Dreierlei von den Algen

Sebi

Member
Hallo Jacqueline,

Scheinbar bist du noch nicht über den Berg schade,. Ich kann mich Jason und Heiko anschliessen. Es ist wirklich sehr wichtig dass du in nächster Zeit deine Wasserwerte genau überprüfst. Ich kann mir vorstellen dass durch dass Null Wachstum der Pflanzen bereits wieder Ein Nährstoff-ungleichgewicht herrscht.
Ich würde soviel wie möglich der Algen absaugen und min. 80% des Wassers wechseln! Ich würde den Profito auf max. 1 ml am Tag reduzieren, da dein Becken nicht sonderlich stark bepflanzt ist!

Wasserfloh":3txm7lw6 schrieb:
Warscheinlich saugst du den Bodengrund auch immer gründlich durch

Das könnte eine wesentliche Ursache deines Problems sein! Im Naturaquarium ist es eigentlich nicht nötig mit der Mulmglocke das Substrat zu reinigen.

Versuch dich hier im Forum etwas durch die Blaualgen Beiträge zu lesen, dort findest du bestimmt noch mehr gute Tipps. Ich persönlich bin leider nicht so der Fachmann für Mikroflora und Cyanos.

Viel Erfolg
 

cyjo5

Member
Hallo Jacqueline,

ich kämpfe zur Zeit selber gegen Algen. Dabei bin ich auf der Suche hier auf folgenden Beitrag gestoßen:

Algenbekämpfung mit H2O2

Bei meinen Grünalgen (alle möglichen) klappt das Wunderbar. Da streht aber auch drin, dass das gegen Blaualgen hilft. Vielleicht ist das ja einen Versuch Wert bei dir und den ganzen Nestern. Das Wasserstoffperoxyd gibt's für ein paar Euro in der Apotheke. In ne Spritze ziehen und auf die Blaualgennester draufgeben.

Viel Glück mit der Bekämpfung.
 

JasonHunter

Member
Hallo zusammen,

eine Bitte: Bevor ihr Jacqueline schon zu Wasserstoffperoxyd bewegt, sollte die URSACHE erst mal geklärt werden. Denn die Methode sollte nur mit grösster Vorsicht angewandt werden und auch nur wenn nichts anderes mehr hilft! Jetzt schon die grossen Geschütze aufzufahren ist völlig übertrieben. Deshalb sage ich nochmal: Tröpfchen-Wassertests besorgen, Werte ermitteln, dann sehen wir weiter.

Grüsse,

Jason
 

Frank2

Well-Known Member
Ich schließe mich Jason da zu 100% an.

Des weiteren würde ich mal die Frage stellen wollen wie es mit dem Sauerstoffgehalt in den tiefen Wasserschichten ausschaut. Blaualgen brauchen neben Phosphat und Licht auch anaeorbe Zonen. Hier anschließend auch gleich die Frage zur richtigen Durchströmung des Beckens. Findet überall eine Wasserbewegung statt? Welchen Nährboden hast Du? Wenn es der Deponitmix ist gibt es keinen Grund Angst vor Stoßdüngungen zu haben, er verändert auch bei groben Umbaumaßnahmen die WW nicht. Es gibt aber auch andere, der früher verwendete Laterit war diesbezüglich auch unbdenklich. Wobei ich Nährboden im Zusammenhang mit Soil insgesamt für fragwürdig halte und auch kritisch sehe.
Frage in die Runde: Ist Soil generell anfälliger für Blaualgenentwicklungen? Ich finde es erschreckend wie oft man was von Blaualgen liest bei Soil. Oder ist das nur gefühlt? Und ist Soil für ein "Fischaquarium" mit durchschnittlichem Besatz wirklich empfehlenswert? Ich meine nein.

