kh wegtröppfeln

Fino

Member
Hallo Nik,

ich finde das Thema auch recht spannend. Mir sind die Zusammenhänge aber nicht ganz klar, insbesondere was es mit den Dünge-Relationen auf sich hat. Ich bin in meinem „Düngetheorie-Verständnis“ auf dem Stand von Liebig.


Also, wenn die geringere KH mit CL erkauft wird, dann schätze ich die allgemeine positive Wirkung höher ein
Was stört die Pflanzen an einer vergleichsweise hohen KH? Bei Cryptocorynen hatte ich aufgrund eigener Erfahrungen (die ich allerdings nicht verallgemeinern möchte) den Eindruck, dass sie in einem Wässerchen mit einer KH von 10 vergleichsweise prächtig gedeihen.


Ca und Mg bevorzuge ich in einem Verhältnis von 3:1 bis 2:1. Das weicht vom üblicherweise genannten 4:1 ab. Ist eine praktische Erfahrung. In der Theorie ist Mg sowieso eher Nährstoffaufnahmen fördernd, Ca hemmend.
Was ist das für eine Theorie? Warum sind die Relationen entscheidend? Falls die Nährstoffaufnahme durch Ca behindert wird, würde ich eher vermuten, dass das nur vom absoluten Niveau von Ca abhängt, aber nicht von der Relation (und warum gerade zu Mg)?


Da Phosphat auch einige hemmende Wirkungen hat, speziell Fe
Wie sind die Wirkungszusammenhänge?
Ist das Ganze eigentlich ein Widerspruch zu Liebig oder eine Fortentwicklung oder wie ist das Ganze zu verstehen?

Viele Grüße
Klaus
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Klaus,

Fino":nisfz1tp schrieb:
Was stört die Pflanzen an einer vergleichsweise hohen KH? Bei Cryptocorynen hatte ich aufgrund eigener Erfahrungen (die ich allerdings nicht verallgemeinern möchte) den Eindruck, dass sie in einem Wässerchen mit einer KH von 10 vergleichsweise prächtig gedeihen.
Warum ist das so? Kann ich nicht sagen! Grundsätzlich sollte ich erwähnen, dass sich verschiedene Pflanzen grundsätzlich nicht über einen Kamm scheren lassen. Bei den aquaristisch relevanten gibt es mehr Weichwasser- als Hartwasserpflanzen. "Cryptocoryne" ist also erst einmal nicht typisch. Ich habe eine wendtii - bei irgendwas <0,5°KH - völlig mängelfrei halten können.

Ca und Mg bevorzuge ich in einem Verhältnis von 3:1 bis 2:1. Das weicht vom üblicherweise genannten 4:1 ab. Ist eine praktische Erfahrung. In der Theorie ist Mg sowieso eher Nährstoffaufnahmen fördernd, Ca hemmend.
Was ist das für eine Theorie? Warum sind die Relationen entscheidend? Falls die Nährstoffaufnahme durch Ca behindert wird, würde ich eher vermuten, dass das nur vom absoluten Niveau von Ca abhängt, aber nicht von der Relation (und warum gerade zu Mg)?
Sorry, keine Theorie, das sind Literaturangaben! Ich neige dazu alles in Frage zu stellen, dann kommt schon mal so etwas dabei heraus.

Da Phosphat auch einige hemmende Wirkungen hat, speziell Fe
Wie sind die Wirkungszusammenhänge?
Phosphat ist reaktionsfreudig und in der Folge fallen Nährstoffe pflanzenunverfügbar aus. Das ist eine komplexe Geschichte, z.B. Chelatoren spielen eine erhebliche Rolle.

Ist das Ganze eigentlich ein Widerspruch zu Liebig oder eine Fortentwicklung oder wie ist das Ganze zu verstehen?
Liebig sagt nur, alles muss vorhanden sein. Fragt man sich aber in welchen Mengen, gibt das keine Antwort mehr. ;)

Frage mich das doch noch einmal in einigen Jahren, vielleicht habe ich dann eine konkretere Vorstellung.

Gruß, Nik
 

Fino

Member
Hallo Nik,

Frage mich das doch noch einmal in einigen Jahren
Solange wollte ich eigentlich nicht warten :wink: . Ich möchte ja nur den groben Ansatz verstehen. Den in dürren Worten zu erklären, sollte doch nicht so schwer sein?

Liebig sagt nur, alles muss vorhanden sein. Fragt man sich aber in welchen Mengen, gibt das keine Antwort mehr.
Ja, so weit so gut. Liebig wird hier ja auch hier im Forum vertreten, wenn ich den Bericht von Tobi zu "Nährstoffe im Aquarium" richtig verstehe.

Andererseits werden immer wieder die Relationen betont, z.B. beim Ca-Mg Rechner: „Ein gutes Calcium:Magnesium Verhältnis liegt zwischen 3:1 und 4:1“.

Der geneigte Leser fragt sich, warum diese Konstellationen „gut“ sein sollen? Warum sind diese Konstellationen besser als etwa ein Verhältnis Ca:Mg von 6:1? Oder ist ganz was anderes gemeint?

Wäre schön, wenn jemand das näher erläutern könnte.

Viele Grüße
Klaus
 

Fino

Member
Hallo zusammen,

ich habe eben nochmal die Übersichtsartikel zu den „Dünge-Themen“ gelesen. Vermutlich habe ich hinter den „Dünge-Relations-Ansätzen“ einfach zuviel vermutet.

Das Ganze scheint zudem ja auch sehr relativ zu sein. Zum Ca-Mg Verhältnis etwa heißt es im Übersichtsartikel zum PPS, dass ein Verhältnis von 4:3 guten Wuchs erwarten lässt. Etwas weiter heißt es dann, dass aber auch ein Verhältnis von 10 zu 1 ebenfalls gut funktioniert.

Ich glaube, jetzt habe ich es verstanden :wink: .

Viele Grüße
Klaus
 
moin

ich will noch mal das alte rauskramen.

ich habe heute zum ersten mal diese methode angewendet. ich habe die kh auf 4 "weggezaubert". anbei mal eine trinkwasseranalyse. da ich nun ja das wasser nicht mehr "reines" wasser verwende, wollte ich von euch mal wissen, was nun nötig ist, in bezug auf nährstoffe.

http://www.swn-neuwied.de/content/swn/swn001660/Trinkwasseranalyse 2009 KWW.pdf
 

Roger

Active Member
Hi Dennis,

ich sehe bei den Werten der Trinkwasseranalyse keinen besonderen Handlungsbedarf.
Allerdings frage ich mich wie man in der Analyse bei
Calcium = 9,7mg/l
Magnesium = 2,4mg/l
auf eine Gesamthärte von 13,6° kommt. :roll:
Das kann unmöglich stimmen!
 

M.Kaiser

Member
Hi Roger,

wahrscheinlich sollen es 97mg Calcium sein, das Wasser sieht dann ähnlich aus wie in unserer Gegend, bis auf den doch schon recht ordentlichen Nitratgehalt.
Warum wird in den Trinkwasseranalysen eigtl. kein Phosphat mehr gemessen. Früher war das immer dabei?

Grüße Marco
 

jgottwald

Member
Hallo Marco,
weil diverse Untersuchungen wohl ergeben, das Phosphat keinen Schaden am Menschen verursacht. So ist der Weg frei für die günstige Behandlung von Wasser mit Polyphosphaten.
mfg
jörg
 
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