NPK- und Eisendünger gleichzeitig ins Becken?

swizzle101

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Im Aquarium kann man zum Einfluss des UV folgendes sagen:
- LL strahlen sowieso nur sehr wenig UV-Licht aus.
- wirksam ist UV nur in den ca. oberen 15mm der Wasserschicht.
- eine Rolle entsprechend spielt also die Wasserumwälzung.
Insgesamt schätze ich diesen Einfluss als gering ein, ein UV-C Klärer ist dagegen offensichtlich effizient chelatvernichtend.

Würde ich so aus dem Bauch heraus unterschreiben


Ein hohes Redoxpotenzial scheint übrigens auch kein limitierendes Problem für die Haltbarkeit der Chelatoren zu sein. Da spielen insgesamt andere Faktoren wohl eine größere (limitierende) Rolle.

Ja und nein, es ist eine Frage der Stärke: das Experiment mit der Bleiche (sehr starkes Oxidationsmittel) zeigt, dass es das Ausfallen sehr stark beschleunigt. Das Redoxpotential von meinem Leitungswasser ist wohl nicht sehr gross (http://www.iwb.ch/de/wasser/wasserqualitaet/daten.php), aber mit Sicherheit grösser als dasjenige von Bidestwasser. Man sollte dabei nicht vergessen, das auch mit einem kleinen Redoxpotential reduziert und oxidiert werden kann, nur dass es dann eben sehr viel länger dauert - es kommt eben auf die Menge des Oxidationsmittels an und ist damit hauptsächlich eine Frage der Kinetik (wie schnell passiert etwas?) aber weniger eine der Thermodynamik (passiert überhaupt was?)
http://www.iwb.ch/media/Wasser/Dokument ... .04.08.pdf

Das sind die Detailangaben zu meinem Trinkwasser. Unter Anderem wird ClO2 (Chlordioxid) zugegeben, was ein Bleichmittel ist, genau wie NaOCl und H2O2. Mehr dazu hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bleiche

Zitat Wikipedia:
Chlordioxid (ClO2) nutzte man als großtechnisches Bleichmittel von Mischungen aus Kunst- und Naturfasern. Auf Grund der umweltschädlichen Nebenwirkungen dieser Chlorverbindung verwendet man heute in diesen Produktionsbereichen eher andere Bleichmittel, wie z. B. Sauerstoff, Peroxide, Ozon oder auch Natriumdithionit (Na2S2O4).

Ich halte es für möglich, dass die 0.02 bis 0.05 mg/L ClO2 in meinem Wasser zum langsamen aber reproduzierbaren Zersetzen der Chelatoren durch Oxidation führt.
 

rob

New Member
Hallo Leute,

wollte mal nachfragen, ob es in dieser Angelegenheit neue Erkenntnisse gibt?

Wollte eigentlich mein 3.000 l Becken vorstellen, komme aber nicht zum fotografieren, weil das Wasser seit ein paar Tagen weißlich trübe ist.
Denke es ist die hier beschriebenene Unverträglichkeit von Micro und Macrodüngern?
Habe bei der Einrichtung Regenwasser und Leitungswasser (14kH) zu 50:50 verschnitten.
Nachdem wir keinerlei Nährstoffe im LW haben, habe ich mit Kaliumnitrat, Blumendünger (für PO4)
und Ferrdrakon aufgedüngt. Seitdem ist die Trübung.

Habe folgendes probiert:

Akivkohle, Ozon, UV, Wasserwechsel.

Bringt alles nix! Ist also keine Bakterien- und keine Schwebealgenblüte.

Irgendwelche Vorschläge??

Danke & Gruß
Robert
 

Roger

Active Member
Hallo Robert,

die weißliche Trübung kann durch Ausfällungen der Dünger entstehen und ein zeitlicher Versatz bei der Gabe sollte probiert werden.
Der Blumendünger sollte recht Phosphatlastig sein was solche Ausfällungen begünstigt. Da würde ich mir eine andere Quelle suchen die besser zu steuern ist!

Wenn es doch eine bakterielle Trübung sein sollte, hilft der UVC-Klärer. Wie lange hast Du ihn mitlaufen lassen?
 

rob

New Member
Hallo Roger,

2 Tage ! 36 W Freistrahler! Hat null gebracht!

Hab den Ferrdrakon erst mal eingestellt.
Heute gemessen: NO3 ca. 3 mg/l, PO4 ca. 0,1 mg/l, FE nicht mehr nachweisbar (wegen UV)
Trübung etwa um 30 % weniger. Werde mal beobachten.

