Tropica Dünger in der Einfahrphase

[JAPGamer]

Hallo liebe Community,

vor drei Wochen habe ich mein erstes Aquarium (120l) eingerichtet und bin somit aktuell in der Einfahrphase.

Dabei ist auch das Thema Dünger interessant geworden. Hier habe ich mich jetzt für das Tropica Düngesystem mit der "Specialised Nutrition" entschieden, weil ja hier Mikro + Makro drin sind und das für mich irgendwie am einfachsten schien.

Meine Frage: Habt ihr damit schonmal Erfahrung gemacht bezüglich Dosierung etc.

Außerdem habe ich aktuell auch noch massive Grünalgen + Schwebealgen (wenn man das so nennt ) im Becken. Sollte ich in diesem Fall auch damit düngen?

Vielen Dank schonmal
Jannick

 

[Thumper]

Moin,

Der Dünger ist eigentlich sehr ausgewogen und kann gut genutzt werden. Ich würde mich an deiner Stelle mit dem Nährstoffrechner hier im Forum vertraut machen und eine Zufuhr auf 10mg/L Nitrat pro Woche (täglich düngen) anpeilen.

Hast du Bilder vom Becken?

 

[JAPGamer]

Hey, danke für den Tipp. Klappt das mit dem Nährstoffrechner und dem Tropica "Fertigdünger".



Aktuell sieht das Becken ziemlich veralgt aus

:

So sahs kurz nach dem Einrichten aus:

 

[Frank2]

Ehrlich gesagt würde ich momentan keinen Dünger einfach so reinschütten.

Sind ja kaum höhere Pflanzen drin und dann noch solche, die wenig zehren.
Dafür blüht eine Alge, vermutlich Volvox.

Wie sind denn die Wasserwerte? Braucht es überhaupt Makros zusätzlich oder bringt das Wechselwasser vielleicht schon genug mit davon? Das ist ja entscheidend für die Düngerwahl.

Die grüne Blüte würde ich mit UVC erschlagen.

Die starke Grünveralgung entstand ohne bisherige Zudüngung? Ist der Bodengrund neutral? Fragen über Fragen.

Gruß
Frank

 

[JAPGamer]

Ahh ok. Danke für den Tipp mit dem UV Klärer.

Findet ihr, dass das Becken zu wenig bepflanzt ist? Mein Ziel war eigentlich ein eher stärker bepflanztes Naturaquarium. Ich habe halt im Hintergrund (Ist noch nicht so groß => deswegen auf dem Bild nicht zu sehen) ne Bacopa die halt noch höher wachsen soll (Hintergrund), ne Valisneria hinten rechts als zweite Hintergrundpflanze, 3x Trident auf der Wurzel, viele Aufsitzerpflanzen, u.a Anubias, Bucephalandren etc. Im Bodengrund viele kleinerer Cryptos (u. a Crypocoryne parva).

Vielleicht noch einen Bodendecker, oder sollte man noch etwas anderes reinsetzen?

Vielen Dank schonmal für jede Hilfe
Jannick

 

[Gelöschtes Mitglied 23320]

Hi Jannick, da können ruhig noch ein paar Töpfe schnellwachsende Pflanzen rein! Hygrophila, Heteranthera, Limnophila....solche Arten halt, die dir einerseits überschüssige Nährstoffe verbrauchen, wenn vorhanden und andererseits schnell zeigen, dass etwas fehlt.

Später wenn es mal rund läuft, kannst du diese Pflanzen wieder entfernen, wenn sie stören sollten.

 

[Frank2]

Jannick, nein es muss gar nichts reingesetzt werden zusätzlich. Unterstützung schadet natürlich nicht, siehe posting von Jan.

Aber die Frage ist doch, was hast Du für Wasserwerte? Wenn da schon Makros drin sind kann das schon ausreichend sein bei ganz überwiegend schwach zehrenden Pflanzen, dann dünge ich doch nicht noch etwas davon hinzu, das wäre dann doch sinnbefreit.

Da das nicht bekannt ist, es ist müßig eine Dünge(r)empfehlung abzugeben.

Hast Du neutralen BG oder Soil? Grünes Wasser ohne Düngerzugabe ist zwar möglich, aber eher seltener der Fall. Daher die Nachfrage.

