Unbekannter Nährstoffmangel bei Ludwigia repens 'Rubin'

Cuauhtémoc

New Member
Hallo zusammen,

meine Ludwigia repens 'Rubin' zeigt schon seit Monaten starke Mangelerscheinungen an den älteren Blättern. Diese werden erst braun-durchsichtig und fallen dann relativ schnell ab. Deshalb ist das untere Drittel des Stängels immer kahl, während die neuen Blätter schön kräftig und tiefrot sind.
Ich kann den fehlenden Nährstoff leider nicht identifizieren. Auch das Experimentieren mit unterschiedlichen Nährstoffkonzentrationen (NO3, PO4, K, Fe) ergab keine Lösung, da nur die gesunden Blätter eine Reaktion zeigen.
Hat vielleicht jemand eine Idee? :?
 

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JasonHunter

Member
Hallo zusammen,

können die Blätter nicht auch absterben und abfallen wenn so weit unten an der Pflanze kaum Licht ankommt?
Ich konnte das zumindest bei mir in einem Aquarium so beobachten. Stecklinge von den selben "befallenen" Pflanzen in anderen Aquarien die bis ganz unten viel Licht erhalten zeigen diese Symptome nicht.

Grüsse,

Jason
 

Frank2

Well-Known Member
Hi

dieses Schadbild sieht man bei Ludwigia öfter ebenso wie bei Hygro Corymbosa. Es wurden schon immer Infektionen vermutet und vermulich ist es das auch manchmal. Auch der angesprochene Lichtverlust nach unten hin kann das begünstigen.
Ich habe seit einer Veränderung festgestellt, dass dieses Schadbild verschwunden ist, und zwar seit ich , Dank Andreas (Pantanal Andreas) auf die Verhältnisse mehr achte insb. K nicht höher als Mg (und auch nicht höher als N03, was es bei mir aber eh nicht ist).
Wie ist bei Dir das Verhältnis Ca:Mg:K:N:p.? vlt ist da eine Ursache zu finden. Schau mal nach dem Pantanal-thead und in der Suche nach Mg/K Verhältnis.Vlt ein Ansatz auch für Dich.
Grüße
Frank
 

Cuauhtémoc

New Member
Guten Morgen,

erst einmal Danke für die Antworten. :bier:

Es gibt also vier neue "Verdächtige":
1) Fehlende Nährstoffversorgung über die Wurzeln
2) Kranke Pflanze
3) Zu wenig Licht an den unteren Blättern
4) Ungünstiges Verhältnis zwischen den einzelnen Nährstoffen

zu 1)
Da ganz in der Nähe eine Echinodorus mit Düngekugel sitzt, hat die Ludwigie eigentlich auch über die Wurzeln Zugang zu Nährstoffen.

zu 2)
Eine Krankheit kann ich wahrscheinlich auch ausschließen, weil es schon der zweite Anlauf mit dieser Pflanze ist. Ich habe mir schon einmal einen Bund gekauft und die gleichen Symptome erlebt. Es sei denn, sie erkrankt in meinem Becken immer wieder. Was gibt es für Gründe, dass eine Pflanze erkrankt/vergiftet?

zu 3)
Das mit dem Licht habe ich mir auch schon überlegt. Die unteren Blätter bekommen deutlich weniger Licht ab, als der Rest der Pflanze. Was mich nur irritiert sind die typischen Symptome für einen Nährstoffmangel an den abgefallenen Blättern. Oder sieht ein Lichtmangel ähnlich aus?

