Braun und Grünalgen

Tom52

Member
***

Problembeschreibung
Algen und langsames Pflanzenwachstum
Sind in letzter Zeit Änderungen am Aquarium erfolgt?
seit 1 Monate Lichtintensität und Düngerzufuhr erhöht
Allgemeine Angaben zum Becken
Standzeit des Aquariums:2 Monate
Maße des Aquariums LxBxH:80x40x40
Bruttoliter:128
~Nettoliter:90
Bodengrund, evtl. -aufbau: Lavagestein, Soil
Sonstige Einrichtung, Wurzeln, (aufhärtende) Steine, etc.
Beleuchtung
Leuchtstofflampen/Reflektoren, HQI oder LEDChihiros A801+
Gesamt Lumen / Bruttoliter in lm/l39lm/l (12.500 gesamt lumen laufen auf 40%)
Mittelwert Farbtemperatur in K(elvin)8000
Beleuchtungsdauer8h
mit Dimmphasen? Wie lange?1,5h 0-40%, 5h 40%, 1,5h 40-0%
Filterung
Filter, Hersteller&Modell; andere Filterung?Eheim ecco pro 130
Filtermaterialien?Filterwatte und neuerdings SilikatEx was aber nix zu bringen scheint
Durchsatz lt. Hersteller in l/h? (Wenn bekannt) effektiv?
CO2-Versorgung
Bio-CO2
Druckgas ohne Magnetventil, mit MV oder geregelt?Druckgas CO2 mit MV + NA
Art der CO2 Zugabe?
CO2 Dauertest befüllt mit 20 od. 30 mg/l Lösung?30
Farbe des Dauertests?grün
Heizer, Bodenfluter, UV-C, sonstige Technik?
Trinkwasseranalyse des lokalen Wasserversorgers
KH °dH9
GH °dH10
Ca in mg/l52
Mg in mg/l12
K in mg/l1
NO35
Wenn angegeben:
PO4 in mg/l
Kieselsäure/Silikat in mg/l
Hydrogencarbonat in mg/l
Wasseraufbereitung?
Wenn ja, bitte beschreiben wie? Entsalzung, verschneiden mit LW, Aufhärtesalze, Bittersalz, etc.
80% Osmosewasser + 20% LW
Wasserwechsel, Menge/Intervall
50% pro Woche
Womit wird wieviel pro Woche gedüngt
mit KNO3, KH2PO4, Bittersalz, Preis Mineralsalz usw wird täglich 2mg/l NO3, 1mg/l K, 0,1mg/l PO4 + 1ml AR Eisenvolldünger gedüngt
Ermittelte Wasserwerte im Aquarium
rechnerisch ja/neinja
Wassertests, welchenein
pH6,4
GH4
KH2,3
Fe
NO3
PO4
wenn vorhanden (oder rechnerisch)
K
Mg8
NH4
NO2
Liste Pflanzen
"Blubbern" die Pflanzen im Laufe des Tages? z.B. nach 5 von 8h Beleuchtungsdauer?
ja etwas
Besatz
  • nichts
Allgemeine Beschreibungen und Bilder
Hallo zusammen,

das Becken läuft etwa 2 Monate und ich hatte große Mengen an Pflanzen aus einem anderen Becken einsetzen können. Den ersten Monat habe ich auf 10% beleuchtet und sehr selten gedüngt. Trotzdem hatte ich ein ähnliches Bild wie jetzt, wo ich seit 1 Monat auf 40% beleuchte und dünge (täglich 2mg/l NO2, 1mg/l K, etwas PO4, 1ml Eisenvolldünger). Tendenz: Pflanzen kämpfen und wachsen kaum, Algen im Übergewicht.

- Tripartita wächst vertikal
- HCC, Montecarlo und die glomeratus wurzeln nicht
- alle neuen Blätter bleiben nur wenige Tage algenfrei
- große Blätter sind teilweise sehr löchrig
- es setzen sich überall grau/braune Fussel/Staub ab. Könnte ewig absaugen

Wasserwechsel wöchentlich 50% mit Werten: NO3 = 5, Ca= 16, MG= 8

Wäre wirklich sehr dankbar für ein paar Tips.

