Riesen Algenplage nach Urlaub

Sabine68

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Hallo Hilde, hallo Tobi

der Wirksame Bestandteil gegen Algen im Gerstenstroh ist wohl Lignin von daher müßte Bio-Gerstenstroh vom Bauern auch helfen. So weit ich weiß wird das auch schon seit Ewigkeiten in Teichen angewendet.

Hier mal ein Erfahrungsbericht von Anton Gabriel dazu.

http://www.anton-gabriel.at/dupalgo.htm

Hallo Christian,

auf den ersten Blick mag es sich verwirrend lesen :wink:
Aber letztendlich haben alles Maßnahmen ein Ziel, die Pflanzen ans wachsen zu bekommen und ihnen die benötigten Nährstoffe zur Verfügung zu stellen
Genau das war auch das Problem von Torsten - durch die Absorber im Filter hat er die Nähstoffe rausgefiltert, die die Pflanzen zum wachsen benötigten und die Algen haben sich gefreut.
Wobei Blaualgen alles mögliche an Ursachen haben kann.
 

Beetroot

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Hallo,

also dieses Stroh ist ja nun wirklich interessant. Aber mir liegt wirklich mehr daran die Ursachen auszuschalten und ohne solche Stoffe auszukommen.

Natürlich waren das jetzt einige Veränderungen in kurzer Zeit, die man hätte besser nacheinander vollzogen um zu sehen was wirkt. Aber das Wachstum der Algen war innheralb weniger Tage immer so extrem, das ich doch lieber zu mehr als einer Maßnahme gegriffen habe. Eigentlich sind es meiner Ansicht nach auch mehr stetige Optimierungen als Veränderungen, abgesehen der unumgänglichen Dunkelkuren gegen die Blaulgen.

Das einsetzen von mehr schnellwachsender Biomasse war mit der bisherigen Bepflanzung sowieso nur positiv. Die Verringerung des Hochleistungs-Filtermaterial (Ehfimech) schien mir gleich am nächsten Tag sehr erfolgreich. Das Zeug war für meinen momentanen Besatz sowie Bepflanzung einfach überdimensioniert, fällt an Abfallstoffen ja auch kaum was an. Der Wechsel des Düngers wäre eh bald passiert, da der Drak schon auf Lager stand. Hier war ich blos der Meinung der Drak hätte mehr Kalium und würde den Mangel vorerst mehr entschärfen. Als letztes habe ich die NPK Düngung angefangen und Bio CO2 zugeführt. Das Leitungswasser bei uns ist wirklich Nährstoffarm, ohne zusätzlichen NPK Dünger würden diese Nährstoffe momentan deutlich fehlen. Und so ein bissl CO2 kommt bei mir auch nur gut, wenn ich mal Abends auf die Langzeitmessung schaue bei nachlassender Hefemischung, da ist dann nicht mehr viel vorhanden.

Irgendwie hält so eine Mischung Bio Co2 bei mir nur eine Woche, trotz behobener undichtigkeiten, komisch. :?

Ansonsten siehts momentan immer noch sehr positiv aus, Pflanzen wachsen jetzt ganz gut und bei den neuen Pinselalgen gibts scheinbar auch ein Wachstumsstop. Mal schauen wie es dann in einigen Wochen so mit den Algen steht.


Grüße
Torsten
 

Beetroot

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Update

Hallo,

denke es ist mal wieder Zeit für ein Update. Mit der reduzierten EI Düngung und Bio CO2 wachsen die Pflanzen jetzt ganz gut, musste schon mehrmals etwas ausdünnen. An schnellwachsenden Pflanzen sind vor rund 6 Wochen die Egeria densa und Lagarosiphon major und seit kurzem die Bacopa australis hinzugekommen. Die Egeria densa ist ja wirklich schwer zu bändigen, obwohl die Hetherantera zosterifolia auch schnell verkrautet. Die Echinodoren urugayensis und major zeigen nun auch ihr Größenpotenzial, hoffentlich wird das da mal nicht zu eng. :roll:

Die Algen sind teilweise leider noch nicht so verdrängt wie gewünscht. Cyano ist evtl. ganz verschwunden, aber bei den grünen stellen zwischen Scheibe und Bodengrund bin ich mir nicht sicher. Die Pinselalgen auf dem Bodensubstrat werden durch CO2 scheinbar ganz gut gehemmt. Ist leider immer noch etwas nervig die Bio CO2 Anlage, Deckel vom Kanister öfter mal undicht. Daher läufts wohl keine 2 Wochen mit einer Füllung und macht das halten eines guten CO2 Wertes etwas schwer, muss ich wohl nochmal etwas basteln. Grünalgen, denke mal Fadenalgen, zeigen sich auch noch auf einigen Pflanzen. Im großen und ganzen hat sich die Algenplage bislang ganz gut verbessert.

