Gelbe Blätter, blasse Triebe

niko2

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Hi Tobi,

Tobi":1qskpgaj schrieb:
Ich würde nur noch die Makrolösung dosieren. Keine Stoßdüngung von Kalium und auch kein Magnesium. Gerade Kalium kommt mit deiner Makrolösung schon bei weitem genug ins Becken.

Ich hätte ja eher ein zu wenig an Magnesium vermutet.. hatte beim großen Wasserwechsel auch nicht wie oben angegeben 10mg/L sondern zunächst nur 5mg/L gedüngt und dann später nachdosiert als sich das Bild verschlechterte. Kann es denn schaden, wenn Magnesium in einem 4:1 Verhältnis zu Calcium vorliegt?

Kalium: Wenn Nitrat fast 2 mg/L am Tag verbraucht wird, ist dann der Kalium-Verbrauch nicht entsprechend höher? Kalium ist nur mit ca. 2,5mg/L im Ausgangswasser (Osmose/Leitung - 50/50) vorhanden. Ich hätte da die Befürchtung, dass ca. 2 Tage nach Wasserwechsel die tägliche Zufuhr nicht mehr ausreicht und Kalium am Nachmittag gegen 0 tendiert.
 

niko2

Member
Tobi,

sorry dass ich nochmal nachhake, aber ich möchte es halt gerne verstehen und nicht einfach "blind" Ratschlägen folgen..

Im Drak-Forum habe ich gerade gelesen, dass auch das Kalium-Magnesium Verhältnis eine Rolle spielt. Optimalerweise soll Kalium in höherer Konzentration vorliegen als Magnesium, aber höchstens in dreifacher Menge. Bei mir ist das Verhältnis ja umgekehrt..

Noch mal zum chronologischen Ablauf:
Das Becken lief eine Woche mit PPS Pro und Stossdüngung auf folgende Werte: K: 10mg/L und Mg: 15mg/L
-> nur positive Veränderungen sichtbar.

Dann letzten Donnerstag 100% WW, verändertes Leitungswasser, etwas weniger Mg stossgedüngt (ca. 10mg/L)
-> negative Veränderungen sichtbar.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Niko,

prinzipiell spielen die Verhältnisse eine untergeordnete Rolle im praktischen Aquarienalltag. Dennoch sollten gewisse Stoffe wie z.B. Magnesium nicht in exorbitant hohen Ausmaßen vorliegen. Kalium kann teilweise schon etwas höher sein.

Du kannst sicher deine Makros erhöhen, jedoch sollten sich die Pflanzen auf Dauer auch an die geringeren Werte anpassen (außer du hast extrem viel Licht über dem Becken). Kalium liegt wie gesagt auch viel im PPS Pro vor. 1,33 mg/l K gegenüber 1 mg/l NO3. Da wird so gesehen sehr viel mehr Kalium gegenüber Stickstoff zugeführt, da in NO3 recht "wenig" Stickstoff enthalten ist.
Dementsprechend gibt es schon genug Kalium für die Pflanzen her.

Wenn du jedoch mit mehr Magnesium einen besseren Wuchs festgestellt hast, dann sehe ich keinen Grund, warum du es nicht wieder zudüngst :).

Ich würde schon nach dem Aussehen der Pflanzen gehen.
Durch das veränderte Leitungswasser kann es natürlich jetzt an allem möglichen liegen. Die 5 mg/l Magnesium werden meiner Meinung nach aber nicht so einen derben Einfluss haben. Ggf. wurde bei der Enthärtung mehr Calcium entfernt und du hast jetzt nicht mehr genug davon?!

Es kann also alles mögliche sein und du wirst um ein paar eigene Versuche nicht herumkommen. Dosiere also erstmal wieder etwas Mg auf und schaue ob die Pflanzen sich positiv verändern.
 

niko2

Member
Hallo Tobi,

Danke erstmal an Dich und alle anderen hier für die Ratschläge. Ich werde das Kalium beim nächsten Wasserwechsel weglassen.

Der UV-C mit 11W Brenner sollte auch noch diese Woche mit der Post kommen. Werde den zunächst mal nachts mitlaufen lassen und abwarten.
 

niko2

Member
Hallo!