Gruß Tom
 

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Crash

Member
Hallo,
So ganz steige ich noch nicht hinter den 10%, 40% und Lichtpausen, die du in deinen Beitrag angiebst.
Bezieht sich das jetzt auf die späteren 100%?
Ich kann jetzt nur soweit meinen Senf dazu geben, dass ich Licht von der Leistung hier nie limitieren würde. Man kann gerne über Stunden reden, die ein Aquarium in der Startphase beleuchtet werden soll. Aber hier sind wir ja schon deutlich drüber. Du kippst Dünger rein, den mit Sicherheit die schnellwachsenden und lichthungrigen Pflanzen benötigen, hälst diese aber mit schwachen Licht auf Sparflamme, was den Algen in die Karten spielt.
Ich würde die raten auf 60lumen pro Liter zu erhöhen und 10Std. ohne Pause zu beleuchten.
Gruß
Helmut
 
Zuletzt bearbeitet:

Tom52

Member
Hi Helmut,

das Licht fährt die ersten 1,5h langsam auf 40% Leistung hoch. Bleibt dort für 5h und dimmt danach über 1,5h wieder runter. Danke fürs Feedback!

Tom
 

Crash

Member
Hallo Tom,
für das hoch und runterfahren würde ich jeweils max. 30min. programmieren. Dann gute 9-10Std. auf Maximum, sodass hier etwa 60lumen pro Liter vorliegen.
Gruß
Helmut
 

Tom52

Member
Hallo!

Hat mir vielleicht sonst jemand ergänzendes Feedback oder kann das von Helmut bestätigen?

Wäre sehr dankbar dafür!

Gruß Tom
 

Crash

Member
Hallo Tom,
jetzt nur aus persönlichen Interesse. Du hast jetzt seit einer Woche darauf gewartet,
dass jemand meinen Tipp bestätigt und/oder ergänzt und nichts von dem was ich
angesprochen hatte an deinem Becken umgestellt?
Na dann war das wohl nicht so wichtig für dich.
HHC, Montecarlo oder Tripartita wirst du mit abwarten jedenfalls nicht zum anwurzeln bewegen.


Gruß
Helmut
 

Tom52

Member
Hey Helmut,

doch ich hab das Licht genauso angepasst. Falls Du, oder jemand anderes, noch Anregungen hat, dann gerne her!

Gruß Tom
 

WolfgangR

Member
Hallo Tom,

dass Du so wenig Antworten erhälst liegt daran, dass Du uns zu wenig Infos gibst.

Vor allem und in erster Linie: Wie sind Deine ermittelten Wasserwerte hinsichtlich Makro-und Mikronährstoffen?
Warum verwendest Du Silikat Ex?
Täuscht das oder ist Dein CO-2-Test eher türkis als grün (=CO2-Mangel)

Gruß
Wolfgang
 

Tom52

Member
Hi Wolfgang,

Eisen dünge ich täglich 1ml/100l AR Eisen Basic. Der Tröpchentest schlägt nur sehr sehr schwach an direkt nach der Düngerzugabe und abends schon nicht mehr nachweißbar.

Phosphat dünge ich täglich 0,1mg/l

Für Nitrat und Kalium kann ich leider nichts messen. Ich nehme einfach den Rechner zur Hand und sollte auf 7mg/l N nach dem WW kommen und danach dünge ich täglich wieder 2mg/l nach.

Kalium sollte nach dem WW auf 2mg/l liegen und ich dünge täglich 1mg/l nach.

SilikatEx ist ein Filtermaterial zur Entfernung von Kieselsäure (Silikate) im Süß- und Meerwasser, die zur Kieselalgenbildung führen. In einem alten Becken hat das geklappt, dieses mal (noch) gar nicht.

Die CO2 flüssigkeit (30mg/l = grün) ist tatsächlich etwas dunkelgrün. Habe die Zeitschaltuhr um 1 stunde CO2 Zufuhr verlängert.

Gruß Tom
 

WolfgangR

Member
Hallo Tom,

nochmal: wir brauchen Infos über die gemessenen Wasserwerte (vor allem Nitrat, Phosphat und Eisen.
Die Verwendung des Rechners gibt nur Anhaltswerte; was Dein Aquarium tatsächlich benötigt und wie Du somit die Düngegaben gestaltest, kannst u nur durch mehrfache Messungen im Zeitablauf bestimmen
Und die Frage, warum Du SilikatEX verwendest, hast Du nicht beantwortet.
Bezüglich des CO2 dürfte die Verlängerung der Zugabe eher weniger bringen, als eine Erhöhung der Zugabemenge.

