DocExtraBeam
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Hallo Flowgrower,
kurz meine Prolematiken und Beobachtungen mit der Bitte um ein paar Tipps von euch teilweise sehr erfahrenen Leutchens. Bisher beschäftigte ich mich im Wesentlichen mit der Vermehrung von Bees in schwach beleuchteten Aufzuchtbecken, bepflanzt lediglich mit Anubiae und diversen Moosen. Ich kenne Fadenalgen. Ich hatte sie immer, und immer waren sie nach einiger Zeit verschwunden.
Nun aber: Drei neue Becken, neues Konzept, viel Licht. Viele neue Beobachtungen/Fragen.
Technische Daten: 3 x 45x30x45cm GlasGarten (je 60 Liter, brutto) auf 90cm Industrieregal. Beleuchtet wird mit 4x39W T5 865er Osram von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 14:00 Uhr bis 21:00 Uhr. Gesamtbeleuchtungszeit 11 Stunden. Ungefähr 1W pro Liter. Substrat ist 10 Liter SRBS pro Becken, gefiltert über Bodenfilter mit zwei Steigrohren und je zwei 350er Powerheads von AquaEl. Beckeninhalt von 50 Liter (netto) wird ungefähr sieben mal pro Stunde umgewälzt.
Bepflanzung: Da Zuchtbecken, recht spärlich. Ungefähr 15 Stengel Ludwigia Arcuata, Weeping Moos auf Wurzelholz, diverse Mooskulturen auf Edelstahlgittern. Zwei Handvoll Muschelblumen schwimmen ebenfalls herum.
Besatz: Lediglich ein gutes Duzend TDS/PHS.
Ich fahre die Becken stark zeitversetzt ein. Das erste Becken läuft seit Anfang September. Bepflanzung bei Einrichtung. Nach drei bis vier Wochen war der Nitritpeak vorbei, ca. 30mg/l Nitrat und 2mg/l Phosphat nachweisbar. Eine Woche nach Messung wurden die ältesten Blätter der Muschelblumen gelb und lösten sich auf. Ich tippte auf Nitratmangel. Siehe da, kein Nitrat und Phosphat nachweisbar. Leitwert bei 175µS.
Zeitgleich explodierten die Fadenalgen. Ich tippte auf zu wenig Co2 und zu wenige Nährstoffe bei viel Licht. Nun also BIO C02 angeworfen, Paffrathschale in Strömung. Gedüngt wurde in der ganzen Zeit lediglich ADA Brighty K und drei Wochen nach Einrichtung mit Green Brighty Step 1.
Die Moose wachsen bisher eigentlich prächtig und die Ludwigien bekamen einige schüchterne neue Blätter (nach längerer Zeit der Umstellung). Da ich jedoch kein Makronährstoffe (außer Kalium) eingebracht habe, und sich N03 und PO4 nicht nachweisen liessen, kam prompt ein Paket mit AquaRebell NPK und Eisenvolldünger an. Es erfolgte ein 50%iger Wasserwechsel (mein erster) und eine Aufdüngung des Beckens auf berechnete NO3 8, PO4 0.75, K 13.35, Fe 0.2. Nitrat und Phosphat waren ca. 30 Minuten nach Zugabe im Becken in der entsprechend berechneten Höhe nachweisbar. Kalium kann ich nicht messen, Eisen habe ich nicht gemessen. Der Leitwert lag bei 210 µS.
Während des Wasserwechsels habe ich alle Fadenalgen weitestgehend entfernt. Die letzten Tage habe ich dann fleissig und täglich 2ml AR NPK und 1ml AR Eisenvolldünger gedüngt. Fadenalgen machen sich jedoch wieder deutlich breit. Machte mich neugierig: Der Leitwert lag heute morgen bei 171µS. Alarm! Gleich gemessen und ... wie befürchtet ... kein NO3 und PO4 nachweisbar.
Ups?
Mein Problem sind weniger die Algen, sondern eher die Frage ... was frisst meine Nährstoffe? Die Bakter im Boden? Die paar Pflanzen? Schiebe ich mit so viel Licht und dem BIO CO2 wirklich so viel "Kraft" zum Wachsen in das Becken?
Zugegeben, die Ludwigien sind seit NPK Dünung und CO2 pro Tag gefühlt um einen CM gewachsen. Also ernsthaft enorm nach vorne gegangen. Diese lächerlichen Fadenalgen habe ich allen meinen Becken gehabt, immer verschwanden sie sobald die Nährstoffe verbraucht waren. Für die Düngung der Moose und Anubien reichte das "shitogene Prinzip" der Garnelen und Schnecken in den Becken aus. Bei Funzellicht auch kein Problem. So wollte ich es ja bisher haben ...
Ich bin echt neu in der Thematik "Wasserpflanzen", wobei ich schon seit mehr als zwei Jahren meine Bienen vermehre. Schöne Pflanzen, viel Licht, Nährstoffe, Hardscapes und überhaupt ... habe ich eher den "Nerds" überlassen. Ihr wisst schon ...
Langsam bin ich echt fasziniert von dem Thema und den Zusammenhängen. Über ein paar Einschätzungen würde ich mich freuen. Vielen Dank vorab!
