Takashi Amanos Beleuchtungsdauer

Plantamaniac

Well-Known Member
6 Stunden sind ausreichend für die Pflanzen.
Jede Stunde mehr erzeugt nur unnötig höhere Energiekosten.
Hei, finde ich nicht...8 Stunden sind Minimum..weiß jetzt nicht mehr, wo ich das gelesen habe, glaube bei Heimbiotop. Das deckt sich mit den Erfahrungen am Südfenster. Die Pflanzen haben ab Nov Probleme und ab Mitte Feb. treiben sie wieder durch..so etwa ab 10 Stunden Tageslicht.
Das kann mit Lichtstärke nicht wirklich kompensiert werden. Meine Aquarien sind alle 12-14 Stunden an, auch weil ich etwas sehen will und auch zu jeder Zeit daran arbeiten können möchte.
Mittags, wenn ich sowieso keine Zeit habe, ist Mittagspause, lieber abends länger was davon haben. Ok, bei natürlichem Licht baut sich das langsam auf...die frühen Morgen und Abendstunden sind mit einer starken Lampe nicht zu vergleichen. Warscheinlich liegt es dann irgendwo in der Mitte...
VG Monika
 

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Hi Moni,
finde ich nicht...8 Stunden sind Minimum [...]. Das deckt sich mit den Erfahrungen am Südfenster. Die Pflanzen haben ab Nov Probleme und ab Mitte Feb. treiben sie wieder durch..so etwa ab 10 Stunden Tageslicht.
Das kann mit Lichtstärke nicht wirklich kompensiert werden
Sag das aber bitte nicht meinen Pflanzen, die wachsen seit 2013 mit jeweils 6h Licht am Tag. Wäre doof, wenn die ihren Stoffwechsel jetzt derart umbiegen, wenn sie das wissen.

Schöne Grüße
Kevin
 

Andreas5

Active Member
Hallo Monika,

wie lange dauert Deine Mittagspause und wie sind Deine Erfahrungen damit?

Habe ich nämlich noch nie gemacht, denke aber jetzt darüber nach die Beleuchtungszeit zu strecken. Eben weil ich auch vormittags was sehen möchte.

Gibt es bei der Umstellung Probleme?
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Moni,
Das deckt sich mit den Erfahrungen am Südfenster. Die Pflanzen haben ab Nov Probleme und ab Mitte Feb. treiben sie wieder durch..so etwa ab 10 Stunden Tageslicht.
Du sprichst jetzt von deinen emers gehaltenen Pflanzen?
Ich denke da spielt der Zusammenhang von Temperatur und Lichtdauer eine größere Rolle.
Im Winter warm (beheizt) mit wenig Licht ist schlecht, kühl mit wenig Licht ist besser zum überwintern.
auch weil ich etwas sehen will und auch zu jeder Zeit daran arbeiten können möchte.
Dafür habe ich eine Wartungstaste.
Ein Knopfdruck und das Licht geht auf voreingestellte 25% für eine ebenfalls voreingestellte Zeit an.

MfG
Erwin
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin Erwin,

Aus welchem Grund sollte man im Geschäft die Show-Aquarien länger beleuchten als die Öffnungszeit ist?
6 Stunden sind ausreichend für die Pflanzen.
das unterschlägt wesentliche Bedingungen, so stimmt das einfach nicht!
Liquid Nature kann es sich nicht erlauben optisch nicht einwandfreie Becken zu präsentieren. 6 h Licht sind ein probates Mittel und ständig Leute vor Ort, die das clean halten, tun ein übriges. Solche Becken sollen nicht nur advanced aquarists ansprechen und ihnen optisch die nächste Stufe verkaufen, sondern auch jenen, die zufällig am Laden vorbeikommen, sich primär von der Optik ansprechen lassen, die darüber hinaus keinen aquaristischen Hintergrund haben.

Jede Stunde mehr erzeugt nur unnötig höhere Energiekosten.

