LEDs für Axolotlbecken

iphigenie

New Member
Hallo liebe Foris,
ich glaub, hier bei Euch bin ich richtig :D Dann möchte ich doch mal die gefühlte 47.000ste Frage zu LEDs stellen ;)

Also, das was ich hier schon an Informationen rausfiltern konnte, war schon sehr aufschlussreich! In einigen Threads habe ich von "Faustregeln" gelesen, wieviel Lumen pro Liter eine LED-Beleuchtung braucht, damit die Pflänzchen schön wachsen (habe mal von 20 und mal von 30lm/l gelesen). Das ist ja echt ne Menge :eek:

Ich beschreib Euch mal kurz die unwirtlichen Umstände, die in meinem Axolotlbecken herrschen :D
120x50x50 mit knapp 10cm Sicherheitsabstand nach oben, Kies abgezogen ca. 220l netto. Derzeit knackige 17°C, dauerhaft unter 20°C mit Durchlaufkühler. Tja, zur Bepflanzung: Wasserpest, Anubien, Javafarn, Reste von Valisnerien, probiere es grad nochmal mit Fettblatt und von oben ranken 2 Efeututen ins Wasser.
Dünger jeglicher Art ist in dem Becken tabu, wegen den Tierchen.

Also könnt Ihr Euch vorstellen, dass die Pflanzen meist eher dahinsiechen, als zu wuchern ;)

Tja, und eine Beleuchtung hab ich natürlich auch: Ganze 1.000(China-)Lumen im Streifen :D Nach den Berechnungen, die ich heute hier hab rauslesen können, reichen die dann aber eher nicht aus. Sagen wir's so: Für die Wasserpest und die Anubien reicht's. Die wachsen auch brav, wenn auch langsam. Die Valisnerie gibt nach einem halben Jahr Kampf wohl so langsam den Geist auf. Javafarn hält sich.

Sollte ich Eurer Meinung nach Aufrüsten um wenigstens die Lichtbedingungen besser für die Pflanzen zu gestalten? Denn das Eingehen der Pflanzen schiebe ich auch mit so ein bisschen auf die Temperatur und den fehlenden Dünger.

Weiter betreibe ich 2 54l Becken, auch nicht geheizt (das eine mit Bergmolchen, das andere mit Wirbellosen) und ebenfalls absolut düngefrei mit mageren 300lm LED-Leisten. Bepflanzung ist ähnlich, in beiden wachsen Wasserpest sehr gut. In dem Molchbecken hab ich noch Hornkraut und das wächst ebenfalls.

Ich würde mich sehr über eine Einschätzung von Euch freuen, ob und was ich anders gestalten sollte.

Ach, vielleicht noch eine generelle Frage: die 20-30lm/l, die ich öfter gelesen hab, sind die bezogen auf eher anspruchsvolle Pflanzenbecken? Oder kann man diese Faustregel pauschal, auch bei so spärlich bepflanzten Kaltwasserbecken, anwenden?

Schonmal vielen Dank und liebe Grüße,
Daniela
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Daniela,

zuerst einmal würde ich das in Frage stellen mit dem Nichtdüngen. Natürliche Gewässer enthalten durchaus auch Nährstoffe. Ob und wie weit man in Makros, Chelatoren gehen kann ist schon eine wichtige Frage, denn sonst generiert man sich durch mehr Licht nur noch stärkere Probleme mit dem angekurbelten, aber nicht versorgten Pflanzenstoffwechsel. BTW, Futter ist auch ein Volldünger.

Gruß, Nik
 

iphigenie

New Member
Hallo Nik :)
Also, käufliche Dünger die bspw. Eisen enthalten, sind wirklich ein NoGo im Molchbecken. CO2 führt bspw. zu Kiemennekrosen. Daher habe ich quasi im Kopf: Dünger=niemals nie nicht :D Ich habe mich daher auch noch nie mit Dünger beschäftigt und davon null Ahnung.
Ich hoffe aber, dass die Bömbchen der Molche als natürlicher Dünger ausreichen. Zwar sind sie schon recht groß und haben dadurch einen langsameren Stoffwechsel, aber einfach was reinkippen geht halt nicht ;)

Was meinst Du genau mit: Futter ist auch Dünger? Zu fressen bekommen die Molche Axolotlpellets und Würmer. Futterreste liegen nie rum. Habe mit einer kleinen und bescheidenen Guppyzucht begonnen, wovon der Nachwuchs dann bald "vergesellschaftet" werden soll. Dann käme auch bissl Fischfutter ins Becken.

