Hallo Thomas,
mir ist die Umrechnerei der Landpflanzendünger ziemlich lästig, halte die aquaristisch eh nur für Phosphatdünger mit was dazu. Einfach nur ein paar Hinweise, vielleicht hilft's, bisher können nur die wenigsten etwas mit dem Thread anfangen.
- die Prozentangaben sind Gewichtsprozente und die Bezeichnungen müssen umgerechnet werden auf das was die Pflanzen aufnehmen. Beispiel: Kalium wird als K2O angegeben, die Pflanze nimmt es nur als K+ auf und muss entsprechend umgerechnet werden.
ghostfish":3ud13w1e schrieb:
14% Stickstoff davon 6,8% Nitratstickstoff und 7,2% Ammoniumstickstoff
d.h. 14% N, die, wie Robert im letzten Post erwähnte, zu 6,8% aus dem enthaltenen KNO3 und zu 7,2% aus dem NH4 kommen. Da die Pflanzen N als NO3 bzw. NH4 aufnehmen sind die 14% N auf die Anteile KNO3 und NH4 umzurechnen.
9% P2O5 neutral-ammoncitratlösliches und wasserlösliches Phosphat: 6,5% P2O5 wasserlösliches Phosphat
mit neutral-ammoncitratlöslich kann ich ohne Recherche gar nichts anfangen. Grundsätzlich nehmen Pflanzen Phosphat als PO4--- (HPO4--) auf. Warum das bei Blumendüngern als P2O5 angegeben wird, hat sicher einen Grund, ich weiß den aber nicht. Im Wasser ergibt P2O5 quick & dirty 2 x PO4. -> Umrechnen.
wird von den Pflanzen als K+ aufgenommen. - Umrechnen.
wird als Mg-Ion aufgnommen. -> Umrechnen.
S wird von den Pflanzen nur als Sulfat (SO4) aufgenommen. -> Umrechnen. Ist (wegen der fehlenden Messbarkeit) nicht im Fokus aquaristischer Betrachtung - wie das vorher mit anderen nicht messbaren Stoffen auch war. Wenn man liest wie wichtig S für die N-Verwertung ist, dann stellt sich schon die Frage nach sinnvollen Bereichen für Sulfat. Das kann keiner sagen. Wenn man das messen kann, wird es sicher eine differenziertere Betrachtung geben als derzeit.
40% Umhüllung (die hälfte der Kugeln hat eine grüne Hülle als Langzeitwirkung)
Die sollen in den Boden? Ich habe so meine Schwierigkeiten mit Bodendüngung. Sie ist nicht gleichmäßig, von ungewisser Dauer und die Wasserdüngung ist sowieso erforderlich. Makros lassen sich sehr gut übers Wasser düngen. Die Pflanzen können Makros gut speichern und mobil, d.h. verlagerbar in der Pflanze sind sie auch.
BTW, das ist ein Grund, warum ich die Nährstoffverhältnisse im Wasser basierend auf Redfield (einem pflanzeninneren Nährstoffverhältnis) oder sonst was für groben Unfug halte. Die Pflanze muss nur ausreichend versorgt werden. Schon der funktionierenden Stoßdüngung wegen sind diese Nährstoffverhältnis-Rechnereien unsinnig.
Zugabe übers Wasser ist erheblich kontrollierter.
Die kaliumarme Düngung ist vor allem bei hohen N-Verlusten erforderlich. In gering gefilterten Sandbecken spielt das keine sonderliche Rolle. In 2 von 3 Becken passte die ausschließliche KNO3 Zugabe zur N- und K-Versorgung recht gut, in einem gab es eine moderate K-Anreicherung, die durch übliche Wasserwechsel kein Problem ist. Ich weiß hier im Flowgrow von einem Becken, das wird mit sehr hohen K-Gehalten im Leitungswasser betrieben. In der Spitze ging es um ca. 50mg/l K. Das ergab kein Problem mit Grünalgen, allerdings eine offensichtliche Nährstoffkonkurrenz mit Mg-Mangelsymptomen, die über die Zugabe von MgSO4 gelöst wurde.
Gruß, Nik