Hallo,
@Jokin
Jokin":l6127qsh schrieb:
Vor zwei Wochen war dir noch die Verwendung eines simplen Widerstands zu
kompliziert und jetzt gibst du schon selber Tipps. [W. Busch]Wenn einer, der mit Mühe kaum. Geklettert ist auf einen Baum. Schon meint, dass er ein Vogel wär, ...[/W. Busch]
Was ist denn das für ein Sparteil? Da hat man an allem gespart: Am Achsdurchmesser (gängig sind 6 mm bei Potis) und bei der Isolationsfestigkeit (ich finde im Datenblatt keine Angabe dazu). Zur Problematik der Dimmschnittstelle habe ich mich
hier schonmal ausgelassen und auch eine Empfehlung für ein Poti ausgesprochen, bei dem man auch nicht Angst haben muß, daß es schon beim ersten Mal Drehen auseinanderfällt.
@Mecenary
Mecenary":l6127qsh schrieb:
Für die passive kühlung werde ich mir diese hier holen
http://www.elpro.org/shop/shop.php?q=ICK LED R 45,7 x 16,5 die ICK LED R 45,7 x 16,5. Für jede Leds ein Kühlkörper.
Du meinst, für jede 4er Platine ein Kühlkörper? Jetzt müssen wir ein wenig rechnen und auch mal ins
Datenblatt der XP-G gucken. Auf Seite 4 findest Du ein Diagramm, das die typische Vorwärtsspannung in Abhängigkeit vom Strom zeigt. Bei 700 mA Strom liest man eine Spannung von etwa 3,1 Volt ab. Die LED setzt also eine Leistung von 0,7 A x 3,1 V = 2,2 Watt um. Pimaldaumen gehen von 30 % als Licht weg, bleiben 1,5 Watt an abzuführender Wärme. Bei vier Stück auf der Platine also 6 Watt gesamt. Der Kühlkörper ist eigentlich von
Fischer und besitzt einen Wärmewiderstand von 10,46 Kelvin pro Watt. Bei 6 Watt abzuführender Wärmeleistung erwärmt sich der Kühlkörper auf 6 W x 10,46 K/W =~ 63 Grad
über Umgebungstemperatur. Das ist deutlich zuviel, weil an den internen Wärmewiderständen der LED plus der Platine bei 700 mA nochmal rund 24 Grad abfallen, sich die Sperrschicht der LED also auf 87 Grad über Umgebungstemperatur aufheizt. Auf der gleichen Seite des Datenblatts zeigt ein Diagramm die Abhängigkeit des Lichtstroms von der Sperrschichttemperatur, Du könntest also mit nur noch 80 % des Lichtstroms bei 25 °C rechnen, von der Lebensdauereinbuße aufgrund der hohen Temperatur ganz zu schweigen.
Der ICK LED R 45,7 x 16,5 besitzt bei passiver Konvektion einen recht hohen Wärmewiderstand, dem Umstand geschuldet, daß die Kühlrippen eng beieinander stehen und den Luftzug behindern. Solche Kühlkörper sind eigentlich für Lüfterunterstützung konzipiert, allerdings fehlt bei dem ICK LED R 45,7 x 16,5 ausgerechnet das Diagramm Wärmewiderstand über Luftgeschwindigkeit, aus dem hervorgeht, wie weit der Wärmewiderstand sinkt. Du kannst davon ausgehen, daß der Wärmewiderstand sinkt, leider aber nicht, um wieviel. Eine Lüfterunterstützung ist Pflicht. Es gibt doch im PC-Bereich Lüfter, die sich mit einem Poti regeln lassen. Dann kannst Du die Lüfter eine Nummer größer wählen und bei Bedarf zurückregeln. Ich bin mit diesem Kühlkörper trotzdem nicht glücklich, weil mangels Daten keinerlei Abschätzung über die zu erwartende Kühlleistung bei Lüfterbetrieb möglich. Ich würde einen Stiftkühlkörper nehmen, z. B. den
hier. Aus der Lufttransportleistung der Lüfter und dem Gehäusequerschnitt läßt sich die Strömungsgeschwindigkeit errechnen und aus dem Diagramm der zugehörige Wärmewiderstand ablesen. Das ist dann kein so ein blindes Stochern im Nebel mehr wie bei dem anderen Kühlkörper. Achja, Daniel hat es ja schon erwähnt: Ein saugender Lüfter ist strömungstechnisch günstiger als ein blasender. Also, egal wieviele Lüfter Du einsetzt: Alle saugen lassen.
Wenn das Licht aus sein sollte könnte man ja die Lüfter noch einbisschen weiter laufen lassen.
Ist nicht nötig. Eine LED ist kein Kernkraftwerk, es entsteht nach dem Abschalten keine Nachwärme mehr, die eine fortlaufende Kühlung erfoderlich machen würde.
Was ist auf langer sicht denn besser 700 oder 1050?
Auf jeden 700 mA, mit 1050 mA kriegst Du sie wegen der internen Wärmewiderstände der LED selbst und der Platine nicht mehr vernünftig gekühlt.
Mal eine andere Frage auf was muss man bei einer dimmbaren KSQ achten?
Darauf, wie Du dimmen möchtest. Es gibt drei Möglichkeiten:
- 1…10 Volt,
- PWM,
- Widerstandspotentiometer.
Mit dem weiter vorne im Thread erwähnten Meanwell LPF-40D-48 bist Du fein raus, es läßt mit nur einer einzigen Dimmschnittstelle alle drei Möglichkeiten zu. Du kannst z. B. zu Beginn nur ein Poti anschließen und von Hand dimmen. Später kannst Du Dir immer noch eine Dimmsteuerung dazuholen und die Dimmung automatisieren. Es gibt andere KSQn, die diese zusammengefassten Dimmöglichkeiten nicht bieten, da musst Du Dich bereits beim Kauf entscheiden, mit welcher der drei Dimmschnittstellen Du das Gerät haben möchtest.
Puh, das ist jetzt lang geworden.
Viele Grüße
Robert