das "too little time" Becken - geht es auch mit weniger ?

Hallo Leute,

mit meinem momentanen Becken bin ich leider nicht gerade zufrieden. Was nicht nur an dem Algenproblem liegt, sondern auch am dem Layout, welches sich mit der Zeit nicht in die Richtung entwickelt hat, wie es eigentlich geplant war.

Mein Hauptproblem ist Zeit!

Ich komme durch meinen Job und mein neben bei laufende Ausbildung einfach nicht dazu jeden Tag zu düngen, mal einen Wasserwechsel zumachen oder Pflanzen zu beschneiden. Trotz allem möchte ich nicht auf ein schönes Pflanzenaquarium verzichten.

Meine Überlegung ist es ein Becken zu schaffen, was einfach nicht all zu anfällig ist.
Sprich wo auch nur einmal die Woche gedüngt werden kann, der Wasserwechsel auch mal erst nach 14 Tagen erfolgen darf. Also ein Aquarium wo nicht gleich die Algenpest ausbricht, wenn man mal 1-2 Wochen weg ist.

Meine erst Überlegung war, es mit eine geringe Co2 Zufuhr und wenig Licht zu versuchen. Ich denke mir, dass so die Pflanzen weniger Nährstoff gierig sind und mit der einwöchentlichen Düngerspritze auskommen.

Klar denke ich auch an Pflanzen die mit solchen Bedingungen klar kommen: Farne, Moose, Cryptocoryne...

Nur wie viel Co2, Licht und Dünger?

Gegeben ist ein 60x30x40 Aq., mit einer 4x 24W Lampe. Jedoch dachte ich mit 2-3 der Röhren zu entfernen.

An so ein ähnliches Layout hätte ich da gedacht:


(Quelle ist der Blog "naturaqua.fotolog.pl")

Hättet ihr für mich ein paar Tipps? Könnte es von der Grundkonzeption her, so funktionieren? Welche Pflanzen könntet ihr mir noch empfehlen?

Wie viel Zeit invertiert ihr eigentlich wöchentlich für euer Hobby? Vielleicht liegt es ja doch an mir. ;)

Ich würde mich sehr über Antworten freuen.
Schönes Wochenende! :thumbs:
 

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Drago

Member
Re: das "too little time" Becken - geht es auch mit weniger

Hi Pat,

wöchentlich würde ich 1-2 Stunden von Pflege Düngung und Fütterung bei uns ausgehen.
Wenn aber der Urwald gerodet werden muss dann sind es doch eher 5 Stunden :lol:
Wir düngen nur noch Morgens im vorbei gehen mal eben was gerade auf dem Plan ist,
sonst ist alle zwei Tage abends Fütterung und den rest genießen wir!
Sonntags steht dann der Männe mit dem Schlauch am Becken und mach WW :thumbs:
dauert aber beim eingefahrenen Becken höchsten ne Stunde da nur noch 50% vom 112l geschleppt werden müssen!
Aber :besserwiss: wenn man wieder mal alles zugewuchert ist hat er am Wochenende Kreuzschmerzen :lol:
da kann es vorkommen das er nen halben Tag drann hängt.

Gruss Simone
 
Re: das "too little time" Becken - geht es auch mit weniger

Hallo Patrick,

Tägliches Düngen ist bei weitem kein muss.

Wenn du auf Stoß aufdüngst, beispielsweise Makros auf 20mg/l NO3 und 2mg/l PO4, hat das Becken erstmal genug Zeit davon zu zehren. Das gleiche für Volldünger - den ich aber zeitversetzt (anderer Tag oder wenigstens halben Tag dazwischen) zum PO4 düngen würde.

Du wirst den Verbrauch deines Beckens am besten kennen. Setz dir eine individuelle Grenze, sagen wir 10mg/l NO3. Ist die erreicht, wird wieder aufgedüngt. Je nach Verbrauch sind da schnell 5 Tage bis zu einer Woche um.

Fischis und sonstige Bewohner sind auch sehr genügsam.

Auch ein Starklichtbecken muss nicht jeden Tag intensiv umsorgt werden. Ich sitze jeden Tag davor, aber nur um es anzuschauen :hechel:

Wenn du nicht überdüngst (Estimative Index oder so), sondern nur das düngst, was auch verbraucht werden kann, kommt das Becken auch mit längeren WW-Perioden aus (dazu: PPS Pro-System). Dann lagert sich nichts ab.

