Garnelen oder Panzerwelse?

mighty

New Member
Hallo alle zusammen!

Ich möchte mir ein neues Aquarium einrichten und habe mir folgende Frage gestellt:
sind Garnelen oder Panzerwelse besser für den Grund, hauptsächlich in Punkto "Reinigung" bzw Futtersuche am Grund?

Mir wurden bis jetzt immer wärmstens Welse empfohlen, doch lese ich hier viel über Garnelen (zum ersten mal, wie ich zugeben muss) und wie schon gesagt, kam mir die Frage in den Kopf...

Was ratet ihr mir, als Neueinsteiger?

mfG Max
 

Heiko-68

Member
Hallo Max,

mit diesen Angaben wird dir vermutlich keine eine Aussage geben können.
Wie groß ist denn dein AQ? Wie sieht der restliche Besatz aus?
Garnelen sind vorzügliche Mulm verwerter. Panzerwelse sind Resteverwerter, d.h. was an Futter von oben auf den Boden fällt wird verzehrt. Aber Welse durchwühlen den Sand oder Kies nach Futter. Dabei können unter umständen (je nach Art) Pflanzen aus dem Bodengrund gerissen werden. Garnelen stehen auf dem Speiseplan vieler Fische. Da sind gerade Junggarnelen gefährtdet.
Du siehst also, so Pauschal ist das nicht mit der Antwort.

Gruß
Heiko
 

mighty

New Member
Hallo Heiko,

trotz meiner wenigen Angaben: danke für den Versuch. :wink:
Das Becken sieht folgendermaßen aus:

-100x50x40(cm); 200l
-1 großer, 2 kleine Ancistrus
-und 20 Neons

jetzt überlege ich mir, welche Tiere für den Grund geeignet wären, der aus 08/15 Kies besteht.
Vielleicht kommen noch ein paar größere Fische rein, bin mir aber eher unschlüssig, wären mir zu viele!
So viel zum Besatz und zur Größe des AQ.

Sind Pflanzen ebenso ausschlaggebend für die Entscheidung?
 

NiklasN

Member
Hallo Max,

ich kann dir wärmstens die Amanogarnelen empfehlen. Diese sind zwar nicht sehr farbenprächtig, wuseln aber den ganzen Tag durchs Becken. Diese Garnelen werden gute 3-5cm groß, sodass sie nur im seltensfall auf dem Speiseplan von Fischen stehen.

Sobald mein Amanotrupp nur Futter im Becken wittert, stürzen sie direkt los, auch aus ihren Verstecken und fressen selbst den kleinsten Rest auf. Auch für Mückenlarven haben sie eine Vorliebe.

Positiver Nebeneffekt der Amanogarnele ist, dass sie die Pflanzen nach Algen abweidet und so ein guter Algenvernichter ist.
Dabei fressen sie auch keine Blätter an, wie es Antennenwelse gerne machen ;)

Mit Kies kommen sie auch gut zurecht.

Liebe Grüße,
Niklas
 

Christian

Member
Hi,

da Panzerwelse sehr gerne im Bodengrund wühlen, solltest du Sand im Becken haben, wenn du Corydoras willst.

Amanos machen echt einen guten Putzjob, die Larven brauchen aber Salzwasser, d.h. mit Vermehrung geht da ohne großen Aufwand nix (obwohl sie dauerschwanger sind). Red Fire bzw. Rückenstrichgarnelen vermehren sich auch so im Süßwasser, wenn nicht zu viele Fressfeinde unterwegs sind. Moose bieten den (Jung-)Garnelen Schutz und die sind ziemlich robust.

Die Amanogarnele frisst auch Fadenalgen. Hatte erst nur Rückenstrichgarnelen und die haben die Fadenalgen geputzt, statt sie zu fressen. Amanos haben denen dann den Garaus gemacht. Kannst auch beide Arten zusammen halten.