Was für Probleme könnte es geben, wenn ich den Pflänzchen nun doch mehr Licht geben würde, sie aber unzureichend Nährstoffe zur Verfügung haben?? Sry für die blöden Fragen, aber von Pflanzen hab ich nicht wirklich Ahnung. Mein Hauptaugenmerk liegt auf den Tieren ;)

Liebe Grüße, Daniela
 

Treshorre

Member
Hi,
ich nochmal. Jetzt fit :thumbs:
Meine holde hat auch ein Lotlbecken um das ich mich kümmere. Es läuft auch ohne jeden Dünger gut.
Das könnte daran liegen dass wir fast ausschliesslich Frostfutter geben, was auch ca 2 std braucht bis es weg ist. Wir haben nur einen der sich dann direkt drüber her macht und die anderen fressen so nach und nach den Rest. Frostfutter soll ja viel Nitrat abgeben. Zur beleuchtung: Das Becken wird über 2 T8 Lampen beleuchtet und damit auch nicht üppig beleuchtet. Auf 112l kommen 40W.
Hatte auch mit vielen Pflanzen Probleme. Aber bei uns wachsen z.B. Vallis, Hygrophila polysperma "sunset", Limnophila sessiliflora und Cyperus Helferi recht gut. Hatten ohne sehr schnell wachsende immer Algenprobleme und dann kümmerte auch der Rest vor sich hin.
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Hallo Daniela,
iphigenie":ubjifo50 schrieb:
Was meinst Du genau mit: Futter ist auch Dünger? Zu fressen bekommen die Molche Axolotlpellets und Würmer. Futterreste liegen nie rum.
Auch indirekt ist es Dünger, über die von dir erwähnten Bömbchen :smile: , die von den Mikroben zu mineralischen Nährstoffen zersetzt werden, und das, was die Tiere flüssig abgeben - Harnstoff usw. - egal ob es Vierbeiner, Fische oder Wirbellose sind. CO2 geben sie ja auch ab, und das entsteht ebenso bei der Zersetzung aller organischen Reste.

Aber gibt es konkrete Erfahrungswerte, wie hoch die CO2-, Nitrat- u.s.w.-Konzentration sein kann, ohne dass es die Axolotls irgendwie beeinträchtigt?

Gruß
Heiko
 

iphigenie

New Member
Oh, das ging aber flott, Tresshore :D
Das mit dem Forstfutter und dem Nitrat wusste ich nicht... allerdings sind Mülas und Tubifex für große Axolotl auch eher nur noch Snacks. Da müssen dann schon nahrhaftere "Trümmer" her :D Zudem stellt sich mir da die Frage der Wasserbelastung, wenn die Würfelchen im Becken auftauen?! Also Wasserbelastung im negativen Sinn... gammelt da nix??

@ Heiko :)
Dass die Bömbchen gut für die Pflänzchen sind, weiß ich ;) Deswegen bleiben die ja auch brav drin und werden nicht abgesaugt :D Also meinte Nik nicht das Futter als Futter, sondern als verwertetes Futter?? :D

Was die Werte angeht: NO3 bis 25mg/l sind ok, über 40mg/l ist zu vermeiden. Hmmm, aber wie viel CO2 sie vertragen, weiß ich gar nicht?! Versuche dazu was rauszufinden... Was ich weiß ist, dass das "künstliche" Zugabe von CO2 zu Kiemenekrosen führen kann. Allerdings steht ja ein hoher CO2 Wert auch ein wenig im Gegensatz zu einem gewünscht hohen O2 Wert, gelle??

Ich danke Euch jedenfalls schonmal für Eure Antworten :tnx:

Liebe Grüße, Daniela
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Daniela,
iphigenie":3t8z40vs schrieb:
@ Heiko :)
Dass die Bömbchen gut für die Pflänzchen sind, weiß ich ;) Deswegen bleiben die ja auch brav drin und werden nicht abgesaugt :D Also meinte Nik nicht das Futter als Futter, sondern als verwertetes Futter?? :D
die eingeworfene Menge an Futter ist entscheidend. Mineralisiert wird das so oder so, d.h. es ist einigermaßen egal ob das erst durch den Lotl geht oder ungefressen, d.h. nur durch Mikroorganismen zersetzt wird.

