Habe alle Algen, die es gibt ...

Hallo zusammen,

apropos Siedlungsfläche. Ich kultivierte Cyanos fast ein halbes Jahr lang ausschliesslich an der hinteren Kunststoff-Rückwand, auf den Pflanzen ( diese wuchsen langsam aber stattlich ) oder dem Sand war davon keine Spur. Als ich den Algen den mechanischen Krieg erklärte, kam irgendwann die Kahmhaut an der Oberfläche und alles wurde noch schlimmer. Problem verschoben :roll:

Die Bakterien liebten diese raue Kunststoffstruktur, die genug durchströmte Hohlräume bietete. Irgendwie hatte ich auch schließlich den Eindruck, dass die Bakterienkolonien auf der Rückwand sicherlich nicht der nitrifizierenden ( oder der den Blaualgen konkurierenden ) Art angehörten, so schnell wie die Algen hier ( nur ) die Fläche eroberten.

Zum Topic :
Wir sollten evtl. eher versuchen, Jan Tipps mitzugeben, wie er diese Mistdinger loswerden kann. Niemanden, der derartige Algen zum ersten Mal vor die Augen bekommt, intererssiet deren organischer Aufbau, sondern man sucht nach Wegen, wie man das Problem lösen kann.
 

Hutzerruebe

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Freundschaft!

Mensch, jetzt geht's hier aber zur Sache ;)

Kurz zum Stand der Dinge - folgende Änderungen habe ich vorerst vorgenommen und reagiere damit auf Eure Hinweise:

- Wechsle nun jeden zweiten Tag rund 50 % des Wassers (im guten Ausgburger Leitungswasser ist hoffentlich genug Nitrat, um den Wert im Becken anzuheben. Zum WW gehört vor allem kleinlichstes Absaugen aller Algen (wenn möglich). Sieht danach auf jeden Fall schon viel besser aus als vorher, der Effekt hält leider nur wenige Tage an. (Siehe Bild)




- habe die CO²-Zufuhr vervielfacht und komme so hoffentlich auf über 20mg/l

- Beleuchtungszeit wurde auf 10 Stunden am Stück verändert

- Filter wurde von "Masse" befreit und besteht jetzt nur noch aus Schwämmen und Wolle (siehe Foto). Das Becken hat 42 Liter und die Pumpe wälzt etwa 600l pro Stunde um. Beckeninhalt sind 209l. Wird da zu viel umgewälzt?


- Habe die Menge Ferrdrakon K im Verhältnis zu Ferrdrakon etwas erhöht und hoffe, so mehr Kalium hineinzukriegen. Denke, dass ich bislang zu wenig gedüngt habe.

All diese Veränderungen sind natürlich immer noch keine Dunkelkur ... allerdings würde ich die gern erst als ultima ratio verwenden - schließlich wird sie die Ursache für die Algen ja auch nicht beheben, oder?

Wenn Euch bei einer meiner bislang eingeleiteten Maßnahmen auffällt, dass das Quatsch ist, bin ich für Hinweise sehr dankbar! Bin ich aber sowieso schon sehr, denn Eure Hilfe und Anteilnahme macht mir Mut! Danke!

Liebe Grüße
Jan
 

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Hutzerruebe

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Ach und da fällt mir noch was ein:

Welche Erfahrungen habt Ihr eigentlich mit Amano-Garnelen gemacht? Ich habe jetzt 10 von den Biestern drin und sehe zwar, dass sie den ganzen Tag am futtern und "verdauen" sind - in Sachen Algen waren sie ja aber bis dato eher ... unproduktiv ;) Alles, was älter als ein paar Stunden ist, gucken die gar nicht erst an. Interessiert sind sie hingegen sehr an frisch geputzten Stellen.

Trotzdem habe ich immer noch diese romantische Vorstellung von einer Putz-Garnelen-Kompanie, die mir das Becken -zumindest unterstützend - ein wenig sauber hält. Könnten die Kleinen da tatsächlich helfen oder soll ich mich lieber voll und ganz auf Ursachenbekämpfung konzentrieren?

