emzero
Member
Hallo,
früher habe ich in meinem Becken (112 ltr. = ca. 85 ltr. netto) wöchentlich 20 bis 30 ltr. Wasser gewechselt, und alles lief (relativ) gut.
Seit meinem Umzug gab es dann nur noch Algen, Algen, Algen.
Ich wechsle inzw. 40 ltr. die Woche, verschneide zu 50% mit UOW, und betreibe den ca. 10-fachen Düngeaufwand wie früher
Zeitweilig habe ich sogar fast 100% wöchentlich Wasser gewechselt (alle 3-4 Tage 40 ltr.).
Iwie schien das aber nicht die Lösung pro Pflanzen und contra Algen zu sein, denn durch Testerei und Zudüngung wurde es zwar besser, aber immer noch kein Vergleich zur damaligen Zeit, wo die Pflanzen ab und an ein paar Tropfen Volldünger bekamen und sonst einfach nur vor sich hin wucherten.
Jetzt ist mir hier ein Artikel zu sog. Polyphosphaten in die Hände gefallen:
resources/file/36331
... und nun wundert mich nichts mehr :-(
Irgendwie hatte ich beim WW oft auch kein gutes Gefühl, und musste auch festellen, dass alte, kranke Fische meist immer direkt nach einem WW verstarben.
Auch dünge ich SE und insbes. Eisen heute ca. 3-4x soviel, und, auch wenn ich mir immer wieder einrede, dass das nicht sein kann, sehen manche Pflanzen trotzdem immer wieder nach Eisenmangel aus.
Mein Leitungswasser kommt lt. aktueller (02/2013) Analyse mit 2,0 mg/l Phosphat aus der Leitung.
Mit 50% UOW wäre es dann (theoretisch!!!) ein PO4-Gehalt von 1,0 mg/l, was bei aureichender sonst. Versorgung mit N+K+SE ja nicht wirklich tragisch ist.
Vor ein paar Monaten hatte ich mir dann mal wieder einen PO4-Test besorgt, und der zeigte im Becken immer ca. zw. 0,5-0,7 mg/l, und ich war beruhigt, und habe dem PO4 keine grosse Aufmerksamkeit mehr geschenkt (allerdings auch nichts mehr zugedüngt).
Nachdem ich nun o.g. Artikel gelesen habe, habe ich nun mal den PO4-Gehalt meines LW gemessen: Auch 0,5 mg/l :?
Da fehlen also ca. 3/4 zu den Angaben des Wasserversorgers.
Spinnt mein Test, oder kann das wirklich bedeuten, dass hier aus der Leitung 1,5 mg/l Polyphosphate kommen???????
Das würde dann vieles erklären ... :? :nosmile:
Und logisch wäre es auch, da sogar in einer Dennerle-Broschüre (http://www.schwedt-fauna.de/downloads/dewww2.pdf, Seite 13) zu lesen ist, dass Polyphosphate haupts. bei hartem Wasser Verwendung finden, um die Härtebildner in Lösung zu halten, und das LW hier recht hart ist (KH 11, GH 14)
Aber es scheint wohl generell seit einigen Jahren ein allgemeiner Trend zu sein, dem LW (egal ob hart oder weich) Polyphosphate beizumischen :keule:
Aber was tun?
Umkehrosmose soll die Polyphosphate ja auch nicht ausfiltern?!
Ich wüsste nicht, wie ich an Quellwasser kommen soll, und nun auch noch eine Vollentsalzungsanlage, was ja unter diesen Voraussetzungen wohl imho die einzige Möglichkeit wäre, überhaupt noch guten Gewissens Leitungswasser verwenden zu können, ist mir nun doch zuviel.
Bzgl. Regenwasser hatte ich gerade die Tage mal wieder unabhängige Analyseergebnisse einer Bürgerinitiative (http://www.sauberer-himmel.de/2013/01/2 ... genwasser/) gelesen, und, abgesehen vom Aufwand des Regenwasser-Sammelns, scheint das heute auch nicht mehr unbedenklich.
Oder was haltet Ihr von diesen Konzentrationen von insbes. Zink, Silizium und Aluminium fürs Aquarium?
Bleibt da nur noch auf Altwasserbecken zu gehen bzw. es ganz aufzugeben?
Und was mir noch nicht ganz klar ist:
Können unsere Pflanzen die Polyphosphate eigentlich genau so verstoffwechseln wie "normales" (Ortho-)Phosphat????
... dann könnte es mit reduziertem WW (10-20%) ja funktionieren ..
Von JBL gibt es einen flüssigen Wasseraufbereiter namens PhosEx.
Weiss jemand, ob der auch Polyphosphate entfernt?
Hätte es ggf. Sinn, den dem Wechselwasser zuzugeben?
Aber was gibt man dann anschliessend ins Becken? Eisenphosphat?
Und wie verhindert man, dass dann ggf. direkt alles Phosphat im Becken gebunden wird, und die Pflanzen hungern?
Vermutl. müsste man besser nach dem WW 1-2 Tage warten, damit die Pflanzen sich vollsaugen können, und dann PhosEx direkt ins Becken geben?
Anders gefragt: Kann man damit sein Leitungswasser gezielt von ca. 3/4 Phosphat befreien, so dass noch was für die Pflanzen übrig bleibt bzw. zumind. gewährleistet ist, dass eine manuelle Nachdüngung nicht auch eliminiert wird?