Ich wechsle nur alle 14 Tage Wasser (und auch weit weniger als die Hälfte). Schlicht und ergreifend weil es jedes Mal einen ganzen Nachmittag in Anspruch nimmt und ich dazu zu faul bin.

Spiel mit deinem Becken und schau was es verkraftet. Wenn sehr schnell Algen auftreten, herrscht irgendwo ein Ungleichgewicht. Mehrere Tage Abstinenz sollte bei vernünftigen Ausgangswerten kein Problem darstellen.
 

channamassa

Member
Re: das "too little time" Becken - geht es auch mit weniger

Hallo Patrick,

es geht auch mit wenig aufwand! vorallem mit moosen...


In meinem Meter Becken mach ich z.B nix mehr ausser co2, Pflanzen schneiden und Wasserwechsel(alle 2-4wochen)


Gruß marcel
 

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Frederic G

Member
Re: das "too little time" Becken - geht es auch mit weniger

Also in diesem Becken (10l) hab ich eben auf eine Pflanzenwahl Wert gelegt, die mir viel Pflege erspart.
Und übrigens auch Geld :smile: läuft ohne CO2!

So mach ich einmal die Woche 50% WW und das war's... so hat man mehr Zeit für sich (und andere Becken! :D )

Pflanzen: Cryptos, Anubias, Marsilea hirsuta, Moos und ein bisschen Eleocharis.

Voilà:



Liebe Grüße
Frederic
 

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Re: das "too little time" Becken - geht es auch mit weniger

Danke für eure Antworten!

Beide Becken sagen mir sehr zu! Schön das ihr wiest, in welche Richtung ich gehen möchte. :D

Ich stelle mir eine nach dem Goldenenschnitt (rechts), liegen Wurzel vor, bestückt mit Microsorum pteropus Narrow und einigen Mossen. Im Mittel- und Vordergund E.tenellus, Eleocharis sp., Cryptocoryne sp. und Marsilea hirsuta.
Hinter der wurzel etwas "grassartiges" wie z.B. Vallisneria nana mit ein paar Stängeln Rotala rotundifolia!?

Ich gucke mal ob ich dazu komme, eine Skizze anzufertigen.

Was mir noch unklar ist, ist die Umsetzung und das Düngen.
Zur Umsetzung: im Aquarium sind noch Fische, Garnelen usw..
Ich bin am überlegen wie ich das am besten mache. Den Kies, denke ich, werde ich drinnen lassen. Tiere raus und die Pflanzen und das Hardscap entfernen. Etwas Mulm absaugen, etwas neuen Kies auf den alten und neue einrichten. Mein ihr ich könnte die Fische am selben oder nächsten Tag, trotz frischem Wasser wieder einsetzen? Der Filter ist seit 2 Jahren eingelaufen und auch der Boden müsste einige Bakterien enthalten. Ich bin nur bei der Sache sonst immer schön vorsichtig uns lasse sonst meine Becken 1-2 Monate einlaufen. ;)

Nun noch zum für mich am unverständlichsten Teil: das Düngen.
Ich habe mich etwas durch das Forum und einige andere Seiten gekämpft.
Interessant fand ich den Bericht von Aram (Arami Gurami) :

Arami Gurami":17ddm5yb schrieb:
Stossdüngung mit dem Wasserwechsel:
-Fe und Spurenelemente mit einer Wochenration eines stark chelatierten Eisenvolldüngers (z.B. Aqua Rebell Mikro Basic).
-mit einem auf KNO3 basiertem Dünger das Wechselwasser aufdüngen, so daß der wöchentliche Kaliumverbrauch abgedeckt sowie ein Grundstock an No3 vorhanden ist.
-optional: bei weichem Wasser kann man das Wechselwasser noch durch Aufhärtesalze wie PMS mit Spurenelementen oder falls man das Ca:Mg-Verhältnis noch in die Richtung 4:1 bis 3:1 schubsen möchte mit Bittersalz, also Magnesiumsulfat aufhärten.
-optional: Für eine phosphatlimitierte Düngung bietet sich eine Stossdüngung von Po4 beim Wasserwechsel an, den Wert läßt man dann im Laufe der Woche gegen Null laufen. Auf eine weitere Art der Phosphatdüngung wird natürlich verzichtet.