Das gleiche gilt auch zuhause.
Warum 10, 12 oder 15 Stunden beleuchten, wenn 6 Stunden ausreichen?
Weil sowohl die Tageslichtlänge, als auch Lichtintensität, als auch der Sauerstoffbedarf der Biozönose eine Rolle spielen? Ach, geht auch deutlich, ersetze ich das Fragezeichen durch ein Ausrufezeichen!
Sicherlich kann man das geringschätzen, ja negieren oder auch schlicht nicht darum wissen. Letzteres wird der Regelfall sein und nach meinem Eindruck kann ich auch die Kombatanten von Liquid Nature nicht davon ausnehmen.

Nicht ohne Grund fahre ich neue Becken mit 6h vollem Licht ohne Dimmphasen ein und im Problemfall laufen die wieder mit 6h als Grundvoraussetzung um in der Regel irgendein Algenproblem als Indikator für eine oder mehrere Schieflagen im Betrieb zu korrigieren.
Man kann ein Aquarium natürlich auch entlastend ständig im "Reparaturmodus" fahren. Freiwillig reduziert das sonst niemand so weit.

Ich beleuchte nur 4 Stunden mit 100%
Beginn ist 14 Uhr.
Ab 18 wird bereits auf 50% runtergedimmt.
Um 23 Uhr ist ganz aus.
Ich hänge mal mein Schema an.... [snipped]
Das sind 9 Stunden pflanzenphysiologisch wirksame Belichtungszeit. Was die taugt ergibt sich aus Prozentzahlen überhaupt nicht. Übrigens auch aus der Lichtleistung nicht!

Trotzdem war dein Post mir eingebende Anregung, wie sich genug Licht - unabhängig von der Lichtleistung über dem Aquarium oder auch immer nur mehr oder weniger treffender Lichtempfehlungen - sehr brauchbar und eindeutig bestimmen lässt.

Die übliche Aquaristik besteht immer noch aus der Vermeidung von problemträchtigen Zuständen, nur, kein einzelner ist zwingend ursächlich für ein Problem! Das sind alles Kann-Szenarien ohne Algemeingültigkeit. Einfahren ist immer das Reifen der Mikrobiologie . Die ist der kleinste gemeinsame Nenner jeder Biozönose. Die lässt sich begünstigen oder auch belasten. Letztere haben es soweit übertrieben und sind dann die, die hier mit ihren Problemen aufschlagen, fasziniert Amano, Liquid Nature und sonstige Webdarsteller betrachten, hier hinterfragen und schon auch mal mit übersichtlichen Tipps bedient werden.

Gruß Nik
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Nik,

Liquid Nature kann es sich nicht erlauben optisch nicht einwandfreie Becken zu präsentieren. 6 h Licht sind ein probates Mittel und ständig Leute vor Ort, die das clean halten, tun ein übriges.
Stimme ich dir zu.
Bedeutet also 6 Stunden reichen den Pflanzen.
Längere Beleuchtungszeit bei gleicher Intensität wäre ein größerer Pflegeaufwand um die dann schneller wachsenden Pflanzen in Form zu halten. Das Gesamtbild soll möglichst lange erhalten bleiben.
Man ist hier nicht auf großen Pflanzenzuwachs oder Vermehrung aus.
Sicherlich werden dort auch unansehnlich gewordene Pflanzen schnell durch neue ersetzt. Wie oft das der Fall ist, weiß nur LN selbst.

