Reicht mein Licht ?

Peter47

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Hallo Lixa, hallo Jens

Deine Aussage Lixa, dass der Lichtrechner für große Aquarien nicht hilfreich ist, hat mich schon aufhorchen lassen. Ich weiß zwar nicht warum das so sein soll, aber irgendwie erscheint mir das schon plausibel, weil die Höhe des Beckens eher eine größere Rolle spielt als dessen Fläche.

Mein Becken hat etwa die Werte des Aq. von Jens 150 x60x60 cm (540 l). Mein Becken ist abgedeckt. Da die Abdeckungen meist etwas trüb sind, wird da einiges an Lichtenergie geschluckt.
Ich beleuchte mit 20.600 lm (LED), das sind 38 lm/l. Jens hatte zum Vergleich ursprünglich 23 lm/l und hat jetzt 18 lm/l. Und das bei einem schöneren Pflanzenwuchs als in meinem Aquarium!
Meine typischen Wasserwerte sind weitgehend normal (NO3 = 10 mg/l; PO4 = 1 mg/l, K = 15 … 20 mg/l; Mg > 10 mg/l; Fe = 0,05 … 0,25 mg/l; pH = 6,5 … 7; KH 4; GH = 8)

Ich werde (wieder einmal) in Sachen Licht gründlich umdenken müssen!

Grüße
Peter
 

K. Lopez

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Hallo Peter,

Lichtrechner hin, Lichtrechner her, bei 100% haben die Pflanzen Sauerstoffperlen produziert, da wäre (übertrieben dargestellt) eine geschüttelte Seltersflasche vor Neid erblasst. Die fingen bereits kurz nach dem Einschalten des Lichts (13:00 über 10min. Dimmphase) damit an, abends war das ganze Wasser trüb von Mikroblasen, und der Filtereinlauf hat reichlich davon ausgespuckt. Dachte erst, das wären CO2 Bläschen. Waren es aber nicht. Nachdem ich testhalber das Licht heruntergefahren habe, war der Spuk vorbei. Bei unveränderter CO2 Zufuhr. Wird bei pH 6,9 eingeschaltet und bei pH 6,7 wieder ab. Sauerstoffperlen gibt es immer noch, aber erst gegen abend. Übrigens auch von den Bodendeckern, die ja nach Lehrbuchmeinung bei mir gar kein Licht mehr abbekommen dürften.

CO2 läuft mit ca. 120-140 Blasen (bezogen auf JBL Safecount) und einem Arbeitsdruck von knapp 2bar. Regelung braucht ziemlich genau die Zeit der Beleuchtungsphase, also von 6,9 bis 6,7. Dauertest (mit AR Indikatorflüssigkeit gefüllt) hat durchgehend eine schöne grüne Farbe.


Die Beleuchtung (beide Lichtleisten) geht um 13:00 Uhr an und dimmt sich über einen Zeitraum von 90min bis auf 75% hoch.
Die hintere Lichtleiste dimmt sich ab 20:30 Uhr bis 22:00 Uhr auf 0.
Die vordere Lichtleiste dimmt sich dann ab 22:30 Uhr bis 0:00 Uhr auf 0.

Das ist die jetzige Schaltung, die zwar meine eigene Vorgabe von max. 10 Stunden Beleuchtungsdauer um eine Stunde erhöht hat, aber eben auch mit 3-stündiger Dimmphase und volles (also 75%) Hauptlicht von 6 Stunden

Vom Bauchgefühl her scheint mir die Beleuchtung und die CO2 Zufuhr jetzt gut abgestimmt zu sein.
 

Notho

Member
Hallo Jens,

Dein Becken sieht ja wirklich sehr gut aus, nur einen "K. Lopez" (= Aphyosemion australe) sehe ich nicht.
Eigentlich sehe ich gar keinen Fisch... ;)
fragt sich (auch ein) Jens
 

K. Lopez

Active Member
Hallo auch Jens,

Kap Lopez kommt noch. Zur Zeit wohnen 11 Schachbrettschmerlen, 29 Amanos und um die 30 "normale" Krabben drin.

Freue mich, wenn das Becken gefällt!

P.S.: Notho (auch Lieblingsfische von mir) konnte ich leider nicht als Nick nehmen, gabs schon ….
 

