Aqua Rebell Dosisangaben realistisch?

Joge

New Member
Moin!
Ich wollte einmal erfragen, ob ihr mit den Dosierungsangaben auf den Aquarebell Düngern halbwegs hingekommen seid.
Ich habe mittels Tröpfchentest in einem 180L Aquarium mit CO2, ordentlicher Beleuchtung und „normaler“ Pflanzenmasse eine Dosis von 12ml NPK und 5ml Eisen Dünger von Aquarebell eingestellt.
Das übersteigt die vorgeschlagene Dosis ja doch deutlich… habt ihr ähnliche Werte ermittelt?
 
Das sind circa Richtwerte, auf der "Packung" kannst du ja niemals alle Angaben korrekt angeben da jedes Aquarium anders funktioniert, dafür ist der Flowgrow-Rechner da, welchen du oben in der Leiste findest.

Ich geb auf mein 100er Aquarium beispielsweise 18ml NPK 4ml Fe und bald 5ml Gh Boost N hinzu, das weicht sogar noch weiter ab als das von dir genannte.
 
Moin.

- Fe Mikro Basic?
- NPK Basic?
- Einmalig?
- Täglich?
- Auf welche Werte?
- Werte des Ausgangswassers?
- Was ist ordentliche Beleuchtung?
- Welcher Tröpfchentest?

Nix für ungut, aber diese Fragen stelle ich mir gerade.
 
Biofilme, Filter, Bodengrund... es gibt da noch einige Kandidaten, die Nährstoffe schlucken können.
Ganz abgesehen vom Produkthinweis: "Die Dosierempfehlung stellt lediglich einen Richtwert dar. Die Dosierung des Düngers kann je nach Aquarium gesenkt oder gesteigert werden, um optimale Erfolge zu erzielen." - Ich behaupte einfach mal, dass die Angaben auf der Flasche auch für denjenigen taugen sollen, der nicht alle möglichen Wasserwerte messen möchte :)
 
... täglich? über welchen Zeitraum?
wenn das eine Anwendungsbeobachtung nach einem Jahr oder länger ist, in dem du dein Becken damit nicht eutrophiert hast, hast du vermutlich recht. Ansonsten: Kippt das Becken nach Auf-und Übersättigung in einem Kompartiment um (Eisen komplexiert glaube ich toxisch in den Pflanzen) - das du nicht misst, hast du einen Schaden, bei dem du nicht mehr mit ein paar Wasserwechseln davon kommst.

Ich würde bevorzugen, die Dosierungsempfehlungen erstmal als Weisheit zu akzeptieren, sichtbare Mängel an den Pflanzen auszugleichen und die Dünger-Tröpfchentests ansonsten eher zum Beobachten der Obergrenze hernehmen. Was du reinkippst, ist drin! Was fehlt, sagen dir die Pflanzen schon selber am besten.
 
Frage an die richtigen Biologen (ich bin keine):

kann man einem Aquarium eine Phosphatfalle hindüngen? Aus Aquakulturen in Teichen ist mir das ein Begriff (Massen-Fischsterben durch unkontrollierbar ansteigende Phosphatwerte aus dem Grundschlamm, also explizit nicht durch akuten Eintrag). Und in Foren habe ich das auch schon öfter gelesen (die einen "ich dünge ich mir mit Phosphat einen Wolf, und das Phosphat ist einfach nicht messbar.... " die anderen "Hilfe, das Phosphat steigt und steigt, und ich weiß nicht, warum")

 
Frage an die richtigen Biologen (ich bin keine):

kann man einem Aquarium eine Phosphatfalle hindüngen? Aus Aquakulturen in Teichen ist mir das ein Begriff (Massen-Fischsterben durch unkontrollierbar ansteigende Phosphatwerte aus dem Grundschlamm, also explizit nicht durch akuten Eintrag).

Hallo Sonja,
Dieser Vorgang ist nur bedingt auf ein Aquarium übertragbar.

1. Sediment sollte gar nicht erst entstehen und wenn es vorhanden ist, entfernt werden.
2. Sauerstofffreie Bereiche im Boden sollten nicht entstehen. Sind sie trotzdem vorhanden, kann das zu mehreren Problemen führen, aber vor allem mit den Pflanzenwurzeln.

Wo sich Phosphat, neben dem Mulm noch binden kann, ist der Filter. Das wird durch Mikronährstoffdünger gefördert, die sich mit dem Phosphat verbinden können. Wie du bereits erwähnt hast, ist auch hier Sauerstoff der Schlüssel. Anaerobe Bereiche im Filter (z.B. zum Nitratabbau in Sera Siporax) sind im Pflanzenbecken mehrfach ein Nachteil.

Wenn du aber Soil hast, ist dann sowieso alles anders. Da geht düngen und messen weit auseinander. Dann ist der Vergleich zur See weit daneben und wird dich nicht weiter bringen.

Viele Grüße
Alicia
 
Hi Lixa,
der Sauerstoff-Teil leuchtet mir ein (dass man normalerweise keine sauerstofffreien Bereiche hat, und wenn, dass das per se ein Problem ist).

Mit dem Mulm allerdings... In einem Becken habe ich zB dichte "Matten" mit Lilaeopsis, die in Wirklichkeit aber über Soil und Sand schweben. Darunter, habe ich fünf vor Zwölf bemerkt, ist es höllisch dreckig. Vielleicht habe ich überdurchschnittlich verkrautete Becken, aber dass mit der Zeit sich in ansonsten gut laufenden unübersichtlichen Becken grade auf dunklen Böden doch ganz schön was ablagert, tritt doch sicher nicht nur bei mir auf?
Was meint du mit "Messen und Düngen geht bei Soil auseinander"? Gibt es wesentliche Dinge, die vermittelbar wären, was die Soilkügelchen von den üblichen wasserlöslich hinzugegebenen Düngern binden, und wie (wie und durch was reversibel)?

Ich habe (fast) nur soil, allerdings auch taufrisch bis eineinhalb Jahre alt... vor Phosphaten habe ich so viel Respekt, dass ich mich komplett auf AquaRebells Dosierungsanleitungen verlasse, und das scheint definitiv auszureichen, denn alles, was blühen kann, blüht bei mir gerne und dauerhaft.
 
Hei, alles was mit "zu" anfängt ist nix..."zuviel is nix und zu wenig is auch nix..."
Oder "Nicht viel hilft viel"
VG Monika
 
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