Grünalgen an den Scheiben (Staubalgen) durch zuviel Kalium?

Arami Gurami

Administrator
Teammitglied
Hallo zusammen,
nein, ich meinte den NPK Dünger nach Estimate Index. Der hat deutlich weniger Kalium als der Standard NPK von AR.
 
Hallo zusammen,

ich gehe mal in eine ganz andere Richtung: wie sieht es bei den Staubalgengeplagten mit Aufwuchsfressern im Becken aus, sprich kleine Saugwelse, Zerggarnelen, Schnecken?

Ich habe hier auch ein Pflanzenbecken, in dem ständig Staubalgen auftreten. Kalium meine ich da momentan als Ursache ausschließen zu können (K um 6 mg/l bei NO3 um 15 mg/l). Das Becken ist ausschließlich mit einem Zuchtstamm von Macrobrachium lamarrai lamarrai besetzt, eine Großarmgarnelenart. Diese Art frisst keinen Aufwuchs und ist ansonsten wirklich völligst harmlos. Aber Schnecken werden von denen mehr oder weniger "zu Tode gezwickt" und im Anschluss verspeist. Mit anderen Worten: in dem Becken gibt es keine höherentwickelten Aufwuchsfresser. In meinen anderen Becken habe ich aber jede Menge Schnecken und Zwerggarnelen und immer einige Otocinclus - und nie Staubalgen...!

Nachdem ich selbst auf der Oberfläche eine grün aufschäumende Algenschicht hatte, wurde kürzlich ein nächtliche Belüftung im Intervallbetrieb installiert mit dem Ergebnis, dass diese Schicht an der Oberfläche nach zwei Nächten restlos weg war und in den Folgetagen nur vergleichsweise wenig Staubalgen an den Scheiben auftraten. Ich werde das betroffene Becken jetzt umgehend noch mit einer Horde "pitbulls" beaufschlagen. Mal sehen, was das bringt. :roll:

Viele Grüße,
Werner
 

java97

Active Member
Arami Gurami":2txvdafh schrieb:
Hallo zusammen,
nein, ich meinte den NPK Dünger nach Estimate Index. Der hat deutlich weniger Kalium als der Standard NPK von AR.


Hi!

...Ach so...aber auch der hat mehr K (nähmlich 0,7 mg auf 0,92mg No3) als reines KNO3 mit 0,65 mg K auf 1mg NO3.
 

Arami Gurami

Administrator
Teammitglied
java97":3u0erprf schrieb:
...Ach so...aber auch der hat mehr K (nähmlich 0,7 mg auf 0,92mg No3) als reines KNO3 mit 0,65 mg K auf 1mg NO3.

Morgen zusammen,
ja, da hast du natürlich recht!
channaobscura":3u0erprf schrieb:
Hallo zusammen,

ich gehe mal in eine ganz andere Richtung: wie sieht es bei den Staubalgengeplagten mit Aufwuchsfressern im Becken aus, sprich kleine Saugwelse, Zerggarnelen, Schnecken?
Also, ich schwöre auf Geweihschnecken oder Kahnschnecken, die halten Scheiben und Hardscape schön sauber!
 

java97

Active Member
Arami Gurami":rs9g9wov schrieb:
Also, ich schwöre auf Geweihschnecken oder Kahnschnecken, die halten Scheiben und Hardscape schön sauber!

Moin,

Ich hatte mal 2 Geweihschnecken und deren ständiges Eiergelege (kleine harte Dinger, die schwer zu entfernen sind) ging mir mächtig auf den Geist. Mir sind Blasen- und Posthornschnecken lieber aber so wahnsinnig viel bewirken die bei mir nun auch wieder nicht...
 

DrZoidberg

Active Member
Hallo Volker,
Eigentlich schade, daß Du keinen Zusammenhang zum Kalium siehst...aber das wäre vielleicht auch zu einfach?? Ich werde trotzdem versuchen, meinen Kaliumgehalt kontrolliert zu senken und schauen, was passiert. Es ist ja nicht so, daß ich ständig und massig Staubalgen an den Scheiben habe aber ich muß schon regelmäßig ran und die Frontscheiben reinigen...