Gruß
Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:

Tom52

Member
Hallo zusammen,

Ich habe mir alle Tests in Form von Tröpchentests besorgt, beleuchte seit 2 Monaten 9h voll mit 12.500lm und konnte dadurch folgendes feststellen:

- NO3 immer gerade so nachweisbar gewesen, obwohl ich durch Ureadüngung deutlich höhere Werte erwartet habe -> Umstellung auf den GH Boost N -> nun auf 15mg/l und wird dort gehalten und regelmäßig durch Test bestätigt

Verbrauch etwa 1mg/l pro Tag, was durch GH Boost N täglich wieder nachgegeben wird. Werte nach Wasserwechsel im Becken 15. Wert nach einer Woche vor dem nächsten WW auch 15.

- Phosphatverbrauch ca 0,7mg/l pro Tag. Das wird wöchentlich auf Stoß auf 2mg/l aufgedüngt und getestet. Wird in Form von KH2PO4 zugegeben, daher nur 1x pro Woche.

- Kalium wurde zu Beginn der Tests (vor 2 Monaten) täglich etwa 0,5mg/l mehr. Mittlerweile gebe ich im Wechselwasser 8mg/l rein, teste das und dieser Wert hält sich im Becken über die ganze Woche ohne Nachdüngung. Entweder wird das nicht verbraucht oder es gleicht sich durch irgendeine Anreicherung aus. Dünger hier hauptsächlich KNO3 und SaltyShrimp Salz 1x pro Woche beim WW.

- Eisen auch beim WW auf 0,1mg/l mit AR Basic und täglich 1ml AR Flowgrow.

Hier mein genauer Plan für den wöchentlichen 50% Wasserwechsel (15l Leitungswasser, 30l Osmosewasser):
WW45.png


SilikatEx wurde verwendet, da ich mir dadurch erhofft habe, dass die braunen Beläge verschwinden, sofern es sich um Kieselalgen handelte. Beläge auf Hardscape wurden mittlerweile auch weniger und es ist wieder draußen. Es hatte sich eh schon deutlich aufgelöst.

Es hat sich sonst recht wenig getan was das Pflanzenwachstum anbelangt. Es passiert kaum etwas. Alle grünen Blätter im Becken bekommen nach ein paar Tagen die ersten braunen Punkte und nach 1-2 Wochen wird der Belag flächiger. Beim Montecarlo bleibt das dann so und man sieht ganz oben neue hellgrüne Blätter und darunter dunkelgrüne/braune alte Blätter. Auch durch einen Rückschnitt repliziere ich den Ablauf leider nur. Die Blätter der Staurogyne verfärben sich mit der Zeit immer braunen. Die Ludwigiablätter werden mit der Zeit glasig und lösen sich auf.
hydro.jpg
ludw.jpg


Wegen der Beläge auf Pflanzen und Hardscape wurden mir nach Rücksprache meiner konkreten Verhältnisse beim Fachhändler Posthornschnecken empfohlen, bei denen ich lediglich auf die Temperaturangleichung achten sollte beim Einsetzen. Das hab ich getan, aber sie bewegten sich von Anfang an kaum. Selbst das danebenliegende beste Schneckenfutter (laut Händler) wurde zwar etwas beklettert aber keine der 10 Schnecken hat die ersten 2 Wochen überlebt. Der Händler tippt darauf, dass meine vielen Steine aus der Natur sämtliche Schwermetalle/Giftstoffe abgeben und somit die Ursache waren. Bin dadurch jetzt natürlich noch frustrierter und habe ein schlechtes Gewissen wegen der Tiere.