Blaualgen sollten in einem Aquarium sichbar überhaupt nicht vorhanden sein. Auch nicht an der "Trennschicht" Bodengrund/Scheibe. Das sichbare Vorkommen von Blaulagen spricht für eine extrem schlechte Mikrobiologie. Blaualgen sind ein No-Go, die Ursachen müssen behoben werden.
Jaqueline, ich drücke Dir die Daumen!
Viele Grüße
Frank
 

Biotoecus

Active Member
Hallo,
Cyanobakterien benötigen keine anaeroben Zonen.
Cyanos lassen auch nicht die Schlußfolgerung zu, die Mikrobiologie in einem Becken wäre "extrem schlecht".
Beste Grüße
Martin
 

Biotoecus

Active Member
JasonHunter":358ep0xl schrieb:
Hallo zusammen,

eine Bitte: Bevor ihr Jacqueline schon zu Wasserstoffperoxyd bewegt, sollte die URSACHE erst mal geklärt werden. Denn die Methode sollte nur mit grösster Vorsicht angewandt werden und auch nur wenn nichts anderes mehr hilft! Jetzt schon die grossen Geschütze aufzufahren ist völlig übertrieben. Deshalb sage ich nochmal: Tröpfchen-Wassertests besorgen, Werte ermitteln, dann sehen wir weiter.

Grüsse,

Jason

Na Jason, da wirst Du ja direkt mal über die Wasserwerte eine Einschätzung geben können warum in dem hier vorgestellten Aquarium irgendwelche Cyanos sind.
Du wärest allerdings der Erste, dem dies gelänge!
Alleine schon Deine Panikmache in Bezug auf Cyanos ist absolut kontraproduktiv!
Das bisschen Belag was man da sieht feudelt man täglich ab, macht dabei nen kleineren WW und gut hat das.
Dir fehlt doch in der Beziehung jedwede Basis um bei solchen Sachen überhaupt mitreden zu können!
 
Hallo,

Mir ist aufgefallen, dass Cyanos gerne in dauerbeleuchteten Becken vorkommen.
Eine Mittagspause von 3Std und eine Beleuchtung von 2x5Std kann den Blaualgen das Leben deutlich erschweren.
Grund scheint zu sein, dass die Wasserpflanzen ja bekanntlichermaßen in der Dämmerung/Dunkelheit besonders gut wachsen und anschließend in der Lichtphase wieder ihre Depots auffüllen.
Dieses dunkelheitsabhängige Wachstum scheint es bei Cyanos gerade nicht zu geben. Eher im umgekehrten Fall. Bei guter Beleuchtung wird mehr Energie durch Photosysnthese bereitgestellt, die Zellteilung der Mikroben wird beschleunigt.

Durch optimierte Beleuchtung verringert man zwar den Neuwuchs. Absammeln der Alten ist für ein schnelles Ende der Plage leider unerlässlich.
Auch zu helfen scheinen Lebewesen der Mikrofauna. Das Animpfen eines befallenen Beckens mit Filterschlamm aus einem gesunden Becken kann begleitend helfen. Die Hauptursache sehe ich jedoch bei einer durchgängigen Beleuchtung. Hier kann ein Vorteil für Cyanobakterien erwachsen.

Im Übrigen sehe ich Cyanos schon als Indikator für eine nicht richtig funktionierende Mikrofauna und damit zusammenhängende Ungleichgewichte im Nährstoffhaushalt. Insbesondere wenn Phosphat erhöht und Nitrat limitierender Faktor ist. Letztlich wird es wie immer ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren sein.

D.h. Beleuchtungszeiten optimieren, Düngung richtig einstellen, Algen manuell entfernen. Ggf. Mikrofauna durch Animpfen auf Vordermann bringen.

Grüße

Philipp
 

Biotoecus

Active Member
Hallo,
erkläre mal in ganz kurzen Sätzen "Im Übrigen sehe ich Cyanos schon als Indikator für eine nicht richtig funktionierende Mikrofauna und damit zusammenhängende Ungleichgewichte im Nährstoffhaushalt."
Was passiert da?
Wie kann man gegensteuern?
Was hilft dagegen?
Beste Grüße
Martin
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo Martin,