(Quelle: naehrstoffe/der-weg-zum-optimalen-dungesystem-t17733.html)

Das hört sich für mein Vorhaben doch sehr geeignet an.
Noch mal zu meinem Verständnis:
Ich dünge die Wochenration eines stark chelatierten Eisenvolldüngers + KNO3 basiertem Dünger, immer zum Wöchentlichen Wasserwechsel. Hättet ihr eine Empfehlung in welcher Dosis, bzw. auf welche Werte ich am Anfang düngen sollte.
Meint ihr ein Stoß Düngung von Po4 ist angebracht? Ab wann sollte ich mein Wasser mit PMS oder Bittersalz auf härten?

Hättet ihr einen anderen Vorschlag in sachen Düngen? Frederic und marcel, düngt ihr gar nicht? Was habt ihr denn an Licht über den Becken oder besser, wie viel Watt auf ein Liter?


:smile:
 

Arami Gurami

Administrator
Teammitglied
Re: das "too little time" Becken - geht es auch mit weniger

Hallo Patrick,
also, ich habe zur Zeit auch ser viel Spaß an meinem reinen Moosbecken (siehe mein Blog in der Signatur).
Vorteile :Düngung 0, WW alle 2 Wochen, kein Co2. Das Moos wächst erstaunlicherweise sehr vital. Selbst so Zicken wie Riccardia und Fissidens.
Wichtig ist, daß du vor allem mit Licht limitierst. Ich würde nur 1x24w über deinem Becken benutzen.
Wenn du mit Farnen arbeiten möchtest, würde ich ein wenig Kno3 über die Wassersäule geben. Vllt. so beim WW auf 15 mg/l No3 aufdüngen, ansonsten keine Tagesdüngung.
Wenn du Cryptos benutzen möchtest, würde ich evtl. mit Düngekugeln arbeiten.
Eisenvolldünger und Po4 kann man dann vielleicht erstmal weglassen.
Viel Erfolg!
 
Re: das "too little time" Becken - geht es auch mit weniger

Super. Danke für die schnelle Antwort Aram! :)

Ich habe gleich mal etwas in deinem Blog gelesen. Sieht gut aus dein Mossaquarium!
Du schreibst das du alles Easy Carbo, Chlor gelegt hast und nur Invitropflanzen benutzt hast um Algen aus dem Weg zugehen.
Meist du ich solle auch lieber einen neu Start machen? Ich habe keine Lust eine ähnliche Algen Plage wieder zu bekommen.
Jedoch was machen ich dann mit den Fischen?

Noch mal zum Dünger und zum Licht. ;)
Welchen Dünger sollte ich wegen dem Kno3 verwenden?
Ich frage einfach mal doof: Wenn ein Eisendünger wegfällt, wo bekommen die Pflanzen Eisen und ähnliches her?
Meinst du die Düngerkugeln könnten da reichen?

Nur eine 24W ist doch etwas zu dunkel. gut, wenn es der beste Weg ist zum einfachen Becken, aber meist du es würde auch mit 2x 24 gehen oder ich habe auch einen Lichtbalgen mit 2x 15w? Und wenn ich doch etwas Co2 zugebe? Müsst ich dann vom düngen wieder anders rangehen?
 

Craddoc

Active Member
Re: das "too little time" Becken - geht es auch mit weniger

Also, meine aktuelle Situation sieht sehr ähnlich aus, sehe mein Becken zwischen 6 Uhr morgens und 20 Uhr abend eigentlich nicht mehr (was sehr schade ist), aktuell habe ich dasCO" etwas runtergedreht, die Pflanzen perlen bei mir nur noch minimal (Mittelgrüner Dauertest) und dünge alle 2-3 Tage NPK und/oder Special N. Eisen wird bei mir sowieso nur gedüngt, wenn das Becken Mängel zeigt, bei mir waren Eisendünger bisher zumindest eine 100% Algengarantie. Mein Rat wäre eigentlich der klassische "von allem etwas weniger", bisher bin ich - abgesehen von einigen Punktalgen an der Scheibe - auch von Algen verschont geblieben. Wobei ich auch ein paar Siamensis im Becken habe und die haben sogar den 300 Liter Pott in 24 Stunden komplett algenfrei bekommen inclusive minimalem Cyanobelag auf ein paar Blättern.
 