Danke und einen schönen Abend noch

Euer Garnelen-Jan
 

eumel6

Member
Hallo,
Zum Topic :
Wir sollten evtl. eher versuchen, Jan Tipps mitzugeben, wie er diese Mistdinger loswerden kann. Niemanden, der derartige Algen zum ersten Mal vor die Augen bekommt, intererssiet deren organischer Aufbau, sondern man sucht nach Wegen, wie man das Problem lösen kann.
Auch wenn es nicht gefällt - neu anfangen. Vorher die Kiste 10 Tage zuhängen, da sicher der gleiche Bodengrund benutzt werden soll. Und dann langsam das Becken aufbauen.

apropos Siedlungsfläche. Ich kultivierte Cyanos fast ein halbes Jahr lang ausschliesslich an der hinteren Kunststoff-Rückwand, auf den Pflanzen ( diese wuchsen langsam aber stattlich ) oder dem Sand war davon keine Spur. Als ich den Algen den mechanischen Krieg erklärte, kam irgendwann die Kahmhaut an der Oberfläche und alles wurde noch schlimmer. Problem verschoben :roll:
Verschiedene Blaualgen siedeln verschieden. Ich versuche mir anzuschauen, welche Blaualge wo siedelt.

Die Bakterien liebten diese raue Kunststoffstruktur, die genug durchströmte Hohlräume bietete. Irgendwie hatte ich auch schließlich den Eindruck, dass die Bakterienkolonien auf der Rückwand sicherlich nicht der nitrifizierenden ( oder der den Blaualgen konkurierenden ) Art angehörten, so schnell wie die Algen hier ( nur ) die Fläche eroberten.
Diese ganze Siedlungssache ist für mich Spekulation.
Hier versucht eine Blaualge eine andere Blaualge zu überrollen.
user24249_pic8551_1239392809.jpg

Foto: wichel

gruß jo
 

Hardy

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Hutzerruebe":1l0yl7h3 schrieb:
... Amano-Garnelen ... in Sachen Algen ... eher ... unproduktiv ;)
Trotzdem habe ich immer noch diese romantische Vorstellung von einer Putz-Garnelen-Kompanie, die mir das Becken -zumindest unterstützend - ein wenig sauber hält. Könnten die Kleinen da tatsächlich helfen oder soll ich mich lieber voll und ganz auf Ursachenbekämpfung konzentrieren?

Hallo Jan

Die Garnelen helfen Dir sehr gut gegen Grünalgen (kurzfädige, nicht zu harte), an Cyanobakterien haben die kein Interesse.

Was die Blaualgen betrifft: Die wirst Du ohne Dunkelkur kaum soweit reduzieren können, dass sie sich weit genug zurück drängen lassen um sie nicht immer wieder wuchern zu sehen.
Als sozusagen vorletztes Mittel füttere die Forensuche mal mit "Mulm Blaualgen". Da wirst Du einige Beiträge u.a. von Nick finden, die mit allem, was ich bislang an Berichten über Blaualgenplagen gelesen habe und auch mit dem was ich selbst beobachten konnte, im Einklang stehen.
Und zwar, und das ist das Besondere und der Unterschied zu allen anderen "Rezepten", unabhängig von der Art der Blaualgen. Wobei ich freilich nicht ausschließen kann, dass es auch Arten gibt, bei denen das nicht funktioniert. Ich habe aber noch keine solche Art gesehen oder in Berichten von Blaualgenplagen davon gelesen.
 

eumel6

Member
Hallo Hardy,

Die Garnelen helfen Dir sehr gut gegen Grünalgen (kurzfädige, nicht zu harte), an Cyanobakterien haben die kein Interesse.
Gegen welche Grünalgen?
Oedogonium - langfädrig, hart
Cladophora - langfädrig, hart
Spirogyra - langfädrig.

Das sind die Hauptproblemkinder der Fadengrünalgen.

Mougeotia - kurzfädrig aber keine Problemalge. Vielleicht wird die verspeist.

Zu den Cyanobakterien
- Oscillatoria dürfte nicht gefressen werden.
- Spirulina vielleicht
- Lyngbya ist von Schnecken gefressen worden - Fressstatus unklar.

gruß jo
 

addy

Active Member
HI Jan,
schön das die Region Augsburg langsam recht stark hier vertreten ist! :D
Gestaltungstechnisch gefällt mir dein Layout sehr gut. Macht eine mystische und zugleich doch entspanten Eindruck auf mich.

