Neblige Trübung, wird besser mit Licht

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Da hat Kevin mal Beobachtungen gemacht
ja, hat er. Nur ergänzend die Gedanken dahinter: Abbauketten und deren Nahrung gleichen sich immer an. Unabhängig von der zur Verfügung stehenden Fläche. Im Zweifel geht es eben ins Wasser, wenn die Fläche nicht ausreichend ist. Gedanken weitergeführt: Wie viele Bakterien wird es geben, wenn die Filterfläche unendlich ist? Wo ist dann der Vorteil?
Bitte die Frage so stehen lassen, das zu beantworten gehört hier nicht hin.
Da haben wir vorwiegend die Nährstoffaufnahme durch Pflanzen, ohne Licht wird u.A. Ammonium nicht so gut/schnell aufgenommen
Wie kommst Du dazu? Die Frage habe ich für mich noch nicht vollständig geklärt. Die Photosynthese erzeugt Energie und bildet damit die Grundlage für den Calvin-Zyklus, der Glukose bildet, was die Pflanzen entweder zum Aufbau verwenden oder eben durch die Atmung verbrennen, um Energie zu erzeugen (parallel zur Photosynthese). Die lichtabhängige Nährstoffaufnahme erkenne ich hierbei (noch) nicht.

@discuslike der erste-Hilfe Fragebogen wäre hier auch gut :) Das erspart die Rückfragen.

Ich finde dein Problem durchaus spannend; eine durch Licht abschwächende Trübung hatte ich bislang nicht erlebt!
Trübstoffe erkennst du am Besten, indem du mit einer gebündelten Taschenlampe durchs Becken leuchtest. Mach das bitte mal gegen Ende der Lichtphase und vor Beginn der Lichtphase. In beiden Fällen sollte die Umgebung dunkel sein.
Damit kannst du die Ergebnisse, Schwankungen sehr gut vergleichen.
Bilder hierzu wären toll.

Sonst muss man sich die Frage stellen, wer im Dunkeln einen Vorteil hat. In jedem Fall würde ich mit Fibalon (Sera Crystal Clear) mal versuchen, die Trübung abzufiltern.

Schöne Grüße
Kevin
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Moin Kevin,
Bitte die Frage so stehen lassen, das zu beantworten gehört hier nicht hin.
jo, die Anmerkung "rhetorische Frage" reicht nicht aus...
Wie kommst Du dazu? Die Frage habe ich für mich noch nicht vollständig geklärt.
Wenn du Walstad heranziehst, dann ist die Aufnahme von Ammonium unabhängig von der Beleuchtung, siehe "NITROGEN UPTAKE by AQUATIC PLANTS":
For example, Water Lettuce (Pistia stratiotes) took up nitrates in the dark at 1/3 the rate than it did in the light. In contrast, light had no effect on ammonium uptake; plants took up ammonium at the same rate with or without light [3].
Nur hängt die Aufnahme von Ammonium auch mit Kalium zusammen, von daher sollte man da erst in Ihrer Quelle nach den genauen Umständen schauen.
Die lichtabhängige Nährstoffaufnahme erkenne ich hierbei (noch) nicht.
Mit Licht kommt manchmal auch ein bisschen Wärme (zumal in der Natur Infrarot-Strahlung), und durch Wärme wird oftmals der Stoffwechsel beschleunigt - es muss also nicht unbedingt direkt am Licht liegen.
Sonst muss man sich die Frage stellen, wer im Dunkeln einen Vorteil hat.
Muss es wirklich die Dunkelheit sein? Zumindest haben wir den Zusammenhang mit dem Tagesablauf, wird z.B. abends gefüttert, dann könnte eine Trübung durch das Futter am nächstem Morgen sichtbar sein.
Abgesehen davon haben wir Anzeichen für höhere organische Belastung, und über Nacht ist wahrscheinlich etwas weniger Sauerstoff vorhanden. Könnte im Mulm/Boden über Nacht etwas reduziert (wegen Sauerstoff?) werden, was dann die Trübung verursacht?
...also Mulmsaugen geht nicht. Dieser ist definitiv vorhanden.
...
Eine leichte Kahmhaut gibt es.
Wenn wir schonmal die Kahmhaut beseitigt bekommen, dann läuft zumindest der Gasaustausch an der Oberfläche besser, könnte evtl. besser als der Oxydator-Mini wirken.
Den Mulm könnte man versuchen aufzuwirbeln und dann ist der Filter gefordert.