Zumindest schätze ich das Kalium nicht als alleinige Ursache sein. Spekulationen über das Trinkwasser bringen ein wohl kaum weiter, da dort so viele nicht erfasste Stoffe enthalten sein können... Eigentlich spare ich auf eine Aufbereitungsanlage, jetzt nimmt mir Volker doch direkt jegliche Hoffnung. :( Dann drück mir wenigstens die Daumen für die kalifreie Düngung. :wink:

Im 200l Becken habe ich gegen Ende der Woche kaum noch Einblick wenn ich die Scheiben nicht alle 1-2 Tage putze. Im Nano scheint sich ein stabileres Ökosystem entwickelt zu haben: Habe es auf 100mg/l NO3 aufgedüngt mit einer Mixtur aus 3:1 KNO3 und Urea. Damit hatte ich auch im Nano komplett undurchstig grüne Scheiben und Düngung und WW wurden für 3 Wochen eingestellt (etwas Eisen zwischendurch). Minischnecken (1-2mm) und andere mir unbekannte Kleinstlebewesen haben sich extrem vermehrt und in 1,5-2 Wochen die Scheiben absolut perfekt gereinigt. :shock: Der Pflanzenwuchs in dem Becken war auch die ganze Zeit über sehr gut und algenfrei. Stellt sich mir nur die Frage wie schubst man ein Becken in diese Richtung?
 

java97

Active Member
Hi, Christian!

Warum hast Du Dein Nano so extrem aufgedüngt? Aus Versehen oder als Experiment?
Tut mir ja leid, daß ich Deinen Hoffnungen einen Dämpfer verpasst habe aber gerade weil ich VE Wasser mit genannter Aufsalzung und somit eigentlich sehr guten Voraussetzungen verwende, verdächtige ich ja das Kalium als Ursache. Momentan ist´s aber alles nicht so dramatisch, was das Algenwachstum angeht. Ich träume aber noch davon, den Grünalgenwuchs weiter einzudämmen, um seltener die Front- und Seitenscheiben reinigen zu müssen.
Die Kaliumfreie Düngung kann ja, ohne zu messen, auch schnell mal daneben gehen, wenn Kalium plötzlich in den Mangel gerät, wie auch schon in Tobis "Versuchsdünger-Thread" beschrieben. Ich werde versuchen, unter regelmäßigen Messungen den optimalen K-Wert (ich schätze, der dürfte so bei 5mg/l liegen) einzustellen und die Rezeptur für einen für mich langfristig passenden Stickstoffdünger-Dünger herauszufinden (aus Kalium-, Magnesium- und Calciumnitrat).
Jetzt heißt es erstmal "Warten auf´s Fotometer", was noch etwas dauern kann, da es mit der Auslandsüberweisung nach Österreich momentan kleine Hindernisse gibt (aber das nur nebenbei)...
 

java97

Active Member
Hallo Ihr!

Es gibt Neuigkeiten:

Gerade ist mein Fotometer angekommen und ich habe sogleich mal den Kaliumgehalt meines Aquariumwassers gemessen (inkl.einer Kontrollmessung).

Ergebnis:

Kaliumgehalt: ca. 30 mg/l (=1975mV)!!
Bis 20mg/l (=1259mV) geht die beiliegende Tabelle nur, ich habe den Wert der Anzeige entsprechend "hochgerechnet").
Der geschätzte Wert durch Einschätzen der Trübung des Tests ohne Fotometer war 15-20mg/l, also ganz schön verschätzt...

Also werde ich mich ranmachen und einen kaliumarmen Stickstoffdünger aus Kalium- Calcium- und Magnesiumnitrat mixen und dann weiter messen...

(die Testdünger von Tobi sind ja leider vergriffen...)

Calciumnitrat ist bestellt, solange werde ich nur mit Magnesiumnitrat düngen.

Ich werde dann berichten.
 

Sash

Member
Hallo!

Sorry, dass ich mich hier mal kurz einschalte, aber ich habe entsprechend deiner Kalium-Überschuss-Theorie die selbe Vermutung gehabt.