es gibt doch Studien, die Coexistenzen bestimmter Bakterienstämme (zumeist Anaerobe) mit Cyanos belegen. Die Cyanos ernähren sich teils von diesen. Es ist für mich daher bei der Bekämpfung bzw. der Nichtentstehung entscheident, dass eine für Cyanos ungünstige Konkurrenzsitutation im Becken besteht durch erwünschte Bakterienstämme. Cyanos sind immer latend vorhanden, kein Problem und nicht sichtbar. Eine explosionsartige Vermehrung hat sicher unterschiedliche Ursachen. Fehlende Konkurrenz dürfte eine davon sein. Ich finde immer wieder den Vergleich von den Darmbakterien passend wo man von Fehlkonolisationen spricht. Cyanos sehe ich als nichts anderes an.
Die Lösung des individuellen Cyanoproblems (und damit der Fehlkonolisation) zu finden ist die Schwierigkeit.
Zumal es ja verschiedene Arten gibt. Alleine über den Pflanzenwuchs zu gehen halte ich für zu Kurz gegriffen, es gibt nachweislich Becken mit sehr guter Bepllanzung, die von Cyanos befallen werden. Daher ist das wenn, dann nur ein Baustein.
Insgesamt betrachtet ist bei einer Cyanoplage das Gleichgewicht grundlegend gestört. Auch das Mikrobiologische.

Viel Grüße
Frank
 
Hallo Martin,

ich dachte, dass mein Gedankengang aus meinen Post hervorgeht. Also der zweite Versuch:
Die Cyanos haben aus irgendeinem Grund einen Vorteil gegenüber sonstiger Mikrobesiedlung mit dem sie um Platz und dem Pflanzenwachstum mit dem sie um Nährstoffe konkurrieren.
Dem kann man entgegenwirken indem man für Pflanzen optimale Bediungungen schafft und gleichsam die Mikrobiologische Besiedlung des Substrates verbessert.
Wie Frank völlig richtig schreibt, kann ein gesundes Milieu schon allein durch den Verdrängungseffekt also das "Besetzt-Halten" des Substrates eine Besiedlung mit "falschen" Keimen behindern. Gesundes Substrat wird zudem auch Mikrofauna fördern, die Algen und zu einem Anteil auch Cyanobakterien frisst.

Es muss schon einen Grund dafür geben, dass seitdem ich neue Becken mit ordentlich Mulm animpfe und die Beleuchtung auf 2x5 Std und 3Std Mittagspause einstelle nie wieder Cyanos auftauchten. Fragt man sich einmal eingehend, fällt auf, dass fast immer dauerbeleuchtete Becken betroffen sind und oft der Nitratwert im Verhältnis zu Phosphat mindestens temporär stark abgefallen ist. Gleichsam sind oft junge Becken mit uneingespielter Mikrofauna betroffen. In Altbecken ist ein Zusammenhang zwischen Phosphatreicher Nahrung der Fische (Frostfutter) und Nitratsenkern im Boden/Filter zu beobachten. Jedenfalls war das meine jahrelange Beobachtung. So ganz falsch kann ich nicht liegen. Cyanos habe ich seit Jahren nirgends mehr als Plage erlebt.
Ich sehe es eben, wie Frank wohl auch, als Zusammenspiel einiger ungünstiger Faktoren.

Diese wären nach meiner Einschätzung kurz und knapp:
1. Dauerbeleuchtung von oft mehr als 10 Std
2. Nitratmangel/Phosphatüberschuss (Cyanos können teilw. gasförmigen Stickstoff verwerten, vielleicht spielt auch das eine Rolle)
3. Keine eingespielte Mikrofauna, schlecht funktionierendes Bodenmillieu (Einfahrprozess/ zuviel Organischer Stoffeintrag/ Sauerstoffmangel)

Diesen Dreiklang entdecke ich fast immer bei Cyanos. Die 3 Punkte sind jeweils mehr oder weniger stark ausgeprägt.

Grüße

Philipp
 

Frank2

Well-Known Member
Philipp, ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und gebe 1 mal mtl. stets Starterbakterien zu und 1/4-jährlich das Wasserexsudat aus einem Teelöffel eigener Komposterde. Aus den genau von Dir beschriebenen Gründen. Es gibt keine Blaualgen (Sichtbare! Unichtbar natürlich latent vorhanden).

Beleuchtung: Finde ich schlüssig allerdings habe ich festgestellt dass durch Beleuchtungspausen Rotalgen uU begünstigt werden wobei das auch individuell sein kann. Ich habe keine Beleuchtungspausen mehr. Bei den Blaualgen aber für mich durchaus nachvollziehbar.

