ich glaube ich sollte aufgeben....

aqua203090

Member
Hallo Scapergemeinde,
ich bin kurz davor im Kampf gegen diese teuflische Cladophora in meinen Becken aufzugeben...
nichts will helfen oder diese Plage wenigstens erträglich machen.
Trotz penibler Desinfektion meiner Arbeitsgeräte hat sich diese Pest inzwischen über alle meine Becken verbreiten können.

Tägliches absammeln, Düngerexperimente... Wasserwechsel, Wasserstoff oder easy carbo usw. bringt alles rein gar nichts, hab ich das Gefühl.
Im Prinzip ist man eigentlich nur am verschlimmbessern mit all seinem Einsatz. Es ist zum heulen.
Bevor ich jetzt aber alles in die Tonne trete, und den herben Verlust hinnehmen werde, habe ich aber noch ein zwei Fragen an euch:

1. macht es Sinn das Hardscape (Steine & Wurzeln) abzukochen um es dann wieder zu verwenden.
2. kann ich die Steine evtl. zusätzlich einer hardcore Clorbehandlung unterziehen...
3. wie behandle ich die Filter und zugehöriges Material um keine Rückfälle zu erleiden?
4. worauf wäre sonst noch zu achten um später wirklich diese Plage loszusein?
5. und der Tierbesatz? wie geht ihr in diesem Falle eigentlich vor - Thema Sporenverschleppung usw...

Lasst doch mal hören wie ihr für einen Neustart vorgehen würdet...

Gruß Joerg

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Kejoro

Moderator
Teammitglied
Hi Jörg,

zeig doch mal ein Bild vom gesamten Becken. Vielleicht sieht man darauf die Clado.
In deinen Bildern sehe ich Rotalgen (vermutlich eine Bartalge).

Zu empfehlen ist auch das Ausfüllen des Bogens im "erste Hilfe" Forum.
Ich würde nämlich direkt an die Filterung und organische Belastung denken.
Es geht dort einfach drum, ein möglichst vollständiges Bild deines Aquariums zu bekommen :)

Schöne Grüße
Kevin
 

Roby

Well-Known Member
Hi Joerg,

abkochen hilft (tötet sicher alle Sporen etc.) ist aber nicht die Lösung, irgendwie wirst du das Becken wieder kontaminieren.
Chlor wird auch nicht besser/schlechter als abkochen wirken.

Poste mal deine Wasserwerte.

LG Robert
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei..sehe ich genauso..das is keine Clado, sondern Bartalgen...
Ich kann Bartalgen mit zuviel Eisendünger nullkomanix provozieren...dagegen hilft Filter putzen, Boden Mulmen, mehrere große WW ohne Düngen...Reset sozusagen...
Versuchs mal...
Clado geht zb. weg, wenn das Becken älter wird. Dann hockt die irgendwo im Eck und wartet darauf, das die Bedingungen für sie wieder passen und sie wieder loslegen kann..zb. nach zu großen Reinigungsaktionen...Ich hab immer das Gefühl, Clado mag keinen Mulm, verdreckte Filter und Altwasser...Sie ist dann zwar noch da, bricht aber nicht aus. habe mehrere alte Becken..mein ältestes ist 30 Jahre alt, mit einmal Glas wechseln...in denen ist das so...Clado latent vorhanden, aber bricht nicht aus...
Chiao Moni
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin,

ich bin auch gegen Clado.
Sieht aus wie Bartalge, ich würde sie mal in Spiritus einlegen - sollte rot werden.
Rotalgen sind üblicherweise kein Problem, wenn es welche sind. ^^

Gruß Nik
 

Lixa

Well-Known Member
Hallo,
Bartalgen fühlen sich oft schleimig an. Der leicht grau-weiße Schimmer in deren spitzen ist typisch.

Ich kann sie sehr gut mit einer PO4 Überdosis (müsste aber schon über 3 mg/L sein) gleichzeitig reichlich NO3 und Fe vorhanden sind. Gegen deren Sporen hilft wahrscheinlich nichts, denn ich denke die könnten sogar im Futter sein.

Probier folgendes: starker WW bis PO4 0 ist und auch bleibt. Eine Woche auch keinen Eisendünger.
K, N und Mg normal düngen. Dann sollte das Wachstum der Bartalgen schnell stoppen. Danach startest du vorsichtig mit viel weniger Fe und PO4 neu.

Viele Grüße

Alicia
 

Craddoc

Active Member
Ich bin da bei Monika, Bartalgen hatte ich nur ein einziges Mal, da hatte ich auf einen No-Name-Eisendünger umgestellt, da meine "Hausmarke" nicht verfügbar war und erstmal hemmungslos überdosiert, weil ich die Packungsbeilage nicht grnau gelesen habe. Würde erstmal die Eisendüngung einstellen und mal schauen was passiert...
 

aqua203090

Member
Hallo Leutz,
ihr hattet recht, scheint wirklich eine Bartalge zu sein. Das lässt mich endlich aufatmen.
Hatte nur nicht die Geduld lange genug zu warten als ich sie in Alkohol eingelegt hatte... (schön blöd).

