Erfahrungsaustausch Cladophora spec.

K. Lopez

Active Member
Hallo,

ich hatte vor einiger Zeit in einem kleinen Garnelenbecken zwischen dem Weepingmoos und der Wurzel, wo es auflag, eine Alge, die ich als eine Art Bartalge abtat. Im Becken ein HMF, die Stelle, wo die Alge sass, wurde vom Filterauslass (kl. Springbrunnenpume hinter HMF). angeströmt. Da ich irgendwo gelesen hatte, Bartalgen und/oder Pinselalgen lieben Strömung, verringerte ich diese, und die Alge ist tatsächlich seitdem verschwunden.

Nun machte ich mir keine weiteren Gedanken darüber, zumal das Becken ansonsten auch noch nie irgendwelche anderen Algenprobleme hatte. Und dann las ich beim Stöbern, hier oder auch woanders, weiss ich nicht mehr genau, folgenden sinngemässen Satz: "… habe die Pflanzen nicht umgesetzt, weil das Becken mit den Pflanzen cladophoraverseucht ist."

Cladophora … kannte ich bis dato noch gar nicht. Also habe ich recherchiert und war etwas erschrocken. Um es abzukürzen, ist das auf dem Bild eine Cladophora?

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LG Jens
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, ich schreib jetzt einfach mal hier bei der Clado...
Hab mir im Frühling eine Mörtelbütt voll mit Rotholzwurzeln gemacht...immer schön WW gemacht, massenhaft rote, schwarze Mückenlarven und eingesetzte Moina geerntet..und auf einmal war es passiert :glotz: Alles voll mit Algen..die meisten waren kurz, so 1cm lang, aber auch welche, mit 10cm. Auf jedenfall hatte ich dann keinen Bock mehr, das Holz zu verwenden...Jetzt wird es aber bald kalt und ich muß die Bütt auflösen, damit sie mir nicht auffriert. Naheliegend wäre jetzt, das Holz in die Becken einzubringen, wofür ich sie gekauft habe...Die Alge ist mittlerweile verschwunden (wirklich?) anscheinend verträgt sie die Temperaturen nicht? Oder die Tageslänge? Ich weiß es nicht...hab nix gemacht, außer mal wieder das Wasser auszuwechseln, gegen Regenwasser...Jetzt die Frage...
Wenn ich die nassen Wurzeln bei 120 Grad in den Ofen lege...wie lange muß ich sie dann da drin lassen, damit die Algen sicher tot sind?
Was würdet ihr Schätzen? Dadurch, dass das Holz nass ist, wird es ja nicht viel heißer als 100°.
Eigentlich sollten 70 Grad doch reichen? Aber dann dauert es halt auch länger, bis das Holz diese Temp. hat.
Ich weiß das man Wurzelholz nicht erhitzen soll, hab ich aber schon öfters gemacht und das Holz hält nicht viel weniger lange...
Wir reden da so von 10 Jahren ohne große Veränderung...das wäre es mir auf jedenfall wert, wenn ich mir keine Algen damit einschleppe...
VG Monika
 
Zuletzt bearbeitet:

K. Lopez

Active Member
Moin Monika,

ich hab auch den ganzen Sommer über diverse Hölzer in Maurerbütten schwimmen gehabt. Und stets gab es Algen (keine Cladophora), und die Wurzeln waren grün. Ich hab die dann kräftig geschrubbt mit der Bürste und mit gemischten Gefühlen in die Aquarien getan. Nicht ein einziges Mal ist darauf im Aquarium eine Alge gewachsen. Ich vermute, das sind heimische Algen, die lange Tage brauchen. Ich denke, Ofen ist überflüssig, lässt einen aber besser schlafen.

Eine weitere Beobachtung in diesem Zusammenhang: Habe immer Schnitt von Wasserpest in die Bütten geschmissen. Und obwohl die Bütten immer stark veralgten, waren auf der Wasserpest nicht mal Spuren.
 

Andreas5

Active Member
Hallo Monika,

ich habe meine Wurzeln in solchen Fällen immer mit Antischimmelspray (Chlor!) behandelt und nach 15-30 Minuten gut abgebraust. Eventuell die Prozedur gleich noch mal wiederholt. Wenn die Wurzeln trocken waren kamen sie in das Becken. Die Algen verloren die Farbe und waren tot. Allerdings setzten sich nach einigen Wochen wieder kleine Büschel drauf. Irgendwo im Becken lauern die Biester. Sie nehmen nicht über Hand, wenn ich welche sehe erkläre ich einfach den Kampf. Bin mir nicht sicher, ob es überhaupt Clados sind, kleine Verzweigungen sind sichtbar. Die Burschen sind sehr treu, habe immer mal einige wenige seit 20 Jahren in dem Becken.

