Cannabis legalisieren ja oder nein?

hydro

New Member
Ich wohne in der Hauptstadt und wie ihr vielleicht mitbekommen habt, wird gerade hier derweil viel über die Freigabe von Cannabis diskutiert und der Antrag für die Errichtung eines Coffeshops wurde gestellt. Der Hauptgrund liegt dabei wohl in der Dezimierung der Straßendealer und somit um einen Ansatz zur Bekämpfung der Beschaffungskriminalität. Mich würde mal interessieren, wie ihr das seht. Sprecht ihr euch für oder gegen eine Legalisierung aus?
 

PaddyOes

Member
Haha genau Wolfgang, dann gibt es bald "Highfische" in der Aquaristik


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hydro

New Member
Haha sehr schön, ja das könnte man ja vielleicht man neu produzieren. Aber mal im Ernst, ich würde das sehr begrüßen! Wohne in Berlin und ich sehe zunehmend, wie Dealer mitten auf der Straße stehen und Leute ansprechen, ob sie etwas kaufen wollen. Und das auch noch am Tag!
 

JasonHunter

Member
Hallo Zusammen

Ich finde die Heuchelei über diese Pflanze (was die Leute angeht, die gegen die Pflanze sind) zum kotzen. Gerade weil die Pflanze fast überall illegal ist, boomt das Geschäft mit denen. Denn sonst könnte es jeder ohne irgendwelche Pflanzenkenntnisse selber anbauen; wächst ja wie Unkraut, das Zeug.
Nein, die Pharmaindustrie will keine billige und natürlilche Konkurrenz, lieber teures Zeug das man nur bei denen beziehen kann.
Diese Pflanze hat soviele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten, es ist einfach unverständlich warum sie bis heute immer noch so dämonisiert ist.

Was mich auch stutzig macht ist, dass Pflanzen wie die Engelstrompete oder Rizinus, beides sehr giftige Pflanzen, ohne Probleme in jedem Garten wachsen dürfen. THC wird ja als (Rausch-)Gift bezeichnet, hat aber aber selbst bei zig-facher Überdosierung längst nicht die Eigenschaft zu töten. Man hört immer wieder von Fällen wie meist Jugendliche durch den Konsum von den Blüten der Engelstrompeten gestorben sind und keiner hat die Pflanze verbieten wollen.
Die Samen der Rizinus enthalten Ricin, und eine winzig kleine Menge im Blutkreislauf reicht für einen schnellen Tod. Deren Kapseln sind wunderschön rot und erinnern an die stachelige Kapsel der Kastanie, ziemlich verlockend für kleine Kinder, trotzdem macht sich keiner ernste Gedanken darüber.

Mir sind keine Fälle bekannt, das einer wegen Cannabis gestorben ist.

Heuchelei eben.

Grüsse,

Jason
 

Mizu Airu

Member
Hallo,

JasonHunter":25zsm8w3 schrieb:
Was mich auch stutzig macht ist, dass Pflanzen wie die Engelstrompete oder Rizinus, beides sehr giftige Pflanzen, ohne Probleme in jedem Garten wachsen dürfen.

Auch Tollkirsche (Belladonna) und Fingerhut (Digitalis purpurea) sind ab gewissen Dosen tödlich, wachsen aber ungestört in freier Natur. Datura (Engelstrompete) wurde bisher nicht verboten, dafür aber Heilkräuter die in gewissen Dosen dezent halluzinogen wirken sollen. Warum? Weil die Drogenpolitik des Landes eine Farce ist. Es dreht sich um gesellschaftliche Akzeptanz (z.B. wie sie bei Alkohol vorhanden ist), um Einnahmequellen, um Kontrolle... nicht etwa um die Bevölkerung zu beschützen. Vor was eigentlich?

Mir sind keine Fälle bekannt, das einer wegen Cannabis gestorben ist.

Aber verdummt sind sie alle, jeder Kreativität beraubt, aus dem sozialen Leben ausgeschieden, beruflich und sozial versagt - so sagt man. Jeder hat da so ein Beispiel aus dem Bekanntenkreis in petto, entweder in die eine oder in die andere Richtung.
Für mich persönlich zählt hier nur ein Argument wovor die Leute beschützt werden sollten: vor gestrecktem Straßendreck aus dubiosen Quellen, dessen Absatz durch ein Verbot natürlich floriert.
Die andere Frage wäre, ob Konsumenten der Selbstkontrolle mächtig sind und sich nicht dichtgekifft z.B. ins Auto setzen. Das klappt ja leider schon mit Alkohol nicht.
 