Gruß
Robert
 

Jan S.

Member
Hi Robert.
Ich muß in der kalten Jahreszeit Deckscheiben benutzen (Kondensat im Wohnraum ).Die Nährstoffsituation ändert sich dann erheblich - hatte letztens mal zusätzlich zu Kramer Drak noch gelöstes Fetrilon gegeben, weil der FE Gehalt nicht schnell genug nachweisbar war.P und N natürl. auch gleich mit rein :) Brauchte 4 Tage mit UV 11 Watt , um die Fische wieder sichtbar zu machen.Und der Eisentest hat 5 Tagen in Folge ohne weiter Düngung deutlich angezeigt !Werde den zeitl. Versatz auch mal testen und den Düngerbedarf anpassen...
Grüße Jan
 

rob

New Member
Hallo Jan,

die Frage ist: Wären die Fische auch ohne UV nach 4 Tagen wieder sichtbar gewesen??

Gruß
Robert
 

Jan S.

Member
Hallo Robert .
Korrekt - berechtigte Frage , logischerweise ist das Ding aber gelaufen ...
Ich werde aber versuchen das zu wiederholen und dann schau mer mal . Mein Wasser hat GH11 , KH 9 und wird nicht verschnitten.
Ich habe ja die ersten Tage gewartet (daher die stabilen Eisenwerte )und dann erst den UV ran.
Also auf ein Neues - werde dann berichten
Grüße Jan
 

Jan S.

Member
Hallo zusammen .
Ich hab das nochmal in abgeschwächter Version getan . Eigentl. unbewußt - zu Weihnachten !!! :-(
Verlauf :
Werte mal wieder sporadisch gemessen - Fe und Po4 n.n.No3 - 5mg/l . ( hab das Becken bewußt ausgehungert )
Wasserwechsel 150 l ( ca 1/3 des Beckeninhaltes an Wasser ) mit den genannten Wasserwerten ( 23.12 )
24.12. ca 10 Uhr 10 ml Kramer Drak + 7 ml KH2PO4 zugegeben
ca. 13 Uhr nach ersten Beobachtungen die Strömung massiv reduziert , um genauere Reaktionen zu sehen

Resultat :
Die ersten Nebelschleier bildeten sich ca.13 Uhr. Danach wuchs der Nebel des Grauens zentral im Lichtkegel der Hqi von oben nach unten. Sah mysteriös aus :) In der Folge breitete sich die Trübung erstmal über die gut bel. Wasseroberfläche aus , um sich dann von da nach unten zu arbeiten .
Die 20 cm von Bodengrund aufwärts blieben bis 22 Uhr unberührt - glasklar .
Die zugegebenen Düngermengen sind für meine Beckengröße eigentlich lächerlich , eine Überdüngung schließe ich da aus .
Es geht rein um die Beobachtungen und Reaktionen dieser Art von Düngung in Verbindung mit härterem Wasser.
Wenn es denn noch jemanden interessiert , mach ich das im Januar nochmal mit höheren Dosierungen . Hoffe ,man kann auf den Bildern genug erkennen.
Gruß Jan
 

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nik

Moderator
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Hallo Jan,

so deutlich, wie du die Lichtabhämgigkeit schilderst, würde ich auch eine Bakterienblüte in Erwägung ziehen. Auch dass das 20cm über dem Boden klar bleibt weist darauf hin.
Ich habe auch mein ausgehungertes Becken (wegen einer Düngerumstellung) dann aufgedüngt und hatte dann schon am Abend eine deutliche Trübung. Dass das so schnell gehen kann hatte mich überrascht. Vorher hatte es dafürkeine Anzeichen und ich habe auch über fällungsbedingte Trübungen nachgedacht, es ist aber definitiv bakteriell. Im fortgeschrittenen Stadium wurde es grünlich. So eine grünliche Trübung hatte ich mir näherungsweise ein Jahr lang in allen möglichen Zusammenhängen in einem anderen Becken angesehen, verhält sich identisch, war dieses mal nur anfänglich sehr flott.

Bin am Fortgang interessiert! ;)

Gruß, Nik
 

Jan S.

