Düngeempfehlung

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend Helmut...

moskal":1ueld4pd schrieb:
Ich habe auch bei dem Erdgemisch für die A.dekaryi kein Torf sondern fas verottetes Buchenlaub mit ein wenig Holzkohle anstatt des Torfes verwendet. Wird scheinbar vertragen.
Ich bin sicher, das interessiert nicht nur mich. Halte uns (damit meine ich das Forum) doch bitte auf dem laufenden.

Danke Dir,
Robert
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,

gernedoch!

für die Holzkohlerde hatte ich Hozkohle grob zerstoßen, so daß es kein Pulver wird aber auch keine Brocken mehr da sind. Dazu dann Buchenlaub vom Waldboden und ein wenig fast verrottetes Buchenlaub. Das ordentlich anfeuchten, ein paar ml Essig dazu und luftdicht verschließen.
Das fermentiert dann, wobei die poröse Kohle eine wunderbare Besiedlungsfläche für Mikroorganismen ist. Nach einem Jahr (wahrscheinlich schon früher) sieht das Ganze dann so aus:

da waren wirklich ganze Blätter drin, davon ist nichts mehr zu erkennen. Von der Struktur her würde ich eher sagen, es ist ein Mix aus Kompost und durchmineralisiert wobei beides nicht wirklich zutrifft.

Im behälter bei den A.dekaryi sieht das dann so aus:

mit dabei ist noch Sand und ein wenig Lehm, Die Leitfähigkeit des Wassers ist bei 1200µS/cm (also etwa 1000µS/cm mehr als das verwendete Leitungswasser) und da es stärker gefärbt ist als das Foto vermuten lässt ist es auch das einzige das ich sinnvoll messen kann.

Die Pflanzen wachsen, alle aufrechten neuen Blätter sind innerhalb von 10 Tagen bei mir gewachsen:

Das ganze ist eine Anlehnung an Terra Preta https://de.wikipedia.org/wiki/Terra_preta und es war nicht einfach sich durch einen riesen esoterikjungle zu wühlen um an sinnvolle Informationen zu kommen. Das war allerdings auch auserhalb von Pflanzen und Aquaristik sehr spannend und lehrreich. Sowas wie Hobo Holzvergaser https://www.auf-tour.info/hobo-holzvergaser-selbst-gebastelt/(kann in dem Fall verwendet werden um Holzkohle aus dem gewünschten Material herzustellen) hätte ich sonst wohl nie kennengelernt.

Gruß, helmut
 

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moskal

Well-Known Member
Hallo,

10 Tage später mit ein wenig mehr Wasser:Leitfähigkeit ist nur noch bei 685µS/cm.

Gruß, helmut
 

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moskal

Well-Known Member
Hallo Martin,

ich bin selber erstaunt. Was mich noch mehr erstaunt: Keine einzige sichtbare Alge. Und die Schale wird in 15cm Abstand mit errechneten 736 Lumen beleuchtet (wenn man so will, 368Lm/l). Noch dazu ist das Nährstoffangebot wirklich üppig und breitgefächert. Jetzt wäre eigentlich die Zeit in der sich Algen einstellen müssten.

Gruß, helmut
 

moskal

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Hallo,

wieder 10 Tage später:
jetzt 590µS/cm

Gruß, helmut
 

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Und jetzt, fast ein halbes Jahr später: alles veralgt, Versuch abgebrochen?
Ist ja spannend, terra preta im Aquarium ohne Esoterik. Geht das? Wir wissen es noch nicht. ;-(
 
Gratuliere! Wagemutiges Rezept und dann der verdiente Erfolg. Befriedigung, echte, besser als synthethische Krücken - bei uns in der Nähe ist ein wohl führendes Zentrum für die Herstellung von terra preta. Da kann ich ja wohl (Wink mit dem Zaunpfahl!) geeignete Starterkulturen mitbringen. Falls Dir das recht ist, natürlich. - Die Pflanzen sind also gut gewachsen, Algen sind nicht aufgekommen?
 
Tja, ohne Estorerik kommt man TerraPreta-Diskussionen im Netz wohl nicht aus. ;-)

http://chaosgarten.blogspot.com/2012/01/10-terra-preta-antworten-von-prof-dr.html

Das ist ein Thread, der 2012 begonnen wurde und 2017 wieder aufgenommen wurde. Sehr lange, es ist lästig alles zu lesen. Aber es ist m.E. ein interessanter Punkt drin: Phosphat. Hast Du mal den Phosphatgehalt im freien Wasser bei Deinem Versuch messen können?
Es könnte nämlich sein dass die veränderte Holzkohle, ähnlich wie Zeolithe das können, Phosphate absorbieren und sie damit dem freien Wasser entziehen. Keine Algen dann. Für Pflanzenwurzeln wären sie aber wohl verfügbar. Werde ich auch selber praktisch untersuchen, was aber mindestens 6-7 Monate dauern wird bevor hier was mitgeteilt werden kann.

Gruß,
Michael
 

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