Gruß,
Christian
 

mighty

New Member
Nabend,

ertsmal danke für eure Antrworten, eurer Meinung zu urteilen wären dann Garnelen die richtige Alternative... hört sich auch ganz vernünftig an!
aber 2/3 kleine Fragen hätte ich noch, hoffe ich nerve nicht :oops: :?:

1.: Wie sieht es mit Anubien aus, sind die ein absolutes Verbot bei Garnelen?
und 2.: Lassen sich die Garnelen auch mit normalem Trockenfutter füttern? (ich lese überall etwas von speziellem Garnelenfutter, dessen Anschaffung natürlich kein Problem wäre, aber ich frage mich nur ob es zwingen notwendig ist?!)
und die 3.: Welche Garnele wäre denn für einen Neueinstieger geeignet?
 

Christian

Member
Moin,

1. http://caridinajaponica.de/tippsundfaq.htm#frage-02 Ich habe Amanos und Rückenstrichgarnelen und 3 Anubias Nana im Becken, bisher keine Ausfälle zu beklagen.

2. Die Garnelen fressen auch Trockenfutter. http://caridinajaponica.de/haltung.htm
Was die Fütterung der Garnelen anbelangt, so braucht man in einem Gesellschaftsbecken die Tiere nicht speziell zu füttern. Es fällt genug Nahrung ab... In einem Artenbecken fressen sie so ziemlich alles, was der Zooladen, bzw. die Küche, zumindest in Sachen Gemüse, hergibt. Auf dem Speiseplan stehen Algen, Flocken-, Granulat- und Frostfutter (z. B. gefrorene Mückenlarven, Cyclops, Artemias, Tubifex, o.ä.), diverse Futtertabletten, wie Spirulina- oder Welstabs, moderndes Laub, Salatgurkenscheiben, Zucchinistückchen, Aufwuchsalgen und und und... Wichtig ist auf jeden Fall eine abwechslungsreiche Fütterung. Die Tiere werden es mit Aktivität und Vitalität danken.

3. Ich bin auch Anfänger und habe mit den o.g. Arten keinerlei Probleme. Lies nach, ob deine Wasserwerte geeignet sind, teste es oder lass es testen.


Gruß,
Christian
 

NiklasN

Member
Hi Max,

ein drittel meiner Bepflanzung des Beckens besteht aus Anubien, bisher habe ich noch kein Problem feststellen können.

Klar kann man die Garnelen auch mit Flockenfutter füttern. Du kannst ihnen aber auch mal Walnuss/Brenneselblätter und Gemüse anbieten.

Liebe Grüße,
Niklas
 
Hallo

Auch bei mir gibt es bezüglich Anubias keine Schwierigkeiten, selbst dann nicht wenn ich Blätter entfernen muss. Es tritt zu wenig Oxalsäure aus, um die Garnelen zu gefährden (in Bezug auf 15 Liter). Das Problem wird wahrscheinlich mancherorts höher gehandelt als es tatsächlich ist.

Beim Futter sind Garnelen nicht wählerisch und nehmen sogar mit Begeisterung Kaninchenpellets - die meine Otocinclus allerdings auch sehr schätzen.

Zu Resteverwertung und Algenbekämpfung würde ich Garnelen mittlerweile definitiv vorziehen. Und bei Deinem Besatz sehe ich da wie die anderen keine Probleme.

Was die Pflanzen angeht: Garnelen freuen sich über feinfiedrige Gewächse und Moose.

Die meisten Garnelen sind recht robust und in den Ansprüchen vergleichbar. Zur Amanogarnele kann ich nichts sagen, außer dass sie sich nicht vermehren wird, weil die Larven Brackwasser benötigen. Sie wird älter als die anderen Garnelen und gilt als besonders guter Altenvertilger.

Pauschal als empfindlicher zu beurteilen sind Sulawesi-Garnelen (wollen meines Wissens reines, unbelastetes leicht bis deutlich alkalisches Wasser mit mindestens 26 °C). Ist aber wie gesagt ganz pauschal, es mag auch Ausnahmen geben.
 
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