hydro

New Member
Sehe das ähnlich wie JasonHunter! Finde auch, dass die Pflanze schon allein aus medizinischen Zwecken legitimiert werden sollte. Habe gestern auf http://www.hanfsamen.net/brennpunkt-gorlitzer-park-in-berlin-niedrigere-toleranzgrenzen/ gelesen, dass sie in Berlin über eine kontrollierte Abgabe nachdenken, was ich einen guten Ansatz finde. Wäre dann zwar auch staatlich, aber so wird schon mal das Dealerproblem in den Griff zu bekommen sein...
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,

ich bin gegen Legalisierung auserhalb der Medizin. Das meiste Rauchzeug das die auf der Straße so unerwünschten Kleinstdealer anbieten (müssen) hat seinen Ursprung in der schwerstkrimminellen Ecke. Was passiert wenn man diese Leute damit belohnt Steuern zahlen zu dürfen (Geldwäsche ist teurer als Steuern mit der Aussicht diese per Investitionen zu schmälern) sieht man bei Prostitution und Menschenhandel. Das sind sogar die selben Seilschaften. Ganz besonders in Berlin.

Ich habe weder was gegen Hanf noch Kiffen und denke, daß Leute die mal einen rauchen und zwei-drei Pflanzen bei sich rumstehen haben keine kriminellen sind und auch nicht so behandelt gehöhren. Das sehe ich bei den Leuten, die hinter den Straßendealern stehen anders.

Gruß, helmut
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, denke auch als Mutter von Kindern im Kiffalter, das es nicht legalisiert gehört.
Von miraus können sich Leute die es aus Medizinischen Gründen brauchen vom Arzt verschreiben lassen.
Antibiotika und stärkere Schmerzmittel gibts auchnicht am Bahnhofklo oder unter der Brücke.

Wer einen Abhängigen gekannt hat, der daran gestorben ist und seine Familie jahrelang mit seiner Sucht gequält hat,
Seine Mutter die Treppe runtergestoßen hat, weil sie ihm kein Geld zur Beschaffung geben wollte...Arbeiten und die Sucht selber finanzieren war für ihn unmöglich. Der wird sagen, nein, niemals...
Als der Typ sich endlich selber ins Nirvana katapultiert hat, war sein Umfeld mehr als glücklich.
30 Jahre hat er sie damit traktiert...
Und jetzt komm mir nicht, das das normal und erstrebenswert ist.
Dagegen ist Alkohol ein Witz...
Es gibt viele Leute die mit etwas Level ihren Mann stehen.
Bekifft unmöglich.
Stell Dir mal vor, alle Leute die auf einem Fest oder in der Weinstube ein Bier oder Glas Wein trinken KiffenKoksenoderfixen...weil es ja jetzt legal ist...
Nee danke

Chiao Moni
 

JasonHunter

Member
Hallo Moni

Plantamaniac":rf6sh5aj schrieb:
Dagegen ist Alkohol ein Witz...
Nein ist es nicht. Alkohol hat viel mehr Leben zerstört als es Cannabis jemals könnte. Das ist einfach Fakt, auch weil Alkohol so einfach erhältlich ist und ein hohes Suchtpotenzial hat. Die Unfallzahlen auf den Strassen alleine sprechen schon für sich.
Ich will mit meinem obigen Post Cannabis sicher nicht verharmlosen, habe mich nur um deren Medizinische Anwendung gekümmert, auch dafür könnte man die Pflanze selber halten. Mich stört auch die Heuchelei um die Pflanze.
Ich halte vom Kiffen wie vom Tabakrauchen überhaupt nichts. Tabak hat auch das Leben von Millionen von Menschen zerstört, nur so nebenbei.
Alles was einen Rausch erzeugt, ist gefährlich und völlig unnötig.

Gruss,

Jason
 

Andi1507

Member
Blöde Frage, kann mir mal jemand erklären gehen was man THC medizinisch verwenden kann, also gegen welche Krankheit? Und wenn, was für Vorteile gegenüber den ursprünglichen Behandlungsmethoden hätte es?

Gruß Andreas
 

Apteronotus

Member
Hoi!
Medizinisch wird Cannabis nicht zur Heilung, sondern zur Symptombehandlung genutzt. Nämlich überwiegend als Schmerzmittel. Der "Rausch" unterdrückt den Schmerz. Cannabis hat gegenüber den starken Schmerzmitteln der großen Pharmahersteller den Vorteil, dass es keine gravierenden Nebenwirkungen besitzt, wie zum Beispiel starke Nieren- und Leberschädigungen oder das Abhängigkeitsverhältnis wie bei Morphium.
Canabis ist weitestegehend natürlich und ein Pharmabetrieb würde nicht so viel dran verdienen. Jetzt kann sich jeder seinen Teil denken. :D
(Ja ich weiß, pöse pöse Pharmalobby...)

Grüssle Flo
 

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