Anregungen zum Amazonasbecken

ulrichlang

New Member
Hallo zusammen, Ich hätte gerne ein Amazonasbecken und würde mir dafür das Juwel Rio 180 holen mit entsprechendem Zubehör. Co2 habe ich das EHEIM Set. LED tausche ich gegen die Spectrum, damit ich fließende Übergänge habe. In meinem kleinen Becken habe ich Rote von Rio die dann ins große Becken kommen. Vergesellschaften möchte ich dann mit Welsen und einem Buntbarschpärchen. Was sollte ich als Bodengrund nehmen? Woran habe ich noch zu denken? Bin noch neu in der Materie.
Vielleicht könnt ihr mir auch mal eure Amazonasbecken in der Größe zeigen und was ihr so drin habt als Anregung.
Schönen Sonntag noch
Frank
 

Ernie1701

New Member
Hallo Frank,
grundsätzlich ist die Frage, was du dir unter Amazonasbecken vorstellst.
Ist es eher ein üppig bepflanztes Aquarium mit dem klassischen südamerikanischen Fischbesatz? Sollen nur südamerikanische Pflanzen verwendet werden?
Oder soll es ein richtiges Biotopbecken werden?

In welche Richtung Wels soll es denn gehen?
 

ulrichlang

New Member
Hallo Jannis,
erstmal danke für die Antwort.
Würde mir eine Seite (2/3) einrichten mit Pflanzen und und Wurzeln. Bodengrund gehe ich mal von Soil und dunklem Kies aus. Pflanzen würde ich schon aus der Ecke Südamerika nehmen. Muss aber nicht unbedingt.
Das andere Drittel würde ich mit grobem Sand als Grund und ein paar Flusskieselsteinen und Verstecke für die Welse.

Osmoseanlage wäre auch vorhanden. Würde dann den Wasserwechsel immer abwechselnd mit Osmose und Leitungswasser machen. Leitungswasser hat Gh 16 und Ph 6,7.

Welse dachte ich an Zebra und/oder Harnischwelse. Dornaugen fand ich auch sehr nett. Da habe ich aber gehört, die bekommt man nie wieder gefangen.
Gruß Frank
 

Ernie1701

New Member
Moin,
bei Welsen und Soil habe ich meine Bedenken.
Viele Harnischwelse wühlen, wenn sie sich ihre Verstecke ausheben. Das Soil würde dann mit dem Sand vermischt werden und "stauben", da sich Soil im Wasser langsam zersetzt.
Sieht dann einfach unschön aus.

Du könntest die Pflanzen in Töpfe setzen oder auf Soil verzichten und direkt in den Sand pflanzen. Dann wäre eine Düngung über die Wassersäule nötig.
Aber auch ich habe mit Soil bessere Erfahrungen bezüglich Pflanzenwuchs gemacht.

Meinst du mit Zebra den L46?
 

ulrichlang

New Member
...das mit den Töpfen wäre auch eine Idee. Mal sehen.
Hab mir mal die Preise für den Zebrawels angesehen.
Der fällt dann wieder weg. Mal sehen was ich mir sonst aussuchen kann, der mit den anderen Fischen klarkommt.
 

Damian

Well-Known Member
Hallo Frank

Hypancistrut zebra sind eher schlecht für solche Pflanzenbecken geeignet, wie du es betreiben möchtest. Die L-46 (übrigens auch eine Art der Harnischwelse...) benötigen u.A. sehr warmes Wasser, wärmer als man üblicherweise für Pflanzenbecken wie von dir beschrieben einstellt, u.A. auch weil Wasser um die 29 Grad für die meisten Pflanzen suboptimal ist.

Wie wichtig ist dir, dass die Fische aus Südamerika stammen? Dornaugen stammen aus Asien. Muss ja auch nicht.

Mein Vorschlag: wenn du dir ein paar Gedanken gemacht hast, schreib doch nochmal rein, welche Fische dich so interessieren würden. Alternativ mache ich dir weiter unten einen Besatzvorschlag mit aus Südamerika stammenden Fischen.

Wenn du Welse halten möchtest, würde ich auch von Soil abraten. Ich mache gute Erfahrungen mit Sand (z.B. Quarzsand, aktuell auch mit Basaltsand. Der ist schön schwarz, aber ein x-faches teurer zu beschaffen, als Quarsand. Achtung: für Welse und andere bodenorientierte Fische nie Scharfkantiges Bodenmaterial verwenden wie Splitt o.Ä.!). Düngung über die Wassersäule klappt prima, da haben auch etliche andere User hier auf dem Forum gute Erfahrungen gemacht. Teils wurde da auch viel informatives niedergeschrieben bereits.

Das Juwel Rio 180 nehme ich an hat um die 1m Kantenlänge? Tiefe 40 cm, Höhe 45 cm?