Kommen wir zu den besagten Steinen. Es sind etwa 25 kg. Alle geschenkt bekommen und sind ursprünglich aus Wäldern aus der Gegend. Sie haben unterschiedliche, erkennbare Einschlüsse und teilweise bereits kristallförmige Oberflächen wie Salzkristalle (erstes Bild):
kristalle.jpg
stein2.jpg
stein1.jpg


Bezüglich der Härte habe ich folgende Messungen:
- 90%iger Wasserwechsel auf Zielwerte N 15 P 2 K 8 Fe 0,1 Ca 20 Mg 10 GH 3 KH 2
- alle Werte im aufgefüllten Becken getestet außer Fe, Ca und Mg. Uhrzeit 20 Uhr.
Am nächsten Morgen bereits GH von 3 -> 5 und KH von 2 -> 4,5. Im Laufe der restlichen Woche gehen die Werte dann auf GH 10 KH 8.

Der CO2 Dauertest wird mehrmals täglich kontrolliert. Stand heute Morgen vor der Lichtphase bei noch dunkelgrünem Dauertest (also schätzungsweiße 10 mg/l CO2): KH 4,5 ph 6,5 (frisch kalibirierter ph Meter) was rechnerisch 43 mg/l Co2 ergibt. Ist mir auch unerklärlich. Nachmittags hellgrüner Test (schätze 25mg/l) KH 5 ph 6,3 was laut Tabelle 66mg/l Co2 ergibt...

Ich würde immernoch gerne meine Probleme mit dem Becken lösen und falls das Hardscape nicht aquarientauglich ist, kann ich es auch neu machen. Ursprünglich wollte ich eigentlich Weichwasserfische pflegen... Hoffentlich konnte ich genug Infos geben und schon mal Dankle fürs Lesen!

Gruß Tom
 
Zuletzt bearbeitet:

Lixa

Well-Known Member
Hallo Tom,

Posthornschnecken sind sehr zäh. Mein konkreter Verdacht ist Kupfer. Das kann von Rohrleitungen kommen, aus Messing oder deinen Steinen.

Im schlimmsten Fall, aber sehr selten ist Blei.

Bei den braunen Fusseln tippe ich auf Bakterien oder andere Mikroorganismen.

Womit ist der Filter gefüllt?

Viele Grüße

Alicia
 

Tom52

Member
Hallo Alicia,

Danke für Deine Antwort! Zum Kupfer kann ich sagen, dass ich in einem Altbau wohne, wo laut Makler keine Kupferrohre mehr im Betrieb sind (überprüft hab ich es nicht) . Das Wasser an sich kommt aus der Wiener Hochquelleitung 1: Kupfer 0,0013 mg/l und Messing k.A. und Blei < 0,001 mg/l.

Die gleichen Steine außerhalb des Beckens hab ich mal mit Essigessenz getestet -> hat ordentlich geschäumt..

Im Filter ist hauptsächlich Filterwatte und eine Hand voll Keramikröhrchen. Diese liegen drin, weil es auf meinen Bakterienstartern so als Tipp auf der Flasche steht (Micro Special Blend + Nite Out hab ich beim Start verwendet).

Bei den Belägen fällt mir gerade meine falsche Erklärung auf. Es sind keine Beläge auf den Blättern, sondern es ist das Blatt selbst, was nicht mehr grün ist sondern sich braun oder dunkelgrün verfärbt. Es lässt sich auch nicht abwischen oder so.

Hast du noch eine Idee zu den Erhöhungen von GH und KH? Oder zur Farbe meines CO2 Tests welcher sich nicht erklären lässt mit KH und ph Wert .. :confused:

Gruß Tom
 

Lixa

Well-Known Member
Hallo Alicia,

Danke für Deine Antwort! Zum Kupfer kann ich sagen, dass ich in einem Altbau wohne, wo laut Makler keine Kupferrohre mehr im Betrieb sind (überprüft hab ich es nicht) . Das Wasser an sich kommt aus der Wiener Hochquelleitung 1: Kupfer 0,0013 mg/l und Messing k.A. und Blei < 0,001 mg/l.

Gruß Tom
Hallo Tom,
Ja, früher waren Trinkwasserleitungen aus Blei.

Heute ist es Kupfer oder PE. Kupfer ist allerdings häufiger! Wie viel Kupfer enthalten ist, hängt vom pH Wert ab und wie lange das Wasser in der Leitung steht.
Hier sind die Leitungen auch aus Kupfer, aber den Schnecken und Garnelen geht es gut.

Ja, Säure löst Metalle verstärkt aus Steinen.

Viele Grüße

Alicia
 
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