Hilfe! Bei mir überlebt keine Pflanze!

Chris2712

New Member
Hallo, Werner,

erstmal Danke für die Antwort. Mit "mehr" Wasserwerten kann ich leider nicht dienen. Der Wasserversorger in der Stadt, wo ich das Wechselwasser hole, macht nur die Angaben °dH und Nitrat-Nitrit, Eisen u.KH habe ich selbst gemessen. Ich werde denen am Montag nochmal schreiben, aber die sind nicht sonderlich kooperativ. Über eine Osmose-Anlage habe ich auch schon nachgedacht. So wie ich das aber verstanden habe, hat man dabei jede Menge Verschnitt und bei uns ist das besch... Wasser auch noch das teuerste in Hessen. Außerdem scheint mir das ganze auch recht langwierig zu sein, bis man 100L WW beisammen hat. Lasse mich da aber gerne aufklären.

Zu den Zusätzen, die Du genannt hast - bekomme ich die im Aquarium-Handel? Und da ich in Chemie immer eine Niete war, müsstest Du mir das so erklären, als ob ich vier Jahre alt wäre.

Dennerle-Ei habe ich wieder reingetan und berichte morgen, was es anzeigt.

Liebe Grüße, Chris
 

Beetroot

Active Member
Hallo Chris,

die Feinchemikalien bekommst du bei www.omikron-online.de ist die günstigste Alternative, aber bei der ersten Bestellung etwas aufwändig mit Personalien Erfassung usw.

Du bräuchtest:
KNO3 (Kaliumnitrat) Kaliumnitrat wie dieses gibts nur bis 250g pro Bestellung
K2SO4 (Kaliumsulfat) Kaliumsulfat wie dieses

Du könntest dir dann damit z.B. Nährlösungen herstellen, Hilfreich dazu ist der Nährstoffrechner hier. Schau dich doch auch mal ein ein bissl bei den Nährstoffen hier im Forum um.

Gruß
Torsten
 

Roger

Active Member
Hallo Chris,
wenn Dir die so wie es auch bei mir war, die Osmoseanlage nicht gefällt, besorge dir doch einen Ionenaustauscher (Kati+Ani).
Damit hast du kein Abfallwasser und wenn Du möchtest brauchst Du nie mehr Wasser zu wechseln.
Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht und kann es soweit es mich betrifft nur empfehlen.

Gruß Roger
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Roger,

RogersPark":1miris88 schrieb:
Hallo Chris,
wenn Dir die so wie es auch bei mir war, die Osmoseanlage nicht gefällt, besorge dir doch einen Ionenaustauscher (Kati+Ani).
Damit hast du kein Abfallwasser und wenn Du möchtest brauchst Du nie mehr Wasser zu wechseln.
Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht und kann es soweit es mich betrifft nur empfehlen.

Gruß Roger
meinst du damit, dass du die VEA (VollEntsalzungsAnlage) direkt am Becken nutzt?

Gruß, Nik
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Chris,

wo du die Zusätze her bekommst hat freundlicherweise der Torsten schon gepostet. Kaliumnitrat einfach auf 1 Liter Dest.Wasser 163gr. KNO3 von dieser Mischung erhöht 1ml auf 100L /1mg/L.
Kaliumsulfat ich meine 59gr. auf 1L Dest. 1ml auf 100L erhöht um 1mg/L wenn ich mich jetzt nicht vertan habe. :oops:
Meine Osmoseanlage hat ca.80€ gekostet und macht über Nacht die Badewanne voll. Ionenaustauscher hatte ich auch mal, aber das ständige regenerieren, war mir zu aufwendig. :wink:
 

Sabine68

Active Member
Hallo Chris,

hast du es denn schonmal mit Leitungwasser versucht oder hast du direkt von vorneherein verschnitten?
Mit härterem Wasser geht oft mehr, als man denkt. Deine KH wäre noch sehr interessant.

Und es gibt noch die Methode, mit Salzsäure die KH zu zerstören. Kora macht so ihr Wasser etwas weicher.

http://www.deters-ing.de/Wasser/ph.htm
 

Chris2712

New Member
Hallo, liebe Helfer,

Ihr seid ja wirklich sehr hilfsbereit, finde ich toll.

