Hallo Stefan,
Grimbadon":2t2rakvd schrieb:
Lager 2 = Tagesdüngung ist besser WEIL.... (hier bitte die Erklärung einsetzen) :smile:
unter der Voraussetzung, dass mittels einer Stoßdüngung manche, nicht von der Pflanze speicherbare Nährstoffe bis zur nächsten Düngung nicht auf Null laufen, gibt es vor allem einen Grund zur häufigeren, beispielsweise Tagesdüngung, das ist die Darreichungsform.
Einfach zwei Beispiele:
- Stickstoff lässt sich als Kaliumnitrat und/oder Calciumnitrat und/oder Magnesiumnitrat und/oder Urea und/oder Ammoniumcarbonat und/oder Hirschhornsalz zugeben. Die Nitratformen sind für eine Stoßdüngung geeignet. Bei den Formen mit Urea oder Ammonium werden diese mit dem Zwischenschritt Nitrit noch zu Nitrat aufoxidiert. In Vermeidung des Nitrits werden die in kleinen Portionen zugegeben. Außerdem soll über die Urea- und Ammoniumzugabe den Pflanzen weitere Stickstoffformen angeboten werden, was wegen der schnellen Umwandlung nur mit einer Tagesdüngung funktionierte.
Die Verhältnisse der Nährstoffe werden hier bis zu sehr genau beäugt, die halte ich aber für in weiten Bereichen praktikabel. Immer noch wird Stickstoff primär über KNO3 zugegeben, obwohl das gemessen an den Verbräuchen reichlich Kalium und relativ zu wenig Stickstoff zuführt, was zu einer ebenfalls der allgemeinen Beobachtung unterliegenden Kaliumanreicherung führt. Wirst oder hast du schon öfters von gelesen. Da stört dann nicht das Verhältnis von K:N sondern das Verhältnis von K:Ca:Mg, die in der Aufnahme der Pflanzen in (einigermaßen unbestimmten) Grenzen antagonistisch wirken, d.h. sich gegenseitig in der Aufnahme behindern.
Um die K-Anreicherung aus dem üblichen KNO3 zu vermeiden muss es lediglich als K-Dünger betrachtet werden und die Lücke im Stickstoff mittels anderer Stickstoffformen geschlossen werden. Es ist also eine Frage der Absichten und wenn Stoßdüngung im Vordergrund steht, dann ergänzt man seine Wechselwasser-, Stoßdüngung um Calcium- und/oder Magnesiumnitrat oder wechselt so reichlich Wasser, dass die K-Anreicherung in Grenzen bleibt.
Wenn ich es auf Wachstum anlege, ergänze ich KNO3 mit einer Urea-Tagesdüngung, das ist eine sehr elegante Düngung. Kannst du im link in meinem Footer nachlesen. Mehr Anlass für eine Tagesdüngung sehe ich - für mich ^^ - nicht.
Zweites Beispiel wäre die Art der Chelatierung des Volldüngers gewesen, schwach chelatierte sind pflanzenverfügbarer, fallen aber schneller aus, was dann eine gleichmäßigere Zugabe sinnvoll macht bzw. bei einer Stoßdüngung hohe, zweifelhafte Zugabemengen nach sich zöge..
Lies dir mal den Estimative Index als Düngesystem durch. Da stehen den Pflanzen die Nährstoffe Oberkante Unterkiefer. Wenn ich keinen Aufwand betreiben will, mache ich das abgewandelt auch. Nur das bindungsfreudige Phosphat will ich idR. nicht nachweisbar haben. Für eine Stoßdüngung ist Phosphat aber sehr gut geeignet.
Gruß, Nik