Hallo zusammen,
Ich habe dann halt doch mal in "Die Chemie der Metallchelat-Verbindungen" geschaut. Auf knappen 600 Seiten beschäftigt sich das Buch mit den doch weitgehend gleichartigen Eigenschaften aller Chelate. Einen großen Einfluss auf die Eigenschaften eines Komplexes haben die maskierten Metalle,- auch in ihrer Wertigkeit. Die Bindung von FeII ist erheblich schwächer als die von FeIII. Im Zusammenhang mit Pflanzen fand sich gar nichts und in Sachen bakterieller Abbau wenig. Alle Metalle gehen mehr oder weniger solche Komplexverbindungen ein. EDTA wird z.B. zur Wasserenthärtung (Ca- und Mg-Chelate) genutzt. Die verschiedenen Chelate haben aber eine unterschiedliche Selektivität/Spezifität was bevorzugte Reaktionspartner angeht. Nicht verwunderlich , dass EDTA, DTPA, NTA, ... als eierlegende Wollmilchsäue unter den Chelaten auftauchen. Als schwierig hat sich der Nachweis von Chelaten ergeben. Als Fazit kombiniere man möglichst viele der er aufgeführten Nachweismethoden. Da muss aber das Alter des Buches und evtl. neue Entwicklungen in Betracht gezogen werden. Die Lektüre muss ich mir noch intensiv und wiederholt zu Gemüte führen.
Gruß, Nik
das ist ein Thema welches mich auch gerade beschäftigt. Ich denke aber, es macht keinen Sinn versuchen zu wollen FeIII zu FeII zu reduzieren. Ich überlege intensiv, wo ich es her habe, dass auch chelatiertes Fe sich im Gleichgewicht befindet. D.H., so klein der Anteil an FeII auch ist, so ist es doch immer verfügbar, weil sich bei Verbrauch von FeII aus dem FeIII-Pool sofort wieder neues FeII bildet. Umgekehrt wird es wohl nicht gelingen den Anteil FeII durch z.B. Ascorbinsäure zu erhöhen und länger verfügbar zu machen. Die mögliche Frage nach "länger" ist mir offen, ich denke eher an kürzer. Bin mir aber zurzeit nicht sicher! Die Frage nach praktischer Relevanz ist auch abhängig davon, wie gut Pflanzen mit FeII/III-Chelaten umgehen können. - Und das können sie wohl ziemlich gut!Bratfisch":8rl6fiqb schrieb:Aufgrund folgenden pdfs hatte ich dann heute noch ein bißchen ´rumprobiert. In ihm haben die Autoren nach einem wirkungsvollen Reduktionsmittel für Fe(III)EDTA zu Fe(II)EDTA gesucht und es mit Ascorbinsäure gefunden.
http://www.anl.gov/PCS/acsfuel/preprint ... 0_1427.pdf
Zudem wird angegeben das die Ascorbinsäure in ihrem Tun sehr effektiv ist, schafft ein Molekül der Säure es doch 1o Moleküle Fe(III)EDTA zu reduzieren ...
(Allerdings frage ich mich was daran nun so besonderes ist? Daß Ascorbinsäure ein starkes Reduktionsmittel ist, ist doch bekannt!? Verhält es sich mit EDTA-komplexiertem Fe(III) etwa anders als mit "freiem" Fe(III)?)
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Ich habe dann halt doch mal in "Die Chemie der Metallchelat-Verbindungen" geschaut. Auf knappen 600 Seiten beschäftigt sich das Buch mit den doch weitgehend gleichartigen Eigenschaften aller Chelate. Einen großen Einfluss auf die Eigenschaften eines Komplexes haben die maskierten Metalle,- auch in ihrer Wertigkeit. Die Bindung von FeII ist erheblich schwächer als die von FeIII. Im Zusammenhang mit Pflanzen fand sich gar nichts und in Sachen bakterieller Abbau wenig. Alle Metalle gehen mehr oder weniger solche Komplexverbindungen ein. EDTA wird z.B. zur Wasserenthärtung (Ca- und Mg-Chelate) genutzt. Die verschiedenen Chelate haben aber eine unterschiedliche Selektivität/Spezifität was bevorzugte Reaktionspartner angeht. Nicht verwunderlich , dass EDTA, DTPA, NTA, ... als eierlegende Wollmilchsäue unter den Chelaten auftauchen. Als schwierig hat sich der Nachweis von Chelaten ergeben. Als Fazit kombiniere man möglichst viele der er aufgeführten Nachweismethoden. Da muss aber das Alter des Buches und evtl. neue Entwicklungen in Betracht gezogen werden. Die Lektüre muss ich mir noch intensiv und wiederholt zu Gemüte führen.
Gruß, Nik