Zu Werner: ich habe so ein bißchen Bedenken, Chemikalien ins Wasser zu kippen, wenn ich noch gar nicht weiss, ob die betreffenden Werte überhaupt das Problem sind. Jetzt habe ich gerade gestern (war jetzt länger hinter den Echis versteckt) festgestellt, daß mein Scheibenputz-Magnet auch voll mit kleinen schwarzen Punkten ist. Läßt das nicht eher auf Algen schließen als auf Kalium-Mangel?

Zu dem Thema "eigenes Wasser". Ich habe nur beim ersten Befüllen mein eigenes Leitungswasser benutzt und danach alle WW mit dem Wasser aus der anderen Stadt. Ich habe somit keinerlei Erfahrung, wie es mit meinem eigenen Wasser gehen würde. Wenn ich allerdings sehe, wie es meinen Armaturen, Wasserkocher, Kaffeemaschine und Waschmaschine mit meinem Leitungswasser ergeht, möchte ich das eigentlich meinen Fischen und Pflanzen nicht zumuten. Ich werde mich aber nochmal dem Thema Osmose-Anlage widmen und nächste Woche mal ins Fachgeschäft gehen. Mit Salzsäure möchte ich eher nicht hantieren.

Liebe Grüße, Chris
 

diditsch

Member
Hallo Chris,

lass dich zum Thema Osmose lieber hier beraten, da bist du auf jeden Fall gut aufgehoben. Ich habe z.B. eine 5-stufige Osmoseanlage bei ebay für 80€ ersteigert.

LG

Dieter
 

Beetroot

Active Member
Hallo Chris,

Chris2712":3ry0mfib schrieb:
Läßt das nicht eher auf Algen schließen als auf Kalium-Mangel?

Algenwuchs wird ja durch ein Nährstoffungleichgewicht ausgelöst. Wenn da nun ein oder auch mehrere Nährstoffe fehlen muss man natürlich ein Gleichgewicht wieder Herstellen. Die Stoffe laufen natürlich unter Feinchemkalien, aber es ist ja nichts anderes was in der Natur nicht auch vorkommt.

Gruß
Torsten
 

Chris2712

New Member
Hallo,

an die genauen Wasserwerte von der Stadt, wo ich mein Wechselwasser hole, komme ich nicht ran. Eigentlich ist das auch zwischenzeitlich zweitrangig, weil ich sowieso auf diese Art und Weise nicht weitermachen kann. Ich konnte dieses Wochenende keinen WW machen, weil mein Rücken endgültig den Dienst quittiert hat - er will keine 20L-Kanister mehr die Treppen rauf und runter schleppen.

Also muss ich mir jetzt was einfallen lassen - und dieser Einfall muss vor allem leicht praktizierbar sein! Die Sache mit dem Ionenaustauscher habe ich mir jetzt schonmal im Internet angesehen und ich denke, das ist für mich zu aufwendig und zu kompliziert. Ich will auch auf gar keinen Fall mit Chemikalien hantieren. Sorry, ich bin nicht verblödet, aber ich bin ab und an mal für ein paar Wochen weg und da möchte ich nicht meinem Aquariumpfleger (Vater) so komplizierte Sachen zumuten.

Deshalb richte ich nun mein Interesse auf eine Osmose-Anlage. So richtig schlau werde ich aber nicht aus dem, was ich bis dato gelesen habe. Also wäre ich Euch sehr dankbar, wenn ich dazu von Euch leicht verständliche Infos bekommen könnte. Wie funktioniert das? Wo wird das Wasser gesammelt Badewanne, die vorher mit Chemie gesäubert wurde?)? Wieviel "Abfallwasser" entsteht dabei? Wartung? Welcher Hersteller? Wie verschneiden oder überhaupt verschneiden?

Evtl. muss dieser Beitrag in ein anderes Themenfeld verschoben werden? Hier sind die Moderatoren gefragt.

Übrigens, die neu eingesetzten Pflanzen wachsen bis dato sehr gut an! Evtl. waren vielleicht doch die beiden parallel laufenden Filter ein Problem?!