Alexander H

Member
@Alexander H : Hallo Alexander,

ich dünge zur Zeit (bin noch ein bisschen am Feintuning):

- täglich 2,1ml AR Mikro Basic Eisen
- täglich 8,0ml AR Spezial N
- wöchentlich 105 Liter Wechselwasser + 84ml AR Makro Basic NPK
- CO2 über pH-Controller und JD-Aquatec Reaktor auf ca. 20mg/l

Vorher das Gesamtvolumen einmalig auf 20mg/l NO3 mit NPK Basic aufgedüngt.

Der tägliche Verbrauch deckt sich jetzt mit der täglichen Zugabe (s.o.), so dass nach dem Wasserwechsel und zwei Stunden später gemessen folgende Werte ergeben:

- KH 3,5
- NO3 20mg/l
- K 17mg/l
- Fe 0,05mg/l
- PO4 0,5mg/l

Mein Leitungswasser hat eine KH von 3,2 und eine GH von 4,4, LW 200. Das Ca/Mg Verhältnis ist ca. 15:1, aus diesem Grunde habe ich gestern erstmalig mit MgSO4 den Wert des Aquariumwassers auf rechnerisch 10mg/l angehoben. Gemessen habe ich (noch) nicht, da gerade kein Test vorhanden. Auswirkung kann ich natürlich noch nicht beurteilen.

Das Aquarium hat überschlägig (exakt weiss ich es nicht, wegen Sand, Steinen usw.) ein Volumen zwischen 360 und 400 Litern. Ich hoffe, das hilft Dir weiter, aber Du weisst ja, jedes Becken anders.
Hallo Jens, vielen Dank für die ausführliche Auflistung.

VG

Alexander
 

Notho

Member
Naja, sooo sehr beschäftige ich mich mit Nothos eigentlich auch wieder nicht.
Aber (wäre passender): "Aphyo" als Nick-Name hört sich doch irgendwie blöd an...

Übrigens; in Deinem gut bepflanzten, schwach besetzten Becken hast Du gute Aussichten, dass sich die geplanten A. australe selbsterhaltend vermehren, ganz ohne größeren Aufwand!
Mit jeder Notho-Art wäre das schon bedeutend schwieriger. Naja, eigentlich praktisch unmöglich.
Aber auch so sind Nothos in vielerlei Beziehung schwieriger, nur das man sie relativ einfach in größerer Stückzahl nachziehen kann (- wenn man kann). Von daher würde ich Dir (für den Einstieg?) doch eher eine Aphyosemion-Art empfehlen, s' gibt ja genug Arten.
Wenn Du denn nur eine Möglichkeit hast welche zu bekommen, von 1 - 2 "Standartarten" im Handel mal abgesehen.

Tschüss
Jens
 

K. Lopez

Active Member
Moin Jens,

genau so habe ich das früher gemacht mit den Aphyosemion australe. In einem schwach besetzten Pflanzenbecken selbsterhaltend vermehrt. Auch mit A. striatum.
Nothos habe ich immer in kleinen Artenbecken gehalten und auch gezüchtet. Habe von 100% Männchenschlupf über Oodinium alle möglichen Höhen und Tiefen erlebt.

Aber das war früher, ist 40 Jahre her. Inzwischen habe ich eine Aquaristikpause und zwei Umzüge hinter mir. Und jetzt wieder angefangen. Zuerst mit ein paar kleinen Becken im Badezimmer … man könnte ja mal wieder ein paar Kilis … dann überlegt, hmmm … wohin mit Nachwuchs, dann zunächst "übergangsweise" eine Handvoll Garnelen… es musste unbedingt ein grösseres Becken her …

Das grössere Becken steht nun, aber eben auch noch nicht so lange. Deshalb sind auch noch keine Kap Lopez drin. Der erste Besatz waren die Amano Garnelen. Anschliessend das, was sich im Badezimmer an Neocaridinia vermehrt hatte. Die Schachbrettschmerlen waren eigentlich gar nicht geplant, die sind mir irgendwie über den Weg gelaufen, und ich konnte nicht anders (Hatte jahrelang welche)

Aber ich schweife ab. Hier geht es ja um Licht. Um noch schnell die Brücke zu schlagen, manchmal ist weniger mehr. Also weniger Licht. Bei Pflanzen sei diese Aussage mal dahingestellt, bei Kilis und Schachbrettschmerlen passt das aber.
 

