Hi Chris,
okay. Da du die Pinselalgen nicht erwähnst, hat sich da wohl noch nichts gravierendes getan. Falls das so ist, dann könntest du jetzt, wo es allenfalls geringe Phosphatrücklösungen haben könnte, die Spurenelemente hochfahren
Dazu muss ich ausholen. Ich bin die Massen Pinselalgen seinerzeit schon als schlagartig zu bezeichnend innerhalb von 2 Wochen vollständig los geworden. Danach nie wieder, außer Anflüge von über Pflanzen importierten Pinselalgen. Als letzten Versuch, sonst hätte ich das Hobby aufgegeben, war es mir eine 3-Säulen VEA für 1000,- DMchen wert. Bei der Anlage, mit einem stark sauren, einem stark basischen Harz und einem Mischbett hinten dran, erhielt ich Reinstwasser. Das habe ich dann definiert mittels Andreas Kremsers Duradrakon auf KH 2 aufgesalzen und einen maximalen Wasserwechsel in dem 240L Becken durchgeführt. Damit war meine über 10-jährige Algenkarriere mit immer mindestens vorhandenen grünen Pelzalgen, Bartalgen und Massen an Pinselalgen zuende. Die Grünalgen waren erst nach 8 Wochen weg und das Becken lief dann etwa 12, 13 Jahre, später als Altwasser, völlig algenfrei. Das war mein erstes einwandfreies Becken.
Am Reinstwasser kann es nicht liegen, da ich zwischenzeitlich völlig problemlos weitere Becken mit verschiedenen Leitungswässern betrieb. Das Duradrakon ist schon sehr verdächtig und noch verdächtiger das PMS. Mittels einer versehentlich viel zu hohen PMS-Zugabe erreichte ich einen von einem auf den anderen Tag sichtbaren Algenwachstumsstopp. Die Scheiben gingen sonst in einem hohen Tempo mit Grünalgen zu und nach der Zugabe deutlich erkennbar nicht. Das war dann der Auslöser für die Anschaffung der VEA und Duradrakon, weil Andreas über einen 20%igen Anteil von PMS das Duradrakon mit SE seinerzeit zu versorgen trachtete. Das PMS hat er später ersetzt. Obwohl die hier initierte Untersuchung u.a. für PMS im Ergebnis bei weitem nicht den vollmundigen Eigenbeschreibungen (über 70 verschiedene SE) entsprach, ja enttäuschte, verwende ich es immer noch ob seiner Wirkung. Außerdem verwendete ich in der Annahme guter SE-Mineralisierung des PMS sonstige Volldünger hinsichtlich der hier immer wieder geäußerten Bedenken bezüglich zuviel SE seitdem völlig skrupellos, d.h. auch hohe Mengen. Damals hing noch ein voller 2328 dran, an dem lag es nicht, den hatte ich erst ein Jahr später abgebaut um den Einfluss auf die Düngung zu minimieren. Ganz ohne Substratfilterung ging es nicht, ein bisschen Schwamm war für dieses Becken besser, so entstand die sich an der Notwendigkeit orientierende Geringfilterung. Die Algen, die Vorgänge damals zu verstehen, führten letztendlich zu meiner Sig.
Du willst es ja doch genauer erläutert haben, dann weiß ich nicht um deine derzeitige Düngung, aber du liebäugelst mit Saschas Geringstdüngung, die funktioniert aus anderen Gründen. Mein Vorschlag, wenn du hast, 1g/10l PMS zugeben oder Volldünger reichlicher zugeben. An den schwach chelatierten Volldüngern stört mich bei meiner, auch deiner nährstoffschonenden Betriebsweise der unnötig hohe Fe-Anteil. Ohne ausgeprägte Präferenzen vermute ich einen konventionellen, mit verschiedenen Chelaten versehenen Volldünger als für das Problem günstiger. Es sollte sich dann an den Pinselalgen was zeigen.
Gruß, Nik