Und mein CO²-Indikator-Ei ist schon wieder ausgelaufen, obwohl ich mit aller Vorsicht neu befüllt habe. Woran kann das denn liegen?

Sorry, tausend Fragen, stehe halt noch am Anfang meiner "Aquaristik-Karriere"!

Danke und Grüße,

Chris
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Chris,

Osmoseanlagen arbeiten mit einer sehr feinen Membran, welche beinahe sämtliche Stoffe aus dem Wasser rausfiltert. Somit bekommst du ein Wasser mit GH und KH 0, sowie beinahe keinen anderen Nährstoffen. Du musst darauf das Wasser mit deinem Leitungswasser so verschneiden, dass du noch ein wenig GH und ggf. KH bekommst. Gerade die GH ist rechtw ichtig, da Calcium und Magnesium wichtige Nährstoffe für die Pflanzen sind.

Das Verhältnis von Osmosewasser zu Abwasser beträgt ca. 1:4 bis 1:5. Sprich für jeden Liter Osmosewasser gehen 4 oder 5 Liter Wasser den Bach runter bzw. müssten anderweitig genutzt werden (Blumegießen, ggf. Klospülung usw.)
Das Osmosewasser sammelst du am besten in einem extra Behälter und zur Not in der seifenfreien Badewanne. (Ich glaube der Werner macht das immer so). Osmoseanlagen gibt es recht günstig z.B. bei ebay. (80-100€). Da macht man für den Anfang nicht so viel falsch.

Zu den Nährstoffen und den "Chemikalien", diese Chemikalien sind aber nunmal die wichtigsten Pflanzennährstoffe. Die sind in jedem Dünger enthalten und somit fügst du deinem Becken nichts schädliches hinzu. Du kannst natürlich auch auf kommerzielle Produkte zurückgreifen, welche jedoch sehr viel teurer sind. http://www.drak.de bietet z.B. Eudrakon N+P an, welches beides Makronährstoffdünger sind.

Wenn dein Dennerle Ei schon wieder ausgelaufen ist, muss da irgendwas mit den Dichtungen nicht stimmen bzw. drückst du es nicht genug zusammen.
 

Artemius

Member
Hallo Chris,

damit deine Wasserschlepperei aufhört und es deinem Rücken wieder besser geht, ein paar Hinweise:

1. Ohne hinreichend genaue Kenntnis der Wasserwerte kann man nicht entscheiden ob die Anschaffung einer Umkehrosmoseanlage sinnvoll ist. Gegenüber dem Wasserversorger kann man sich auf die InformationsPFLICHT gegenüber den Verbrauchern gem. § 21 TrinkwVO berufen. Wenn keine Information erteilt wird, würde ich mich an das Gesundheitsamt als Kontrollstelle wenden.

2. Wenn die Anschaffung sinnvoll erscheint, würde ich überprüfen, ob die Installation einer Umkehrosmoseanlage ohne weitere Probleme möglich ist. Ideal wäre ein noch freier Kaltwasseranschluss für Waschmaschinen. Dieser ist vermutlich im Keller, in der Küche oder im Badezimmer. Wenn der Waschmaschinenanschluss schon genutzt wird, kann man ggfl. einen Doppelhahn installieren. Für sonstige Waschbeckenarmaturen gibt es Adapter.

Auf keinen Fall würde ich die Anlage hinter einem Warmwasserheizer oder Untertischboiler anschließen, da diese oft drucklos arbeiten und durch den entstehenden Druck der Osmoseanlage beschädigt werden können. Von einem Sanitärfachmann ist mir dringendst davon abgeraten worden! Komischerweise enthält nur die Gebrauchsanweisung von Dennerle einen entsprechenden Warnhinweis.

3. Um das Reinwasser aufzufangen eignet sich die Badewanne (s.o.) oder irgend ein anderer Wasserbehälter, dessen Größe sich nach deinem Bedarf richtet.

4. Die erheblichen Mengen an Abwasser wirst du - wenn überhaupt - nur ein paar mal auffangen um sie anderweitig zu nuzen. Es ist einfach zu viel Aufwand und das Abwasser ist natürlich schlechter, da die herausgefilterten Stoffe im Abwasser sind. Also muss ein Wasserabfluss vorhanden sein. In Küche und Bad dürfte das wohl kein Problem sein, in manchem Keller aber vielleicht schon.