Die Beleuchtung habe ich vorsichtshalber noch nicht wieder auf Volldampf, momentan läufts mit 2 x 24W mit 11,5 Std. und 2 x 24W 7,5 Std.

[albumimg]728[/albumimg]

[albumimg]729[/albumimg]

Hier sind die grünen stellen zwischen Bodengrund und Scheibe. Gibts auch grüne Kieslagen oder können es nur Cyanos sein?

[albumimg]730[/albumimg]

Hier scheinbar Fadenlagen, die wollen auch noch nicht ganz verschwinden.


Hoffe mal das es nur noch etaws Zeit braucht bis die Algen auf ein erträgliches Maß verdrängt sind.

Grüße
Torsten
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Torsten,

es sieht zwar schon wirklich besser aus, aber so richtig gut auch nicht. Es sind definitiv noch Cyanos an der Scheibe. Auch die sonstigen Grünalgen sehen nicht so prickelnd aus. Insgesamt wirken deine Pflanzen sehr hell, als würde ihnen Eisen fehlen oder sonstwas.

Wie düngst du denn im Moment konkret? Hast du mal Wasserwerte gemessen, damit man einen Eindruck davon bekommt wie sich die Düngung niederschlägt? Du hast ja auch sehr weiches Wasser und musst demnach vielleicht wie auch ich auf eine "üppige" Nitratzugabe verzichten und dieses nur recht mäßig hinzudüngen.

Wieviel Volldünger gibst du ins Becken?

Alles in allem muss aber sicher noch etwas verändert werden. Die Algen sollten schon zügiger den Rücktritt bestreiten...
 

Beetroot

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Hi Tobi,

ja so manche Pflanzen sind etwas hell, Sagitaria subulata, tennelus war früher mal dunkelgrüner und Hetherantera zosterifolia könnte normal wohl auch dunkler sein. Die Bacopa australis links ist ja normalerweise so hell. Bei diesen Fotos waren auch nur die 4000K Röhren an, könnte hierdurch etwas heller erscheinen. Werte jetzt nach deinem Hinweis die genannte Pflanzen aber auch als zu hell.

Wöchentlich wird 3 mal NPK Lösung gedüngt und somit pro Woche folgende Menge zugeführt: MgSO4.7H2O 1,5 mg/l, KNO3 11 mg/l, KH2PO4 1,5 mg/l, K2SO4 9,6 mg/l, Kalium Gesamt 10,5 mg/l
Ferdrakon gibts täglich 5 ml und Easycarbo ebenfalls 5 ml (Beckenvolumen ca. 350L).

Gedüngt wird NPK immer Mo., Mi., Fr., am Sonntag steht der wöchentliche WW von 50% an und voher nehme ich nochmal Wasserwerte die in letzter Zeit immer wie folgt aussehen: NO3 ca. 20 mg/l, PO4 ca. 1 mg/l, FE nicht messbar/nie messbar gewesen, PH ca. 7,5, KH 8, GH 16
Kann man mein Wasser als weich bezeichenen? Ich hätte es immer als hart eingestuft.

Gruß
Torsten
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

ja doch dein Wasser ist hart :D. Hatte da etwas falsch in Erinnerung. Ich würde dann bevor ich die Nitratmenge reduziere erstmal GUT Ferrdrakon aufdüngen. Bei deiner Beckengröße kannst du locker das doppelte verabreichen. Du kannst ansonsten auch probieren nur Eisen zuzuführen, damit die Pflanzen wieder etwas grüner werden. (z.B. mit Fetrilon 13%, günstiges EDTA Eisen)
 

Beetroot

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Hallo Tobi,

Fetrilon ist bestimmt ne günstige Sache. Was ist denn in Fetrilon noch drin wenn das ein Eisengehalt von 13% hat?
Ferdrakon werde ich mal um 25% erhöhen. Die Erhöhung anderer Nährstoffe durch Ferdrakon ist bestimmt nicht so wild, erst recht nicht bei wöchentlichen WW oder?

Gruß
Torsten
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

also soo wild muss es nicht sein. Es kommt eben immer auf die Filterleistung und das Ausgangswasser an. Aber wenn du grundlegend kein FE nachweisen kannst, ist eine Aufdüngung nicht verkehrt.