Peter47

Active Member
Hallo,
habe jetzt mein Licht von 20.600 lm um 7.000 lm reduziert! Bin zwar jetzt nicht immer über der Empfehlung von Alicia (mein Aquarium 150 x 60 x 60 cm), ich denke aber fürs Erste reicht es.
Und noch etwas: Seit 13 Tagen dünge ich AR Makro Basic NPK über den Bodemngrund, d.h. ich habe einen ca. 1,7 cm hohen Holhlraum unter dem Kies und ein Rohr zur Wasseroberfläche. Dort unten habe ich 100 mg/l NO3 !!!. Im Wasser oberhalb des Bodengrundes 15 mg/l. Und jetzt kommt's: Wenn keine Diffusion stattfinden würde, dann müssten in der Unterbodenkammer ca. 160 mg/l vorliegen.
Ich bin gespannt, wie die Verhältnise in ca 2 Wochen aussehen. Habe ich jetzt schon den eingeschwungen Zustand erreicht? Was passiert, wenn die Wurzeln der am 4.8. eingesetzten Pflanzen die Unterbodenkammer erreichen?
Und, und, und

Grüße
Peter
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin zusammen,

für mich ist Licht abseits meiner Präferenzen nicht mehr sonderlich interessant. Praktisch ist es die Frage, was will ich erreichen? Das orientiert sich nicht daran, was so alles geht, sondern einer allgemein brauchbaren Empfehlung. Ich hatte es mal für mein erstes richtig gut laufendes Becken für einen meiner Versuche ausgerechnet: 80x50x60, sehr stark bewachsenes Dschungelaquarium mit einer 18 Watt Leuchtstofflampe (LL) beleuchtet, funktionierte immer noch. Praktisch waren das nach allen Abzügen nicht mehr als 4 lm/l. Nach einem halben Jahr war es mir genug. Licht lief natürlich länger, trotzdem lief das mit dem Sauerstoffniveau immer so, dass das Aufmerksamkeit erforderte. O²-Niveau um 8 mg/l war nicht mehr erreichbar. Zu perlenden Pflanzen kam es nicht. Ist mir ein wichtiger Punkt, denn mit im Laufe des Tages perlenden Pflanzen habe ich eine optische Rückmeldung und muss mir keine Gedanken über einen ausreichenden O²-Gehalt machen.
Ein mir weiterer wichtiger Punkt ist die Abhängigkeit von Lichtintensität und Pflanzenmorphologie(-gestalt). Im Beispiel mit den 4 lm/l wurde die S. subulata zu einem dichten Rasen von ca. 40cm Höhe. Sonst hatte ich über dem Becken LL drübergepflastert was passte. Mit 6 LL und 24 lm/l war das immer noch beschaulich.
Für Lichtintensität gibt es auch einen pflegeleichten Bereich mit wenigen Problemen in der Nährstoffversorgung. Für mich haben sich über lange Zeit die Becken mit 40 lm/l als die unproblematischsten, mit gleichzeit vernachlässigbaren Einschränkungen bezüglich Pflanzen erwiesen. Das ist meine Empfehlung. Wenn ich selbst in der Situation wäre, mir ein erstes gut laufendes Becken aufsetzen zu müssen - ohne auf vorhandene, gut laufende Pflanzenaquarien zurückgreifen zu können - dann wäre das meine Wahl.
Ein bisschen mehr Licht hat bei mir ja auch die Funktion Schwächen im Betrieb aufdecken und beseitigen zu können.
Ist natürlich im Kontext meiner Betriebsweise zu sehen und die stellt eine funktionierende Mikrobiologie als unverzichtbar heraus.


Und noch etwas: Seit 13 Tagen dünge ich AR Makro Basic NPK über den Bodemngrund, d.h. ich habe einen ca. 1,7 cm hohen Holhlraum unter dem Kies und ein Rohr zur Wasseroberfläche. Dort unten habe ich 100 mg/l NO3 !!!. Im Wasser oberhalb des Bodengrundes 15 mg/l. Und jetzt kommt's: Wenn keine Diffusion stattfinden würde, dann müssten in der Unterbodenkammer ca. 160 mg/l vorliegen.
Ich bin gespannt, wie die Verhältnise in ca 2 Wochen aussehen. Habe ich jetzt schon den eingeschwungen Zustand erreicht? Was passiert, wenn die Wurzeln der am 4.8. eingesetzten Pflanzen die Unterbodenkammer erreichen?
Und, und, und
Oha, Peter, Off Topic Alarm! ^^ Suche mal im Forum nach "Bodenkammer", da findest du die Protagonisten und einen Thread gibt es auch schon.