Hi Dennis,
was hast du denn noch herumliegen? Zufällig einen Skimmer gegen die Kahmhaut?
 
Hi Dennis,
was hast du denn noch herumliegen? Zufällig einen Skimmer gegen die Kahmhaut?
Moin Torsten,

ja, Skimmer ist verbaut, läuft zeitgesteuert ca. alle zwei Stunden für 10 Minuten. Das hält die Oberfläche ganz gut frei.
Deine Frage nach der Kahmhaut hatte ich eher so beantwortet, ob ich eine hätte, wenn der Skimmer nicht wäre.
Ich denke nicht, dass es daran liegt.
Könnte ihn aber nachts mal durchlaufen lassen.

Das mit der Taschenlampe habe ich versucht, klappt überhaupt nicht. Wahrscheinlich stelle ich mich zu doof an.
Aber die Bilder sind, finde ich, schon ziemlich aussagekräftig bzw. realistisch.

Hier noch ein Video kurz nach Licht an:

Da erkennt man es evtl. noch besser.
Ja, ein paar größere Partikel fliegen da auch rum, die halte ich aber für relativ normal, ich denke das täuscht auch ein bisschen aufgrund der Kamera bzw. der Perspektive.

Sera Crystal Clear, ist das denn sooo viel besser als dicht gestopfte Filterwatte?
Letztere hat ja überhaupt gar nichts gebracht…

Gruß
Dennis
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo,

Wenn alle Stricke reissen....
wurde mir von einem Freund aus Hongkong empfohlen, der seit über 20 Jahren in München lebt.
IMG_20240629_124152.jpg
Ist ein braunes Pulver einzeln in Beutelchen luftdicht verpackt. In wenigen Stunden wird das Wasser glasklar.

MfG
Erwin
 

Ohligerj

Active Member
Hallo Dennis,

Sera Crystal Clear, ist das denn sooo viel besser als dicht gestopfte Filterwatte?

Ich weiß nicht, was da drin ist, vermutlich wird es (auch) ein Flockungshilfsmittel sein. Das führt dazu, dass sich kleine Schwebeteile verklumpen und dann im Filter abgeschieden werden können. Insofern ist das keine Alternative zu Filterwatte, sondern sorgt dafür, dass die Filterwatte wirksam wird.

Von Daueranwendung rate ich ab, weil bei den Flockungshilfsmitteln, die ich kenne, auch Nährstoffe ausgeflockt werden. Möglicherweise ist es bei Sera aber auch anders.

Noch mal zur dicht gestopften Filterwatte: es gehört nicht viel Phantasie dazu sich vorzustellen, dass die Zwischenräume viel größer sind als die Schwebeteilchen. Deshalb ist rein mechanisch eine wirksame Abscheidung nicht zu erwarten. Das funktioniert nur, wenn die Watte biologisch aktiv ist und die Schwebeteilchen am Film kleben bleiben.
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Jörg,
Ich weiß nicht, was da drin ist, vermutlich wird es (auch) ein Flockungshilfsmittel sein.
meinst du jetzt evtl. sera phosvec clear? Dann wäre es Lanthan-III-Chlorid, eine gewisse Ähnlichkeit zu JBL Phos-Ex rapid (Eisen-III-Chlorid) wäre gegeben.
Das Crystal Clear ist wohl so ein ganz feiner Wattebausch.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ohligerj

Active Member
Hallo Torsten,

oh, dann war ich da wohl auf einem falschen Dampfer. Danke für die Richtigstellung! Ich hatte das Zeug noch nicht eingesetzt.