In Fetrilon wird höchstwahrscheinlich EDTA chelatiertes Eisensulfat drin sein. Demnach wird der Rest Sulfat sein. (glaube ich....)
Mit EDTA ist es auf jedenfall chelatiert ;) so steht es auf deren Webseite.

Fetrilon ist aber wirklich sehr günstig. Hat hier so 2,50€ gekostet für eine 20g Packung. Diese dann in 1l Osmose oder destilliertes Wasser auflösen und du müsstest ca. 13,5ml von der Brühe dosieren, um deinen Eisenwert um 0,1mg/l zu steigern.
 

Beetroot

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Hi Tobi,

denn werde ich wie gesagt Ferdrakon um 25% erhöhen und das die Tage mal beobachten.
Denke Fetrilon werde ich nächste Woche besorgen, mal schauen ob ich dann FE nachweisen kann.

Besten Dank und viele Grüße
Torsten
 

Beetroot

Active Member
Update

Hallo,

es hat sich bei den Grünalgen, sowie auch Nachweisbarkeit von Fe durch erhöhte Ferdrakon Düngung nichts deutliches getan.


[albumimg]855[/albumimg] (hier nur halbe Beleuchtung 4000K)

Wachstum ist zufriedenstellend, alle 2 Wochen muss ich in einige Bereiche beschneiden oder neu setzten.


[albumimg]856[/albumimg] [albumimg]857[/albumimg] Im roten Bereich ein Süsswasserpolyp.

[albumimg]858[/albumimg] [albumimg]859[/albumimg]

[albumimg]860[/albumimg] (hier auch nur halbe Beleuchtung 4000K)


Die Grünalgen sind wie man sieht noch immer gut vorhanden.

Auf dem letzen Bild ist die Sagittaria Straße und man erkennt bei den hinteren deutlich das dunklere grün. Meiner Beurteilung nach sind die anderen Pflanzen mit dem grün i.O., aber bei den Sagittarien ist ein deutlicher unterschied vorhanden. Könnte evtl. an der höheren Schicht Deponit Mix im hinteren Beriech liegen? Wie gesagt ist auch Fe mit min. 25% mehr Ferdrakon noch immer nicht nachweisbar, habe jetzt endlich Fetrilon bekommen und kann hiermit mal testen.

In Sachen Grünalge würde ich den niedrigen Fe Wert jetzt nicht als auslöser sehen.
Ansonsten ist ja alles vorhanden, messbar rund 10 mg/l NO3, 1,0 mg/l PO4, 20 mg/l CO2.
Gute 10 mg/l Kalium sowie ca. 1,5 mg/l Magnesium werden wöchentlich zugeführt. Nicht zu vergessen Ferdrakon und EasyCarbo.
Wo kann man denn jetzt noch ansetzten, evtl. doch noch beim Fe?

Jetzt habe ich natürlich zusätzlich auch wieder neue Probleme, der Mulm in den Pflanzen und die Hydra's (Süßwasserpolypen) :winke2: Christian (Goborg) bin jetzt auch im Hydra Club.

Mulm wird wöchentlich abgesaugt, aber das Problem liegt wohl bei der geringen Strömung, war früher nach meinem empfinden zu stark. Jetzt wird sie teilweise durch flutende Pflanzen gebremst und aus dem Filter gibts momentan zu wenig Druck. Werde mal den Filter checken, obwohl von aussen nicht viel zu sehen ist. :?

Diese größere Hydra Population kann ich mir auch schlecht erklären, sind nur wenige millimeter groß und müssten daher nur die kleinsten Kleinstlebewesen fressen können. Viele berichten meistens von größeren vorkommen bei Lebendfutter wie Artemia, Wasserflöhe usw., es war auch immer von größeren Hydra's die rede. Bei mir gab es wenig und das letzte mal vor vielen Wochen Lebendfutter, von was können die blos leben, gibts so viel Kleinstlebewesen bei mir?
Wie ich mir die eingefangen habe ist auch nicht ganz klar, entweder schon länger vorhanden und langsam vermehrt oder vor kurzem erst eingeschleppt. Da käme nur neues Frostfutter in Frage (so richtig leckere weiß/grüne Mücke) oder die neue Bacopa, wurde aber vorher in Kaliumpermanganat gebadet.