Was die Werte angeht: NO3 bis 25mg/l sind ok, über 40mg/l ist zu vermeiden. Hmmm, aber wie viel CO2 sie vertragen, weiß ich gar nicht?! Versuche dazu was rauszufinden... Was ich weiß ist, dass das "künstliche" Zugabe von CO2 zu Kiemenekrosen führen kann. Allerdings steht ja ein hoher CO2 Wert auch ein wenig im Gegensatz zu einem gewünscht hohen O2 Wert, gelle??
25mg/l Nitrat in einem Pflanzenbecken sind schon reichlich, soviel braucht es nicht. Ob ähnlich moderates Kalium und Phosphat - wie es sich schon durch das Futter ergeben kann - zum Problem werden würde ich genauso in Frage stellen. Das bisschen Eisen aus der Düngung halte ich auch nicht für problemträchtig. Bei den üblichen künstlichen Chelatoren - um das Eisen vor Ausfällungen zu schützen - würde ich allerdings ein dickes Fragezeichen machen! Es gibt aber auch mit schwachen - naturidentischen ;) - Chelatoren versehene Volldünger und da könnte durchaus eine geringe Düngung gehen. Beim CO2 denke ich auch an Gehalte von nur 10mg/l CO2, das würde ich dann aber der Tiere wegen bei einer KH von 3-6 und über eine pH-Regelung machen.
CO2- und O2-Gehalt beinflussen sich gegenseitig vernachlässigbar gering. Eher das Gegenteil, gut versorgte Pflanzen heben den O2-Gehalt beträchtlich.

Gruß, Nik
 

iphigenie

New Member
Hey Nick :)

nik":njowimbg schrieb:
d.h. es ist einigermaßen egal ob das erst durch den Lotl geht oder ungefressen, d.h. nur durch Mikroorganismen zersetzt wird.
Ok, dann hab ich's verstanden :) Das Ding ist, dass die Lotls ja nur 1-2 mal die Woche was zu futtern bekommen, also entweder Pellets oder Würmer. Ab und an auch mal ein Heimchen (das aber nur, wenn sie in Quarantäne sitzen) oder Kellerasseln. Eben weil sie in der Größe einen echt langsamen Umsatz haben (wenn das Wasser so kalt ist umso langsamer). Was ich machen könnte, um mehr "Bömbchen" ins Wasser zu kriegen, wären eben die Guppys, die ich grad nachziehe... die verstoffwechseln ja auch einiges, wenn sie eben lang genug am Leben bleiben ;) Mehr Schnecken könnte ich noch reinpacken, das wäre doch eine Option?!

iphigenie":njowimbg schrieb:
Ob ähnlich moderates Kalium und Phosphat - wie es sich schon durch das Futter ergeben kann - zum Problem werden würde ich genauso in Frage stellen. Das bisschen Eisen aus der Düngung halte ich auch nicht für problemträchtig. Bei den üblichen künstlichen Chelatoren - um das Eisen vor Ausfällungen zu schützen - würde ich allerdings ein dickes Fragezeichen machen! Es gibt aber auch mit schwachen - naturidentischen ;) - Chelatoren versehene Volldünger und da könnte durchaus eine geringe Düngung gehen.
Den Absatz hab ich nicht wirklich verstanden :( Allerdings möchte ich wirklich nichts in das Becken geben, das künstlich hergestellt wurde. Im Laden bekommt man ja auch bspw. regelmäßig "Mittelchen" wie Bio-Starterbakterien angedreht, bei denen nicht die Bakterien schlecht sind, sondern irgendwelche Stabilisatoren und/oder Konservierungmittel drin sind, die den Tieren schaden können. Bei Düngern weiß ich schon gar nicht, was da alles drin ist, dafür fehlt mir auch definitiv das Wissen :-/

Also, was die anderen Wasserwerte angeht, so haben wir hier Betonwasser, sprich eine kh zwischen 10 und 15°. Der ph-Wert ist auch relativ hoch und liegt bei etwa 7,5. Ich hab zwar schonmal irgendwo gelesen, dass man durch diese Werte das CO2 beeinflussen kann, weiß aber nicht wie :D
Bezüglich des O2-Gehalts hätte ich noch eine Frage, weil Du meinst, dass sie sich nicht so sehr beeinflussen: Wenn nachts Sauerstoff verbraucht wird, auch von den Pflanzen (sollten sie sich irgenwann mal in meinem Becken wohl fühlen :D ), dann sinkt der O2 Gehalt ja deutlich. Kann das durch das kalte Wasser kompensiert werden, sodass meine Lolts immer genug Luft haben? Denn kälteres Wasser hat ja mehr O2 als warmes.