5. Wenn die Voraussetzungen für die UOA stimmen, würde ich bei der Auswahl zunächst einmal den geplanten Bedarf an Reinwasser kalkulieren und dann eine Anlage auswählen, die mindestens die dreifache Menge produziert. Vielleicht steigt ja der Bedarf z. B. durch weitere AQ. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Effektivität der UOA hinter den Erwartungen zurückbleibt. Das von Tobi genannte Verhältnis zwischen Rein- und Abwasser von 1:4 ist leider oft ein idealisierter Laborwert, der in der Praxis nicht erreicht wird. Bei einer UOA hängt die Leistung der Membran von dem Wasserdruck und der Wassertemperatur ab. Die Hersteller geben oft z.B. 90 Ltr./Tag bei 4 bar und 25° C mit einem Abwasserverhältnis von 1:4 an. Aber nur wenige haben einen Wasserdruck von 4 bar und die Allerwenigsten einen Kaltwasseranschluss mit 25° C. Üblicherweise hat das Kaltwasser je nach Jahreszeit 10-15° C und viele haben nur 3 bar oder weniger Wasserdruck. Somit läge die Leistung plötzlich bei weniger als der Hälfte oder aber die Küche bzw. die Badewanne wäre doppelt so lange blockiert. Das Abwasserverhältnis verschlechtert sich ebenso drastisch. Weitere Einzelheiten findest du hier: http://www.aquacare.de/info/veroeff/ro_wart/ro_wart.htm

6. Wenn die benötigte Leistung der UOA geklärt ist, würde ich zum Schutz der teuren Membran eine Anlage mit Aktivkohlefilter und min. einem Feinfilter und vor allem mit Spülventil wählen. Gute aktuelle Tips findet man am besten in speziellen Foren für empfindliche und große Weichwasserfische wie Diskus. So fand ich auch meine Anlage bei http://waterpilot.de : 230 bzw. 380 Ltr./Tag als Bausatz(!) ab 60 EUR.

Viele Grüße
Thomas
 

Chris2712

New Member
Wow, ich bin beeindruckt. Ich glaube, Ihr kriegt mir das mit der Osmose schon irgendwie verklickert.

Also, jetzt mal konkret zum rechnen. In meinem Becken habe ich Netto ca. 200L Wasser drin. Mein Leitungswasser hat folgende Werte laut Wasserwerk:

-pH 7,78, elektr. Leitf. 530, Fe -<0,02, Natrium 20, Kalium 2,10, Calcium 75,0, Magnesium 25,0, Chlorid 25,1, Sulfat 39,8, Nitrit <0,02, Nitrat 15,9, Fluorid 0,16, TOC 0,43, Wasserhärte 2,9, Härtegrad °dH 16,3 (was davon ist dann eigentlich "GH"?)

Wieviel Wasser würdet Ihr insgesamt wöchentl. wechseln? Wieviel davon mit Osmosewasser und wieviel Leitungswasser?

Und wenn ich das dann verstanden habe, müsst Ihr mir bitte noch beim Kauf helfen :roll:

Danke und Grüße,

Chris
 

Beetroot

Active Member
Hallo Chris,

anhand deiner Leitungswasserwerte und den aktuellen Pflanzen in deinem Becken würde ich nicht zu einer Osmoseanlage tendieren, es sollte bei dir mit dem Wasser aus der Leitung reichen.
Wasserhärte 2,9 ist KH (°dKH), Härtegrad 16,3 ist GH (°dH)

Auch Nitrat (NO3) sollte bei dir ausreichend sein, daher würde ich die extra Düngung von etwas Kalium empfehlen. PO4 könnte mal überprüft werden um zu schauen ob man etwas Phosphat düngen sollte, ist aber aktuell wohl nicht das Problem bei dir.

Wasserwechsel von bis zu 50% wöchentlich ist so mein Ding momentan.

Also meine Empfehlung geht nur zum Kalium, 5-10 mg/l pro Woche.
Mal schauen was die anderen denn für eine Meinung/Empfehlung haben.

Gruß
Torsten
 
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