Grüße
Torsten
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Torsten,

ich würde sagen du hast da einige Kieselalgen.. ich würde einen großen WAW machen 80% dabei den Bodengrund gründlichst absaugen und diese Flockungen an den Pflanzen so gut es geht beseitigen und deinen Filter reinigen. In deinem Filter wird Eisen ausgefällt denke ich. Deinen PO4 Gehalt kannste getrost auf 0,5mg/L senken. Was mir auffällt... ich sehe keine Asmilate. CO2 und genügend Licht ist vorhanden?
Deine Pflanzen müssen Perlen, ansonsten ist da ein Fehler im System. :wink:
Mehr und häufiger WAW, weniger füttern... dein Wasser sieht belastet aus.

Gruß
Werner
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Torsten,

dein Becken wächst insgesamt ja wirklich viel besser. Den Filter würde ich auch definitiv checken. Die Schläuche setzen oft Belag an, der die Leistung extrem bremsen kann.

Eisen sollte aber schon nachweisbar sein. Ich denke auch, dass dein Filter hier etwas zu fröhlich Eisen ausfällt. Nimm am besten das Filtermaterial aus einem Filterkorb heraus, damit du weniger Filtermasse hast. Sollte ebenfalls genügen. Viele Bakterien sind ja nun auch im Bodengrund...

Die Hydras kann man sich durch alles mögliche einschleppen, wie auch Frostfutter :(. Bei Garnelennachwuchs muss man sich schon etwas Sorgen machen... bei Fischen nicht wirklich.
 

Beetroot

Active Member
Hallo Werner,

ja etwas Kieselalge ist neben den Grünalgen auch zu sehen.

An das ausfällen von Eisen durch den Filter hatte ich nicht gedacht, das wird es wahrscheinlich sein. Diese braunen Flocken sammeln sich nach dem absaugen innerhalb 2-3 Tage in den predistinierten Bereichen. Durch die stärkere Ferdrakon Düngung liesse sich evtl. auch das höhere Mulmaufkommen erklären. Ich habe zwar noch etwas Zeolith drin, dachte aber die geringe Menge von allerhöchstens 1 Liter in dem grössen Filter könnte ich vernachlässigen.

Warum fällt mein Filter so stark aus? Werden noch andere Nährstoffe ausgefällt ausser dem Eisen? Könnte es sein das die Bakterien am hungern sind und deshalb verstärkt ausfällen? Vom Gefühl meiner Beobachtungen her würde ich sagen NO3 und PO4 wird kaum produziert und fast nur durch Düngung eingebracht, die gemessenen Werte spiegeln die gedüngte Menge eigentlich gut wieder.

PO4 könnte nach meinem Geschmack auch weniger zugeführt werden, habe aber noch bald 1 Liter Düngelösung. Könnte höchsten die aktuelle Lösung reduzieren und eine extra NO3 anmischen, sonst würde mir das Nitrat evtl. auslaufen.

CO2 ist im grünen Bereich, es sind bei voller Beleuchtung teilweise auch aufsteigende Bläschen zu sehen, .B. aus Rosetten oder irgendwelchen anderen undichten Stellen bei den Pflanzen. Mit meinen 0,36W pro Liter komme ich aber bestimmt nicht in
den nennbaren Bereich einer Asimilation. Volldampf Beleuchtung gibts 8 Std. und halbe 11,5 Std.

Den WW gibts wöchentlich mit rund 50%, gefüttert wird immer gezielt und sparsam, Frostfutter gibts meistens 2 x die Woche.
Habe bei aquamax nen Berechnungstool für Belastung des Wassers durch Futter gesehen, ist jetzt auch grade die Dose Flockenfutter aufgebraucht und ich kann mal grob überfliegen welche Menge täglich verfüttert wird und das mal berechnen.

Wie meinst du das genau mit dem belasteten Wasser, was kannst du anhand der Fotos erkennen, Färbung? Lass dich nicht täuschen, die Fotos mit nur 4000K geben es meiner Meinung nach etwas bräunlich wieder.


Grüße
Torsten
 

Beetroot

Active Member
Hallo,

habe eben mal schnell die Nitratbelastung durch die verfütterte Menge Trockenfutter berechnet, das wären dann höchstens 0,3g pro Tag, also 0,31 mg/l NO3 täglich oder 2,17 mg/l NO3 wöchentlich. Da würde ich behaupten ich füttere wirklich sparsam.

Gruß
Torsten
 

Sabine68

Active Member
Hallo Torsten,

ich füttere kräftig und muss trotzdem P und N zudüngen :wink:
Ich würde das Zeolith ganz rausschmeißen.
 

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