Ohje, kann mich echt nur für die dummen Fragen entschuldigen :eek:ps: Da werden Euch sicher beim Lesen die Haare zu Berge stehen :D

Liebe Grüße, Daniela
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo Daniela, das Thema finde ich auch sehr interessant,
weil ich immer von Lotlfreunden über Pflanzen ausgequetscht werde :? .
Sie möchten gerne schön bepflanzte Becken, stehen sich aber wegen dem Dünger und C0² selbst im Weg.
Hab ihnen auchschon oft Pflanzen überlassen, aber sie weigern sich auch die kleinste Menge Dünger zu geben.
Deshalb ist die Freude immer nur von kurzer Dauer.
Wegen Deiner Befürchtung, das nachts bei vielen Pflanzen der Sauerstoff eng wird, könntest Du nachts viertelstundeweise mit einer Zeitschaltuhr einen Ausströmer laufen lassen. Mache ich auch, wenn ich gradmal Überbesatz habe, bis die überzähligen Fische an den Mann gebracht sind. Das schadet den Pflanzen nicht. Im Gegenteil, sie nehmen ja Nachts auch Sauerstoff auf und auch für die Filterbakterien ist das von Vorteil. Morgends, paar Stunden bevor das Licht angeht, den Ausströmer halt nicht laufen lassen...damit sich wieder genug Co² von den Pflanzen, Filter und Boden im Wasser befindet.
Wie siehts aus mit Söchtig Oxydator zur Sauerstoffzufuhr? Die werden bei den Garnelenmenschen sehr gelobt :thumbs:

Zur Düngung: Wenn Du das Licht als Schwachlicht läßt, wachsen auch sehr viele Pflanzen wunderbar und brauchen dann weniger Nährstoffe, Temperatur und Co². Also ein Lowtechbecken, die wirklich sehr gut funktionieren können, wenn alle Komponenten zusammenpassen.
Nitrat und Phosphat kommt über das Futter reichlich. Für Pflanzen reichen eigentlich 10mg/L Nitrat am Ende des Wasserwechselrhytmus. Ab 10mg/L kann (muß nicht) es sogar zu Hemmung des Wachstums kommen :irre:
Also Wasserwechsel sind in Deinem Fall auf jedenfall nicht zuviel...könntest Du noch etwas steigern.
Über Frischwasser wird Kalium/Calcium/Magnesium/Hydrogencarbonat zugeführt. Wieviel das ist, steht auf der Homepage Deines Wasserversorgers. Anhand von KH/Hydrogencarbonat kannst Du sehen, welchen PH Dein Aquarium bräuchte um genug C0² für die Pflanzen zu enthalten. Dafür gibt es Tabellen, wo man das ablesen kann. Die haben nur einen Pferdefuß...
Man sollte ab und zu orientierend 2x mal den PH messen. Einmal eine Probe so wie es ist und einmal belüftet (mit Ausströmer oder grad in ein Röhrchen pusten) Die Differenz zeigt Dir, ob der PH das Co²(Kohlensäure) oder zusätzlich eine andere Säure (Huminsäuren, Salpetersäure=Nitrat) anzeigt. Weil Co² wird durch Belüften ausgetrieben...verbleiben die andern Säuren die den PH senken...
Soooo, was noch :?
Aja...Eisen, Kalium, Spurenelemente: Du hälst Schnecken? Füttere sie doch mit getrockneten oder gefrorenen Brennesseln..soviel wie sie nur eben fressen können. Brennesseln sind ein super, vollständiger, Eisenreicher Naturdünger..ohne jede Chemie und reizende Stoffe. Hab mir schonmal überlegt, mir damit selbst einen Aquariendünger zu brauen, wenn es nur nicht so müffeln würde :pfeifen: Meine emersen Wasserpflanzen bekommen aber immer mal einen Schluck (Brennesseljauche) davon...das riecht spätestens am nächsten Tag überhauptnichtmehr.

Wie sieht es aus mit Herbstlaub? Darf das auch ins Becken? Eichenblätter? Buchenblätter?

Ich kann nicht glauben, das man ein Axelotlpflanzenbecken nicht zum laufen bringt :roll:
Vor allem gibt es tolle Bilder im WWW manche schaffen es offensichtlich.

Erzähl dochmal, was wichtig ist in der Pflege der Tiere vielleicht fällt uns ja etwas auf? Angestrebte Wasserwerte wär auchmal interessant.

