Hi,
diese ganze Messerei habe ich schon lange aufgegeben. Und die an verschiedenen Stellen empfohlenen unterschiedlichen Nährstoffwerte funktionieren oder funktionieren eben nicht. Da ist jedes Aquarium viel zu eigen, als daß sich alle über einen Kamm scheren ließen.
Ich habe für mich entschieden, verhältnismäßig wenig auf Stoß nach dem wöchentlichen 60% Wasserwechsel zu düngen, um das Wachstum zu begrenzen (was aber nicht klappt) und Nährsalze nicht unnötig den Gulli runter zu kippen:
Knapp 8mg/l NO3 überwiegend aus Magnesiumnitrat-Hexahydrat (kristallin) plus etwas Kaliumnitrat (Lösung), 0,2mg/l PO4 aus Kaliumdihydrogenphosphat (kristallin), 5,3mg/l K aus diesen Komponenten und der Aufhärtung des Osmosewassers, CO2 sowieso. Ich fahre hier rechnerisch 1,8°dKH und 5°dGH. Licht ist sehr stark, Pflanzenbesatz ebenso.
Was sich daraus an Nährstoffgehalten im Aquarium über die Woche ergibt, ist mir egal. Der m.E. überaus geniale Pflanzenwuchs und daß keine Algen an Pflanzen sichtbar sind, zeigt, daß diese ok sind.
Die letzten ca. 1,5 Jahre habe ich das Aq. allerdings stark vernachlässigt: Licht und CO2 zurückgedreht, nur 3x Wasser gewechselt, die ursprünglich >20 Pflanzenarten, darunter Ludwigia inclinata var. verticillata 'Pantanal', habe ich auf sechs reduziert, kaum mehr gegärtnert. Alles war voll mit Pelzalgen und schleimigen Fadenalgen, die schon Blasen auf der Wasseroberfläche bildeten, und etwas Froschlaichalgen. Vor 6 Wochen habe ich mich aufgerafft, aufgeräumt (gegärtnert, Bodengrund und Mattenfilter "entschlackt"), wechsle wieder wöchentlich 60% Wasser und fahre das Aq wieder wie vor dem Vernachlässigen. Die Algen wuchsen erstmal weiter, aber ich konnte alle paar Tage sehen, wie die zurückgingen. Fadenalgen sind nun weg, Pelzalgen auf Altpflanzen noch da, aber verbreiten sich nicht mehr weiter. Die Pflanzenhölle beginnt offenbar wieder.
Grüße, Markus