biologischer Algenvernichter auf Gerstenstrohbasis

Hey,
sehr inspirierend deine Antwort Moni :thumbs:. Für mich sind gleich mehrere Aha-Effekte dabei gewesen. Zum einen dass sich Cyanos bei wärmeren Temperaturen schneller reproduzieren und so zur Plage werden (hatte diesen Mördersommer auch bis zu 29,7 °C im Wasser, das erklärt vieles). Zum anderen die verschiedenen algenfressenden Tierchen, von denen ich vorher noch nichts gehört hatte.

@Moni: von welchen Algen hast du mit Joghurt dein Aquarium befreit? Von Cyanos?

Die Macrobrachium inlesee reizen mich zwar aufgrund meiner Fadenalgenteppiche, allerdings hätten meine Betta simplex die wahrscheinlich zum Fressen gern. Die Bettas haben bei mir leider auch schon ausgewachsene Amanoweibchen gekillt. Und da die Macrobrachium laut garnelen-tom.de auch nur bis zu 6 cm werden, nützt mir das (sehr wahrscheinlich) nix. Was helfen die besten Algenfresser, wenn sie versteckt in Höhlen hausen...

Um algenfressende Fische habe ich bisher noch einen Bogen gemacht, da mir bisher nur Crossocheilus siamensis und Otocinclen sowie Antennenwelse bekannt waren. Da ich mein Becken als reines Asienbecken konzipiert habe, scheiden die letzteren beiden sowieso aus. Rüsselbarben sind für die Bettas zu aufgeregt, hatte ich früher schonmal. Aber vielleicht sind die Netzpinselalgenfresser von ruhigerem Gemüt als die verwandte Siamesische Rüsselbarbe? Gibt's Erfahrungen?

Gruß, Matthias
 
Hallo Matthias,

interessante Bettas. Meine Frau ist in Fischen treibend, mögen aber beide Bettas. Bei denen ging bei mir die "Entwicklung" von Halfmoons recht schnell zu B. splendens plakat und Maulbrütern (2/2 B. albimarginata). Die können sich bewegen und sind gerade für Pflanzenaquarien sehr interessante Fische. Ein "Rosetail" kommt ja kaum mehr vorwärts.

Ein hübscher und interessanter Fisch, zufällig aus Asien und Algenfresser ist auch Garra flavatra.

Der Special Blend wird gegen Cyanobakterien in Verbindung mit Nite Out II wirksam. Die werden alternierend zugegeben, der SB morgens, NO II am nächsten Tag abends.

Ob der Joghurt eine direkte Wirkung hat/haben kann, weiß ich nicht. Da die Milchsäurebakterien sich nicht auf Dauer halten können, sehe ich den Sinn einer Joghurtzugabe auch im Erhalt der zugegebenen Milchsäurebakterien.

Bei deinem Potpourri an Algen vermute ich auch ein zu überprüfendes Setup, eine zu überprüfende Düngung.

Gruß, Nik
 
Hallo, Garra Flavatra habe ich auch in einem andern Becken. Die kümmern sich ehr um Beläge.
An fädige Algen gehen sie ehr weniger. Pinselalgen hab ich nirgends, deswegen kann ich dazu jetzt nichts sagen.
Was in kühlen Becken (bis 25°) mit Cyanos noch gut geht sind Radix Balthica oder Ovata.
Sehr hübsche kleine Schnecken mit Fledermausohren wie Spitzschlammschnecken, tun jedoch Pflanzen absolut nichts. Vermehrung findet nur im Frühjahr statt und ist für meinen Fall nicht zufriedenstellen..ich würde gerne mehr von ihnen nachziehen, da sie Aquarien sichtlich gut tun :thumbs: Habe jetzt draußen im Mörtelkübel welche, die besser wachsen und hoffe das ich sie dort besser vermehren kann :thumbs:

Ja, den Joghurt muß man dann regelmäßig zugeben. Eine Gabe ist nicht ausreichend.
Denke auch das es da secundär um Fütterung anderer Microorganismen geht, die dann wiederum das Mileu ändern. Wobei Milchsäurebakterien eigentlich überall vorkommen müßten.

Macrobrachium inlesee lassen sich nix gefallen. Die zwicken zu, wenn sie sich bedroht fühlen und fuchteln aufgeregt mit den Scheren. Sie haben sehr kleine, feine Scheren, mit denen sie keinen Schaden anrichten können. Aber wehrhaft sind sie damit dennoch.
Wenn ich im Becken etwas mache, gehen sie auch auf mich los und zwicken mich in den Arm...etwas lästig ja, aber schmerzhalt nicht direkt...
Ich denke die Betas würden das nur 1x versuchen und sie dann nimmer beachten.

Netzpinselalgenfresser sind sehr hektische, nervöse Fische, die ein Becken ganzschön aufmischen. Nicht agressiv aber wuselig.
In einem 112er können sie höchstens für ein halbes Jahr bleiben, da sie rasant wachsen bei viel Futter.
Dann 240 Liter aufwärts.

Chiao Moni
 
Hallo Leute,

ich habe folgendes Produkt von Dennerle in meinem 180 l Becken ausprobiert.

Dennerle Algenstop

ist zwar für den Teich und in der Anleitung steht drin nicht für Aquarium, weshalb ich es bewust stark unterdosiert habe, aber seit der Verwendung ist meine Pinselalge Population stark zurück gegangen Bart- und Fadenalgen finde ich keine mehr. Andere Probleme sind keine Erkennbar.

Auf die 180l dosiere ich nur 1 Teelöffel in einem Tee-Ei, den ich nach jedem Wasserwechsel erneuere. Auf die 180l ist kaum eine Verfärbung sichtbar.

Inhaltstoffe sind: Gerstenstroh,Humintorf, Eichenrinde und Erlenzapfen.

Zuvor habe ich auf anraten von verschiedenen Fachverkäufern ( :? ) mit verschieden Nährstoffbindenden Filtereinlagen probiert. Hat mich Unterwasser meine Moose gekostet! Einzig und alleine Ammonium bindendes zeolith (soell ZeoSpeed®, auch aus der Teichtechnik) hat mich überzeugt es weiter zu verwenden.

Gruß

Guido
 
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