Größeres Aquarium und Boden

Peter72

Member
Hallo zusammen.
Ich wohne im 3. Stock. Im Moment habe ich ein kleines Aquarium von 200 Litern
Ich bin mir nicht sicher, wie groß ein Aquarium in einem normalen Gebäude sein kann. Wie schützt man sich vor der Gefahr von Bodenrissen?
Ich habe gehört, dass manche Leute eine spezielle Bodenplatte unter den Schrank legen. Ich habe keine Baukenntnisse. Daher würde ich gerne hören, wie Sie mit diesem Problem umgehen.)
 

moskal

Well-Known Member
Hallo Peter,

was einer üblichen Nutzung einer Mietwohnung entspricht wird sehr unterschiedlich ausgelegt und stützt sich auf Urteile. Ganz sicher ist, das 200l überall gehen, ansonsten dürfte die Wohnung aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden.

Was ich als Richtline im Kopf habe ist, daß 800l die Obergrenze ist. Allerdings gibts jede Menge Häuser, in denen das aus Statikgründen nicht geht. Stichwort Holzbalkendecke. Die Antwort auf deine Frage kann nur "kommt drauf an" sein.

Das mit den Speziellen Bodenplatten auf Holzbalkendecken oder Estrichen dient mehr zur Beruhigung. Statisch macht das kaum Sinn. Beispiel: Wenn unter ein 200/60cm großen Aquarium eine 300/200cm große 5cm Platte gelegt wird ist die Fläche auf der Last abgetragen wird trotzdem nur 210/70cm groß.

Gruß
Helmut
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Peter,

wie Helmut schon gesagt hat: Es kommt darauf an.
Ich kenne einige Reihenhäuser, die Anfang der 1980er Jahre gebaut wurden. Bei den schwimmenden Estrichen sind die Schichtstärken aber nur so ca. 2 cm - ein Klo muss man da schon richtig im Boden verankern, Schränke geben Geräusche (durch Verformung) von sich, wenn man an ihnen vorbeiläuft,... Nebenbei: Unter dem Estrich befindet sich normales Styropor (EPS würde man wohl heute sagen), kein Styrodur bzw. XPS.

In solchen Gebäuden kann eine Bodenplatte - oder eine entsprechende Balkenkonstruktion - Sinn machen, um die Last auf eine größere Fläche zu verteilen. Es kommt aber wirklich auf die genauen Bedingung vor Ort an.
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Helmut,
Bei den 2cm handelt es sich um Trockenbauestrich. Schwimmender Estrich ist was anderes. Da sind 8cm+ üblich.
es sind keine Estrichplatten oder ähnliches, es ist wirklich ein schwimmender Estrich, der vor Ort aufgetragen wurde. Man sieht da zwischen den Böden in verschiedenen Räumen einen kleinen Absatz, das war es aber dann auch.

Die 8cm und mehr können ja üblich sein, sind aber nicht vorhanden (es braucht ja keine 5cm, damit einem die Dübel da nicht wieder aus dem Boden kommen - Fischer S8, bevor du fragst).

Beim Bau der Häuser wurde wohl an einigen Stellen ein bisschen viel gepfuscht. Es sollte ja auch nicht üblich sein, wenn Schränke Geräusche machen, wenn man an ihnen vorbeiläuft.
 
Hi,
ich war mal Betroffener bei einer derartigen Katastrophe. Anfang der 90iger Jahre platzte mein 400l-Becken (1.5x0.5x0.55m), weil die Decke nachgab. Vor Aufstellung des Beckens fragte ich beim Vermieter nach, der es aber auch nicht wußte und einen Architekten mit der für mich kostenpflichtigen Begutachtung beauftragte. Dieser sah keine Probleme, wenn ich an der Aufstellungsseite und jeweils 50cm darüber hinaus eine Spanplatte aus einem Stück mit 50mm zur Lastverteilung unterlegen würde. Da man dann eine unschöne Kante im Boden hätte, hab' ich -wieder nach Rückfrage- den ganzen Raum mit 50mm-Spanplatten 2m x 1m ausgelegt und den Verlegeplan vom Architekten abnicken lassen - Teppich usw. drüber fertig. Das war alles im 4. Stock eines Hauses aus den anfang 50er Jahren. Ich sagte sicherheitshalber auch den Leuten unter mir Bescheid, daß sie bei Auftreten von Deckenrissen oder anderen ungewöhnlichen Sachen sofort Bescheid sagen sollten.

