt worden.

Zum Thema Nadelholz... Ich denke das kommt darauf an wie lange man das Holz verwenden will. Nadelholz ist langfasrig und nicht so dicht wie Laubholz, daher ist der Zerfallsprozess dort etwas schneller. Ansonsten denke ich das nach ausreichend langer Lagerung und anschließender Behandlung nix dagegenspricht.

Ich bekomme Anfang Mai mein neues Becken und bereite derzeit mein Hardscape vor. Was das Holz betrifft habe ich das Glück das ich das bei meiner Freundin im Labor in den Autoklav stecke. Eine Stunde mit ordentlich Unterdruck, 120 Grad und schön feucht.

Ich bin gespannt wie sich das dann im Becken macht...

Gruß Thomas
 

Freddy

Member
Moin,

ich habe hier auch noch ein paar Fichten Wurzeln. Habe ich vor ungefähr einem Jahr gesammelt, seit dem liegen sie im Garten.

Ich werde die mal bei 100 Grad backen und schauen was passiert.
Sollte aber ja eigentlich alles raus sein.




Liebe Grüße Freddy
 

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Kalle

Active Member
Hi zusammen,

Hi Freddy: Meine Wurzelstücke sehen ähnlich aus.

Monika schrieb:
Es war auch ein trockenes Stück Nadelholz dabei und in der Hitze schmolz das Harz aus dem Holz und legte sich wie Lack um die Wurzel, wo es rauskochte.

Nochmal zu Nadelhölzern: Bei Ästen fällt der Harz natürlich auf, bei Wurzeln konnte ich noch keinen starken Harzfluss feststellen, auch nicht an Bruchstellen. Kann es sein, dass in den Wurzeln weniger Harz als in den Ästen ist?

VG Kalle
 

Tigger99

Member
Kalle":2pc2m7f5 schrieb:
Hi zusammen,

Hi Freddy: Meine Wurzelstücke sehen ähnlich aus.

Monika schrieb:
Es war auch ein trockenes Stück Nadelholz dabei und in der Hitze schmolz das Harz aus dem Holz und legte sich wie Lack um die Wurzel, wo es rauskochte.

Nochmal zu Nadelhölzern: Bei Ästen fällt der Harz natürlich auf, bei Wurzeln konnte ich noch keinen starken Harzfluss feststellen, auch nicht an Bruchstellen. Kann es sein, dass in den Wurzeln weniger Harz als in den Ästen ist?

VG Kalle
Habe lange so Wurzeln im Becken. Heiss sauber duschen hat bei mir gereicht. Unterwasser gammelten die nie bei mir.
 

Freddy

Member
Moin,

ich habs heute mal mit einer Wurzel probiert, und die bei 100 Grad glaube ca 60min im Ofen gelassen.

Man beachte, sie lag schon ein paar Monate draußen auf dem Rasen.

Der Ofen hat ziemlich nach Baum gerochen, und der Zweig.. seht selbst.



Liebe Grüße Freddy
 

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Plantamaniac

Well-Known Member
Hei...dann haste ja das gleiche erlebt wie ich :?
Hat man irgendwie nimmer so viel Vertrauen in den Ast, gell?
Chiao Moni
 

Kalle

Active Member
Hi Freddy,

Danke für die super Bilder; jetzt bin ich ziemlich beeindruckt, aber noch nicht überzeugt (auch wenn mir Monikas Bedenken Sorgen machen) .

Allerdings wurde Harz auch schon verschiedentlich in Zusammenhang mit Nahrungsmitteln verwendet - z-B. bei Retsina sind die Fässer mit Fichtenharz bestrichen, es sollte also zumindest nicht giftig sein. (Das AQ Wasser darf natürlich nicht wie Retsina schmecken)

Die paar Wurzeln haben sicher eine wesentlich kleinere Oberfläche als Fässer. Außerdem dürfte sich das Harz so schnell in Wasser nicht lösen, wenn die Wurzel schon Ewigkeiten draußen lag. Ich glaube, ich würde es trotzdem probieren, zumal es offenbar einige schon ohne schlechte Erfahrungen gemacht haben.

VG Kalle
 

Freddy

Member
Moin,

ich habe auch die Vermutung, dass man vielleicht die Rinde ganz ab machen sollte. Wie man sieht ist an meinem Ast da noch relativ viel halb loses Zeug.
Vielleicht kann der Harz ohne Rinde besser entweichen.

Ich werde auch noch mal ein paar Versuche machen.
mal sehen wie es mit dünneren Ästen, und Ästen ohne Rinde aussieht

Liebe Grüße Freddy
 
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