Mit Cyanobakterien habe ich auch immer wieder so meine Probleme in letzter Zeit.
Eine Dunkelkur ist zwar das ein sehr beliebtes Mittel doch schaltet sie die Ursache niemals aus. Beim Absterben der Bakterien werden dir warscheinlich viele stark befallene Pflanzen eingehen. So war es zumindest bei mir.
Auch ein vollkommener Neustart mit ausbacken des Bodengrundes im Backofen bei über 200°C war nur eine vorübergehende Lösung.
Ich denke langfristig kann nur eine Intakte Bakerienflora zum Erfolg führen.
Vielleicht hast du ja noch ein zweites Becken das besser läuft. Von diesem würde ich den Filterschwamm dann mal im Becken ausdrücken - oder besser über dem Becken. Nicht das du dir Bakterien noch verschleppst.
Das wird zwar immer als "nicht möglich" beschrieben. Ich habe das aber schon geschaft. :(

Was definitiv und schnell hilft aber nicht die Ursache beseitigt ist z.B. Kannamycin oder Erythromycin. Wenn man sowas aber in Angriff nimmt sollte man sich vorher ein bischen Informieren. Grundsächlich sollte die Dosis ausreichend hoch gewählt werden um resistenzen zu vermeiden.


@ Eumel:
gehört Spirolina wirklich mit zu den Cyanos?
 

TT-Fuchs

Member
addy":1qi0y7h0 schrieb:
Was definitiv und schnell hilft aber nicht die Ursache beseitigt ist z.B. Kannamycin oder Erythromycin. Wenn man sowas aber in Angriff nimmt sollte man sich vorher ein bischen Informieren. Grundsächlich sollte die Dosis ausreichend hoch gewählt werden um resistenzen zu vermeiden...

Hallo André,
zum Thema Antibiotika und Blaualgen gab es schon mal dieses Thema:
http://www.flowgrow.de/algen/blaualgen-bekampfen-mit-antibiotika-t2629.html.
Hier habe ich die Verwendung als sehr problematisch empfunden, da es ja nicht nur um die Resistenzen im Becken sondern im Allgemeinen geht, wenn Überschüsse des Medikamentes ins Grundwasser gelangen. Ich finde es absolut (sorry) verantwortungslos, ein Antibiotikum in einem Hobby zu verwenden, wo es nur auf Optik usw. ankommt.
Zumal es sich hierbei um sogenannte Breitbandantibiotika handelt, die uns zum Glück noch da helfen, wo andere schon versagen. Und das sollte eigentlich auch noch eine Weile so bleiben. :(
Ich denke, es werden weltweit viel zu oft unnötig Antiobiotika z.T. sogar prophylaktisch geben, so dass auch wir mit gutem Beispiel voran gehen müssen und darauf verzichten sollten
 

Hardy

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eumel6":2jddltx9 schrieb:
(re "Amano"garnelen) Gegen welche Grünalgen?
Das bezog sich nicht auf bestimmte Arten und ich kann darüber nur aus meiner Beobachtung in "befreundeten Becken" berichten. Meine Annahme ist, dass verschiedene Arten von grünen Faden- oder Büschelalgen klein und nicht zu hart anfangen. Wenn sie erst mal größer sind, scheinen diese Garnelen auch keinen Appetit mehr darauf zu entwickeln.

addy":2jddltx9 schrieb:
Nicht das du dir Bakterien noch verschleppst. Das wird zwar immer als "nicht möglich" beschrieben. Ich habe das aber schon geschaft. :( gehört Spirolina wirklich mit zu den Cyanos?
Hi Addy

Woher weißt Du, dass die nicht auch ohne Dein vermutetes Einschleppen aufgetaucht wären? Ich hab etliche Arten in jedem Becken, allerdings nur in einem von 5 Becken (das sich mit einem optisch freien das Wasser teilt (im Kreislauf verbunden)) ein paar cm², auf denen sie sichtbar sind. Eine "Übertragung" auf das angeschlossene Becken findet nicht statt. D.h. diese Cyanos (wie auch viele andere) sind mit Sicherheit da drin, finden aber keine genügend günstigen Bedingungen (wohlgemerkt: In ein & demselben Wasserkörper, gleiche "Wasserwerte", Temperatur, etc... außerdem ist das optisch "cyanofreie" heller) um sichtbar zu werden. (Und in dem "befallenen" Becken steckt eine überdimensionierte Filtermatte, was ich schon seit Monaten ändern will aber einfach noch nicht geschafft habe. :roll:)

Und ja, Spirulina sind die "außeraquaristisch" eigentlich bekanntesten Blaualgen.
 

addy

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Danke für die Info Eumel!
Wird das dann als Alge oder als Bakterie eingestuft?