Gruß
Frank

 

[Plantamaniac]

Hei, das Problem ist, die Pflanzenmenge und den Verbrauch realistisch einzuschätzen. Die Dosierung ist meistens für Mittel bepflanzte Becken recht großzügig bemessen, weil sie wollen ja ihren Dünger verkaufen. Dein Becken würde ich erstmal als schwach bepflanzt bezeichnen. Was nicht heißt, das es da in 2 Monaten immernoch ist. Die Pflanzen wachsen ja und es kommen ja sicher auch noch welche pö a pö dazu. Anubias, Farne und Bucen sind halt auch sonst nicht gerade die großen Nährstoffverbraucher. Die wollen zwar was haben, aber mit der gesammten Dosis Tropica sind die schlicht überfordert...mit der halben Dosis auch.
Ebenso die Microfauna, die ja grünes Wasser zur Ernährung nutzt. Meistens ist die in relativ frischen Becken noch nicht soweit entwickelt. Die brauchen einfach Zeit, um sich zu vermehren.
Wünsche viel Spaß beim Einfahren...trotzdem..sieh es einfach als Entwicklungsstufe. Ich würde versuchen, den Dünger mit Wasserwechsel auszutragen. Gerne 70%. Dann warten bis die Pflanzen Mangel zeigen und mit stark verringerter Dosis weiter.
Mit UV-c werden die Nährstoffe ja nicht entfernt, sondern blieben im Wasser. Das macht erst mit den entsprechenden Wasserwechseln Sinn, wenn die grüne Brühe dann immernoch nicht aufgeben will. Licht mal paar Tage ausschalten kann auch helfen. Die genannten Pflanzen äh, gesehenen Pflanzen brauchen ja alle nicht viel Licht
VG Monika

 

[JAPGamer]

Erstmal vielen Dank für die ganzen Anmerkungen. Das hilft auf jeden Fall sehr Kurz zu den Fragen: Ich benutze einen schwarzen, relative feinen Kies mit einem entsprechenden Nährboden drunter. Wie ich das jetzt rausgelsen habe, macht es auf jeden Fall Sinn die Pflanzennährstoffe zu testen im Wasser und sich nicht blind auf die Anleitung des Düngers zu verlassen.

Bei der Gestaltung des Beckens wollte ich halt erstmal möglichst einfache Pflanzen benutzen. Trotzdem möglichst viele um einen natürlichen Look zu erzeugen. Es soll halt in die Richtung eines einfachen Aquascapes für einen Anfänger gehen. (mit der Wurzel etc.)

Mehr Pflanzen, so wie ich das verstanden habe, sind ja immer besser. Das Problem ist das mir irgendwie der Platz fehlt. Im Hintergrund habe ich jetzt halt diese zwei großen Pflanzen die, laut meinen Infos, irgendwann mal ziemlich hoch wachsen sollten und so den Hintergrund hinten zu machen sollten. Wo ich noch Platz hätte, wäre halt der Boden..

 

[Plantamaniac]

Wie ich das jetzt rausgelsen habe, macht es auf jeden Fall Sinn die Pflanzennährstoffe zu testen im Wasser und sich nicht blind auf die Anleitung des Düngers zu verlassen.

Hei, das kommt auf Deine Lichtmenge an.
Je mehr Licht Du hast, desto kippeliger wird der Nährstoffgehalt.
Co2 würde außerdem noch das Wachstum anschieben. Bin ich nicht so der Freund von, ich mag es lieber gemütlich.
Wenn Du durchschnittliches Licht und kein oder wenig Co2 hast, kannst Du durchaus mit Schätzen Deinen Düngerbedarf ermitteln.
Man kann ausrechnen, wieviel Dünger man reingibt und meiner Meinung nach ist es nur notwendig, regelmäßig Nitrat zu messen und rauszufinden, wieviel verbraucht wird.
Alle andern Werte verändern sich eigentlich kaum. Gute Stäbchen für den groben Überblick sind ausreichend, wenn man keinen Flammenwerfer drüber hängen hat. Eisen und Phosphat lieber nicht messen, das macht einen nur Kirre, weil die zwar nach ein paar Tagen nicht mehr zu messen, sind, aber immernoch da sind. Das geht schief.
Lieber etwas unterdosiert, dafür regelmäßig düngen und schauen, was die Pflanzen machen. Am Besten vor dem WW messen und nach dem WW die hälfte der ermittelten Menge dünger geben und wenn die Pflanzen zeigen, es reicht nicht, die andere Hälfte auf den Rest der Zeit bis zum nächsten WW verteilen.
Es kommt auch auf die WW-menge an, weil man ja mit kleinern WW nicht den ganzen Dünger rausholt. Das kann sich zu Mengen aufschaukeln, die dann das Becken aushebeln. Ungleichgewichte sind vorprogramiert, weil nicht alle Nährstoffe gleichmäßig verbraucht werden. Besser, größere WW und dann wieder aufdüngen.
Weniger ist mehr und nicht viel hilft viel.
VG Monika