Ich finde es zudem wichtig durch richtige Einstellung der Strömung im Becken (leichte Strömung) anaerobe Todzonen zu vermeiden, in denen sich der Abfall sammelt und kaum Sauerstoff vorhanden ist. Grund: Günstiges Milieu für pathogene Anaerobe in deren Mitte sich nur allzu gerne Blaualgen ansiedeln. Diese Nester würde ich immer versuchen zu vermeiden. Es bleibt nicht immer bei Nestern, bei ungünstigen Bedingungen dann eben auch Ausbreitung möglich.

Viele Grüße
Frank
 

Biotoecus

Active Member
Hi,
Frank2":ij7vapv8 schrieb:
Hallo Martin,

es gibt doch Studien, die Coexistenzen bestimmter Bakterienstämme (zumeist Anaerobe) mit Cyanos belegen.

Echt! Es gibt solche Studien?
Wo denn?
Wie erklärst Du dir die Tatsache, dass alle Cyanos die man hier schemenhaft in diesem hier vorgestellten Aquarium irgendwie voll im freien Wasser mit Sauerstoffgehalten von wahrscheinlich 4-8mg/l leben?
Also weit davon entfernt von anaeroben Zonen und anaeroben Bakterien!

Insgesamt betrachtet ist bei einer Cyanoplage das Gleichgewicht grundlegend gestört. Auch das Mikrobiologische.
Viel Grüße
Frank

Bitte gebe mir mal eine Erklärung wie ich mir das "mikrobiologische Gleichgewicht" in einem Aquarium vorzustellen habe?
Oder ganz anders. Wie habe ich mir die Mikrobiologie vorzustellen?
Gehören Cyanos nicht zur Mikrobiologie (Achtung. Fangfrage). :)

Beste Grüße
Martin
 

Biotoecus

Active Member
shrimpfarmffm":1gt6n8i4 schrieb:
Hallo Martin,

ich dachte, dass mein Gedankengang aus meinen Post hervorgeht. Also der zweite Versuch:
Die Cyanos haben aus irgendeinem Grund einen Vorteil gegenüber sonstiger Mikrobesiedlung mit dem sie um Platz und dem Pflanzenwachstum mit dem sie um Nährstoffe konkurrieren.

Diese ominöse "Mikrobesiedelung" kann ich wie sehen, messen, nachweisen?
Oder ist das nur wie geschrieben: "Ich dachte....."?

Dem kann man entgegenwirken indem man für Pflanzen optimale Bediungungen schafft und gleichsam die Mikrobiologische Besiedlung des Substrates verbessert.

Durch Düngung wird man nie die "mikrobiologische Besiedlung des Substrates" verbessern.
Oder warum wachsen trotz Düngung Cyanos auf Pflanzenblättern (ja, das ist auch ein "Substrat") :)

Diese wären nach meiner Einschätzung kurz und knapp:
1. Dauerbeleuchtung von oft mehr als 10 Std
2. Nitratmangel/Phosphatüberschuss (Cyanos können teilw. gasförmigen Stickstoff verwerten, vielleicht spielt auch das eine Rolle)
3. Keine eingespielte Mikrofauna, schlecht funktionierendes Bodenmillieu (Einfahrprozess/ zuviel Organischer Stoffeintrag/ Sauerstoffmangel)

Diesen Dreiklang entdecke ich fast immer bei Cyanos. Die 3 Punkte sind jeweils mehr oder weniger stark ausgeprägt.

Grüße

Philipp

Und diese drei Punkte willst Du durch was ersetzen?
1. Weniger Licht?
2. Mehr und weniger Dünger?
3. Einfahrprozess optiemieren, Sauerstoffgehalt erhöhen, keine organischen Einträge in Form von Dünger/Starterbakterien?

Beste Grüße
Martin
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo Martin.

Deine Tonlage ist unangemessen. Das hat mit einer Diskussion, bei der man sich immer auf Augenhöhe und mit Respekt begegnen sollte, nichts zu tun.
Daher gehe ich auf Deine Fang- und sonstigen Fragen nicht mehr weiter ein. Irgendwie schade, Du hast definitv nachholbedarf, auch fachlich, auch wenn Du glaubst diesen nicht zu haben.
Also Studien selber suchen gehen.

Werde erwachsen und glücklicher.

In diesem Sinne

Frank
 
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