zu 4)
Das befürchte ich so langsam auch. Ich habe schon sehr viel mit verschiedenen Nährstoffkonzentrationen im Becken experimentiert. Trotzdem gibt es zwei Pflanzen, die einfach nicht so recht wollen, während alles andere wuchert. Es passiert ganz selten mal, dass sie für kurze Zeit gesund und kräftig wachsen. Wahrscheinlich, weil ich zu diesem Zeitpunkt durch Zufall das richtige Nährstoffverhältnis erwischt habe.
Hier im Forum hat mal jemand geschrieben, dass das Verhältnis der Nährstoffe zueinander wichtiger ist als deren Konzentration.
Wie ist bei Dir das Verhältnis Ca:Mg:K:N:p.?
Momentan habe ich folgende Werte:
Ca: 48 mg/l (Leitungswasser)
Mg: ? (kein Wassertest, Leitungswasser: 7,3 mg/l, Düngung: MgNO3)
K: ? (kein Wassertest, Leitungswasser: 0,7 mg/l)
N: 20 mg/l
P: 0,5 mg/l
Schau mal nach dem Pantanal-thead und in der Suche nach Mg/K Verhältnis.
Werd ich machen. :smile:
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Morgen…

Cuauhtémoc":30p0310b schrieb:
Eine Krankheit kann ich wahrscheinlich auch ausschließen, weil es schon der zweite Anlauf mit dieser Pflanze ist. Ich habe mir schon einmal einen Bund gekauft und die gleichen Symptome erlebt. Es sei denn, sie erkrankt in meinem Becken immer wieder. Was gibt es für Gründe, dass eine Pflanze erkrankt/vergiftet?
Wenn Du einmal mit bereits erkrankten Pflanzen die Keine (Pilzsporen oder Viren) ins Aquarium eingebracht hast, bekommst Du sie nicht wieder los. Im Endeffekt wirst Du Dich von dieser Pflanzenart dann verabschieden müssen, weil auch neu gekaufte Pflanzen in Deinem Aquarium immer wieder erkranken werden.

Was mich nur irritiert sind die typischen Symptome für einen Nährstoffmangel an den abgefallenen Blättern.
Nö. Das sind eher typische Symptome einer Erkrankung.

Grüße
Robert
 

Cuauhtémoc

New Member
Hallo Robert,

Wenn Du einmal mit bereits erkrankten Pflanzen die Keine (Pilzsporen oder Viren) ins Aquarium eingebracht hast, bekommst Du sie nicht wieder los. Im Endeffekt wirst Du Dich von dieser Pflanzenart dann verabschieden müssen, weil auch neu gekaufte Pflanzen in Deinem Aquarium immer wieder erkranken werden.
Das wäre natürlich der Worst Case! Falls nichts anderes hilft, muss sie dann wohl irgendwann raus.
 

Frank2

Well-Known Member
Hi

ich würde mir diese Tests besorgen (K + Mg). Bei mir nur bei beiden vorgenannten Arten immer mal wieder dieses Schadbild (gewesen)bei anonstem gutem Wuchs. Das sind Zeigerpflanzen. Die anderen nicht betroffen.
Ich würde an dieser Sache dran bleiben, die Tests machen, und dann ggf verändern so es denn bei dir relevant ist. GH scheint nebensächlich zu sein. KH nur bedingt relevant dafür. Ich habe lange gedacht dass es bei Corymbosa stricta (die einzige Hygro, die bei mir nie ging und das Schadbild groß war, die regelrecht kümmerte - aber nur bei dieser Varietät) an fehlender KH/GH liegen könnte.Dem ist nicht so, habe mir ein Stängelchen besorgt von ner Bekannten und sie wächst nun! :lol: Nur testhalber, ich werde sie nicht behalten. Für mich beweisend dass diese These von Andreas und anderen für manche Pflanzen zutreffend ist. Rotalas, Echis und Co haben nie Mängel angezeigt bei mir. Möglicherweise ist eine Infektion dabei, die aber durch Wuchsoptimierung und setzen neuer Kopfstecklinge ohne Schadbilder behoben werden konnte, so war meie Meinung bisher(wobei Robert sagt dass wenn Infektion, dann nicht behebbar -und da glaube ich ihm auch). Ludwigia habe ich seit Jahren drin, aus einer Mutterpflanze immer 3 oder 4 Stengel , die ist jetzt erstmals völlig ohne Schadbild auch die untere Blätter, bei wenig Licht. Iwann stirbt natürlich von unten her altes Laub ab, kein Blatt ist für die Ewigkeit bestimmt. Das ist aber ein anderer Fall... .
Ich habe letzendlich einfach nur den Verschnitt verändern müssen Osmose/Leitungswasser sowie die K-Dünung etwas anpassen, um die Verhältnisse zu verbessern. Natürlich kann man auch gezielt Komponenten aufdüngen (Mg). Steht viel zu alledem hier im Forum. Mir ist es wie Schuppen von den Augen gefallen, ich war immer hinter der GH her und dem ph bei dieser Sache. Es war eine Sackgasse!!!