Hardy":34zm2nax schrieb:
addy":34zm2nax schrieb:
Nicht das du dir Bakterien noch verschleppst. Das wird zwar immer als "nicht möglich" beschrieben. Ich habe das aber schon geschaft. :( gehört Spirolina wirklich mit zu den Cyanos?
Hi Addy

Woher weißt Du, dass die nicht auch ohne Dein vermutetes Einschleppen aufgetaucht wären?

Naja beweisen kann man sowas immer schlecht. Was wäre wenn gewesen ... fakt ist das die Pflanzen die ich aus dem Becken entnommen habe und in ein neues Layout übersiedelt würden. In diesem Becken machten sich nach 1ner Woche die Plagen breit.

TT-Fuchs":34zm2nax schrieb:
addy":34zm2nax schrieb:
Was definitiv und schnell hilft aber nicht die Ursache beseitigt ist z.B. Kannamycin oder Erythromycin. Wenn man sowas aber in Angriff nimmt sollte man sich vorher ein bischen Informieren. Grundsächlich sollte die Dosis ausreichend hoch gewählt werden um resistenzen zu vermeiden...

Hallo André,
zum Thema Antibiotika und Blaualgen gab es schon mal dieses Thema:
http://www.flowgrow.de/algen/blaualgen-bekampfen-mit-antibiotika-t2629.html.
Hier habe ich die Verwendung als sehr problematisch empfunden, da es ja nicht nur um die Resistenzen im Becken sondern im Allgemeinen geht, wenn Überschüsse des Medikamentes ins Grundwasser gelangen. Ich finde es absolut (sorry) verantwortungslos, ein Antibiotikum in einem Hobby zu verwenden, wo es nur auf Optik usw. ankommt.
Zumal es sich hierbei um sogenannte Breitbandantibiotika handelt, die uns zum Glück noch da helfen, wo andere schon versagen. Und das sollte eigentlich auch noch eine Weile so bleiben. :(
Ich denke, es werden weltweit viel zu oft unnötig Antiobiotika z.T. sogar prophylaktisch geben, so dass auch wir mit gutem Beispiel voran gehen müssen und darauf verzichten sollten

Aloa,
das das ein heikles Thema ist ist ja bereits bekannt. Leider wird immer wieder auf das Grundwasser und sonstige Belastung gepocht. Das ist ja prinzipel nicht falsch und man sollte sich darüber gedanken machen. Bei der verdünnung die stattfindet ist das Argument aber schnell entkräftet.

Es bleibt aber weiterhin Ansichtssache. Ich bin auch der Meinung das man erst alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen sollte. Gelingt das nicht ist eine derartige Therapie aber für mich vollkommen legitim. Zumal Cyanobakterien auch nicht wirklich gesund für Fische und Wirbellose sind.

Im Allg. ist die Verwenung von Antibiotika für den Menschen sehr nützlich. Durch die profilaktische Gabe werden unzählige Infektionen vermieden und imense Kosten für deren Folgebehandlung eingespart.
Hätte ich meine "Pillen" rechtzeitig genommen wären meine Herzklappen noch ein bischen fitter. Soviel dazu :wink:
 

eumel6

Member
Hallo,

Wird das dann als Alge oder als Bakterie eingestuft?

Sehr sensibele Frage. Einige Leute und sagen wir ma viele Nachplabberer sind stolz zu verkünden, dass Blaualgen Bakterien sind und keine Algen.
Richtig ist, dass Baualgen bei den Prokaryoten eingeordnet werden und sich die Algendefinition a la wikipedia auf Eukaryoten bezieht.
Weiterhin ist richtig, dass aus der Geschichte und Tradition Pflanzen und Blaualgen in der Botanik zusammen betrachtet werden.
Ich betrachte das Hervorheben, dass Blaualgen keine Algen(Eukaryota) sind als wichtigtuerische Krümelkackerei. Begründung: Vorstufe und Produkt wird man doch wohl unter einem Dach vereinigen dürfen.

gruß jo
 

TT-Fuchs

Member
addy":1ll3ev9a schrieb:
Im Allg. ist die Verwenung von Antibiotika für den Menschen sehr nützlich. Durch die profilaktische Gabe werden unzählige Infektionen vermieden und imense Kosten für deren Folgebehandlung eingespart.
Hätte ich meine "Pillen" rechtzeitig genommen wären meine Herzklappen noch ein bischen fitter. Soviel dazu :wink:
Hallo André,
das ist wirklich ein heikles Thema. Nur muss ich Dir hier etwas widersprechen, die Antibiotikagabe beim Menschen geschieht nicht deshalb, um bestimmte Infektionen nicht zu bekommen, sondern um des Übergreifen vorhandener Infektionen auf andere Organe zu verhindern. In Deinem Fall wird sich wohl eine verschleppte (oder nicht behandelte) Streptokokken-Infektion auf Deine Pumpe "gelegt" haben. Hier ist die Behandlung unbestritten notwendig.
Alles andere sollte man wirklich extrem abwägen. Mehr will ich dazu nicht schreiben.