Das Becken wurde aufgestellt und eingerichtet. Eine wahre Pracht. 4 Jahre lang. Als ich eines Tages von der Arbeit heimkam, war das Aquarium so gut wie leer, die hintere Scheibe hatte einen Sprung, die Verklebungen an einer Seite waren aufgerissen, die Frontscheibe nach vorne gebogen, das Wasser war teilweise im Teppich und teilweise in der Decke. Eine Riesensauerei. Alle Fische mittlerweile tot. Der Unterschrank hatte den nur wenige mm eingeknickten Boden nicht ausgleichen können, das Becken wurde leck, die Platte des Unterschrankes sog sich nach und nach voll, quoll auf und gab schließlich nach, wodurch dann das Becken Schaden nahm. Dann ging es los mit dem Beheben des Schadens. Meine Hausratversicherung lehnte dankend ab, ebenso die die Versicherung des Vermieters, die sich hinter der Aussage des Architekten versteckte. Dessen Versicherung versuchte durch irgendwelche Haarspaltereien, sich vor der Bezahlung zu drücken. Letztendlich wurde vor Gericht in zweiter Instanz entschieden, daß die Versicherungen von Architekt und Vermieter den Schaden hälftig zu decken haben. So wurde dann auch verfahren. Ich erhielt sogar Ersatz für mein Becken samt Inhalt, weil ich es ausreichend fotografisch dokumentieren konnte.

Ursache war eine fehlerhafte Untermauerung unter den Deckenbalken, die Baufirma gab es mittlerweile längst nichmehr.

Ich selbst lebte ein 3/4 Jahr in einer dreckigen und lauten Bausstelle, das Trocknen dauerte allein 4 Monate, die unteren Mieter zogen entnervt aus und ich war mit dem Thema Aquarium erstmal durch... Ein paar Jahre später Ende der 90er kam dann aber wieder eines. Nur 200l groß, aber wen der Virus mal erfaßt hat...

Ich schreibe diesen Roman, weil man sich gerade bei größeren Becken, ein 200l ist auch kein kleines Becken, wie hier jemand schreibt, unbedingt und ausreichend bei allen möglichen infrage kommenden Instanzen unbedingt belastbar rückversichern sollte, um aus so einem Supergau heil raus zu kommen.
 

Bernd.G

Active Member
Hi,.....
Ich schreibe diesen Roman, weil man sich gerade bei größeren Becken, ein 200l ist auch kein kleines Becken, wie hier jemand schreibt, unbedingt und ausreichend bei allen möglichen infrage kommenden Instanzen unbedingt belastbar rückversichern sollte, um aus so einem Supergau heil raus zu kommen.
Hallo
Ich bin in solchen Sachen auch ein "Schisser" und habe selbst den Unterschrank aus Alukonstruktionsprofil bauen lassen und unter dem Aquarium ein Podest aus den gleichen Profilen selber gemacht.
Erstens kann sich im Fall der Fälle nichts verziehen und das Podest vergrößert die Grundfläche auf dem Estrich. Ein nachgeben um wenige Millimeter würde bei mir keine Auswirkungen haben da das Podest noch in die Wand eingetragen wird. Ausserdem sind es moderate 400 Liter, das sollte gehen .
800 Liter halte ich nicht mehr für machbar bei Decken die eine Belastung von 150 kg pro Quadratmeter haben, was aber üblich ist.

Gruß
Bernd
 
Man unterschätzt leicht die Massen, die da in Summe abgefangen werden wollen. Ein 400-Liter-Becken kommt schon auf 600-700kg, (ca. 380kg Wasser, 20kg Steine, 100-150kg Glasbecken, 50 - 100kg Unterschrank, Beleuchtung... Das summiert sich... Alu käme mir persönlich nicht in die engere Auswahl (zu weich, auch als Profil), ebenso auch nicht Span, egal wie dick, nur noch Holz als Kantholz und Leimholzplatten. Ich bin durch dieses geschilderte "Erlebnis" vielleicht traumatisiert, aber besser so als nocheinmal sowas mitmachen.
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,
ich meine die 800l war nicht an Statik sondern an Art der Nutzung von Mietwohnungen geknüpft. Die Tragfähigkeit ist was anderes und da würde ich bei 250l mit dem Gedanken machen beginnen.
Und wenn dann jemand Last mit kg und nicht mit kN benennt würde ich nachfragen, ob die falsche Einheit zur besseren Verständnis für Laien genannt wurde. Masse = kg, Last = kN