Gestern habe ich der Bucephalandrie zu Testzwecken nochmal ein Tauchbad in EC gegönnt, und siehe da, jetzt wird sie Rot (die Alge).
Jetzt denke ich nochmal schärfer darüber nach wie ich am besten vorgehe.

Meine Wasserwerte sind soweit eigentlich Top. Zumindest von den belastenden Werten wie Nitrit Nitrat usw.
Ein grundsätzliches Problem (was bisher noch nie wirklich eins war) sind die Härtegrade KH und GH (beide um die 20 pendelnd).
Ich habe leider nur echtes Brunnenwasser (kein Leitungswasser) mit hohen Salz bzw. Eisenwerten zur Verfügung... welches mit einem Hauswasserwerk vom Brunnen zugeführt wird.
Eine Osmoseanlage (die ich gerne hätte) anzuschliessen würde die FörderPumpe die ganze Osmose-Zeit über im Dauerlauf halten, was ökonomisch und von den Stromkosten gesehen von mir nicht gewollt ist. Ok, mann könnte die Anlage natürlich von der Förderleistung überdimensionieren aber das kostet ja dann auch wieder...

Ich vermute mal, dass es zum Ausbruch kam, als ich eine Mooskugel ins Becken gesetzt hatte und zeitgleich mit AR Micro Eisen Düngung begonnen habe.
Ich hatte etwas Kalium Mangel bemerkt und wollte generell etwas gezielter düngen.... (war also vermutlich nicht bis zu Ende gedacht diese Idee...)
Aber OK, jetzt werde ich mal zusehen alle Wasserwerte gezielt zu messen und die Sache dann mit diesen Werten noch mal überdenken.
Vielen dank für die Denkanstösse von euch allen.

Joerg
 

Lixa

Well-Known Member
Hallo Joerg,

Eine Osmose-Anlage kann auch Haushaltsgeräte mit weichem Wasser versorgen (z.B. Waschmaschine). Ob sich das lohnt, hàng davon ab ob du diese anschließen könntest.

Eine Alternative wäre Regenwasser, aber das lässt sich im Winter schlecht sammeln und meist nur aufwändig erwärmen.

An Wasserwerten würde ich auf Nitrat und Phosphat achten, die auch in einigen Orten im Grundwasser stark erhöht sind. Eisen kannst du messen aber wahrscheinlich nicht viel mit machen, es sei denn du findest etwas um es zu binden oder auszufällen. Wikipedia beschreibt dazu einen Kies-Rieselfilter.
Wie viel Eisen ist es denn? Grenzwert für Trinkwasser soll 0,2 mg/L sein

Viele Grüße

Alicia
 

berzen

Member
so etwas gibt man nicht auf! die sind harmlose Rotalgen. Ich würde sagen, irgend etwas stimmt mit der Aquraium nicht. Bitte eine erste Hilfe ausfüllen.
 

Peter47

Active Member
Ein vager Tipp (ich habe mir zu Rotalgen folgendes notiert):

CO2 und Algen: 40% … 45% der Pflanzenmasse besteht aus Kohlenstoff. Algen – insbesondere Pinselalgen (!) - sind in der Lage, biogen zu entkalken. Pinselalgen werden lang, wenn sie aufgrund der biogenen Entkalkung den Kalk einlagern und werden dann von Algenfressern nicht mehr so freudig angenommen. Pinselalgen, die nicht biogen entkalkten, die also im CO2-gedüngten Wasser wuchsen, bleiben kurz.

Wenn Du Zeit hast: Grünalgen | Ursachen, vorbeugen & bekämpfen | Fadenalgen | Punktalgen | Fusselalgen | Pelzalgen
 

Chryorn

Active Member
Hallo Roby,

auf die Idee bin ich auch noch nicht gekommen, aber der Anschluss ist doch einfach. Einen Verteiler an den Ausgang der Osmoseanlage und daran die Waschmaschine anschließen, statt an den normalen Kaltwasseranschluss. Benötigt ein oder zwei Adapter, aber es sind ja letztendlich gängige Größen.
Die Leistung der Osmoseanlage muss natürlich so hoch sein, dass die Waschmaschine mit genug Wasser versorgt wird. Meine Mutter hatte mal das Problem, dass ihre Einbauwaschmaschine nur richtig wusch, wenn sie zusätzlich Wasser hineingeschüttet hat. Der Handwerker hat dann festgestellt, dass der Anschlussschlauch abgeknickt war. In der für den Wassereinlauf vorgesehenen Zeitspanne kam da nicht genug an.

Jetzt überlege ich wirklich, ob ich das ausprobieren soll. Meine Osmoseanlage steht sowieso auf der Waschmaschine. Aber bestimmt legt sich dieser Drang von allein. Wenn ich mit der Waschmaschine experimentiere, obwohl noch ein paar andere Dinge im Keller auf Erledigung warten, bekomme ich Ärger.

Gruß
Christoph
 

omega

Well-Known Member
Hi,

willst Du dann auch mit Osmosewasser den Spülgang betreiben? Das hört ja nie auf zu schäumen.

Grüße, Markus
 
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