Grüße
Frank
 

Cuauhtémoc

New Member
ich würde mir diese Tests besorgen (K + Mg).
Ja, das ist so langsam echt dran. Vor allem beim Kaliumgehalt möchte ich endlich mal Gewissheit haben.

Mit welchen Verhältnissen/Wasserwerten hast du gute Erfahrungen gemacht?
 

Andreas S.

Member
Hallo Alle!

Unter diesen threads:
neue-und-besondere-wasserpflanzen/ludwigia-inclinata-var-verticillata-pantanal-t10610-150.html (S.11 ab Trennstrich) und:
naehrstoffe/verstandnis-des-optimalen-dungesystems-t38450.html#p297907

stehen Informationen zu den „Verhältnissen“ zwischen Ca:Mg:K.

Werden diese Verhältnisse grob missachtet, füllen deren Ergebnisse in der Folge die Subforen „Algen“ und „Erste Hilfe“, welche überquellen.
Ich pers. fahre Ca:Mg:K :
2:1-3:1 :0,5.
Seitdem haben meine Pflanzen und ich Ruhe und ich kann mich auf andere „Baustellen“ der Pflanzenaquaristik konzentrieren.
Viel Spaß beim Lesen, Austesten und hoffentlich "Heureka!" Ausrufen.
Gruß, Andreas
 

Cuauhtémoc

New Member
Hallo Andreas,

vielen Dank für das Verlinken der Threads und die Tipps! :thumbs:

Ich werde mir jetzt einen Mg und K-Test zulegen und meine Wasserwerte auf das Verhältnis 3:1:0,5 (Ca:Mg:K) düngen. Dabei richte ich mich nach meinem Ca-Wert im Leitungswasser (48 mg/l).

Zielwerte:
Ca: 48 mg/l
Mg: 16 mg/l
K: 8 mg/l

Die anderen Werte lasse ich wie bisher (NO3: 20 mg/l, PO4: 0,5 mg/l, Fe: 0,05 - 0,1 mg/l)
Mein KH liegt bei 8°dH, spielt das eine Rolle?

Noch kurz zu den Wassertests.
Eigentlich wollte ich beide Tests von JBL kaufen. Jetzt habe ist mir aber aufgefallen, dass der Mg-Test nur bis 10 mg/l misst, was in meinem Fall ja nicht ausreicht. Gibt es eine Alternative?
 

Andreas S.

Member
Hallo Jonathan,
schaff’ dir einen Ca&GH-Test von Macherey-Nagel an. Teuer, aber zuverlässig.
Das Mg kannst du dann über den Ca/Mg-Rechner hier im Forum errechnen lassen.

(Ca&Mg-)HCO3- - Ionen im Wasser gelten als „Wuchsbremse“ bei Pflanzen (Begründung: OffTopic).
Die würde ich gering halten, wobei „gering“ nicht definiert ist- deshalb schmeisse ich sie stets (fast) ganz raus.
Gehe meinetwegen auf 2°dKH.
Der daraus resultierende pH-Wert muss von den tierischen Beckenbewohnern akzeptiert werden.
Die restliche Makro- und Mikrodüngung ist an den Pflanzenbestand und dessen realen Verbrauch anzupassen.
Gruß, Andreas
 

Cuauhtémoc

New Member
Hallo Andreas,

(Ca&Mg-)HCO3- - Ionen im Wasser gelten als „Wuchsbremse“ bei Pflanzen (Begründung: OffTopic).
Die würde ich gering halten, wobei „gering“ nicht definiert ist- deshalb schmeisse ich sie stets (fast) ganz raus.
Benutzt du eine Osmoseanlage oder einen Vollentsalzer?
 

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