Chiao Moni
Ok, die KH ist sehr hoch, das allein schränkt die Pflanzenauswahl schon sehr ein.
http://dennerle.com/de/index.php?option ... Itemid=281
Wobei Du mit Deinen Werten durchaus im grünen Bereich wärst...vielleicht hilft es einfach mal nach Pflanzen zu suchen, die damit klarkommen..im Malawisektor solltest Du damit fündig werden.
Anubias, Vallisnerien, Javafarne, Echinodoren, Bacopa monieri, Wasserpest, Pfennigkraut, Mooskugeln und die üblichen Verdächtigen, am besten aus privaten gutlaufenden Becken, da neue Pflanzen oft Dünger oder Algen bzw. Insektenvernichtungsmittel enthalten. Oder eben die übliche Woche Quarantäne für Wasserpflanzen mit täglichem Wasserwechsel
 

iphigenie

New Member
Boah, Moni, erstmal herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort :tnx:
Ich geh mal Schritt für Schritt vor :D

Jaaa, so sind wir Lotlhalter... nix reinkippen, was den Süßen schaden könnte :) Würde mir das nie verzeihen, wenn die Tierchen Probleme bekämen, weil ich irgendwas reingeschüttet hab, was sie nicht vertragen. Sie sind halt keine Fische, atmen zum Großteil über die Haut und haben eine ziemlich empfindliche Schleimhaut, daher sind sie eben kaum mit Fischen oder anderen Tierchen vergleichbar.

Einen Auströmer habe ich nie im großen Becken installiert, weil ich eben dachte, dass damit der ph-Wert noch nach oben getrieben wird. Bzw. in einem kleineren Becken hatte ich mal einen (mein Mann wollte einem gelangweilten Quarantänelotl Unterhaltung bieten :D ) und schwupps war der ph auf 8. Deswegen hab ich das dann gelassen. Allerdings lasse ich das Wasser am Filterauslass über ein Lochrohr ins Becken plätschern, das ist doch auch schonmal nicht schlecht, oder??
Das Söchtig Teil sagt mir nix, werde mich mal informieren :)

Aha, Lowtechbecken, klingt für mich schonmal gut :thumbs: Also braucht's pauschal nicht die 20-30lm/l (die Frage ist für mich zudem wichtig, weil wir im Axolotlforum schon ewig bezüglich des LED-Themas am rumeiern sind und nur Erfahrungswerte sammeln können)??
Also, wenn die anderen Komonenten passen:
Nitrat hatte ich bei der letzten Messung bei 10mg/l :D Fein, das freut mich!! Ohh und das mehr auch schlecht sein kann, wusste ich nicht, ich dachte: viel hilft viel :eek:ps: Also, dass ein eher höherer Nitratwert von Vorteil sei. Wieder was gelernt, dankeschön :)
Hier mal die Wasserwerte vom Wasserwerk in Mainz: http://www.stadtwerke-mainz-netze.de/trinkwasser/trinkwasserqualitaet/
Also, lieber häufiger Wasserwechsel als bisher etwa alle 3 Wochen 1/3?? Damit Nitrat um die 10 bleibt?? Hab ich das richtig verstanden?

Plantamaniac":11rr10bj schrieb:
Aja...Eisen, Kalium, Spurenelemente: Du hälst Schnecken? Füttere sie doch mit getrockneten oder gefrorenen Brennesseln..soviel wie sie nur eben fressen können. Brennesseln sind ein super, vollständiger, Eisenreicher Naturdünger..ohne jede Chemie und reizende Stoffe.
Jepp, Posthörnchen hab ich, in den anderen Becken zuhauf. Dort werden sie auch mit Brennesseln (getrocknet aus der Apotheke) gefüttert :D Im Axolotlbecken füttere ich nicht bei, die ernähren sich da von den Pflanzenresten und Algen. Es sind aber auch nur noch eine handvoll PHS im Axolotlbecken, weil die auch mal gerne weggenascht werden von den Lotls :pfeifen: Schmeiße ja regelmäßig Überschuss aus den anderen Becken dazu... aber lange überleben die kleineren Exemplare nicht :D
Wusste gar nicht, dass Brennesseln auch guter Dünger sind, also der Sud, und schon wieder was gelernt :D Danke Moni!

