Schilf/Buche frage an die Biologen und Chemiker

moskal

Well-Known Member
Hallo,
hier laufen ein paar Versuche mit Binsen & co zu düngzwecken. Binse zersetzt sich einfach nicht so wie z.B. Buchenlaub und hat auch sonst noch ein paar nette Eigenschaften.
Um zu testen was diese Pflanzen so aus dem Substrat aufnehmen und einlagern hatte ich Juncus (glaube ich auf jeden Fall) spec. irgendwas in getrennten Gefäßen auf Quarzsand angebaut und unterschiedlich gedüngt. Mit Aquariendünger, Osmocote, Seramisdünger, Buchenlaub und mineralisierter Bodengrund nach Aaron Talbot mit ausschließlich Buchenlaub hergestellt. Die Pflanzen sind überall augenscheinlich gleich gut gewachsen und irgendwann hatten alle die ersten vertrockneten Blätter. Diese habe ich abgeschnitten, in VE Wasser eingeweicht und dieses gemessen. In dem Wasser hat sich jeweils das wiedergefunden das gedüngt wurde, meinen ungenauen Tests nach sogar proportional so wie im Dünger. Ich habe auch nichts anderes erwartet. Nur die Buche hat mich sehr erstaunt: Nitrat in Massen daß sich der Test noch vor dem Schütteln dunkelrot verfärbt hat. Bei der durchmineralisierten Buche nur so um 50mg/l. Jetzt frage ich mich wie kommts? Das Laub produziert abartige Mengen NO3 per Verrottung und Bakterien? Bei dem durchmineralisierten hingegen hat die Juncus limitierten NO3 Zugang? Weil da sein müsste es ja genauso wie bei der Buche die im Blumentopf stoffwandelt.
Und mit was verpartnert sich das NO3 wenn kein Magnesium, Kalium oder Sulfat greifbar ist?

Gruß, helmut
 
Hallo Helmut,

bliebe noch Ammonium, das auch beim Eiweißabbau entsteht. (Das Sulfat passt nicht in die Reihe.)

Grüße
Uwe
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Mahlzeit…

In den Pflanzen gibt's auch noch jede Menge Kalium (bis zu mehreren hundert Milligramm pro Kilogramm Trockenmasse) und Natrium als Kationenpartner für's Nitrat.

Viele Grüße
Robert
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,

wie ich oben auf Sulfat gekommen bin frag ich mich grad selbst.

bliebe noch Ammonium, das auch beim Eiweißabbau entsteht.
in dem Moment merke ich, daß ich keine Vorstellung habe wie schnell und in welchen Dimensionen Stoffwechsel und Chemische Verbindungen von Statten gehen. Ist es möglich, daß Nitrat als Endprodukt in die Prozesse vorher die ja die Grundlage für Nitrat sind reingrätscht um sich den Partner mit passender Polarität zu holen? Damit würde doch die eigene Entstehung verhindert? Das ist jetzt keine Behauptung, sondern eine Frage. Ich habe keine Ahnung.

In den Pflanzen gibt's auch noch jede Menge Kalium (bis zu mehreren hundert Milligramm pro Kilogramm Trockenmasse) und Natrium als Kationenpartner für's Nitrat.
Vorhanden sein muß K auf jeden Fall, Natrium auch. Nur sind die jeweiligen Buchen auf Moorböden die sehr sehr mager sind gewachsen. Auch das weiß ich ausdrücklich nicht und frage: Können Pflanzen derart effektiv im Nährstoffe sammeln sein, daß wenn sie von sich aus schon sehr spärlich zu Verfügung stehen in solchen Mengen eingelagert werden? Allerdings sind mir ja die Größenordnungen um die es hier geht nicht bewusst. Und klar, das kommt selbstverständlich auf die Pflanzen an. Von Buche ist mir auf jeden Fall bekannt daß sie sehr gut im Mineraliensammeln ist.

Gruß, helmut
 

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