Solche Becken sollen nicht nur advanced aquarists ansprechen und ihnen optisch die nächste Stufe verkaufen, sondern auch jenen, die zufällig am Laden vorbeikommen, sich primär von der Optik ansprechen lassen, die darüber hinaus keinen aquaristischen Hintergrund haben.
Kann bei LN ausgeschlossen werden. Da gibt es kein Schaufenster in dem ein Becken steht. In den Showroom kommt man nur während den Öffnungszeiten.
Weil sowohl die Tageslichtlänge, als auch Lichtintensität, als auch der Sauerstoffbedarf der Biozönose eine Rolle spielen
Die Becken sind auch gut mit Fischen besetzt. Braucht die Biozönose mehr Sauerstoff als die Fische und Garnelen?
Nicht ohne Grund fahre ich neue Becken mit 6h vollem Licht ohne Dimmphasen ein und im Problemfall laufen die wieder mit 6h als Grundvoraussetzung um in der Regel irgendein Algenproblem als Indikator für eine oder mehrere Schieflagen im Betrieb zu korrigieren.
Und dabei entwickelt sich auch der Biofilm. Warum also danach, wenn wieder alles rund läuft zwingend die Beleuchtungsdauer erhöhen?
Doch nur weil man länger ins Aquarium sehen will. Weil man Pflanzen schneller vermehren will.
Die Frage stellt sich, ob Pflanzen gesünder sind/aussehen wenn länger beleuchtet wird.
Das sind 9 Stunden pflanzenphysiologisch wirksame Belichtungszeit. Was die taugt ergibt sich aus Prozentzahlen überhaupt nicht. Übrigens auch aus der Lichtleistung nicht!
Wer die Ghl-Steuerung kennt, kann mit den Prozentzahlen und dem Schema was anfangen.
Ich versuche es in anderer Weise darzustellen.
Von den 9 Stunden ist die letzte Stunde absolutes Dämmerungslicht. Etwa vergleichbar mit der komplett untergegangenen Sonne im Sommer.
Die zwei Stunden davor ist auch sehr wenig Licht. Etwa wie stark bewölkter Himmel, dieser dann übergehend ins Dämmerungslicht.

Um die Lichtstärke anders zu beschreiben. Zwei bis drei Stunden nach dem Einschalten (100%) bilden sich Sauerstoffbläschen an den Pflanzen. Kurz nach erreichen der 50% werden es weniger und eine Stunde später hört es sichtbar auf.
Das ist etwa um 20Uhr. Also nach 6 Stunden. Der Rest wie oben beschrieben.

Trotzdem war dein Post mir eingebende Anregung, wie sich genug Licht - unabhängig von der Lichtleistung über dem Aquarium oder auch immer nur mehr oder weniger treffender Lichtempfehlungen - sehr brauchbar und eindeutig bestimmen lässt.
Da bin ich mal auf deine Erkenntnisse/Ergebnisse gespannt.
Wird sicher interessant wenn du das ausführst.

MfG
Erwin
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin Erwin,
Um die Lichtstärke anders zu beschreiben. Zwei bis drei Stunden nach dem Einschalten (100%) bilden sich Sauerstoffbläschen an den Pflanzen. Kurz nach erreichen der 50% werden es weniger und eine Stunde später hört es sichtbar auf.
Das ist etwa um 20Uhr. Also nach 6 Stunden. Der Rest wie oben beschrieben.
das ist der Punkt. Im Grunde reicht es, wenn die Sauerstoffsättigung einmal am Tag erreicht wird. Das ist die sichtbare Kontrolle, dass sauerstoffzehrende Prozesse, d.h. Atmung von Besatz und Pflanzen und Mineralisation durch die Mikroflora abgedeckt sind. Ein morgendlicher Blick auf den Ruhigen Besatz rundet das Bild ab.

Atmung, d.h. O2-Verbrauch ist bei Pflanzen ein ständiger Prozess, der in der Lichtphase bezüglich O2-Produktion bei weitem überwogen wird und den Sauerstoffbedarf der restlichen O2-Verbraucher bis zum Beginn der nächsten Lichtphase üblicherweise deckt. Die Menge an Licht, die es braucht um den Bedarf der eigenen Atmung zu decken, nennt man Lichtkompensationspunkt. Ist aber eher theoretisch, denn auch dann spielt praktisch der weitere O2-Verbrauch eine Rolle, d.h. wenn nach erreichter O2-Sättigung die Lichtintensität nachlässt und es nicht mehr blubbert, dann sinkt der O2-Gehalt schon wieder. Sollte klar machen an welchen Schrauben gedreht werden kann, welche beachtet werden müssen. Deine alleinige Priorisierung von Lichtdauer ist unzureichend.

BTW, Biozönose ist eine abgeschlossene Gemeinschaft aus Tieren, Pflanzen und Mikrobiologie. Lässt sich noch weiter aufdröseln. Weiters nicht spektakulär.

