Folgende Bücher habe ich in meinem Fundus und ich möchte sie kurz beschreiben:
Holländische Pflanzenaquarien Hub Custers
Pflanzenaquarien gestalten Christel Kasselmann
Das Wunder im Wohnzimmer Arend van den Nieuwenhuizen
Pflanzenaquaristik a la Kramer Hans-Georg Kramer
Das bepflanzte Aquarium Diana Wallstad
Aquascaping Oliver Knott
Holländische Pflanzenaquarien von Hub Custers (2000)
Ein sehr dünnes Büchlein von 80 Seiten, erschienen im Jahr 2000. Aufgrund des geringen Seitenumfangs können Themen nur angerissen, aber nicht vertieft werden. Im Grunde gibt das Buch nur einen Vorgeschmack auf das, was ich gerne gelesen hätte. Immerhin wird die «Leidener Straße» auf einigen Seiten beschrieben und es gibt Abbildungen des Bewertungsbogens für Heimschauwettbewerbe nach den Regeln des «nederlandse bond aqua-terra». Überhaupt sind die Becken gerne in «Eiche rustikal» gefasst oder halb in der Wand vermauert. Auch wird der Hinweis gegeben, keine Pokale auf das Aquarium zu stellen, weil das die Optik störe.
Pflanzenaquarien gestalten von Christel Kasselmann (2006)
Das Buch hält, was der Titel verspricht. Im Mittelpunkt stehen Aquarienpflanzen, die mit großen Bildern in Szene gesetzt sind. Es gibt Vorschläge für die Gestaltung des Beckens, wie man Pflanzenstraßen aufbaut, wie man düngt, wie man Pflanzen richtig schneidet, vermehrt, pflegt und eine Pflanzentabelle mit ca. 100 Nennungen.
Das Wunder im Wohnzimmer von Arend van den Nieuwenhuizen (1982)
Das Buch bietet den Einblick in die Welt der Aquaristik vor 40 Jahren. Es gab damals noch nicht die große Produktauswahl wie heute und deswegen musste «der Aquarist» selbst Hand anlegen, bauen und basteln. Unterschränke wurden «beim Schlosser» bestellt (Gestellaquarien aus U-Profilen, bei denen die «Stahlscheiben» mit Fensterkitt eingeklebt wurden, werden nur kurz gestreift…), Aquarien in der Wand vermauert oder schwebend an der Wand aufgehängt (wenn man die Gewindestangen an der Außenmauer mit einer Stahlplatte kontert, kann die Außenwand bis zu einer Tonne tragen…). Der Bodengrund besteht aus Sand, Lehm, Kies, gesiebten Torf/Blumenerde und -- bitte keinen getrockneten Kuhdung verwenden (Blaualgengefahr). Auf ca. 20 Seiten wird der Bau von Lichtkästen und die unterschiedlichen Lichtröhren diskutiert. Pflichtschuldig weist der Autor darauf hin, dass es neuerdings «Co2 Anlagen» gäbe, die er aber nie ausprobiert habe, weil seine Becken seit Jahrzehnten ohne diesen «neumodischen Kram» funktionieren. Es gibt Pflanzpläne und ausführliche Beschreibungen der gängigsten Fischarten. Stolz präsentiert der Autor seine Kommandozentrale, bestehend aus Zeitschaltuhren, Sicherungskästen und Steckdosen, von der aus er das Aquarium überwacht, steuert und pilotiert. In diesem Buch ist das aquaristische Wissen jener Zeit zusammengefasst.
Pflanzenaquaristik a la Kramer Hans-Georg Kramer (2009
Das Juwel des Buches sind die großartigen Pflanzenfotografien und Beschreibungen. Ergänzt wird dies durch Themenbereich wie Wasserchemie, Lichtkunde, Düngung, Pflege des Pflanzenaquariums. 40 Jahre Erfahrung des Autors mit dem Thema ergeben 235 Seiten geballtes Wissen.
Das bepflanzte Aquarium Diana Wallstad (1999)
Was im holländischen Aquarium bereits seit Jahrzehnten praktiziert wurde, wird hier neu entdeckt – das LowTech Aquarium. Diese Becken kommen selbstredend ohne CO2 Anlage aus, in den Bodengrund wird Erde eingebracht, die Becken sind (zumindest stundenweise) dem Sonnenlicht ausgesetzt. Diana Wallstad ist studierte Biologin und dies zeigt sich in jeder Zeile des Buches. Kenntnisreich referiert sie bio-chemische Vorgänge und die Literaturhinweise zu einem einzigen Kapitel können sich auf bis zu 75 Titel summieren. Dieses Buch ist ein Gewinn für jeden Aquaristen, der die Vorgänge im Becken besser verstehen will. Allerdings muss man bereit sein, Informationen auf universitärem Niveau zu verarbeiten.
Aquascaping Oliver Knott
Ein modernes Buch, großformatig, mit vielen (Hochglanz) Bildern und Anleitungen zum nachmachen. Grafisch und didaktisch ansprechend. Mit diesem Buch wird augenfällig, welch langen Weg die Aquaristik in den letzten Jahrzehnten zurückgelegt hat, wie sie sich professionalisiert, aber auch kommerzialisiert hat. Heute ist es einfach, sich die entsprechenden Sets für die Einrichtung eines Aquariums zu kaufen. Folgt man den Anleitungen, erzielt mit großer Wahrscheinlichkeit ansprechende Ergebnisse.