Plantamaniac":11rr10bj schrieb:
Wie sieht es aus mit Herbstlaub? Darf das auch ins Becken? Eichenblätter? Buchenblätter?
Das ist so eine Sache... Würde ich auch gerne reintun, wurde mir aber nicht empfohlen... in allen anderen Becken hab ich natürlich Laub für die Wilos, Buche, Eiche, Haselnuss, Walnuss. Allerdings gibt es da die Befürchtung, dass aufgrund der antibakteriellen Wirkung, die Herbstlaub hat, quasi Resistenzen entstehen. Sprich: Axolotl sind ja wie oben beschrieben, ziemlich empfindlich, was die Schleimhaut und die damit verbundene Immunabwehr angeht. Auch kommt es vor, dass man einen anfälligen Kandidaten im Becken hat (ich hab leider so eine Dame), der öfter mal einen Kiemenpilz bekommt. Nicht dramatisch, kriegt man gut mit jodfreiem Salz behandelt. Wenn man die ganze Zeit praktisch schon antibakteriell behandelt, dadurch dass man Laub im Becken hat (oder auch Seemandelbaumblätter), liegt die Befürchtung nahe, dass dann irgendwann notwendige Behandlungen mit "Hausmittelchen" nicht mehr anschlagen. Seitdem ich das gelesen hab, lasse ich Laub draußen. Was würde das Laub denn bewirken??

Plantamaniac":11rr10bj schrieb:
Erzähl dochmal, was wichtig ist in der Pflege der Tiere vielleicht fällt uns ja etwas auf? Angestrebte Wasserwerte wär auchmal interessant.
Hmm, was ist wichtig... kaltes Wasser ohne jegliche Zusätze ( :D ), möglichst unter 20°C, wobei 22° auch noch einigermaßen gehen, aber dank dem Durchlaufkühler kann ich ja auf "frostig" einstellen ;) Das Wasser sollte möglichst hart sein, da hab ich ja Glück mit meinen Wasserwerten, andere müssen aufhärten. Nitrat wie oben beschrieben, bis 25 wird gut akzeptiert.
Es sollte eben auch drauf geachtet werden, dass nix im Wasser gammelt und die Keimbelastung also nicht so hoch ist (hab mir jetzt auch nen UV-C Klärer besorgt). Sonst sind die Tiere echt pflegeleicht, wenn man eben auf ein paar Grundregeln achtet. Sie sind dämmerungsaktiv, also ist die Befeuerung von 4500-6000Lumen auch eher nicht nett für die Tiere :D Zum Abdunkeln hab ich eben die Efeututen mit ihren großen Blättern ins Wasser ranken lassen, die auch schöne Wurzeln unter Wasser ziehen, an denen vornehmlich abgelaicht wird :roll:
Reicht das an Info?? Ich häng mal ein aktuelles Bild an.

Plantamaniac":11rr10bj schrieb:
Ok, die KH ist sehr hoch, das allein schränkt die Pflanzenauswahl schon sehr ein.
http://dennerle.com/de/index.php?option ... Itemid=281
Wobei Du mit Deinen Werten durchaus im grünen Bereich wärst...vielleicht hilft es einfach mal nach Pflanzen zu suchen, die damit klarkommen..im Malawisektor solltest Du damit fündig werden.
Anubias, Vallisnerien, Javafarne, Echinodoren, Bacopa monieri, Wasserpest, Pfennigkraut, Mooskugeln und die üblichen Verdächtigen, am besten aus privaten gutlaufenden Becken, da neue Pflanzen oft Dünger oder Algen bzw. Insektenvernichtungsmittel enthalten. Oder eben die übliche Woche Quarantäne für Wasserpflanzen mit täglichem Wasserwechsel
Das hast Du noch raneditiert, gell?? Die meisten Pflanzen, die Du da aufgezählt hast, hab ich im Becken (oder zumindest schonmal ausprobiert). Ach so, zwei Schwertpflanzen hab ich auch im Becken, die "alten" langen Blätter sind so gut wie alle nach dem einsetzen kaputt gegangen, aber sie schiebt von unten gut nach und ich glaub sogar, wenn es denn überhaupt möglich ist, dass aus einer sowas wir eine Blüte wächst :?

Uiii, sorry für den Roman, hier kommt noch ein Bild vom Lotlbecken und noch gleich eins vom Bergmolchbecken, das eben nur mit den 300lm beleuchtet wird :)

Herzlich Dank für Eure Hilfe und liebe Grüße, Daniela
 

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Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, die Becken sind doch sehr schön :gdance: ..die hab ich mir bedeutend spartanischer vorgestellt :thumbs:
Was ich vergessen habe sind Cryprocorynen (Usterianus usw. guckmal in der Wasserpflanzendatenbank)..die mögen teilweise auch sehr hartes Wasser.

Wegen den Eichenblättern. Die wirken ja über die Gerbstoffe antibakteriell und fungizid. Sie senken auch den PH über die S Huminsäuren. Salz kannst Du damit nicht ausknocken, weil das ja über den osmotischen Druck arbeitet. Bakterien werden auchnicht resistent gegen Huminsäuren. Das ist einfach Antibakteriell. Eichenrinde wird ja zb. auch zum Desinfizieren von Wunden verwendet. Denkemal, das es die Haut der Lotl auch pflegen könnte? Man kann zb. 3 Blätter auf 5Liter bei jedem Wasserwechsel zugeben. Dann ist es nicht so viel und wird immerwieder verdünnt.
Wie ist es im Biotop der Lotl? Gibts dort auch Falllaub?