Vielen Dank schon einmal für praktische Tips oder auch Meinungen zu dem Thema im Allgemeinen!
früher habe ich in meinem Becken (112 ltr. = ca. 85 ltr. netto) wöchentlich 20 bis 30 ltr. Wasser gewechselt, und alles lief (relativ) gut.
Seit meinem Umzug gab es dann nur noch Algen, Algen, Algen.
Ich wechsle inzw. 40 ltr. die Woche, verschneide zu 50% mit UOW, und betreibe den ca. 10-fachen Düngeaufwand wie früher
Zeitweilig habe ich sogar fast 100% wöchentlich Wasser gewechselt (alle 3-4 Tage 40 ltr.).
Iwie schien das aber nicht die Lösung pro Pflanzen und contra Algen zu sein, denn durch Testerei und Zudüngung wurde es zwar besser, aber immer noch kein Vergleich zur damaligen Zeit, wo die Pflanzen ab und an ein paar Tropfen Volldünger bekamen und sonst einfach nur vor sich hin wucherten.
Jetzt ist mir hier ein Artikel zu sog. Polyphosphaten in die Hände gefallen:
resources/file/36331
... und nun wundert mich nichts mehr :-(
Irgendwie hatte ich beim WW oft auch kein gutes Gefühl, und musste auch festellen, dass alte, kranke Fische meist immer direkt nach einem WW verstarben.
Auch dünge ich SE und insbes. Eisen heute ca. 3-4x soviel, und, auch wenn ich mir immer wieder einrede, dass das nicht sein kann, sehen manche Pflanzen trotzdem immer wieder nach Eisenmangel aus.
Mein Leitungswasser kommt lt. aktueller (02/2013) Analyse mit 2,0 mg/l Phosphat aus der Leitung.
Mit 50% UOW wäre es dann (theoretisch!!!) ein PO4-Gehalt von 1,0 mg/l, was bei aureichender sonst. Versorgung mit N+K+SE ja nicht wirklich tragisch ist.
Vor ein paar Monaten hatte ich mir dann mal wieder einen PO4-Test besorgt, und der zeigte im Becken immer ca. zw. 0,5-0,7 mg/l, und ich war beruhigt, und habe dem PO4 keine grosse Aufmerksamkeit mehr geschenkt (allerdings auch nichts mehr zugedüngt).
Nachdem ich nun o.g. Artikel gelesen habe, habe ich nun mal den PO4-Gehalt meines LW gemessen: Auch 0,5 mg/l :?
Da fehlen also ca. 3/4 zu den Angaben des Wasserversorgers.
Spinnt mein Test, oder kann das wirklich bedeuten, dass hier aus der Leitung 1,5 mg/l Polyphosphate kommen???????
Das würde dann vieles erklären ... :? :nosmile:
Und logisch wäre es auch, da sogar in einer Dennerle-Broschüre (http://www.schwedt-fauna.de/downloads/dewww2.pdf, Seite 13) zu lesen ist, dass Polyphosphate haupts. bei hartem Wasser Verwendung finden, um die Härtebildner in Lösung zu halten, und das LW hier recht hart ist (KH 11, GH 14)
Aber es scheint wohl generell seit einigen Jahren ein allgemeiner Trend zu sein, dem LW (egal ob hart oder weich) Polyphosphate beizumischen :keule:
Aber was tun?
Umkehrosmose soll die Polyphosphate ja auch nicht ausfiltern?!
Ich wüsste nicht, wie ich an Quellwasser kommen soll, und nun auch noch eine Vollentsalzungsanlage, was ja unter diesen Voraussetzungen wohl imho die einzige Möglichkeit wäre, überhaupt noch guten Gewissens Leitungswasser verwenden zu können, ist mir nun doch zuviel.
Bzgl. Regenwasser hatte ich gerade die Tage mal wieder unabhängige Analyseergebnisse einer Bürgerinitiative (http://www.sauberer-himmel.de/2013/01/2 ... genwasser/) gelesen, und, abgesehen vom Aufwand des Regenwasser-Sammelns, scheint das heute auch nicht mehr unbedenklich.
Oder was haltet Ihr von diesen Konzentrationen von insbes. Zink, Silizium und Aluminium fürs Aquarium?
Bleibt da nur noch auf Altwasserbecken zu gehen bzw. es ganz aufzugeben?
Und was mir noch nicht ganz klar ist:
Können unsere Pflanzen die Polyphosphate eigentlich genau so verstoffwechseln wie "normales" (Ortho-)Phosphat????
... dann könnte es mit reduziertem WW (10-20%) ja funktionieren ..
Von JBL gibt es einen flüssigen Wasseraufbereiter namens PhosEx.
Weiss jemand, ob der auch Polyphosphate entfernt?
Hätte es ggf. Sinn, den dem Wechselwasser zuzugeben?
Aber was gibt man dann anschliessend ins Becken? Eisenphosphat?
Und wie verhindert man, dass dann ggf. direkt alles Phosphat im Becken gebunden wird, und die Pflanzen hungern?
Vermutl. müsste man besser nach dem WW 1-2 Tage warten, damit die Pflanzen sich vollsaugen können, und dann PhosEx direkt ins Becken geben?
Anders gefragt: Kann man damit sein Leitungswasser gezielt von ca. 3/4 Phosphat befreien, so dass noch was für die Pflanzen übrig bleibt bzw. zumind. gewährleistet ist, dass eine manuelle Nachdüngung nicht auch eliminiert wird?
Vielen Dank schon einmal für praktische Tips oder auch Meinungen zu dem Thema im Allgemeinen!