Co2 Schlauch läuft mit Wasser voll

benc

Member
Hallo,

aktuell zieht sich mein fast kompletter Co2 Schlauch bis zum Blasenzähler voll mit Wasser.

Sobald das Magnetventil zusammen mit dem Licht wieder öffnet, dauert es fast 1-2 Stunden, bis das Co2 wieder blubbert. Ist das normal? Gibt es eine andere Möglichkeit außer ein Rückschlagventil möglichst nahe Richtung Diffusor zu verbauen? (würde mir aus optischen Gründen nicht gefallen)

Aktueller Aufbau:
Co2 Flasche -> Doppelkammer Druckminderer -> Nadelventil -> Magnetventil -> Rückschlagventil -> Schlauch -> Blasenzähler -> Schlauch -> Diffusor

Um den Dauertest grün zu bekommen, habe ich die Anlage auf ca. 1 Bar eingestellt. Der Flaschendruck liegt aktuell bei ca. 60 Bar.
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hallo Benjamin,

benc":2hlwg44t schrieb:
aktuell zieht sich mein fast kompletter Co2 Schlauch bis zum Blasenzähler voll mit Wasser.

Sobald das Magnetventil zusammen mit dem Licht wieder öffnet, dauert es fast 1-2 Stunden, bis das Co2 wieder blubbert. Ist das normal?
nein, es ist nicht normal. Das Problem taucht aber immer mal wieder auf, bei Siegfried, bei Marc... Du bist also in Gesellschaft :)
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Benjamin,

das ist völlig normal. CO2 löst sich leicht in Wasser und wenn es das in einem Schlauch tut, dann zieht es das Wasser aufgrund des Volumenverlusts immer weiter in den Schlauch.

benc":3bi7a0sb schrieb:
Hallo,

aktuell zieht sich mein fast kompletter Co2 Schlauch bis zum Blasenzähler voll mit Wasser.

Sobald das Magnetventil zusammen mit dem Licht wieder öffnet, dauert es fast 1-2 Stunden, bis das Co2 wieder blubbert. Ist das normal? Gibt es eine andere Möglichkeit außer ein Rückschlagventil möglichst nahe Richtung Diffusor zu verbauen? (würde mir aus optischen Gründen nicht gefallen)
Na ja, wenn es "fast 1-2 Stunden" dauert, bis das aufgeholt ist, dann musst du in der Nacht "fast 1-2 Stunden" das Magnetventil öffnen, um das auszugleichen.

Gruß Nik
 

Chucky1978

New Member
Im Gegensatz zu meinem Vorredner..

Es ist völlig normal..

Einfache Erklärung, Wasserdruck <-> Widerstand <-> Gasdruck

Daher kommt es gerne vor, das sich das Wasser im Schlauch gerne bis zum Rückschlagventil sammelt.
Der Grund liegt darin, das Flüssigkeiten sich nicht gut komprimieren lassen, Gase jedoch sehr gut. Und je nachdem wie lange so ein Verhältnis besteht, "verbindet" sich das komprimierte Restgas (z.B. vor dem Blasenzähler) mit dem Wasser der restlichen Leitung, und im Extremfall steht bis zum Rückschlagventil alles unter Wasser. Das ist völlig normal, und je nach Begebenheit vor Ort passiert das langsamer, schneller, und manchmal auch gar nicht.

Warum es 1-2 Stunden in deinem Fall dauert ist auch normal. Der Grund wird vermutlich (Ferndiagnose) dein Flaschendruck sein. Wenn dein Difussor erst mit (ich sag mal), 1 Bar wirklich funktioniert, und du gerade so 1 Bar Gasdruck aufbaust, passiert da relativ gar nichts oder nur sehr sehr langsam. Dazu kommt noch, das das CO2 in der Regel ohnehin recht langsam durch die Leitung strömt. Stelle dein Druck also auf weit über 1 Bar. JBL-Diffusoren funktionieren meiner Erfahrung nach mit ~1,5-1,7 Bar am besten. Aber nur grober Richtwert, weil in wie weit man den Manometeranzeigen trauen kann ist so eine Sache, und jede Anlage ist gerade im Bezug auf Widerstände wie Rückschlagventile/Diffusor/Hydraulischer Druck komplett anders.