Gruß Nik
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin Erwin,
BTW, Biozönose ist eine abgeschlossene Gemeinschaft aus Tieren, Pflanzen und Mikrobiologie. Lässt sich noch weiter aufdröseln. Weiters nicht spektakulär.
vergessen habe ich den von dir angeregten Gedanken zu erwähnen, dass die gesamte Biozönose über den erreichten, ausreichenden O2-Gehalt als Ganzes ebenfalls mit Lichtkompensationspunkt betrachtet werden kann. Im Rahmen halbwegs üblicher Pflanzenaquarien genügt die O2-Betrachtung, die ist entscheidendend. Lichtdauer, Intensitätät ist dann vom Gesamtsauerstoffbedarf abhängig. Charme hat die Sache, weil man das optisch leicht kontrollieren kann.

Gruß Nik
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Nik,

der Begriff "Biozönose" war mir nicht geläufig.
Deshalb auch meine Frage ob diese mehr Sauerstoff benötigt als Fische und Garnelen. Aber klar, nach Tante G. ist es das Zusammenspiel des gesamten biologischen Lebensraums.
Mir gibt das Ausbleiben der Sauerstoffbläschen nicht das Zeichen die Beleuchtung zu erhöhen, sondern nur mal wieder den Filter zu säubern.

MfG
Erwin
 

Andreas5

Active Member
Hallo,
wenn mal noch jemand so nett wäre und mir bezüglich Mittagspause (#18) auf die Sprünge helfen könnte, wäre das super. Danke schon mal dafür.
 

Thiemo

Active Member
Hi Andreas,
Ich selbst halte von einer Mittagspause nicht viel. Groß Schaden wird sie wahrscheinlich aber auch nicht.

Generell würde ich das Licht nicht unnötig lange laufen lassen. Ich selbst bin mit 6 Stunden aktuell sehr zufrieden. Lege mir die Zeit so, dass ich Abends nach der Arbeit ein beleuchtetes Aquarium habe, also von 15-21 Uhr.

Natürlich sorgt eine längere Beleuchtungsdauer für noch stärkeren Pflanzenwuchs. Doch da stelle ich mir die Frage, ob ich dies überhaupt möchte. Natürlich macht mir das Gärtnern Spaß, doch wenn alles etwas langsamer wachsen kann ist es für mich entspannter.
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Andreas,

Mittagspause hatte ich früher auch mit dem Dennerle System gemacht. Hat funktioniert und war entspannter bezüglich CO2 Versorgung. Mittlerweile verzichte ich komplett auf eine Beleuchtung am Morgen und Vormittag. Halte es so ähnlich wie Thiemo, ich fange um 14 Uhr an und abends nur eine geringe Dämmerungsbeleuchtung. Es gibt auch einige nachtaktive Fische, die dann erst herauskommen und man sie gut beobachten kann. Rückenschwimmender Kongowels ist so einer für größere Becken ohne Kleinfische und ohne kleine Garnelenarten.

MfG
Erwin

Ps: solche Fragen wären besser in einem eigenen Thread aufgehoben. Ausser die Frage bezieht sich unmittelbar auf Nik's betriebsweise.
 

Erwin

Well-Known Member
Ps: solche Fragen wären besser in einem eigenen Thread aufgehoben. Ausser die Frage bezieht sich unmittelbar auf Nik's betriebsweise.
Ohje, manchmal weiß ich nicht mehr in welchem Thread ich gerade schreibe.
Andreas, deine Frage passt natürlich hier her.

MfG
Erwin
 

Wolke

Active Member
Moin,
Bei der Mittagspause orientiere ich mich am Tagesverlauf in tropischen Regionen. Dort gewittert es täglich zur Mittagszeit bis in den frühen Nachmittag hinein für 2-4h. Nach meinen Recherchen kommen dann nur noch etwa 5% Sonnenlicht am Boden an.
Diese 5% habe ich daher als Einstellung für die Mittagspause genommen. Davor und danach jeweils 1h Dimmphase.
 
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