Arami Gurami

Administrator
Teammitglied
Re: das "too little time" Becken - geht es auch mit weniger

Hi Patrick,
-mit 2x24w auf 72l biste ja bei 0,6 w/l. Insofern würde dann doch eher "normal" düngen , je nach Pflanzenmasse.
Ich würde dann vllt. die 2x15 Variante nehmen, dann hast du auch eine bessere Ausleuchtung. Aber dann bist du immer noch bei 0,4 w/l, was auch noch eher im Normalbereich liegt.
-Eine steriler Neustart ist nicht unbedingt vonnöten, wenn du eh mit wenig Licht arbeitest. Jedoch würde ich trotzdem keine veralgten Pflanzen einsetzen.
-Ein Kno3 Dünger wäre z.B. der AR Basic Nitrat oder EL Nitro. Bei wenig Verbrauch reicht auch der SE und Fe Gehalt im Leitungswasser aus, dann brauch man keinen Volldünger benutzen.

Vielleicht einfach mal von unten anfangen. Also Düngung und Technik auf Minimum mit einfachsten Pflanzen. Wenn irgendwas rumzickt, kannste ja mit den Komponenten wieder etwas rauffahren.
 
Re: das "too little time" Becken - geht es auch mit weniger

Danke Aram für die guten Tipps! :thumbs:

Jetzt muss nur noch etwas Geld in meine Kasse kommen und dann geht es los.
So lange mache ich mir gedanken über das Hardscap. Melde mich sicher bald zurück.
 
Re: das "too little time" Becken - geht es auch mit weniger

Ich bin im Moment doch sehr am verzweifeln, was das Hardscap angeht. Ich finde keinen Shop, der ein paar schöne Wurzeln hat. Aquasabi ist auch gerade ausverkauft?! kennt ihr einen guten Shop mit original Bildern? Wenn nicht, muss ich auf gut Glück kaufen..

Mein Problem ist auch, dass ich noch nicht so den durch Blick habe mit Wurzeln richtig zu gestalten und es mir einfach schwer fällt diese nur durch ein Bild richtig auszuwählen.
 

moss-maniac

Member
Re: das "too little time" Becken - geht es auch mit weniger

Hi Pat,

bei uns gibt es bei Dehner und Hornbach ganz ordentliche und auch oft richtig tolle Wurzeln in größerer Auswahl zum Normalpreis - in Berlin doch bestimmt auch.

Schöne Grüße
Ev
 
Re: das "too little time" Becken - geht es auch mit weniger

danke für den Tipp, jedoch war ich schon bei 3 Hornbach und 1 Obi Filialen hier in Berlin. :smile:
Keine hatte nasse Wurzeln, sondern nur Rotemoorkienwurzel, und auch nur unpassende Exemplare.
Die Aquariengeschäfte kann man auch vergessen.

Ich hätte gerne vorgewässerte, da ich eigentlich Anfang nächster Woche starten wollte.
 
Re: das "too little time" Becken - geht es auch mit weniger

Hallo Flowgrower,

ich habe das Glück, neben meiner Ausbildung im Zoofachhandel zuarbeiten, da ich so ein paar Wurzeln "for free" bekommen habe. :D

Ich habe mir aus der spärlichen Auswahl das Beste raus gesucht:



Tut mir leid, für dieses schlechte Bild. Ich hab das schnell im Laden gemacht. :D
Es handelt sich hier auch nicht um das original Becken. Meins hat ja eine Höhe von 40 cm.
Was sagt ihr? :)

Ich bin noch bei der Bepflanzung am überlegen.
Microsorum pteropus 'Narrow' oder bolbitis heudelotii?
Stängelpflanzen im Hintergrund oder doch lieber ein paar Vallisnerien?
Einfach keiner Hintergrund Pflanzen?
Cryptocoryne?

Ich würde mich sehr über Vorschläge freuen. :thumbs:
 

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