Hallo Frank
Hypancistrut zebra sind eher schlecht für solche Pflanzenbecken geeignet, wie du es betreiben möchtest. Die L-46 (übrigens auch eine Art der Harnischwelse...) benötigen u.A. sehr warmes Wasser, wärmer als man üblicherweise für Pflanzenbecken wie von dir beschrieben einstellt, u.A. auch weil Wasser um die 29 Grad für die meisten Pflanzen suboptimal ist.
Wie wichtig ist dir, dass die Fische aus Südamerika stammen? Dornaugen stammen aus Asien. Muss ja auch nicht.
Mein Vorschlag: wenn du dir ein paar Gedanken gemacht hast, schreib doch nochmal rein, welche Fische dich so interessieren würden. Alternativ mache ich dir weiter unten einen Besatzvorschlag mit aus Südamerika stammenden Fischen.
Wenn du Welse halten möchtest, würde ich auch von Soil abraten. Ich mache gute Erfahrungen mit Sand (z.B. Quarzsand, aktuell auch mit Basaltsand. Der ist schön schwarz, aber ein x-faches teurer zu beschaffen, als Quarsand. Achtung: für Welse und andere bodenorientierte Fische nie Scharfkantiges Bodenmaterial verwenden wie Splitt o.Ä.!). Düngung über die Wassersäule klappt prima, da haben auch etliche andere User hier auf dem Forum gute Erfahrungen gemacht. Teils wurde da auch viel informatives niedergeschrieben bereits.
Das Juwel Rio 180 nehme ich an hat um die 1m Kantenlänge? Tiefe 40 cm, Höhe 45 cm?
Soll es in Richtung Südamerika gehen, kann ich z.B. Nannostomus marginatus sehr gut empfehlen. Sind hübsche, interessante Salmler, die in einem 1m Becken, das unbedingt über zumindest teilweise bis zur Wasseroberfläche reichende Bepflanzung verfügen sollte. Die Nannostomus passen auch bezüglich der Hälterungstemperatur gut in ein Pflanzenbecken (so 24, 25 Grad ist für die Fische tiptop). Dazu könntest du, wenn du Sandboden mit zumindest teilweise freien Bereichen auch Welse halten, z.B. eine kleinere Corydoras-Art. Otocinclus würden da auch dazu passen, wenn du auch Harnischwelse möchtest. (Achtung: Otocinclus erst einsetzen, wenn das Becken gut eingefahren ist, sonst neigen die armen Tiere dazu, zu verhungern. Also schon mindestens 2-3 Monate warten mit den Otos, die Tiere benötigen genügend Aufwuchs. Ich halte nichts davon, wenn Otocinclus bereits nach kurzer Zeit in noch nicht gut eingefahrene Becken eingesetzt werden. Auch kleine Fische sind Tiere, die genügend Aufmerksamkeit verdient haben und nicht leichtfertig dem potentiellen Hungertod ausgesetzt werden dürfen. Otocinclus sind nach wie vor als Wildfänge im Handel zu finden).
Dazu könnte auch eine Zwergbuntbarsch-Art passen. Ich selbst halte zu den oben genannten Fischen dazu noch Microgeophagus altispinosa. (im Vergleich zu ihren Gattungsgenossen M. ramirezi sind die altispinosa weniger überzüchtet, passen temperaturtechnisch besser in ein solches Pflanzenbecken und sind meiner Erfahrung nach sehr gut in Grüppchen zu halten. Dazu ist dein Becken vermutlich etwas klein, ich würde hier also dazu raten, nur ein Pärchen anzuschaffen. Bei grösserer Grundfläche würde ich eine Gruppenhaltung von 6-8 M.altispinosus bevorzugen) Alternativ zum M. altispinosa könntest du auch eine Gruppe von z.B. Apistogramma borelli einsetzen. Die sind meines Erachtens nach klein genug, um in deinem Becken auch als Gruppe gut zu halten zu sein. Für Apistogramma: Bruthöhlen anbieten. Aber natürlich sind Buntbarsche kein Muss in so einem Becken.
Was meinst du zu den Anregungen? Das Feld wäre natürlich noch weit offen, sollte es eher Asien werden (mit den Dornaugen, welche unbedingt weichen, feinen Bodengrund benötigen! Die habe ich aber selbst nie gehalten, kann dir also dazu nicht all zu detaillierte Auskunft geben), könnten z.B. Trigonostigma espei als Gruppen-/Schwarmfische gut dazu passen.
Grüsse
Damian