Allerdings wundert mich immer wieder, dass gängige Algenmittel (die auch ich nicht benutze) verteufelt werden (denn sie schädigen ja direkt auch die "guten" Pflanzen im Becken und machen z.T. alles noch viel schlimmer (was man ja auch nicht möchte), aber Antibiotika, deren schädliche Wirkung irgendwo außerhalb des eigenen Wahrnehmungsbereiches auftritt, die aber im Becken selbst den erwünschten Effekt haben, sehr wohl empfohlen werden. Ziemlich engstirnig.

Nun zum Thema Blaualgen: Ich selbst habe zur Zeit nahezu die gleichen massiven Probleme mit den Biestern. Mein Becken sieht nach ein paar Tagen genauso aus, wie das von Jan. Ursache ist wohl mangelhafte Pflege und Düngung aufgrund von Zeitmangel in den letzten Wochen. War auch öfter tagelang außer Haus. Ich werde jetzt wohl auch mal eine 7tägige Dunkelkur machen.
Was mir aber sehr oft vor allem in den Anfängen beginnender Blaualgenbildung geholfen hat, ist Wasserstoffperoxid. Ich habe über mehrere Tage ca. 1ml 30% H2O2 auf ca. 160l Wasser geben. Direkt Tropfenweise vor den Filterauslass gegeben.Schöner Nebeneffekt war ein vermehrtes Perlen der Pflanzen unter Licht. Ich habe mal gelesen, dass durch die damit einhergehende Veränderung des Redoxpotentials auch die Blaualgen abgewehrt werden können. Sicher werden jetzt auch wieder Stimmen laut werden, die sich um den Besatz sorgen, aber bei mir hat es jedenfalls fast immer geholfen und meinen Fischen hat es nicht geschadet. Sie haben nicht mal auffälliges Verhalten gezeigt. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass sehr empfindliche Pflanzen das ganze übel nehmen könnten.
 

eumel6

Member
Hallo,

Allerdings wundert mich immer wieder, dass gängige Algenmittel (die auch ich nicht benutze) verteufelt werden (denn sie schädigen ja direkt auch die "guten" Pflanzen im Becken und machen z.T. alles noch viel schlimmer (was man ja auch nicht möchte), aber Antibiotika, deren schädliche Wirkung irgendwo außerhalb des eigenen Wahrnehmungsbereiches auftritt, die aber im Becken selbst den erwünschten Effekt haben, sehr wohl empfohlen werden. Ziemlich engstirnig.
Ich bin strikt gegen den Einsatz von Antibiotika gegen Blaualgen. Das muß nicht sein. Ich werde die Anhänger dieser Richtung vierteilen, rädern und pfählen.

gruß jo
 

addy

Active Member
Morgen Holger,
so früh am morgen muss ich mich jez schon so verkopfen.. :D

Als kleines Beispiel für häufig eingesetzte Gabe von Antibiotika :
Man läst sich eine Kniespielgelung durchführen. Im eigendlichen Sinne ist da keine Entzündung und es ist trotzdem Sinnvoll es zu geben. Oder eine Frau hat eine Geburt. Auch hier bekommt man in Deutschland Antibiotika. Natürlich aus Angst vor Infektionen.
Das auch mal bei Viralen Infekten, vollkommen sinnlos Antibiotika gegeben wird kommt mit Sicherheit auch vor. Im großen und ganzen retten solche Substanzen aber viele Leben!
Resistenzen entstehen in der Regel nur durch ungenaue Einnahme oder die falsche Substanz. Da kann aber der Stoff nichts dafür sondern nur der verschreibende Arzt.

Ich glaube wir sollten das Thema aber hier nicht weiter ausbauen. Wir schweifen ab. :bonk:

@ Jo:
Ob man dafür ist oder dagegen. Erwähnen sollte man es der vollständigkeit halber. Man sollte nur niemanden dazu ermutigen es einzusetzen. Ob es richtige Anhänger dieser Richtung gibt weis ich nicht. Dafür hat man sie dann doch zu selten.
 

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