[Also, lieber häufiger Wasserwechsel als bisher etwa alle 3 Wochen 1/3??]
Die Story gabs früher bei Aquarien auch...mehr Wasser wechseln auf einmal is besser...1/3 is nur Brühe verdünnen...

[ und schwupps war der ph auf 8. ]
Du sollst den ja nicht den ganzen Tag volle Pulle laufen lassen, sondern nur 2-3x nachts für 15 Min und das nur ganz schwach.
Am besten Morgends messen und so einstellen, das der Ph sich nicht sonderlich verstellt...

[Allerdings lasse ich das Wasser am Filterauslass über ein Lochrohr ins Becken plätschern]
Dann brauchst Du auch keine Ausströmer. Allerdings passier dabei das gleiche mit dem PH, wenn Du es übertreibst.

Beim Söchting passiert mit dem PH nichts.

[möglichst unter 20°C, wobei 22° auch noch einigermaßen gehen]
22° ist für viele Pflanzen optimal, besser als 25°, 20° ist schon grenzwertig, manche mögen da nichtmehr wachsen.
Meine Garnelenbecken im Keller sind auch unbeheizt. Bei 18° ist endgültig Schluss mit Wachstum im Jan/Feb.

Euer Wasser ist von den Nährstoffen sehr gut. Wenn Du ein bisschen mehr Wasser wechselst, brauchst Du bei schwachem Licht keinen Dünger.

Du mußt bedenken, dass, wenn Du das Licht erhöhst auch der Verbrauch aller Komponenten der Pflanzen höher wird. Ich würds so lassen. Läuft doch :thumbs:
Mehr Licht wäre in dem Fall eine Verschlimmbesserung.

Wenn es um Energiesparen geht, höchstens LED, die nicht mehr Lumen bringen. Aber nee...lass das so.

Never change a running system :putzen:
Chiao Moni
 

iphigenie

New Member
Danke Dir Moni :)
Naja, ich schau halt auch, dass immer was im Becken ist... das letzte Fettblatt hat dann doch den Geist aufgegeben, nachdem es erst 15cm in die Höhe geschossen ist!! :irre: Also hab ich ein neues gekauft, Versuch Nummer 2 :D Wenn's wieder nix wird, dann kommt was anderes rein.
Wasserkelch (sorry, ich kann mir die latainischen Namen einfach nicht merken und muss immer googlen :eek:ps: ) hab ich in dem kleinen Molchbecken schon seit Mai und jaaaa.... es hält sich. Von wachsen kann keine Rede sein, aber es stirbt auch nicht :D

Nochmal zu dem Laub... ich würde es echt gerne ausprobieren, aber eine Dame, die wirklich verdammt viel Ahnung von den Tierchen hat, riet mir ab... hmmm, Engelchen links, Teufelchen rechts.
Das natürliche Habitat ist ein See bzw. ein mickriges verdrecktes übergebliebenes Kanalsystem in Mexiko. Da gibt's auch ne Menge Laub, zumindest hab ich das in Videos gesehen. Bloß haben die Tiere, die heute in den Aquarien in deutschen Wohnzimmern hocken, nicht mehr viel mit ihren aussterbenden Kollegen in Mexiko zu tun, so ziemlich alle sind Hybriden in der X-ten Generation. Es gibt nicht mehr viele Ur-type Tiere zu kaufen... leider. Meine empfindliche Dame (ganz links im Bild) bspw. ist ein sog. "Keks" oder auch "Copper". Da ist man sich nichtmal sicher, ob es ein Axolotl ist ;) Oder ein Hybrid mit was auch immer. Gentests sind zu teuer.

Ach, Du meinst, wenn ich den ph-Wert mit Laub senken könnte, dann klappt's auch mit dem CO2 besser?? Also laut der Tabelle?

Plantamaniac":2ko6sh7r schrieb:
Die Story gabs früher bei Aquarien auch...mehr Wasser wechseln auf einmal is besser...1/3 is nur Brühe verdünnen...
Ohh, ok... das ist so unsere Faustregel im Lotlforum. Werde es aber mal beherzigen und mehr machen, wie viel etwa? 60-70%?

