Kanne Fermentgetreide für Edelfische

PaddyOes

Member
Hallo Leute,

Ich habe heute interessiert einen Bericht eines Aquarianers in einer Zeitschrift gelesen, der das o.g. Produkt zur Aquarienpflege einsetzt mit dem schönen Nebeneffekt, dass Algen, Beläge, Ablagerungen in den Schläuchen reduziert werden, das Wasser klarer ist und die Standzeit des Filters erhöht wird.

Basis sind Milchsäurebakterien, die das Beckenmilieu positiv beeinflussen und damit auch das Pflanzenwachstum anregen sollen.

https://www.kanne-brottrunk.de/de/shop/?cid=17.0.0.0.17&we_objectID=5124

Hat jemand damit Erfahrungen gemacht, die er/sie gerne teilen möchte? Klingt erstmal interessant, besonders im Hinblick auf die recht teuren Starterbakterien oder ML Produkte, die darüber hinaus noch einen halben Giftgasalarm auslösen ;-)

LG
Patrick


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Biotoecus

Active Member
Moin,

Brottrunk war nie mein Ding, ich bevorzugte immer Aquakraut oder Aquarichtig.
Da war die esoterische Wirkung auch immer gegeben.

Gruß Martin
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Morgen…

Ich sach nur: Granderwasser rulz. Aber nur das bei Vollmond abgefüllte!


Belebte Grüße
Robert
 
Hey Patrick,
Ich mag dir mal keine ironische Antwort geben wie meine zwei Vorredner. Halt das zeug weit weg vom Aquarium. Wen überhäuft hätte es negative Einflüsse als positive. Milchsäure regt z.B das Algen Wachstum an als das es mindert.

Übrigens dieser Giftalarm bei Starterbakterien ist essentiell. Es handelt sich da um H2S Gase jene konservierend wirken.

VG!
 

PaddyOes

Member
Hi,

Danke für die Einschätzungen und daher ja auch die Fragestellung, denn man will sowas ja mal validiert wissen, es befindet sich allerlei um Umlauf was nicht immer hilft.

Ironie bzw. Sarkasmus weiß ich zu schätzen auch wenn es in der Sache nicht weiterhilft :-D


Liebe Grüße
Patrick
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo Patrick,

wenn Du für "Edelfische" ?? was Besonderes tun willst, dann schaff ihnen die richtigen Voraussetzungen, dann werden sie steinalt und Du siehst keine Hautkrankheiten und hast keine Übersterblichkeit.
Wichtig ist, dass die Fische sich wohl fühlen. Sie sind nicht schreckhaft, man sieht sie! Sie drücken sich nicht auf den Boden, sie verstecken sich nicht in dunklen Ecken (die es ja aber leider so oft gar nicht mehr gibt!).Leider werden viele Fische in für sie eher wenig geeigneten setups gepflegt. Dabei ist noch nichtmal das Wasserwertethema das ganz Große. Wenn ich mir einen Fisch für ein Urwaldbecken kaufe, das gerne schumrig sein darf, dann ist vielleicht eine grell beleuchtete Steinwüste mit etwas Bodendecker und einer Baumnachbildung aus Stöckchen + Moos nicht der geeignete Ort. Stress macht das Immunsystem kaputt und den Fisch anfällig. Auch permanentes Hantieren im Becken nicht unbedingt für jeden Fisch förderlich... . Auch agressive Chemikalien, die uU die Hautbarriere beschädigen weglassen!!!!!!!! Stichwort - MANCHE algizid wirkende Susbtanzen!
Für manche Fische sind Seemandelbaumblätter gerade nach dem Umsetzen übergangsweise unter Umständen sinnvoll. Im unterjährigen Betrieb bringen sie aber bei richtiger Haltung auch keinen Vorteil!

Die in Kanne enthaltenen Bakterien sind en gros nicht die, die man in einem Aquarium benötigt. Die sind für den menschlichen Darm teils wirklich sinnvoll, sie sind zudem dort milieubegünstigend. Ein guter Biofilm in Gewässern wird auch nicht über Brotdrunk erreicht. Mein Tipp -> von einem guten Becken Filtermaterial besorgen und das neue Becken animpfen. Auch aus einem intakten Naturgewässer kann man etwas Schlamm verwenden, auch das wirkt sich begünstigend aus. Starterbakterien und auch die anderen, zur Verfügung stehenden Bakterien, reichen nicht aus. Sie sind so oder so nur ein erster Schritt.