Ach so, der Tip mit dem Chlor natürlich auf eigenes Risiko. Ich hatte nie Todesfälle.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, ja, hab auch überlegt, die Bütt einfach mit Wasserstoffperoxyd zu behandeln, bin dann aber doch wieder zu geizig dazu. Das ist auch ein gutes Mittel, das in alle Ritzen kriecht und in kürzester Zeit ist es verpufft und restlos verschwunden...
Chlor..hm, da hätte ich etwas Angst, die Wurzeln das aufsaugen und dann wieder entweicht...

Sie nehmen nicht über Hand, wenn ich welche sehe erkläre ich einfach den Kampf.
Ja, ich hab auch Latent Algen in den Becken, die aber normal nicht ausbrechen. Aber wenn eine Neue dazu kommt, tobt die sich normal immer aus. Clado hat ja mehrere Erscheinungsbilder und das Kurze Pelzartige hat mich schon stutzen lassen..aber Mist..habe keinen Geruchstest gemacht.
Nee, ich möchte keine neue Sorte Algen züchten...ich mach sie liebe vorher platt...is warscheinlich einfacher...
Ich kann die Wurzeln ja auch immer in den Ofen legen, nachdem der sowieso gelaufen war...dann verschwende ich nicht so viel Energie...für die Kleinen sollte das reichen.

Was mich nur gewundert hatte, die 60Liter Maurerbütt war neu, nur gewässert. Die Algen müssen an einer Wurzel gewesen sein.
VG Monika
 

K. Lopez

Active Member
Moin Monika,

die kommen auch ohne Wurzel. Zumindest unsere einheimischen. Wasser rein, sonst nix. Am besten noch etwas sonnig.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, nee, das is bei uns definitiv nicht. Noch nie.
Ich hab oft irgendwelche Wasserpötte über längere Zeit rumstehen (Lebendfutter, emerse Wasserpflanzen, Vogeltränken, allsowas). Wenn ich keine Algen reintue, sind auch keine drin...Ok, Wespen oder Vögel haben mir schon Teichlinsen aus dem Teich verschleppt und eingesetzt, wo keine rein sollten :-( Aber Algen normal nicht...Schwebealgen und Beläge meine ich damit nicht..die sind ja durchaus als gutes Futter erwünscht...
VG Monika
 

Maeddsen

Active Member
Vielleicht schätze ich die Größenverhältnisse falsch ein, aber du bist sicher dass das nicht einfach Pflanzenwurzeln sind?
 

Sheya

New Member
Vielleicht schätze ich die Größenverhältnisse falsch ein, aber du bist sicher dass das nicht einfach Pflanzenwurzeln sind?
Schön wäre es natürlich. Aber leider nein, das ist mit einem Zoomobjektiv aufgenommen und es ist nur eines von vielen Fitzelchen die sich jetzt langsam wieder überall im Becken zwischen den Pflanzen ansammeln.
Ich hatte nach einer mehrmonatigen EasyCarbokur und Runterfahren des Beckens auf Minimalbetrieb sehr lange Ruhe vor der Alge. Aber wie zu erwarten ist nach erneutem Normalbetrieb mit mehr Licht, Heizung und Filterung plus Düngung wegen neuem Pflanzenbesatz, auch die Clado wieder aus ihrem Versteck gekrochen gekommen.
Was soll's. Ich kann eigentlich ganz gut mit ihr leben, da sie mir bis jetzt noch nie völlig ausser Kontrolle geraten ist.
Ich hoffe ich schaffe das weiterhin.
 

Maeddsen

Active Member
Schade!
So ein dickes Büschel Pinselalge auf Clado habe ich noch nie gesehen, daher der Gedanke.
Wieder ein Beispiel, dass die Behandlung laufender Becken mit EC oder anderen Mitteln eben nur in Ausnahmefällen dauerhaften Erfolg bringt.

Ich drücke die Daumen, dass alles im Rahmen bleibt :)
 

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Hallo Sheya,

für mich sieht das gar nicht nach Clado aus. Die ist idR viel verzweigter wirkt starrer als deine.
Clado ist zudem recht brüchig. Kannst du mal testen.

Für mich sieht das wie eine Rotalge aus. Der Körper erinnert mich an eine Bartalge. Diese "Knospen" an manchen Enden habe ich jedenfalls noch bei keiner Alge gesehen :D

Schöne Grüße
Kevin
 
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