 

[Frank2]

Jannick, Du hast bislang also noch gar keinen Dünger reingegeben, wenn ich das richtig lese. Ergo gäbe es auch nichts davon auszutragen. Das wirft dann die Frage auf, wie denn die Wasserwerte sind, mit welchen Du das Wasser wechselst.

Wenn es Leitungswasser ist, siehe Versorgerwerte. Die Frage wäre dann, was die Blüte ev. triggert. Aber alles nur Spekulation, da ja nichts bekannt ist bis dato.

@ Moni - bei mir ist P04 IMMER zu messen und das bei hohen Fe Werten. Das kann man so pauschal nicht sagen. Für mich der einzige Wert, den ich mindestens monatlich auch genauer messe, damit er nicht aus dem Ruder läuft.
Wenn er nicht nachweisbar ist, ist das aber tats. oftmals kein Problem... aus den genannten Gründen.

Nitrat Ratestäbchen ausreichend, sehe ich auch so.

Die Grundwerte des Wechselwassers sollte man aber schon kennen. Nicht jedes Wechselwasser ist aquaristisch gut geeigent. Tw sehr hohe Nitratwerte und vor allem hohe Phosphatwerte können sogar kontraindizierend für allzu große WW sein. Da ist dann ggf weniger sogar mehr.

Grüße
Frank

 

[Matz]

Moin Jannick,
also: jetzt mal her mit den Wasserwerten deiner Gemeinde/deines Versorgers!
Das ist wichtig, auch und vorallem für dich.
Ohne sein Wasser zu kennen, kann man nur wenig richtig, aber vermeidbar sehr viel falsch machen.
Du findest diese Angaben auf der Seite eures Wasserversorgers. Diese sind gesetzl. dazu verpflichtet, die Werte öffntlich vorzuhalten (mehr oder weniger ausführlich ).
Bis bald,

 

[Erwin]

Hallo Jannick,

Kurz zu den Fragen: Ich benutze einen schwarzen, relative feinen Kies mit einem entsprechenden Nährboden drunter.

Neben den Wasserwerten vom Versorger wäre beim Nährboden die Menge, die genaue Bezeichnung (Hersteller, ausführlicher Name des Produkts) oder auch die Inhaltsangaben von Bedeutung.
Bei hohem Nährstoffgehalt kann sich davon auch einiges ins Wasser lösen. Möglicherweise brauchst du momentan überhaupt noch keine zusätzliche Düngung über die Wassersäule. Die jetzigen Algen sprechen fast dafür.

MfG
Erwin

 

[JAPGamer]

Moin Jannick,
also: jetzt mal her mit den Wasserwerten deiner Gemeinde/deines Versorgers!
Das ist wichtig, auch und vorallem für dich.
Ohne sein Wasser zu kennen, kann man nur wenig richtig, aber vermeidbar sehr viel falsch machen.
Du findest diese Angaben auf der Seite eures Wasserversorgers. Diese sind gesetzl. dazu verpflichtet, die Werte öffntlich vorzuhalten (mehr oder weniger ausführlich ).
Bis bald,

Alles klar. Ich hoffe, ihr könnt mit dieser pdf was anfangen. Das sollte es hoffentlich sein. Dankee

 

[Gelöschtes Mitglied 23320]

Nicht schlecht, viele Leute geben Geld aus und betreiben einen hohen Aufwand, um solches Wasser zu erhalten.