Grüße
Frank
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Patrick,

die Milchsäurebakterien helfen bei der Mineralisation organischer Stoffe, halten sich aber nicht auf Dauer und müssen ständig nachgegeben werden. Ich habe damit sowohl im Aquarium, mehr noch im Teich herum gespielt. Wenn es erhöhten organischen Anfall hat, kann das unterstützen. Kaputt machen kann man damit kaum was.

Gruß, Nik
 

Biotoecus

Active Member
Moin Patrick,

nun noch mal ohne Sarkasmus. :D

Ich sehe ein aquarium immer als ein System welches irgendwie dadurch funktioniert weil man etwas rein tut und man etwas entnimmt.
Es gibt bestimmt sinnvolle, weniger sinnvolle oder überflüssige Sachen, die man in ein Aquarium rein tun kann.

Und es gibt immer wieder Berichte über Sachen die man so nicht erwartet hätte. OK. Kann gut sein, kann ich aber nicht bewerten.
Auf dem Markt tummeln sich viele Anbieter, die die dollsten Mittel haben und viele Aquarianer suchen nach günstigen Methoden um diese vielleicht teureren Produkte zu ersetzen.

Nur letztlich bleibt eines:
Man führt seinem System etwas zu. Und das ist dann drin.
Wie hoch nun die Konzentration des zugeführten Stoffes ist bleibt bei solchen Berichten wie Du ihn erwähnt hast oft auf der Strecke.
Und wie wir alle wissen macht erst immer die Konzentration/ die Menge das Gift.
Obwohl Gift ist eher der falsche Begriff. Problemstoff wäre wohl eher geeignet.

Und da sollte man abwägen ob der nun eingebrachte Stoff mehr hilft als das er schadet.

Es müssen also sichtbare und nachvollziehbare Ergebnisse erzielt werden.
Da ich in meiner Kleinaquaristik solche Präparate seit zig Jahren nicht benötige um gesunde und vitale Fische zu haben bin ich skeptisch ob sowas gebraucht wird.

In Bezug auf Fische hat Frank ja schon was geschrieben.
Da sind Einrichtung, Beleuchtung, Futter und Temperatur die ersten großen Regler für gesunde und fitte Fische.
Nicht Zusätze auf Basis von etwa Milchsäurebakterien.

Ich halte z.B. sauberes Wasser durch wöchentliche Wasserwechsel von 50% und mehr für sinnvoller als Brottrunk reinzukippen.
Mit Wasserwechsel hole ich etwas aus dem System heraus, mit Brottrunk bringe ich etwas rein.
Da unsere fischbesetzten Aquarien aber in aller Regel schon zu viel Stoffe intus haben, halte ich die Zugabe von Lebensmitteln für fragwürdig, zumindest wenn es um Bakterienkulturen geht.

Fischbesetzte Becken erhalten täglich eine nicht unwesentliche Zufuhr an Fischfutter, durch die uns allen bekannten Mechanismen kummulieren sich die Abbauprodukte und selbst sehr gut bepflanzte Becken schaffen fast nicht diese Zufuhr an Nährstoffen zu kompensieren und letztlich als Pflanzenentnahme aus dem System zu bringen.

Lange Rede kurzer Sinn:
Unsere Systeme brauchen in aller Regel weniger Eintrag als Austrag.
Sie sind keine Perpetum Mobilee.

Warum sollte ich also solche Sachen in mein Aquarium eintragen?
Ich weiss nicht was es genau macht, ich weiss nicht ob es gewissen Sachen im AQ schadet oder nützt und es kostet Geld.

Gruß Martin
 

PaddyOes

Member
Moin,

na geht doch - danke für eure Einschätzungen :)

Ich wollte mir das auch nicht ins Becken kippen, denn meine Fische, Schnecken und Garnelen erfreuen sich bester Gesundheit und WW gibt es sowieso jede Woche.

Mich hatte eher das Thema Algenbekämpfung interessiert bzw. Aufbau von nützlichen Bakterien im Becken und ob der Bericht damit validierbar ist.

LG Patrick


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Wuestenrose

Well-Known Member
Guten Morgen,

das Zeux ist mit einer Haltbarkeit von zwei Jahren angegeben. Nach zwei Jahren wohnt da drin garantiert keine einzige Milchsäurebakterie mehr.

Abgesehen davon, Milchsäurebakterien bauen Organik (Kohlenhydrate) in andere Organik (Milchsäure) um, sie mineralisieren also nicht mal. Was sollen die Bakterien dann im Aquarium überhaupt bringen?


Grüße
Robert
 
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