Davon abgesehen: Flockungshilfsmittel wäre auch einen Versuch wert, z.B. Visidrakon von Drak. Als einmalige oder gelegentliche Anwendung, kein Dauereinsatz.
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo,

Wegen den angesprochenen Fällungsmittel...

Zitat NCF Magic purifying powder: Dieses Pulver sorgt dafür, dass sich Anionen und Kationen schnell im Wasser binden und das Wasser aufhellen. Die Zugabe des Pulvers zu Süß- oder Salzwasser in einem Aquarium oder einem Glasbehälter mit gepflanzten Wasserpflanzen kann das Wasser reinigen, schadet jedoch nicht den Wasserpflanzen und -tieren. Sie sollten das Wasser für das Aquarium frühestens einen Monat nach Zugabe dieses Pulvers wechseln. Regelmäßige Zugabe kann das Wasser klarer und reiner machen.
Zitat Ende.

1. Ist die Bindung von Anionen und Kationen mit einer Fällung oder Flockung gleichzusetzen?

Das Wasser wird wirklich in wenigen Stunden glasklar. Am Pflanzenwuchs kann ich nichts negatives feststellen.

2. Ist der Dünger (Dennerle S7, V30, E15) wirklich vor dem "Angriff" des Pulvers geschützt?

Nach dem Pulvereinsatz verzögert sich das Wachstum vom Grünalgenbelag an der Scheibe, verhindert wird es nicht.

MfG
Erwin
 
Hallo zusammen,

wollte noch ein Abschlussfeedback geben, denn der Spuk ist vorbei.
Geholfen hat, wie früher schon, mehr Filtermaterial.
Konkret habe ich einen Topf mit Tonröhrchen durch eine mittelgrobe Filtermatte ersetzt. Klingt nach nicht viel, ist es aber. Mehrmals reproduziert.

Der Biomaster 600 hat glaub ich 5 Töpfe.
Davon nun 2x Tonröhrchen, 1x Helix, 1x Matte, 1x wenige Steine Matrix.

Den UVC hatte ich zeitgleich eingeschaltet, da eine Neuanschaffung von Fischen anstand.
Trübung wurde zunächst mehr - wie früher schonmal getestet.
Nach ein paar Tagen wurde es dann immer weniger, seit einiger Zeit ist es glasklar.

Was auch immer das war, wir werden es mit unseren Mitteln wohl nicht herausfinden.
Mein Fazit für mich ist jedenfalls, dass diese absolute Geringfilterung in meinem Becken oder mit meinem Konzept nicht funktioniert.

Neue Fische sind nun drin, der UVC darf noch 1-2 Wochen mitlaufen, dann kommt er wieder aus.
Dann warten.

Später ersetze ich die Matte eventuell mit Helix. Ich erhoffe mir davon eine weiterhin hohe Oberfläche, aber vielleicht weniger Nährstoffbindung. Ob und warum das richtig sein könnte, weiß ich nicht.
Ich erinnere mich da nur an einen Forenbeitrag von einem erfahrenen Mitglied hier, welcher diese Biobälle eingesetzt hat. Zumindest verschwanden dadurch die Pinselalgen. Also scheint ein solches „durchlässiges“ aber dennoch effektives Filtermaterial nicht ganz falsch zu sein.

Ganz reduzieren oder völlig auf Röhrchen wechseln werde ich nicht mehr, es sei denn ich will wieder weiße Wolken produzieren :)

Gruß
Dennis
 

M.Darko

Active Member
Hi
Schon mal wenigsten ein Erfolg

Warum 2x Tonröhrchen die original Bestückung hat 2x Helix und warum schmeißt man das zu Anfang raus und ersetz das durch Tonröhrchen. Als BIO Material sind die doch eigentlich ungeeignet und vor allem in den Mengen
Du kannst 4 Korbe mit Helix füllen und einmal grob ( Blau) und Fein (Grün) Filter Watte dahinter das reicht.
Und Heli-x setzt ich seit Jahren ein mein Filter Konzept wird ja hier kontrovers ablehnend behandelt.