Liebe Grüße, Marcus
p.s.: Eventuell falsches Forum/Rubrik?
kurz meine Prolematiken und Beobachtungen mit der Bitte um ein paar Tipps von euch teilweise sehr erfahrenen Leutchens. Bisher beschäftigte ich mich im Wesentlichen mit der Vermehrung von Bees in schwach beleuchteten Aufzuchtbecken, bepflanzt lediglich mit Anubiae und diversen Moosen. Ich kenne Fadenalgen. Ich hatte sie immer, und immer waren sie nach einiger Zeit verschwunden.
Nun aber: Drei neue Becken, neues Konzept, viel Licht. Viele neue Beobachtungen/Fragen.
Technische Daten: 3 x 45x30x45cm GlasGarten (je 60 Liter, brutto) auf 90cm Industrieregal. Beleuchtet wird mit 4x39W T5 865er Osram von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 14:00 Uhr bis 21:00 Uhr. Gesamtbeleuchtungszeit 11 Stunden. Ungefähr 1W pro Liter. Substrat ist 10 Liter SRBS pro Becken, gefiltert über Bodenfilter mit zwei Steigrohren und je zwei 350er Powerheads von AquaEl. Beckeninhalt von 50 Liter (netto) wird ungefähr sieben mal pro Stunde umgewälzt.
Bepflanzung: Da Zuchtbecken, recht spärlich. Ungefähr 15 Stengel Ludwigia Arcuata, Weeping Moos auf Wurzelholz, diverse Mooskulturen auf Edelstahlgittern. Zwei Handvoll Muschelblumen schwimmen ebenfalls herum.
Besatz: Lediglich ein gutes Duzend TDS/PHS.
Ich fahre die Becken stark zeitversetzt ein. Das erste Becken läuft seit Anfang September. Bepflanzung bei Einrichtung. Nach drei bis vier Wochen war der Nitritpeak vorbei, ca. 30mg/l Nitrat und 2mg/l Phosphat nachweisbar. Eine Woche nach Messung wurden die ältesten Blätter der Muschelblumen gelb und lösten sich auf. Ich tippte auf Nitratmangel. Siehe da, kein Nitrat und Phosphat nachweisbar. Leitwert bei 175µS.
Zeitgleich explodierten die Fadenalgen. Ich tippte auf zu wenig Co2 und zu wenige Nährstoffe bei viel Licht. Nun also BIO C02 angeworfen, Paffrathschale in Strömung. Gedüngt wurde in der ganzen Zeit lediglich ADA Brighty K und drei Wochen nach Einrichtung mit Green Brighty Step 1.
Die Moose wachsen bisher eigentlich prächtig und die Ludwigien bekamen einige schüchterne neue Blätter (nach längerer Zeit der Umstellung). Da ich jedoch kein Makronährstoffe (außer Kalium) eingebracht habe, und sich N03 und PO4 nicht nachweisen liessen, kam prompt ein Paket mit AquaRebell NPK und Eisenvolldünger an. Es erfolgte ein 50%iger Wasserwechsel (mein erster) und eine Aufdüngung des Beckens auf berechnete NO3 8, PO4 0.75, K 13.35, Fe 0.2. Nitrat und Phosphat waren ca. 30 Minuten nach Zugabe im Becken in der entsprechend berechneten Höhe nachweisbar. Kalium kann ich nicht messen, Eisen habe ich nicht gemessen. Der Leitwert lag bei 210 µS.
Während des Wasserwechsels habe ich alle Fadenalgen weitestgehend entfernt. Die letzten Tage habe ich dann fleissig und täglich 2ml AR NPK und 1ml AR Eisenvolldünger gedüngt. Fadenalgen machen sich jedoch wieder deutlich breit. Machte mich neugierig: Der Leitwert lag heute morgen bei 171µS. Alarm! Gleich gemessen und ... wie befürchtet ... kein NO3 und PO4 nachweisbar.
Ups?
Mein Problem sind weniger die Algen, sondern eher die Frage ... was frisst meine Nährstoffe? Die Bakter im Boden? Die paar Pflanzen? Schiebe ich mit so viel Licht und dem BIO CO2 wirklich so viel "Kraft" zum Wachsen in das Becken?
Zugegeben, die Ludwigien sind seit NPK Dünung und CO2 pro Tag gefühlt um einen CM gewachsen. Also ernsthaft enorm nach vorne gegangen. Diese lächerlichen Fadenalgen habe ich allen meinen Becken gehabt, immer verschwanden sie sobald die Nährstoffe verbraucht waren. Für die Düngung der Moose und Anubien reichte das "shitogene Prinzip" der Garnelen und Schnecken in den Becken aus. Bei Funzellicht auch kein Problem. So wollte ich es ja bisher haben ...
Ich bin echt neu in der Thematik "Wasserpflanzen", wobei ich schon seit mehr als zwei Jahren meine Bienen vermehre. Schöne Pflanzen, viel Licht, Nährstoffe, Hardscapes und überhaupt ... habe ich eher den "Nerds" überlassen. Ihr wisst schon ...
Langsam bin ich echt fasziniert von dem Thema und den Zusammenhängen. Über ein paar Einschätzungen würde ich mich freuen. Vielen Dank vorab!
Liebe Grüße, Marcus
p.s.: Eventuell falsches Forum/Rubrik?