Erstmal gabs bei mir ein grunsätzliches Nährstoffproblem mangels NO3 und PO4 , sowie ab und an wenige Stuabalgen, ohne dass es gestört hätte diese einmal pro Woche zu entfernen.

Dann habe ich Tobis Makro Basic NPK bestellt, welcher einen wahnsinns Wachstumsschub bei meinen Pflanzen ausgelöst hat und zudem fast alle Mangelerscheinungen beseitigt hat! Leider sind aber dabei auch die Staubalgen total explodiert, so dass die Scheibe nach wenigen Tagen "eingegrünt" war. Dummerweise kenne ich den Kalium Gehalt meines LW nicht und habe auch kein Fotometer zum messen, jedoch ist mir aufgefallen, dass ich ja Kalium in sehr geringer Menge schon durch den Eisenvolldünger, sowie Osmose Remineral+ zufüge. Bei dem NPK Dünger ist jetzt zusätzlich 1,5mg/l Kalium auf 1mg/l NO3 vorhanden. Daher habe ich mal Kaliumnitrat angerührt, wo auf 1,23mg/l NO3 lediglich ca. 0,77 mg/l Kalium zugeführt werden. Vor dem Einsatz gab es einen großen 60% WW, anschließend eine Stoßdüngung auf ca. 20 mg/l NO3, seitdem sind mehrere Tage vergangen und bislang haben sich keine weiteren Staubalgen gebildet.

Was ich genau davon halten soll, weiss ich selbst nicht, da ja auch oft von Becken mit hohem Kalium-Gehalt und ohne Staubalgen berichtet wird, aber anscheinend muss jeder seine eigene Lösung für sein individuelles Becken finden :)

Nächstes mal bestell ich mir bei Tobi jedenfalls den reinen Nitrat Dünger mit weniger Kalium (und einem seperaten PO4 Dünger), da es so offenbar besser bei mir läuft oder den Makro Spezial Licht.

Viele Grüße,

Sascha
 

java97

Active Member
Hallo!

Ich dünge ausschließlich mit KNO3, was ja "nur 0,65mg/l K auf 1mg/l NO3 zuführt und trotzdem reichert sich Kalium an.
Ich werde meinen selbstgemachten kaliumarmen Stickstoffdünger ohne Urea zubereiten, da ich meine, von Urea im Zusammenhang mit dem Auftreten von Staubalgen schon gelesen zu haben...oder liege ich da falsch?
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

arbeite auch an den Auswirkungen von Ca, Mg, K ,
zu Staubalgen kann ich nichts sagen (habe sie noch nie gehabt), aber alle anderen Algenarten.
Die Auswirkungen der Mineralsalze wie sie in Method of Controlled Imbalances beschrieben werden kann ich nur bestätigen.
Auch bei mir ist immer eine Algenart dominant, genauere bevorzugte Werte für bestimmte Algengruppen wüsste ich gerne,
so groß scheint das Fenster da nicht zu sein.
Augenscheinlich gute Leitungswasserwerte sorgen da oft schon für Ärger, mit VEA-Wasser sind die Nähstoffwerte einfacher einzustellen.
Viel Wasserwechseln ist auch nur ein Behelf, die Ursachen findet man so nicht.

Langzeit Testphase.
Mg verstärkte bei mir Pinselalgenwuchs, verdrehtes Ca….Mg-Verhältnis, mit Annäherung an Normalwerte gehen sie zurück.
Langsam sehe ich die ersten grünen Punktalgen (akkumuliert sich Kalium), was passiert?
Verschwinden die Pinselalgenansätze jetzt, mal sehen.
Werde später durch Nitratzuführung über Calciumnitrat/ Magnesiumnitrat den Kaliumgehalt senken und beobachten.
Alles eine interessante Angelegenheit, vielleicht kann ich die Spielchen ja reproduzieren, werde dann berichten.
Bin auch gespannt wie meine Grünalgenansätze reagieren, Becken läuft ohne Garnelen und Algenputzer.
Scheiben sind relativ sauber-stumpf (-Gefühlt beim reinigen mit Magnetscheibenreiniger),Intervall ca. alle 10 Tage u. länger.
 