Mfg
Darko
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Darko,
...mein Filter Konzept wird ja hier kontrovers ablehnend behandelt.
hattest du das denn jetzt einmal verständlich aufgeschrieben?
Warum 2x Tonröhrchen die original Bestückung hat 2x Helix und warum schmeißt man das zu Anfang raus und ersetz das durch Tonröhrchen. Als BIO Material sind die doch eigentlich ungeeignet und vor allem in den Mengen
Tonröhrchen bieten nicht die große Filteroberfläche, sie bilden aber ein Labyrinth, wo schwere Partikel liegen bleiben, andere Partikel werden von den Biofilmen festgehalten. Zusätzlich verstopft das Zeug nicht, das wirkt in jedem Filter positiv auf die Standzeit.
Helix ist doch eher für Moving-Bed Filter ausgelegt - ohne Bewegung bleibt der Dreck darin. Wieso will man sowas in einem normalem Filter (wo dann die Bewegung fehlt)?
Du kannst 4 Korbe mit Helix füllen und einmal grob ( Blau) und Fein (Grün) Filter Watte dahinter das reicht.
Und an anderer Stelle schreibst du von Lavabruch... Durch wieviele Beiträge von dir (in wie vielen Threads) muss man sich wühlen, um mal wirklich eine Idee von deinem Konzept zu bekommen?


Hi Dennis,
Was auch immer das war, wir werden es mit unseren Mitteln wohl nicht herausfinden.
zumindest nicht zweifelsfrei. Aber:
Geholfen hat, wie früher schon, mehr Filtermaterial.
Konkret habe ich einen Topf mit Tonröhrchen durch eine mittelgrobe Filtermatte ersetzt. Klingt nach nicht viel, ist es aber. Mehrmals reproduziert.
Bedeutet mehr Oberfläche für das entsprechende Volumen. Wenn es dann z.B. nitrifizierende Bakterien im Aquarienwasser waren, dann könnte der Übeltäter wirklich der Kaliumgehalt gewesen sein.
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Dennis,
wie kommst du jetzt auf Kalium? Schreibfehler?
nö, war gemeint, wie ich es geschrieben habe. Habe ich mich da missverständlich ausgedrückt?
Es hätte aber ganz gut ins Bild gepasst...

Laut dem Abschnitt "K+ substitution studies" in "Potassium dynamics in Aquatic Macrophytes - Volume 1, Issue 9 - September 2005" (Barrreport) konkurrieren Kalium und Ammonium um die Aufnahme durch die Pflanzen
-> Viel Kalium == viel Ammonium muss durch die Nitrifikation -> viele nitrifizierende Bakterien benötigen ein Zuhause.
Die nitrifizierenden Bakterien setzen sich wohl erst in Biofilme, Entfernung der besiedelten Tonröhrchen verursacht dann zunächst mehr nitrifizierende Bakterien im Freiwasser ( = Zunahme der Trübung), nach erster Besiedelung der neuen Filtermatte finden die nitrifizierenden Bakterien dort ein Zuhause ( = Abnahme der Trübung).
Kalium war und ist bei mir unauffällig in einem normalen Bereich zwischen 3 und 7.
Damit haben sich obige Überlegungen so ziemlich erledigt, außer du hast sehr wenige Pflanzen, die Ammonium als Stickstoffquelle bevorzugen, oder du hast einen Nitrifikationshemmer - etwa Natrium (müsste dann schon so über 20 mg/l liegen) - im Aquarium (es können auch andere Ursachen vorliegen).
Zu den bevorzugten Stickstoffquellen verweise ich dann mal auf Diana (Walstad): "NITROGEN UPTAKE by AQUATIC PLANTS".
Zum Natrium hilft dir deine Trinkwasseranalyse weiter.
 

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