Nährstoffmangel - welcher?

LarsR

Member
Hallo zusammen,

ich stelle in meinem Becken fest, dass einige Pflanzen offensichtlich einen Nährstoffmangel anzeigen. So sind die Triebspitzen von Didiplis diandra sehr hell, die Blätter der Staurogyne wellen sich und die Blattadern sind hell abgesetzt, die Triebspitzen der Pogostemon stellatus wirken irgendwie schmuddelig gelb. Auch die Rotala spec. green wirkt an den jungen Blättern iregndwie einen Tick zu hell. Soweit zu den Symptomen.

Ich habe gestern mal die Werte genommen:

NO3: ~10 mg/l
PO4: ~0,25 mg/l
Fe: n.N.
CO2: Dauertest mit KH4 Lösung zeigt hellgrün. Habe die Blasenzahl etwas reduziert und Lösung erneuert.

Mein Filter läuft mit 3 groben, blauen Matten. Umgerührt wird mit einer Eheim compakt.

Die Temperatur ist bei 25°C.

Gedüngt wird täglich 10ml Flowgrow spezial, jeden 2. Tag AR Makro Basic EI ebenfalls 10ml.

Wasserwechsel mache ich wöchentlich zwischen 30 und 50% mit dem im Anhang nachzulesenden Wasser.
Mithilfe von Tobis "Mangelerscheinungen bei Pflanzen und ihre Symptome" tippe ich auf Magnesium- und/oder Eisenmangel, aber vielleicht kann einer von euch ja etwas anderes diagnostizieren.
Zum Schluss noch ein paar Fotos, in leider schlechter Handyqualität.


Gruß
Lars
 

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Simon

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Hi Lars,

wie groß ist denn dein Becken? Haste mal nen Gesamtbild? Wie viel Licht hast du?
 

Anja

Member
Bei einem Nährstoffmangel würde ich mir immer erstmal die Pflanzenbeschreibung durchlesen.
Dort steht oft schon dabei worauf die Pflanze reagiert und vor allem wie.
Hier ist es super einfach, zack einmal Steckbrief Didiplis aufgeschlagen und schwupps kann man da lesen, woher blasse Triebe kommen.
 

LarsR

Member
Hallo,

es ist ein 240 Liter Becken und wird mit 2x 70 Watt HCI beleuchtet. Auf die Idee mit den Pflanzensteckbriefen bin ich auch schon vor ein paar Tagen gekommen, allerdings frage ich mich, wieviel Dünger ich da dann noch rein kippen soll. Ich bin jetzt schon bei der dreifachen empfohlenen Dosis und habe trotzdem Mangelerscheinungen. M.M.n. kann da irgendwas nicht passen, aber ich schau noch mal in den Steckbriefen.

Gruß
Lars
 

Adamski

Member
Hallo Lars,

Didiplis diandra ist keine einfache Pflanze. Mal wächst sie wie Umkraut, mal zickt sie wie bei dir.
Grundsätzlich braucht sie einiges an Licht, d.h. steht nicht gerne im Schatten anderer Pflanzen.
Viel mehr ist eine gute Fe und Spurenelementversorgung wichtig. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie mit höheren Nitrat und Phoshat Werten zickt (wie bei dir Eisenmangel) Ich halte sie bei mir mit ca. 1mg/l Nitrat und 0,05mg/l Phosphat.
Hatte ähnlich wie du Probleme mit dem Eisen bei höheren Nitrat und Phosphat Werten.
Auch habe ich bei mir beobachten können, dass die Nährstoffversorgung bei Geringfilterung schlechter als vollgepckter Filter funktionierten.

Das sind so meine Erfahrungen mit didiplis
Gruß

Adam
 

Simon

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Hallo zusammen,

FE Mangel muss hier nicht unbedingt vorliegen. Da du den neuen Dünger von Tobi benutzt, muss FE nicht nachweisbar sein. Durch seine Chelatierung lässt er sich ggf nur kurz nach dem einbringen im Becken nachmessen. Alles andere hat dann kein Zweck mehr.
 

Adamski

Member
Hallo zusammen,

den Dünger vom Tobi kenn ich nicht. Ich nutze PPS Pro (halbe Dosis) und Dünger wie Tropica , Dennerle oder Kramer drak.
Der Volldünger an sich sollte egal sein, die sind alle irgendwo ähnlich, aber bei so großer Düngung sammelt sich dieser nur an und wird nicht gleichmäßig verbraucht, d.h. es findet eine Zusammensätzungsverschiebung statt und manche Nährstoffe können sich gegenseitig behindern. Lieber mäßig aber regelmäßig düngen!

Gruß

Adam
 

Anja

Member
Das ist ja das tükische an dem (special) Dünger, dass man es eben nicht messen kann.
Man muss die Dosis anhand des Befinden der Pflanzen anpassen.

Edit: ich bin derzeit bei der doppelten Menge der angegeben Wochendosis.
 

LarsR

Member
Hallo,

danke für eure Antworten. Vorab, über mangelndes Wachstum kann ich nicht klagen. Die Didiplis legt wöchentlich ganz ordentlich zu, auch die Staurogyne wächst recht gut. Die Rotala green, die ich kürzlich von Roland bekommen habe, wuchert gradezu. Aber die Farben sind eben nicht so, wie ich es erwarte. Ich habe jetzt gesehen, dass auch der Javafarn helle Flecken und dunkle Blattspitzen bekommt :|

@Anja
Ich kann natürlich mal die vierfache, empfohlene Dosis rein kippen. Über einen Zeitraum von einer Woche sollte, grade bei der Didiplis, sich doch schon was bemerkbar machen. Was mich einfach so stutzig macht, dass andere mit teilweise mehr Licht, mit deutlich weniger Dünger auskommen.

@ Simon
Dass durch die organische Chelatierung das Eisen schneller zerfällt, als ein synthetisch chelatierter Dünger, war mir klar. Aber irgendwas muss da ja los sein, dass diese krüppeligen Blätter bei der Staurogyne und diese weißen Triebspitzen auftreten. Ich habe heute den Thread zum Micro Spezial durchgelesen, aber keine wirklichen Erkenntnisse gewonnen, außer das er wohl generell "höher" dosiert werden muss (laut MarcelD).

@Adam
Die Didiplis steht bei mir in der vollen Sonne, d.h. direkt unter einem der HCI-Strahler. Die Pflanzen daneben sind momentan nur halb so hoch. Also an mangelndem Licht kann es nicht liegen.

Es ist ja wie gesagt nicht nur die Didiplis sondern auch die Staurogyne was mich eigentlich am meisten wurmt.

Gruß
Lars
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Lars,

also ich würde 2 Optionen in Betracht ziehen:

1. AR Flowgrow Spezial weiter steigern

2. Eisendünger zusätzlich düngen (AR Spezial Eisen oder Seachem Iron)

Je nach Filterung und Becken kann von dem Spezial schon richtig viel verschlungen werden.
 

LarsR

Member
Moin Tobi,

danke für die Antwort. Dann steiger ich jetzt mal den Spezial schrittweise und hoffe, dass die Mängel dadurch zurück gehen. Es ist vielleicht nur Wunschdenken, aber die P. stellatus scheint die Farben der Triebspitzen schon zu ändern.

Gruß
Lars
 

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