DrZoidberg

Active Member
Hallo zusammen,
ich habe die erste Testwoche hinter mir. In dieser Woche wurde kein KNO3 gedüngt. Kalium ist lediglich in geringen Mengen durch etwas Volldünger und den Spezial N ins Wasser gekommen. So müsste sich der Kaliumgehalt in dieser Zeit drastisch gesenkt haben (vorher und nacher ca. 80% WW mit 5mg/l K im Leitungswasser).

Mangelerscheinungen habe ich keine beobachtet, meine Staubalge ist ebenfalls unbeeindruckt. Nach dem letzten WW habe ich wieder NO3 mit KNO3 auf 15mg/l rechnerisch aufgedüngt (ergibt etwa 12mg/l K für das Wechselwasser). Täglich gibt es jetzt 3mg/l NO3 mit dem Spezial N.

@Volker: Die 100mg/l (NO3-Urea-Mix) waren ein Experiment im unbesezten Nano, um auch dort grüne Scheiben zu provozieren. Erst mit dieser extremen Dosis hatte ich den "Erfolg" der grünen Scheiben. ;-) Doch das Nano verfügt über erstaunliche "Selbstheilungskräfte". Nach etwa 2 Wochen nur Volldünger und etwas PO4 waren die Scheiben dank kleinster Schnecken und sonstigen Kleinstlebewesen wieder blitzblank geputzt.
 

java97

Active Member
Hallo!
Hier mal ein kleines Update:

Ich hatte bei meiner ersten Probe 1950mV gemessen und ca. 30 mg/l abgeleitet. das war wohl ein Trugschluss.
Der Wert muss doppelt so hoch gewesen sein!! Laut Frau Halanek von "Wasserpantscher.at" kann man die Kaliumkurve nicht einfach linear weiterführen, ich solle mit einer 1:1 verdünnten Probe messen und das Ergebnis mit 2 multiplizieren. Logisch... :oops:
Also habe ich heute nach einem ca. 50% igen WW nur mit Magnesium- und Calziumnitrat aufgedüngt und erneut wie empfohlen getestet.
Der Kaliumgehalt beträgt jetzt sage und schreibe ca. 29-36mg/l (1:1 verdünnte Probe genommen, mit altem -von letztem Jahr-und neuem Test getestet und 938mV und 1130mV gemessen, was mit Faktor 2 multipliziert Werte von 29 und 36 mg/l ergibt.). Ich denke, die 36 mg/l sind realistisch, da mit neuem Test gemessen. :shock: :shock: :shock:
So, dann werde ich mal schauen, wie sich der Kaliumwert unter fast kaliumfreier Düngung entwickelt...
Ich werde außerdem von Kramerdrak auf Ferrdrakon wechseln, da der statt 2,1 mg nur 0,3 mg/l Kalium pro Woche bei empfohlener Dosierung zuführt.
 

DrZoidberg

Active Member
Hallo Volker,
mittlerweile meine ich einen leichten Rückgang der Staubalge zu beobachten. So ganz ohne Kalium traue ich mich nicht und fahre die Menge von Woche zu Woche weiter runter. Zuletzt war es ein Verhältnis von etwa 2:1 NO3 zu Kalium. Nachdem heutigen Wasserwechsel werde ich für die folgende Woche 3:1 anpeilen mit einer konstanten Menge an Nitrat. (Stoßdüngung KNO3 + Tagesdüngung mit dem Spezial N)
 

java97

Active Member
Hallo Christian,
hast Du mal das K messen (lassen) können?
Ich hätte nie gedacht, daß ich einen Ausgangwsert von über 60 mg/l in meinem Becken hatte.
Eigentlich sollte man mal eine große Messaktion machen...ich denke da kämen noch mehr überraschende Ergebnisse zu Tage.

PS: Staubalgen habe ich z. Zt. kaum noch...ist ein Hin-und Her...
 

Ähnliche Themen

Oben