Kleines Update: seitdem ich konstant Makros dünge geht es aufwärts.

Algen:
Verästelte Rotalgen sind verschwunden, Fadenalgen praktisch unsichtbar. Ganz leichtes vereinzeltes Wachstum an Pinselalgen, seitdem ich versehentlich den Fe-Wert auf >0,15mg/L überdosiert hatte. (Sonst 0,1mg/L)

Algenblüte:
Nach fast zwei Wochen durchgehend UV-C bleibt das Wasser klar.

Kalium- und Magnesium-Stossdüngung:
...habe ich aufgegeben, weil ich damit keinen Unterschied feststellen konnte.

Verkrüppelte Triebspitzen der Rotala rotundifolia:
Habe die Pfanze aus ihrem Schattendasein am Rand in die Mitte verpflanzt, seitdem tritt das Problem seltener auf.

Pogostemon stellatus und GH:
Die Werte meines Leitungswassers schwanken stark durch eine schlecht eingestellte Enthärtungsanlage im Keller des Hauses. Die GH schwankt zwischen GH 13-18. Wasserwechsel mit dem GH13-Wasser bekommt der Pogostemon stellatus überhaupt nicht gut, dann bekommt sie eine schmutzige Farbe und die Blätter brechen an den Spitzen, siehe Fotos weiter oben. Ich befürchte die Enthärtungsanlage tauscht Ca-Ionen gegen Natrium oder Chlorid, beides ist im Leitungswasser ohnehin schon recht hoch: Na 40mg/L, Cl: 70mg/L(!). Außerdem wächst die Vallisneria nana nicht in gut diesem Wasser, alle anderen Pflanzen wachsen problemlos.

Ich verwende deshalb seit dem letzten WW nur noch 1/3 Leitungswasser und härte dann mit Calciumsulfat und Magnesiumsulfat (3:1) leicht auf. So komme ich auf GH 7, KH 3-4. Der P. stellatus scheint es gut zu bekommen. Nur löst sich das Calciumsulfat (Feiner Modell-Gips der Fa. Rigips) schlecht auf, nach 2 Tagen ist das Wasser immer noch leicht trüb. Laut Datenblatt soll der Rigips aber nur Calciumsulfat verschiedener Hydratstufen enthalten. Hat hier jemand mit Erfahrung mit Baumarkt-Gips?

Düngung:
Täglich per Dosierpumpe ca. 120% der folgenden Dosierung: NO3 1mg/L, K 1.5mg/L, PO4 0.1mg/L, Mg 0.1mg/L

Abschließend ein paar Impressionen:

Stand vor 10 Tagen:
Die hellen Stellen rechts sind neu mit Glosso bepflanzt, weil meine P. helferi - die dort prächtig wuchs - leider von den Rotkopfsalmlern als leckere Salatbeilage betrachtet wurde. :essen:
Werte im Becken:
NO3: ca. 10mg/L
PO4: 0.1mg/L (Im Tagesverlauf sinkt der Wert gegen Null)
Fe: 0.1mg/L
KH: 4
GH: 7

Stand heute:
Nach 10 Tagen hat das Glossostigma fast die neu bepflanzten Stellen bedeckt. Die hellen Stellen in der Mitte habe ich ausgerupft, da wuchs es schon zu dicht. Man beachte die veränderte Farbe der P. stellatus. Einzige Änderung: den Leuchtbalken habe ich etwas nach hinten verschoben, daraufhin wurde sie oben schön rot. Als ich dann für drei Tage Po4 von <0.1mg/L auf 0.2mg/L gehoben habe ist die rote Farbe verblasst und die Blattspitzen brechen teilweise wieder ab. Unglaublich! :evil:

Vielen Dank noch mal an alle hier für die Hilfe. Vielleicht hat noch jemand einen Tipp, bei welchen Werten die P. stellatus dauerhaft so schön aussieht wie auf den Fotos von Oliver Knott in der Pflanzendatenbank? (Unten grün, in der Spitze rot/Lila)

Konstruktive Kritik zur Gestaltung ist natürlich auch immer willkommen!
 

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