Re: Plötzlich Nährstoffmangel, Algen, kein Wachstum... Frust
Hi Susanne,
diese schwarzen, flachen Beläge kenne ich dann ebenfalls aus eigener (leidvoller) Erfahrung. Besonders gerne befallen die z. B. grasartige Pflanzen. Bei kleineren können die Halme komplett schwarz werden. Sieht dann so aus, als wären diese mit Kohlenstaub überzogen. Auch wenn das eigentliche Problem längst behoben ist, können die sich noch lange halten.
Auch Garnelen haben bei mir nicht wirklich geholfen, die vorhandenen zu beseitigen. Erst nach einem starken Rückschnitt, der betroffenen Pflanzen, war das dann erledigt – was bei Valis aber wohl keine so gute Idee ist.
Was noch helfen könnte, die bereits vorhandenen zu beseitigen, ist eine „EC-Kur mit Überdosierung“. Zum jetzigen Zeitpunkt kommt das bei Dir aber noch nicht in Frage. Weil: 1. muss erst mal das eigentliche Problem beseitigt werden (das machst Du ja erst noch) und 2. müssen die Pflanzen erst mal richtig in die Gänge kommen (und auch richtig Sauerstoff produzieren), bevor man so etwas empfehlen kann.
Bei den „Fädchen“ tippe ich dann trotzdem eher auf „Fusselalgen“. Sollten sie noch deutlich länger werden, dann „Fadenalgen“. Die sollten von alleine bald verschwunden sein, wenn Du künftig alles so machst, wie besprochen.
Stickstoff-Dünger („Heiliger Bimbam“, was das betrifft bist Du wirklich hartnäckig):
Wenn Du den bisherigen jetzt nochmal bestellt hast, dann verwendest Du den natürlich auch. Um nach dem WW erst mal aufzudüngen, passt der ja auch. Und solange Du zusätzlich täglich nicht deutlich mehr Stickstoff geben musst, sollte sich das mit dem Kalium-ansammeln in Grenzen halten.
Die Überlegung, nach dem Aufgebrauch gleich den „Spezial N“ (und nur den) zu nehmen, war deshalb, damit Du dafür nicht extra einen kaufen musst. Aber mach es jetzt erst mal so (Stoßdüngung + tägliche mit dem "Basic Nitrat"), dann sieht man schon, wie sich das entwickelt.
trulla9607":3rms2tyb schrieb:
...In Tobis Diagramm ist von 10-30mg als optimalem Wert die Rede...
Ein pauschaler Kalium-Wert, ohne einen Bezug zu wenigstens Mg und NO3, kann niemals ein richtiger oder optimaler Wert sein.
Unter Eisen steht da z. B. 0,1 – 0,5. Bereits ein Wert von 0,1 kann, vor allem bei täglicher Düngung, bereits zu viel sein. Und 0,5 sind immer viel zu viel.
@Arami Gurami:
Hi, diesen „MCI“ hatte ich mir vor langer Zeit schon mal durchgelesen.
Nur mal ein Beispiel:
Grüne Fadenalgen sollen demnach ganz pauschal wegen Vorhandensein von Ammonium auftreten. Ich habe Ammonium im Wasser, aber keine Fadenalgen. Warum ich das im Becken habe, weiß ich auch. Weil ich es eben extra dünge.
Als ich Fadenalgen hatte, habe ich noch kein Ammonium gedüngt, sondern war da NO3 längere Zeit zu niedrig. Lasse ich das einige Tage in Richtung 5 mg/l absinken, dauert es nicht lange, bis ich den ein oder anderen Faden (zuerst immer im Moos) entdecke.
Meiner Meinung nach haben Fadenalgen rein gar nichts mit Ammonium zu tun, sondern mit zu wenig NO3.
Außerdem halte ich es grundsätzlich nicht für erstrebenswert in meinen Becken vorsätzlich grüne Punktalgen zu züchten, weil die ganz schon hartnäckig sein können. Dass diese auftreten, wenn ich ordentlich KNO3 rein haue und sonst nichts, ist auch völlig klar. Dass dann keine anderen Algen mehr auftreten, bzw. dadurch andere automatisch verschwinden würden, halte ich für ein Gerücht.
Ich hatte diese hartnäckigen Mistdinger (die grünen Punktalgen) lange Zeit zusammen mit Fadenalgen und Bartalgen im Becken. Solange die nur an der Frontscheibe auftreten, geht’s ja noch. Sind dann aber auch noch Pflanzen, Steine und Wurzeln betroffen, wird’s lästig.
„Ein bisschen mehr PO4, schon ist man die wieder los“. Schön wäre es gewesen. PO4 auch längere Zeit deutlich über 1 mg/l hatte da nicht geholfen, dafür aber andere, zusätzliche Probleme bereitet.
Erst ein wirklich großer Wasser-Wechsel und von da an so wenig Kalium wie möglich mit einbringen (was aber halt nicht so einfach ist, wenn das Becken ordentlich Stickstoff verbraucht) hat bei mir dann endlich geholfen, dass keine neuen mehr kommen und auch die bereits vorhandenen (auf einigen Blättern bestimmter Pflanzen, Steinen und Wurzeln) so nach und nach verschwunden sind.
Diesen „MCI“ halte ich deshalb insgesamt für einen ziemlichen „Schmarrn“.
Grüße
Ben