Plantamaniac":2ko6sh7r schrieb:
[ und schwupps war der ph auf 8. ]
Du sollst den ja nicht den ganzen Tag volle Pulle laufen lassen, sondern nur 2-3x nachts für 15 Min und das nur ganz schwach.
Am besten Morgends messen und so einstellen, das der Ph sich nicht sonderlich verstellt...
[Allerdings lasse ich das Wasser am Filterauslass über ein Lochrohr ins Becken plätschern]
Dann brauchst Du auch keine Ausströmer. Allerdings passier dabei das gleiche mit dem PH, wenn Du es übertreibst.
Ok, also behalte ich den ph-Wert mal im Blick :) Muss aber bissl plätschern wegen der Kahmhaut :?

Aber nicht wachsen heißt ja nicht gleich sterben, gell?? Also jetzt im Winter geht die Temperatur auch mal runter auf 15-16°C.

So, da bin ich erstmal froh, dass ich nicht direkt um 5000lm aufstocken muss, damit die Pflanzen dann schlussendlich doch nicht wachsen :D Also kann man diese Faustregel nicht auf jedes Becken anwenden, sondern muss eben auch noch schauen, was für andere Umstände herrschen. Hab ich das so richtig verstanden?

Also, wird nix geändert (außer mehr Wasserwechseln, mehr Schnecken und bissl Brennessel) und die Pflänzchen leben weiter vor sich hin, mal mehr mal weniger ;)

Liebe Grüße, Daniela :)
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, kräftige Pflanzen haben erst Reserven, die sie noch nutzen können am Anfang. Wenn die verbraucht sind, brauchen sie Nachschub.

Wasserkelche sind total genügsam (ok, vielleicht auch etwas kalt), freuen sich aber mal über einen Cryptotab. Da ist nix böses drin. Man kann sie auch in Ton einbetten, trocknen und dann reinstecken, damit auch janix ins Wasser kommt. Ton ist gut fürs Aquarium, weil es sogar Giftstoffe bindet. Habe schon Substralstäbchen verwendet und erst in einen leere GelatineKapsel gesteckt für den Weg bis tief in den Kies..aber das is für die Lotl ehr nix.

Wegen dem WW. Wenn Du erhöhen möchtest, würd ich bei jedem der nächsten WW 10% mehr machen, bis Du bei 60% bist, um sie langsam dran zu gewöhnen. Ph im Auge behalten, wegen Ammoniak.

Soviel Wirkung haben Blätter jetzt auchnicht, wenn man nicht so viele reingibt. Am besten von den Bäumen pflücken und nicht in der Nähe der Straße. Wenn sie aus so einem Biotop kommen, kann es ihnen doch eigenltich nicht schaden.

Nee, nur weil es kalt ist gehen Pflanzen nicht ein. Die bleiben halt stehen und zucken sich nicht.

Ja, ich glaub mit mehr Licht wird es nicht besser. Und sooo schlecht ist es doch jetzt wirklich nicht, oder?
Aber es würde mich interessieren, ob und wie sich etwas bessert. Erstattest Du bitte ab und zu mal Bericht?

Chiao Moni
 

iphigenie

New Member
Huhu Moni,
das mit dem Ton hab ich auch schonmal (ich glaub irgendwo bei Garnelenhaltern) gelesen. Einfacher Ton, ohne nix drin... das könnte ich vielleicht noch ausprobieren.

Ok, mache das so mit dem Wasserwechsel :) Danke für den Hinweis!

Laub hab ich immer da, im ach so schönen Westerwald von Muttern liebevoll gesammelt und getrocknet :D

Also, ich finde es mit dem Licht halt eben auch ausreichend. Bisher... Dass die Pflanzen in so einem Becken nicht abgehen wie bolle erklärt sich ja auch eigentlich von allein. Bloß sind wir eben in einem anderen Forum am diskutieren, was reicht und was reicht nicht. Und ich vertrete eben die Meinung, dass man auch mit günstigen Lösungen (LED-Leisten und -Stripes) auch was hinbekommt. Ich mein, schließlich wachsen sie ja, zumindest ein bisschen. In den kleinen Becken mit noch weniger Lumen ja auch.
Es ist halt echt schwer abzugrenzen, woran es genau liegt, dass nicht alles wuchert: Kaltes Wasser, kein Dünger, zuwenig Licht... Da wird's schwer ;)

Werde aber sicher berichten :) Morgen werden erstmal noch ein paar Schneckis abgesammelt und dann kommen die rein, Wasserwechsel ist nächste Woche fällig.

Nochmals Dankeschön und liebe Grüße, Daniela
 
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