Hi Markus,
Dein hoher PO4-Wert kann u.U. darauf zurückzuführen sein, dass Du den Sand damals beim Einbringen nicht kräftig genug gewaschen hast. Manche "Sände" bringen schon von Haus aus soviel PO4 mit, dass man es kaum ausgewaschen bekommt. Eine Bekannte von mir hatte kürzlich das selbe Problem. Eine PO4-Messung einer Sandprobe direkt aus dem Beutel brachte Gewissheit. Die Gute durfte in den Folgetagen erst einmal kräftig Wasser wechseln ;P
Wie viel Filtermaterial Du benutzt oder wie gehaltvoll Dein Bodengrund ist spielt erst einmal keine Rolle.
Es ist zwar richtig, dass grossvolumige Filter und Soil die Eigenschaft haben Nährstoffe zu binden. Aber diese Tatsache kann man ja in seinem Düngeplan berücksichtigen.
Das eigentliche Problem liegt im Kontrollverlust, da Wassertests keine belastbaren Ergebnisse mehr liefern. Eisen kann z.B. nicht nachweisbar sein und sich trotzdem in Filter und Bodengrund stapeln um auf seine Rücklösung zu warten. Ich war da damals bei meinem ersten Soilbecken auch verblüfft. Alles lief frei von Mangelerscheinungen obwohl mit jedem Monat der verging, die Intervalle meiner Eisendüngung immer länger wurden.
Ich würde erst einmal versuchen Deinen PO4-Wert auf <1 zu stabilisieren. Bei kleineren Becken sind häufigere WW ja kein grosser Aufwand. Demnach würde ich das Becken über mehrere Tage resetten, dabei darauf achten dass NO3 & PO4 halbwegs im Buddy-Ratio zueinander bleiben und Eisenvolldünger erst wieder aufdüngen, wenn die Pflanzen Mangel anzeigen. SP´s, insbesondere Deine Bittersalz-Düngung, würde ich wie gewohnt fortführen.
LG
Olli