Soll es in Richtung Südamerika gehen, kann ich z.B. Nannostomus marginatus sehr gut empfehlen. Sind hübsche, interessante Salmler, die in einem 1m Becken, das unbedingt über zumindest teilweise bis zur Wasseroberfläche reichende Bepflanzung verfügen sollte. Die Nannostomus passen auch bezüglich der Hälterungstemperatur gut in ein Pflanzenbecken (so 24, 25 Grad ist für die Fische tiptop). Dazu könntest du, wenn du Sandboden mit zumindest teilweise freien Bereichen auch Welse halten, z.B. eine kleinere Corydoras-Art. Otocinclus würden da auch dazu passen, wenn du auch Harnischwelse möchtest. (Achtung: Otocinclus erst einsetzen, wenn das Becken gut eingefahren ist, sonst neigen die armen Tiere dazu, zu verhungern. Also schon mindestens 2-3 Monate warten mit den Otos, die Tiere benötigen genügend Aufwuchs. Ich halte nichts davon, wenn Otocinclus bereits nach kurzer Zeit in noch nicht gut eingefahrene Becken eingesetzt werden. Auch kleine Fische sind Tiere, die genügend Aufmerksamkeit verdient haben und nicht leichtfertig dem potentiellen Hungertod ausgesetzt werden dürfen. Otocinclus sind nach wie vor als Wildfänge im Handel zu finden).
Dazu könnte auch eine Zwergbuntbarsch-Art passen. Ich selbst halte zu den oben genannten Fischen dazu noch Microgeophagus altispinosa. (im Vergleich zu ihren Gattungsgenossen M. ramirezi sind die altispinosa weniger überzüchtet, passen temperaturtechnisch besser in ein solches Pflanzenbecken und sind meiner Erfahrung nach sehr gut in Grüppchen zu halten. Dazu ist dein Becken vermutlich etwas klein, ich würde hier also dazu raten, nur ein Pärchen anzuschaffen. Bei grösserer Grundfläche würde ich eine Gruppenhaltung von 6-8 M.altispinosus bevorzugen) Alternativ zum M. altispinosa könntest du auch eine Gruppe von z.B. Apistogramma borelli einsetzen. Die sind meines Erachtens nach klein genug, um in deinem Becken auch als Gruppe gut zu halten zu sein. Für Apistogramma: Bruthöhlen anbieten. Aber natürlich sind Buntbarsche kein Muss in so einem Becken.

Was meinst du zu den Anregungen? Das Feld wäre natürlich noch weit offen, sollte es eher Asien werden (mit den Dornaugen, welche unbedingt weichen, feinen Bodengrund benötigen! Die habe ich aber selbst nie gehalten, kann dir also dazu nicht all zu detaillierte Auskunft geben), könnten z.B. Trigonostigma espei als Gruppen-/Schwarmfische gut dazu passen.

Grüsse
Damian
 

Ernie1701

New Member
Von den L46 im klassischen Gesellschaftsbecken kann ich auch nur abraten.
Andere Option wären vielleicht L134 und L201. Davon eine kleine Gruppe oder eher ein funktionierendes Paar oder Trio, dazu ein Pärchen der Gattung Apistogramma( oder wenns doch wärmer wird Dicrossus) und die Roten von Rios. Das kann ich mir gut vorstellen.

Bei den Temperaturen musst du mal schauen. Den Roten von Rio würde ich nicht zu warm bei max. 25 Grad halten. Viele Harnischwelse die in die Richtung L46 gehen, mögen es eher wärmer ab 27 Grad aufwärts.

Die Dornaugen bekommt man mit einer selbstgebauten Fischfalle ganz einfach aus dem Aquarium.
 

ulrichlang

New Member
Hallo Damian, hallo Jannis,
das ist alles schon mal sehr hilfreich. Bin halt noch unentschlossen was ich haben möchte.
Aber da der Grundaufbau mit entsprechendem Bodengrund so ziemlich am Anfang steht, muss ich zumindest mal wissen, wo die Reise hingeht.
Die Fische sollten nur gut harmonieren und zu den bestehenden Roten von Rio passen. Die Roten sind jetzt auch nicht unbedingt ein Muss.
Die würde ich auch anderweitig wegbekommen.
Im Kopf hatte ich Honig-Gurami Pärchen oder ein Buntbarschpärchen
Dazu die Roten von Rio auf eine Anzahl von ca. 25 bis 30 Stück erhöhen
Und noch was für den Boden.

Vom Scape her wollte ich nur mit Wurzeln, Pflanzen und Flusskieselsteinen arbeiten.

Da ich noch in der Anschaffung bin, bin ich auch noch recht flexibel.
Bis auf Größe des Beckens kann ich noch alles anpassen.

Wenn es noch andere Alternativen zu den Welsen gibt
oder Allgemein andere Vorschläge, dürft Ihr mir die auch gerne mitteilen

Gruß Frank
 
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