Moin.
Da ich
hier unabsichtlich einen "fiesen Cliffhanger" produziert habe, stelle ich an dieser Stelle die Fortsetzung ein.
Zur Vorgeschichte (Teil I):
Ich verfüttere seit Jahrzehnten Artemia Nauplien, und die Schlupfergebnisse waren stets durchwachsen, von Top bis Flop. Und ich habe alles ausprobiert, Leitungswasser, Regenwasser, Speisesalz, Meersalz. Billige Artemia, teure Artemia, gute und schlechte. Aber eine Konstanz wollte sich nie einstellen.
Ich habe recherchiert, gelesen, gesucht, gelesen. Ergebnis war stets, funktioniert, funktioniert nicht, das Wichtigste ist gute Ware, bei dem einen geht dieses Salz, beim anderen jenes, beim nächsten gar nicht. Dann habe ich vor kurzem etwas gelesen, das ich zwar schon mal irgendwo gelesen hatte aber "nicht für voll genommen". War halt nichts, wo ich dachte, bringt Dich weiter. Und genau das habe ich dann (im Hinterkopf, das kann nicht funktionieren) ausprobiert. Und es war mein grösstes AHA Erlebnis der letzten Zeit. So eine schnelle und perfekte Schlupfrate habe ich seit 50 Jahren nicht gehabt.
Teil II:
Es gibt gar nicht soo viel zu schreiben. Also mache ich es halbwegs kurz. Wo man liest, wird geschrieben, zur erfolgreichen Artemia Inkubation benötige man einen Salzzusatz von 30-35g/l. Bei den Herstellern teuren Spezialsalzes eher 35 als 30g/l …
Daran habe ich mich stets gehalten, die Angaben als gesichert gesehen und immer 32g/l Salz verwendet.
Das AHA-Erlebnis nun wurde ausgelöst durch die Verwendung einer erheblich geringeren Salzmenge, nämlich 7,5g/l (statt 32g/l) plus einer Menge von 2g/l NaHCO3 (Natriumhydrogenkarbonat, auch als Natron bekannt).
Teil III , Epilog:
Ich habe das mit dem Natron in Verbindung mit einer sehr niedrigen NaCl Konzentration nicht erfunden. Und das jetzt auch nicht einfach abgeschrieben und kolportiert wie manch Fachbuchautor. Ich habe es einfach irgendwann gelesen, nicht weiter verinnerlicht, mich daran erinnert, als meine Frau für irgendetwas eine Dose Natron gekauft hat, und die neulich auf dem Tisch stand. Es hat funktioniert, konstant reproduzierbar und mit überragendem Ergebnis.
Die Überlebensrate der frischgeschlüpften Nauplien soll etwas kürzer ausfallen, vielleicht nur 2 Tage statt 3. Das habe ich aber nicht ausgetestet, bis dahin sind sie längst verfüttert.
Berichte, dass es keinen Unterschied mache, ob mit oder ohne Natron beziehen sich, soweit ich mich erinnere, auf die üblichen Salzkonzentrationen von um die 30-35g/l.
Mein Ansatz erfolgt mit Leitungswasser der Werte GH 4,62 KH 3,44 pH 8,08 (Angabe Wasserwerk)