Gruß Helmut
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Helmut,
Und wenn dann jemand Last mit kg und nicht mit kN benennt würde ich nachfragen, ob die falsche Einheit zur besseren Verständnis für Laien genannt wurde.
wir sprechen über Gewichts-Kräfte, da kann man ziemlich einfach umrechnen. Eine Aussage:"Sie können eine Tonne pro Quadratmeter hinstellen.", wäre da für einen Laien sicherlich verständlich (und auch nicht grundsätzlich falsch).
Die Tragfähigkeit ist was anderes und da würde ich bei 250l mit dem Gedanken machen beginnen.
Mit oder ohne Stahlbeton-Unterbau? ;)
 

Bernd.G

Active Member
Man unterschätzt leicht die Massen, die da in Summe abgefangen werden wollen. Ein 400-Liter-Becken kommt schon auf 600-700kg, (ca. 380kg Wasser, 20kg Steine, 100-150kg Glasbecken, 50 - 100kg Unterschrank, Beleuchtung... Das summiert sich... Alu käme mir persönlich nicht in die engere Auswahl (zu weich, auch als Profil), ebenso auch nicht Span, egal wie dick, nur noch Holz als Kantholz und Leimholzplatten. Ich bin durch dieses geschilderte "Erlebnis" vielleicht traumatisiert, aber besser so als nocheinmal sowas mitmachen.
Mein 400 Liter Aquarium wiegt 85 Kg bei 12 mm Glas! Beleuchtung hängt an der Decke. Das Gesamtgewicht beträgt bei 349 Liter eingefülltem Wasser 566 Kg /gemessen,gewogen und berechnet. Also 600 Kg sind realistisch, mehr nur bei großen Steinaufbauten.
Zum"weichen" Aluprofil siehe Bild. Das ist schwere Qualität
 

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moskal

Well-Known Member
Torsten, wie jedes Aquarium befindet sich auch ein 250l Becken entweder auf einem ausreichend dimensionierten Tresor oder dem Rücken eines Elefanten.

Gruß Helmut
 

M.Darko

Active Member
Hi
Das Eine Beton Decke bei einem 400 Liter Becken Nachgibt und das bei den erwähnten Maßnahmen eher aus zu schlissen. Da Mus was anderes am werk gewesen sein oder wenigsten mit beeinflusst haben.
Laut der Alten DIN Norm ist eine Beton Decke mit 1,5 KN belastbar dazu kommen gehlasten also Lasten die dazu kommen mit 2,75 KN Berechnet.
Einmalig sind Lasten mit 500 Kg Zugelassen wie Safes und Nachtspeiröfen die bei großen so bei 1000X600x250cm auch mal 300Kg auf die Wage bringen können.

Eine einfache Überschlägige Berechnung bei Becken Gewichten ist Liter mal 1,32.
Macht bei 400 Liter 400x1,32=528 Kg plus Unterschrank wen Vernünftig Gebaut kommen da ach mal 50-80 Kg dazu
Also nicht ins Hemd machen das sohlte die Decke Halten .
Meine ist von 1960 und ich hab im Wohnzimmer einen alten 3,75Meter Langen Heizkörper vorm Fenster und daneben stecht ein 160cm Becken und das seit so 40 Jahren jetzt.

Estrich und Boden Heizung ist etwas anders aber ein 120x50x50 Becken ist da eigentlich auch kein Problem .
Selbs Größere Lasten gehen wen man den Boden Aufbau kennt .

Mfg
Darko
 
Zuletzt bearbeitet:

WolfgangR

Member
Hallo Tobias,
was ist denn auf dieser Web-Site passiert?
Texte, die unter Anendung der üblichen Grammatikregeln verfasst werden, werden in teilweise unverständliches Kauderwelsch transferiert.
Gruß Wolfgang
 

Bernd.G

Active Member
Das mit den Speziellen Bodenplatten auf Holzbalkendecken oder Estrichen dient mehr zur Beruhigung. Statisch macht das kaum Sinn. Beispiel: Wenn unter ein 200/60cm großen Aquarium eine 300/200cm große 5cm Platte gelegt wird ist die Fläche auf der Last abgetragen wird trotzdem nur 210/70cm groß.
Das stimmt in seinem Fall so nicht;

http://www.deters-ing.de/Statik/Lastverteilung.htm

Abschnitt Holzplatte auf Holzplattendecke !

Aber das auslegen des ganzen Zimmers hat ja wohl mehr Gewicht , zwar verteilt , in die Bude gebracht als das des Aquariums.

Gruß
Bernd
 
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