Übrigens, weil es sich so liest, als würdest du denken, das lediglich der ARbeitsdruck für deinen CO2-Gehalt verantwortlich ist. Dein Manometer zeigt den Flaschendruck, und den Arbeitsdruck an. Flaschendruck ist relativ uninteressant bei CO2, Gewicht ist hier entscheidend über Füllstand. Der Arbeitsdruck muss so eingestellt sein, das halt die oben erwähnten Widerstände überbrückt werden. Um deinen Dauertest dann grün werden zu lassen bzw dein CO2-Gehalt im Wasser zu regulieren, brauchst du dann das Nadelventil. Das regelt die Gasmenge natürlich in direkter Abhängigkeit vom eingestellten Gasdruck welche du am Blasenzähler ablesen kannst. 160 Blasen/min bei 1 Bar Arbeitsdruck bedeutet nur als Beispiel 1/2 Umdrehung am Nadelventil, bei 2 Bar hingegen ist 1/4 Umdrehung bereits 300 Blasen, während ein JBL-Diffusor z.B. bei 2 Bar Druck 2 Umdrehungen braucht, um lediglich auf 100 Blasen zu kommen.
 

benc

Member
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Bisher dachte ich immer der Arbeitsdruck, den ich am 2. großen Ventil einstelle ist das gleiche wie das Nadelventil (nur feiner).

Das bedeutet ich drehe das Ventil etwas mehr auf (z.B. 1,5 Bar) und regel mit dem Nadelventil dann wieder etwas dagegen. Im Ergebnis bleibt der Arbeitsdruck dann bei 1,5 Bar aber es kommen identisch viele Blasen wie davor.

Wenn ich dann noch den Schlauch etwas kürze (aktuell unnötig lang), komme ich vll. auch z.B. nur noch auf 30 Minuten Wartezeit.

Folgender Diffusor wird aktuell benutzt:
https://www.aquasabi.de/AQUARIO-Neo-CO2-Diffusor-U-Type
 

Chucky1978

New Member
benc":1umteogq schrieb:
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Bisher dachte ich immer der Arbeitsdruck, den ich am 2. großen Ventil einstelle ist das gleiche wie das Nadelventil (nur feiner).

Das bedeutet ich drehe das Ventil etwas mehr auf (z.B. 1,5 Bar) und regel mit dem Nadelventil dann wieder etwas dagegen. Im Ergebnis bleibt der Arbeitsdruck dann bei 1,5 Bar aber es kommen identisch viele Blasen wie davor.

Wenn ich dann noch den Schlauch etwas kürze (aktuell unnötig lang), komme ich vll. auch z.B. nur noch auf 30 Minuten Wartezeit.

Folgender Diffusor wird aktuell benutzt:
]https://www.aquasabi.de/AQUARIO-Neo-CO2-Diffusor-U-Type
https://www.aquasabi.de/AQUARIO-Neo-CO2-Diffusor-U-Type[/quote

Ich hab meinen Text gerade am Ende aktualisiert, wo ich auf Nadelventil/Arbeitsdruck eingehe.
Nadelventil = Gasmenge zu Gasdruck
Manometer= Gasdruck
Je mehr Gasdruck, desto weniger muss das Nadelventil verdreht werden, um bei gleichem Gegendruck die Blasenzahl zu erreichen.
Optimal ist es, wenn ein Nadelventil noch so eingestellt werden kann, wie es die eigene Motorik zulässt, oder auch die Genauigkeit des Nadelventils es zulässt. Es gibt Nadelventile die sind einfach schrottig, und verändern die Gasmenge schon beim ansehen, und andere kann man zig Umdrehungen drehen bis man überspitzt gesagt 10 Blasen je Minute mal mehr hat, selbst bei 3 Bar Arbeitsdruck. Das sind dann die Unterschiede zwischen einem 10€ Nadelventil, und einem salopp 60€ Nadelventil.

Den Schlauch macht man so kurz wie möglich, und so lang wie nötig.

"Blubbern" sollte es bereits nach wenigen Sekunden.. also alles in relativer Abhängigkeit, aber so innerhalb von 60 Sekunden sollte sich da was tun. Maximal 1,2 Minuten.
5-15 Minuten ist in etwa die Wartezeit, die man beim "Blasenzählen" annehmen könnte.. Also Drehung am Nadelventil, man wird in der Regel sofort was merken am Blasenzähler, aber erst so 5-15 Minuten kann es dauern, bis diese Blasenzahl konstant ist. Da geht es dann aber um Feinjustierung. ALso der Unterschied zwischen 140 und 160 Blasen/min
 

raidy

Member

Öhrchen

Well-Known Member
Hallo,

die Lösung für das Problem ist die von Georg vorgeschlagene - ein weiteres Rückschlagventil zwischen Blasenzähler und Diffusor. Es gibt auch Blasenzähler mit integriertem Rückschlagventil, das sind dann allerdings eher die aus Plastik, mehr praktisch, als schön.
 

benc

Member
Diese Idee hatte ich auch bzw. ich habe mir sogar schon ein relativ kleines Rückschlagventil aus Metall gekauft (von diesen Kunststoffdingern wird ja immer wieder abgeraten). Allerdings zieht das Metallventil, durch das hohe Eigengewicht, den Schlauch relativ stark nach unten (hinter dem Becken).

Spontan hätte ich jetzt noch an Saugnäpfe gedacht. Was meint ihr?
 

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