Gruß Nik
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Hallo,
habe jetzt mein Licht von 20.600 lm um 7.000 lm reduziert! Bin zwar jetzt nicht immer über der Empfehlung von Alicia (mein Aquarium 150 x 60 x 60 cm), ich denke aber fürs Erste reicht es.
Und noch etwas: Seit 13 Tagen dünge ich AR Makro Basic NPK über den Bodemngrund, d.h. ich habe einen ca. 1,7 cm hohen Holhlraum unter dem Kies und ein Rohr zur Wasseroberfläche. Dort unten habe ich 100 mg/l NO3 !!!. Im Wasser oberhalb des Bodengrundes 15 mg/l. Und jetzt kommt's: Wenn keine Diffusion stattfinden würde, dann müssten in der Unterbodenkammer ca. 160 mg/l vorliegen.
Ich bin gespannt, wie die Verhältnise in ca 2 Wochen aussehen. Habe ich jetzt schon den eingeschwungen Zustand erreicht? Was passiert, wenn die Wurzeln der am 4.8. eingesetzten Pflanzen die Unterbodenkammer erreichen?
Und, und, und

@Peter,
Erfahrungswerte meinerseits.
Langfristig ist eine Bodenkammer von Vorteil da ein Bodengrund in ca. 2 Jahren ausgelaugt ist, deshalb ist die Wassersäulendüngung auch ein Hauptthema in Flowgrow, funktioniert auch prima.
Eine zusätzliche Versorgung über den Bodengrund sorgt aber für noch besseren und gesunderen Wurzel-Wasserpflanzenwuchs, stabilisiert auch Mikroflora und Fauna/Aquarien Milieu.

Wurzeln-Bodenkammer.jpg
Wurzeln-Bodenkammer, Wasserpflanzen ziehen Nährstoffe aus der Bodenkammer.

Entscheidend ist die Durchsickerungsgeschwindigkeit, die muss extrem langsam (Richtung Diffusion) sein.
Zu schnelle Änderungen der Nährstoffkonzentrationen wirken sich negativ aus, bei Cryptocorynen z.B. mit Cryptocorynenfäule.
Ähnliches/gleiches passiert auch im freien Wasser bei zu starken/schnellen Veränderungen, Kalium direkt von 3mg/l auf 7 mg/l erhöhen ist z.B. problematisch.
Auswirkungen werden erst nach Zeitverzögerung (Tagen/Wochen) sichtbar und der Zusammenhang ist schwer erkennbar.
 

Peter47

Active Member
Hallo Nik und Kurt,
Bin momentan etwas unter Zeitdruck und werde erst später darauf eingehen. Zuerst werde ich den off Topic Alarm bearbeiten und dann hier schreiben, wo es weitergeht
Bitte um etwas Geduld
Gruß
Peter
 
  • Love
Reaktionen: nik

K. Lopez

Active Member
Hallo Jens,

Dein Becken sieht ja wirklich sehr gut aus, nur einen "K. Lopez" (= Aphyosemion australe) sehe ich nicht.
Eigentlich sehe ich gar keinen Fisch... ;)
fragt sich (auch ein) Jens
Hallo Jens,

der Vollständigkeit halber, hier nochmal MIT Fisch. Die Qualität bitte entschuldigen, das ist ein Screenshot aus einem Video.

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Und da gerade gesagt wurde, die meisten Pflanzen kämen mit viel Licht besser zurecht als der Aquarianer, das stimmt (bei mir) sogar. Aber nicht, weil ich einen Igel in der Tasche habe, sondern weil ich persönlich ein eher schwach beleuchtetes Becken um Welten ansprechender finde als so eine Lichtbombe, für die ich meine Sonnenbrille bereitlegen muss. Das obige Bild stammt von heute, 14:00 Uhr, die Dimmphase ist noch nicht abgeschlossen.
 

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