unbekannte Algenart

Plantamaniac

Well-Known Member
Ja, manchmal habe ich das Gefühl das die Algenprobleme in der Einfahrphase mit diesem Vorgängen in Schlamm/Mulm zu tun hat. Also nicht Nitrat Algen verhindert, sondern eingelagertes Phosphat?
Oder auch die Bindung von überschüssigem Eisen durch Phosphat im Boden?
Nur darf es nicht zu viel werden, da es sonst ins Negative umschlägt.
Allerdings scheinen manche Moose auch empfindlich auf solche Vorgänge zu reagieren. zb. Weppingmoos
Es wächst in jungen Becken bei mir sehr gut, sobald sie länger stehen, verschwindet es klammheimlich und läßt sich auch nicht wieder ansiedeln durch neue Triebe :sceptic: Auch Anchormoos zeigt dieses Verhalten. X-mas im gleichen Becken dagegen überhaupt nicht.
Chiao Moni
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo,

hier noch ein paar Bilder wie versprochen:
 

Anhänge

  • P5270126.JPG
    P5270126.JPG
    581,8 KB · Aufrufe: 648
  • P5270127.JPG
    P5270127.JPG
    584,6 KB · Aufrufe: 646
  • P5270130.JPG
    P5270130.JPG
    609,1 KB · Aufrufe: 657
  • P5270131.JPG
    P5270131.JPG
    568,2 KB · Aufrufe: 661

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo Christian, hast Du mal gemessen?
Ich mein jetzt KH/GH/PH. Er sieht etwas sauer aus, oder?
Meiner bekommt normal nur das Wasser dass reinregnet, nur im Hochsommer fülle ich extra mit Leitung nach, damit ein paar Mineralien hineinkommen. Die Schneckengehäuse sind sonst so zerbrechlich.
Wasserwechsel mache ich nie.

Die Seerose sieht schon hungrig aus (evt. Osmocotekegel geben). Ist das Gras alles innerhalb? Das zieht natürlich gewaltig Nährstoffe. So Zeug kommt normal in Filterteiche oder Bachläufe zum abmagern.
Wie ist der Besatz?
Chiao Moni
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo Moni,

PH, KH und GH kenne ich nicht werd ich aber demnächst nachreichen. Ist bestimmt ziemlich weich und sauer.
Ich fülle auch höchstens im Sommer gelegentlich etwas Leitungswasser nach.

An tierischem Besatz sind außer ca. 15 Moderlieschen nur Einwanderer drin(Frösche, Kröten, Molche, Insekten...)
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Ah, ok, wollte nur wissen, ob jemand drin ist der Mist macht.
Zwecks Nährstoffversorgung.
Moderlieschen sind gut. Sie fressen wenigstens nicht den ganzen Teich leer :sceptic:
Chiao Moni
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Hallo Christian,
chrisu":qr542nt2 schrieb:
ich denke mein Teich ist keinesfalls eutroph. Nur Pflanzen mit Bodenkontakt wachsen gut. Freitreibende Krebsscheren und Wasserlinsen sehen nicht gut aus, Krebsscheren mit Bodenkontakt wachsen zu fetten Riesen heran.
Krebscheren wollen auch überhaupt nicht aufsteigen! Vielleicht ein Hinweis?
Ich glaube, ja. Vor Jahren wurden im Alten Botan. Garten Göttingen neue Teiche angelegt, in einem blieben die eingesetzten Krebsscheren in den ersten Jahren auch unten. Mittlerweile ist der eutroph (da wurde absichtlich Blaukorndünger reingeworfen, seitdem wachsen dort z.B. Froschlöffelgewächse, Kalmus und Butomus gut) und zugewuchert mit den - im Sommer rausschauenden - Krebsscheren. Die haben ihre langen Wurzeln im Schlamm und hängen an denen wie Ballons an der Strippe.
Also ich finde, dein Teich sieht toll aus, auch wenn die Nährstofffresser unter den Pflanzen vielleicht nicht so gut wachsen und die (wahrscheinliche) Nostoc-Blaualge unter den Verhältnissen wohl immer bleiben wird. Wenn es auch ein künstlicher Biotop ist - meso- und oligotrophe Gewässer werden in der Landschaft ja immer seltener und haben oft charakteristische Pflanzenarten (z.B. Nostoc :wink: ), und so was im Garten zu haben, hat sicher auch seinen Reiz. In der Sumpfzone z.B. könnten evtl. für Flachmoore typische Arten gut wachsen, wie Pinguicula oder Sumpf-Sitter (Epipactis palustris).

Gruß
Heiko
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo Heiko,

bis auf die Alge ist der Teich wirklich eine Freude. Voriges Jahr konnte ich sogar Armleuchteralgen entdecken. Sind die nicht auch Anzeiger von eher nährstoffarmen Gewässern?
Bernd Kaufmann hat mir angeboten die Alge für mich unter dem Mikroskop zu bestimmen. Vielleicht kann man dann mehr zur genauen Ursache sagen.
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Hallo Christian,
das hier bestätigt deine Beobachtung:
Ein Beispiel für die Anpassung an verschiedene Nährstoffverhältnisse und Wassertrübung, ist die ökologische Formenbildung bei der Krebsschere (Stratiotes aloides). Sie bildet in klaren nährstoffarmen Gewässern untergetauchte Bestände und schwimmt bei höherem Nährstoffgehalt und zunehmender Trübung zur Wasseroberfläche auf.
http://www.hydrobiologie.com/makrophyten.html

Da werden auch die Characeen als typische Pflanzen in oligo- und mesotrophen kalkreichen Seen erwähnt. Aber ich finde, Armleuchteralgen sind an sich nichts allzu Seltenes, habe auch oft welche in Gartenteichen gesehen. Von denen gibt es in Mitteleuropa erstaunlich viele Arten, habe selber noch nie versucht welche zu bestimmen:
http://offene-naturfuehrer.de/web/Chariden_in_Deutschland_%28Klaus_van_de_Weyer%29
Dann mal schauen was Bernd rausbekommt.

Gruß
Heiko
 

Ähnliche Themen

Oben