Member
Hallo Nik .
Ja , deutet wirklich alles darauf hin .
Glücklicherweise hatte ich die Strömung an der Wasseroberfläche auf Null reduziert und so zum ersten Mal den Fortschritt genau beobachten können .
25.12 - 8:30 Wasser klar ( Spuk vorbei ? )
Da ich keine Geduld habe, gleich T5 angeschaltet ... ca. 10:00 Uhr waren die ersten Nebel wieder da , die weitere Ausbreitung wie gehabt .
Denke mein Beckenpfleger wird mir heut am Tel. sagen , daß mein Wasser "ganz trüb " ist :)
Ich werde das nochmal mit verschiedenen Düngerkonstellationen probieren und berichten .

Grüße Jan
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Jan,

der Bakterienblüte nährstoffmäßig beizukommen war der Grund, warum ich mir das so lange angesehen habe. Kurzes Fazit: Es ging nicht! Das einzige, was ich nachträglich noch für möglich hielte, wäre eine massive Kaliumaufdüngung, weil das schon sehr nach flotierenden Cyanobakterien aussieht. Abhängigkeiten zu PO4 konnte ich nur in Grenzen beobachten, da das Leitungswasser schon üppig hat (1-1,5mg/l) und ich warten musste bis es verbraucht war - was dann aber auch nichts erhellendes zeigte. Ansonsten ließ sich das nur verzögern, wobei ich das Becken dann schon extrem ausgehungert hatte. Mit Stickstoff kannst du sie am besten fördern. Spurenelemente bekommen ihnen auch gut.

Die Bakterienblüte war dann auch der Grund, warum auf das 128 l Becken ein schlapper 9W UV-C zum Einsatz kam. Ein täglich, später 2-tägig einstündiger Betrieb vor der Lichtphase sorgte für außerordentlich klares Wasser! Die nutze ich inzwischen nicht mehr, habe aber doch glatt vergessen, was für ein klares Wasser sich über die ergab. ;) Da ich die Hydor BioFlo zur Strömungsverteilung nutze und mir der Strömungswiderstand der UV-C (nicht im Bypass) bei meiner verwendeten Pumpe grenzwertig hoch ist, gehe ich dazu über die UV-C wieder aus dem Kreislauf zu nehmen. Aber das klare Wasser lohnt die schon. Wie ich das allerdings gut kombiniere, weiß ich noch nicht.
Ansonsten ist die über möglichst vollständigen Wassertausch gut zu beseitigen.

Gruß, Nik
 
G

Gelöschtes Mitglied 2065

Guest
Hallo!

Hatte letzte Woche wegen Weihnachten von Mitwoch bis Sonntag einen Düngeautomat im Betrieb.
Dabei habe ich folgende EI Lösung angesetzt:
5 x 4 ml Flowgrow MikroSpezial, 2 x 2,6 g KNO3, 2 x 0,7g KH2PO4, 5 x 2 ml H2O

Als ich Sonntag wieder kam stellte ich vermehrten Bartalgenwuchs fest.
Die beim Ansetzen klare Düngerlösung, hatte sich in eine schlamm-/kakao-artige Brühe verwandelt.
Der Boden des Düngebehälters war mit einem dicken Satz bedeckt.
Wer kann mir diese Veränderung/Fällung erklären?
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Alexander,

du hast hoffentlich nicht den Flowgrow mit dem PO4 gemischt? Die beiden Dünger dürfen unter KEINEN Umständen gemischt werden.
 

Jan S.

Member
Abend Nik .
Erstmal die besten Wünsche für 2010 , wenn auch spät :)
Das Thema werden wir wohl verlagern in einen neuen Thread , z.B. : Wassertrübung , Bakterien- /Algenblüte .
Deine Beobachtungen / Erkenntnisse bilden dann wahrscheinlich die Grundlage , wer sonst sieht sich das 1 Jahr lang an :)
Meine Trübung verschwand ohne weitere Maßnahmen ( war ja auch nicht zuhause ) , das Becken hat aber seit der
Reduzierung der Filtermedien und der teilweisen Umstellung von Kies 1-3 mm auf Sand < 1mm tendenziell die Neigung zu den
gezeigten Erscheinungen - selbst bei verhältnismäßig bescheidener Düngung .
Um aber keine Verwirrung anzustiften , muß ich im Januar Strömung und CO2 Konstanz verbessern !
Erst dann kann ich verläßliche Aussagen machen.

Gruß Jan
 

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